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Veröffentlicht am 13.12.2019

Überraschend tiefgründig

Unglaublich wild und wunderbar
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Der Klappentext von “Unglaublich wild und wunderbar” brachte mich anfangs zum erwägen. Eigentlich klingt er süss, aber so simpel. Ich bin sehr froh, dem Buch eine Chance gegeben zu haben, denn schon auf ...

Der Klappentext von “Unglaublich wild und wunderbar” brachte mich anfangs zum erwägen. Eigentlich klingt er süss, aber so simpel. Ich bin sehr froh, dem Buch eine Chance gegeben zu haben, denn schon auf den ersten sieben Seiten musste ich feststellen viel mehr zu bekommen, als ich erwartet habe.

Da das Schicksal von Annie schon so früh offenbart wird, nehmt ihr es mir hoffentlich nicht übel, das hier zu schreiben. Die 16 Jährige fährt nämlich zum ersten Mal alleine Zug und natürlich wundert man sich darüber – bis man in der letzten Zeile von ihrem Rollstuhl liest und der damit verbundenen Kinderlähmung. Doch wer jetzt denkt, oh das arme Mädchen, dem sei vorher schon mal gesagt: Annie ist eine Klasse für sich und arm dran ist sie bei Weitem nicht, auch wenn ihr Handicap natürlich nicht der leichten Sorte angehört.

Ich bewundere sie sehr. Annie will nicht mehr von vorne bis hinten bemuttert werden. Sie will auf eigenen Beinen stehen, allein zum nahe gelegenen College fahren und vor allem ihre Alltäglichkeiten auch selbst erledigen. Eins will Annie auf keinen Fall, und das ist einen Freund. Sie denkt, dass sie dann nicht mehr sie selbst ist und das macht sie auch jedem Jungen klar, der sich vielleicht mehr für sie interessieren könnte. Das ihr das am Schluss aber noch zum Verhängnis wird, könnt ihr euch sicher denken.

Armer Fab. Der Kerl ist sowas von verrückt und doch so liebenswürdig und offen dabei, dass man ihn nur ins Herz schließen kann. Von Grund auf freundlich und direkt, mit stets positiver, hilfsbereiter Ausstrahlung hüpft der gebürtige Pole von Fettnäpfchen zu Sprachfettnäpfchen und ich hab mich echt amüsiert. Er hat es so schwer Annie zu umwerben und doch besitzt er diese einnehmende Ausstrahlung, die ihn in jedes Herz bringt. Er macht nicht mal was dafür. Im Gegenteil, manchmal hat man das Gefühl Fab hat keine Ahnung, was seine Art überhaupt bewirkt. Es ist so zauberhaft.

Am Ende müsst ihr natürlich selbst lesen, was mit den Zweien und auch den neuen Freunden des behinderten Mädchens so passiert. Dank ihrer Schlagfertigkeit zieht sie nämlich ständig neue Menschen quasi magisch an und ich habe so großen Respekt vor ihrem Selbstbewusstsein. Aber es gibt eben auch die andere Seite. Die, welche zeigt, wie schwer es ist, so ein lebensbejahendes Wesen den ganzen Tag über aufrecht zu erhalten. Die Seite, welche Annie Kraft raubt und bei der sie sich keine Schwäche zu gesteht. Sie kämpft, sie lebt und strahlt, aber das ist eben nicht die komplette Person. Und das auch so eine kleine, starke Person noch ihre Erfahrungen zu machen hat, Umstände anders beurteilen muss und nicht jede festgefahrene Meinung auch wirklich so ist, wie sie vorher scheint, das muss Annie noch lernen und ich habe sie gern dabei begleitet.

Ihre Mutter ist übrigens auch eine meiner Lieblingspersonen im Buch. Wer so cool ist, der hat es als Elternteil wirklich drauf! Das muss gesagt werden.

Lasst auf euch eine süsse, etwas durchgeknallte Liebesgeschichte, die eigentlich bis zum Ende des Buches gar keine Richtige ist, ein, und tankt ein bisschen von dem Wesen der besonderen Annie. Ich kann es euch empfehlen und hab das Buch an einem Abend zu Ende gelesen und mich köstlich amüsiert.

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Veröffentlicht am 10.12.2019

Buchtipp!!! Ich brauch mehr!

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke
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Warum lebt Maia viel länger, als andere Menschen und sieht dabei immer noch aus wie eine Sechzehnjährige? Was kann sie mit der “Macht der Worte” alles anstellen und warum hat sie diese Fähigkeit überhaupt? ...

