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Veröffentlicht am 03.01.2017

Absolut spannend!

Das Paket
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Psychiaterin Emma Stein wird in einem Hotelzimmer vergewaltigt und der Täter schneidet ihr auch das Haar ab. Es scheint sich um den einen Serientäter zu handeln, den die Presse als „Der Friseur“ bezeichnet. ...

Psychiaterin Emma Stein wird in einem Hotelzimmer vergewaltigt und der Täter schneidet ihr auch das Haar ab. Es scheint sich um den einen Serientäter zu handeln, den die Presse als „Der Friseur“ bezeichnet. Gewöhnlich tötet er jedoch seine Opfer und auch manches scheint nicht zu sein, wie es Emma glaubt. Was wird gespielt? Ist Emma in Gefahr? Vorsorglich verlässt sie das Haus nicht mehr, aber irgendwann muss sie es auch wieder verlassen und das Schicksal nimmt seinen Lauf…

Kurzweilig, unterhaltsam und auch ziemlich spannend war auch diese Geschichte. Genau wie erwartet und doch absolut nicht nach dem Schema F. Extrem viele Wendungen ließen irgendwann jeden Ausgang möglich erscheinen, aber typisch Fitzek, hat er mich mit der tatsächlichen Auflösung wieder überraschen können.

Das Buch erscheint extrem gut recherchiert und macht einfach Spaß, trotz all der Vorgänge, die mich nicht selten den Atem anhalten ließen und auch die Bilder im Kopf waren häufig recht heftig. Was mich zwischenzeitlich etwas gewundert hatte war, dass das Paket erst recht spät in Erscheinung tritt und sein Auftauchen zwar der Auslöser für Vieles ist, aber nicht so die zentrale Rolle spielt, wie ich es vorab erwartet hatte. Das ist jedoch nicht weiter dramatisch. Gut gefiel mir, dass die Geschichte auf verschiedenen zeitlichen Ebenen erzählt wird und der Leser sehr lange im Dunklen tappt. Die Charaktere sind speziell, aber authentisch und vor allem ein stückweit mysteriös, sodass jede einzelne Person im Buch ein Täter sein könnte…

Das Nachwort mit den Leserzuschriften war mal was anderes und hat mir gut gefallen.

Unter dem Strich bleibt mir nichts anderes, als das Buch wärmstens zu empfehlen!

Veröffentlicht am 30.12.2016

Spannend, interessant - einfach nur empfehlenswert!

Das Gesicht meines Mörders
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Clara erwacht nach dem Koma im Krankenhaus und weiß nicht mehr wer sie ist. Doch damit nicht genug, muss sie erfahren, dass sie getötet werden sollte. Scheibchenweise erfährt sie mehr über die Vergangenheit ...

Clara erwacht nach dem Koma im Krankenhaus und weiß nicht mehr wer sie ist. Doch damit nicht genug, muss sie erfahren, dass sie getötet werden sollte. Scheibchenweise erfährt sie mehr über die Vergangenheit und kommt so ihrem Verfolger immer näher. Wird sie ihn überführen können und sich wieder an alles erinnern?

Zunächst dachte ich, dass es ein wenig originelles Buch ist. Frau erwacht aus dem Koma, leidet unter Amnesie und ihr Mann oder jemand der zumindest vorgibt, ihr Mann zu sein, sitzt daneben. Doch recht schnell sollte ich merken, dass es eben doch mehr ist als dieses Schema F. Wer hat Clara niedergeschlagen? Ist Clara selbst in irgendeiner Form schuld? Wer ist sie überhaupt? Die Auseinandersetzung mit dem Thema Gedächtnisverlust ist sehr unterhaltsam und es ist spannend mit der Ich-Erzählerin auf die Spurensuche zu gehen. Interessant fand ich auch, dass Verbindungen zur DDR vorhanden waren und diese gekonnt eingebaut wurden.

Die Verwicklungen sind echt sehr gut gelungen und werden erst zum Schluss hin völlig aufgelöst. Manches war für mich vorhersehbar, aber anderes nicht, sodass das Finale recht überzeugend und spannend war.

Der Schreibstil war flüssig und sehr angenehm zu lesen, auch in verwirrenden Sequenzen für die Protagonistin und Erzählerin, verliert der Leser nie den Anschluss. Die Charaktere sind geschickt ausgearbeitet und man traut keinem richtig über den Weg.

Die Autorin klärt zum Ende hin auch die kleinsten Fragen knapp und gekonnt auf, sodass von der Geschichte einfach total überzeugt bin und das Debüt nur weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 23.12.2016

Das ist mal eine Familienkomödie, die den Namen auch verdient!

Ziemlich unverhofft
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Nikola ist Witwe, zweifache Mutter und Anwältin mit einer Menge Alltagsstress, denn alles unter einen Gut zu bekommen, zumal mit teils nicht ganz einfachen Mandanten ist nicht leicht. Trotzdem schlägt ...

Nikola ist Witwe, zweifache Mutter und Anwältin mit einer Menge Alltagsstress, denn alles unter einen Gut zu bekommen, zumal mit teils nicht ganz einfachen Mandanten ist nicht leicht. Trotzdem schlägt sie sich meist ziemlich gut, aber eben nicht immer. Besonders die Schließzeiten der KiTa und die Schulferien haben so ihre Tücken…Dann werden teils kreative Lösungsstrategien benötigt.

Der Schreibstil ist locker, flüssig und einfach nur herrlich leicht. Man fliegt nur so durch die Seiten, mag die Protagonisten gar nicht mehr missen (Okay, Tiziano vielleicht schon, aber auch nur irgendwie g) und wird durchweg gut unterhalten. Es ist wunderbar kurzweilig und echt amüsant! Manches ist zwar vorhersehbar, aber das ist bei diesem Buch kein Problem. Im Gegenteil manches Mal macht es auch den Charme aus. Die Protagonisten sind extrem menschlich dargestellt. Sie haben alle ihre Macken, aber nicht so übertrieben, wie man das aus diesem Genre kennt, sondern so wie es auch im echten Leben ist. Allen voran die Hauptfigur Nikola hat mich komplett überzeugen können. Die beiden Fälle mit denen Nikola zu tun hat, sind interessant und werden nicht nur ein Beamten/Juristendeutsch „verschandelt“.

Ich habe das Buch ohne den Vorgänger gelesen, aber alles gut verstanden und ich werde wohl oder übel auch „Ziemlich unverbesserlich“ noch lesen „müssen“, denn ich bin ein großer Nikola-Fan geworden!

Veröffentlicht am 09.12.2016

11. Fall, aber man kann auch hier gut einsteigen

Ostseetod
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Grotenhagen ist ein kleiner beschaulicher Ort in Schleswig-Holstein gewesen, bis die erst 11-jährige Lara entführt wird. Wo ist das Mädchen? Wer steckt hinter dem Verschwinden? Suchen Pia Korittki und ...

Grotenhagen ist ein kleiner beschaulicher Ort in Schleswig-Holstein gewesen, bis die erst 11-jährige Lara entführt wird. Wo ist das Mädchen? Wer steckt hinter dem Verschwinden? Suchen Pia Korittki und ihr Team einen Entführer oder Mörder? Mitten in den Ermittlungen nehmen Dorfbewohner, die der Polizei nichts zutrauen, die Sache in die eigene Hand und die weiteren Entwicklungen machen es der Polizei nicht leichter…

Der Krimi beginnt langsam und beschaulich, doch schnell nimmt er Fahrt auf und die Spannung fesselt den Leser unheimlich. Man fiebert und hofft mit, schüttelt den Kopf, hält die Luft an und wird zwischenzeitlich in Sicherheit gewogen. Wer hinter all den Vorgängen steckt und aus welchen Gründen die Taten begangen werden, bleibt lange im Dunklen, sodass der Leser zum Miträtseln animiert wird. In manche Falle bin ich auch prompt reingegangen…

Die Dorfstrukturen sind schön ausgearbeitet und recht authentisch. Daneben haben mir die Charaktere wirklich sehr gut gefallen, insbesondere Ermittlerin Pia, deren Privatleben während der Ermittlungen „abrundende“ Rolle. Auch dadurch wird die Geschichte realistischer und ansprechender. Ich bin hier mit dem elften Fall in die Reihe gestartet und hatte keinerlei Verständnisprobleme. Wahrscheinlich hätte ich manchen Charakter etwas besser verstanden, hätte ich die Vorgänger gekannt, aber auch so gab es keinerlei Probleme. Der Schreibstil ist flüssig, die Spannung fast durchweg vorhanden – daher empfehle ich das Buch sehr gerne weiter!

Veröffentlicht am 22.11.2016

Empfehlenswertes Debüt!

The Dry
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Kiewarra/Australien ist eine sehr ländlich geprägte Gegend, in der die Landwirtschaft das Überleben der meisten Einwohner sichert. Durch eine extreme Dürre haben die Einwohner immer schlimmere Existenzängste. ...

Kiewarra/Australien ist eine sehr ländlich geprägte Gegend, in der die Landwirtschaft das Überleben der meisten Einwohner sichert. Durch eine extreme Dürre haben die Einwohner immer schlimmere Existenzängste. Mitten in dieser schweren Zeit scheint ein Farmer durchgedreht zu sein, hat seine Frau und den eigenen Sohn erschossen, bevor er Selbstmord beging. So zumindest die offizielle Version, doch Aaron Falk kann nicht recht glauben, dass sein Jugendfreund wirklich so verzweifelt gewesen sein sollte und ermittelt inoffiziell. Doch aufgrund Falks Vergangenheit in Kiewarra kommt es schnell zu weiteren Problemen…

Ein Thriller war es zwar für meine Begriffe nicht unbedingt, aber trotzdem ein sehr spannendes, interessantes Buch, welches ich kaum aus den Händen legen konnte. War es ein erweiterter Selbstmord und was geschah tatsächlich vor 20 Jahren? Wird Falk den Fall klären können und/oder vielleicht eine böse Überraschung erleben? Ich war lange auf dem Holzweg was die tatsächlichen Beweggründe anging. Auf die Hintergründe wäre ich nicht mal eben so gekommen, aber es war durchaus stimmig. Die Autorin hatte jedoch so gekonnt falsche Spuren gelegt, dass immer wieder ein anderer im Verdacht stand.

Die Charaktere, sowohl die guten, als auch die schlechten, sind toll, facettenreich und stimmig gelungen.

Der Schreibstil war ansprechend, leicht verständlich, flüssig und atmosphärisch super gelungen. Man konnte die Hitze und Trostlosigkeit der Gegend regelrecht spüren und die verschiedenen Zeitebenen waren gut voneinander zu unterscheiden (nicht nur durch den kursiven Druck in der Vergangenheit/bei den Rückblicken), sodass auch hier keine Unklarheiten entstehen konnten. Besonders gut hat mir auch der dörfliche Charakter gefallen. Dort kennt jeder jeden, jeder weiß was der andere (angeblich) getan hat und alte Allianzen zwischen den Einwohnern tun ihr Übriges.

Unter dem Strich ein eindrucksvolles Debüt, welches ich gerne weiterempfehle!