Warum lebt Maia viel länger, als andere Menschen und sieht dabei immer noch aus wie eine Sechzehnjährige? Was kann sie mit der “Macht der Worte” alles anstellen und warum hat sie diese Fähigkeit überhaupt? Fragen über Fragen, doch Antworten bekommt sie von ihren Eltern nicht. An die ständigen Umzüge hat sich Amaia schon gewöhnt, doch über die lange Zeit, die sie nun schon lebt, nagt die Ungewissheit mit jedem Tag mehr an ihr. Die Chance mehr zu erfahren, bietet sich, als plötzlich ein Gefangener in den Keller gebracht wird, doch das er ihr Schicksal massiv verändern wird, denkt zu dem Zeitpunkt noch niemand.

Amaia ist einfach toll. Intelligent, scharfsinnig und empathisch strebt sie nach der Wahrheit. Bei ihrem starken Willen kann man sie nicht so leicht hinters Licht führen und ich bewundere sie sehr. Die Hölle bricht über der jungen Frau herein und mögen die Ereignisse sich noch so überschlagen, Amaia bewahrt einen recht kühlen Kopf und zeigt dabei das Selbstbewusstsein einer Königin. Am wichtigsten sind ihr ihre Geschwister und da hat es mir Moe ja total angetan. Der kleine Junge ist soooo herzerweichend niedlich. Maia würde sich alles für die fünf tun und genau das wird ihr auch ein Stück weit zum Verhängnis.

Nur der seltsam handelnde Noár kann sie zeitweise aus dem Konzept bringen und meine Güte… dieser Kerl würde jede Frau zum Wanken bringen. Seine Stimmungen wechseln schneller als das Wetter und er ist wie eine bunte, verrückte Überraschungskiste voller genialem Inhalt – samt Grausamkeit und purer Verzweiflung. Denn Noár hat eine düstere, dunkle Hülle und als Amaia das raus bekommt…. Nunja.
Er ist ein Kämpfer, ein Charmeur und ein Macho, aber tief in seinem Inneren versteckt sich ein so besonderer Kern, das mein Herz geschmolzen ist, als ich ihn endlich entdecken durfte. Und trotzdem…. Ich wollte ihn hauen und küssen zugleich und fürchte, Amaia ging es nicht anders.

Die Handlung über Cassardim, die Machtansprüche, die Aufgaben der Cassarden und dazwischen die aufkeimende, bis zum Ende unsichere Liebesgeschichte haben mich in den Bann gezogen. Ich bin überwältigt und absolut hingerissen. Die Spannung wurde von Kapitel zu Kapitel mehr und es fiel mir wahnsinnig schwer mich vom Buch zu lösen. Ich hätte es am liebsten in einem Zug aufgesaugt.

Julia Dippel versteht es hammergeniale, spannende Bücher voller Abenteuer, Gefühl und fantastischer Welten zu kreieren. Es ist eine Mischung aus klug durchdachter Verwirrungsstrategie und leichter Jugendstory mit frechen, schlagfertigen Dialogen, einem Hauch Dramatik und einer großen Portion Emotionalität.
Die Autorin hat mir eine Story zum Schwärmen und Fürchten erschaffen. Eine Geschichte zum fangirlen, wegen den besonderen Haupt- wie Nebencharakteren. Aber vor allem hat sie ein Werk zum Leben erweckt, dass ich von der Idee her so noch nie gelesen habe und es ist eins meiner absoluten Highlights geworden.

Ich muss mehr haben!

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Ein typisches Kemmerer Buch

Das Schicksal weiß schon, was es tut
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Meagan wie auch Rob, die Protagonisten des neuen Buches von Brigid Kemmerer, haben wirklich blöde Dinge erlebt. Einer hat Mist gemacht und der andere wird für etwas vorverurteilt, obwohl er an nichts Schuld ...

Meagan wie auch Rob, die Protagonisten des neuen Buches von Brigid Kemmerer, haben wirklich blöde Dinge erlebt. Einer hat Mist gemacht und der andere wird für etwas vorverurteilt, obwohl er an nichts Schuld war und trotzdem wird er als der Bösewicht schlechthin dar gestellt.

Brigid Kemmerer greift in ihrem nächsten Jugendbuch wirklich bodenständige, aber so wichtige soziale Probleme auf. Sie stellt die Thesen in den Raum, wer wann für was schuldig bekannt werden sollte und wer nicht, und ob derjenige dann wirklich der Schuldige ist, denn Beweise gibt es ja oftmals für Gerüchte nur wenige bis keine. Wie Vorurteile und vor allem das Gerede von Tratschtanten sich auf das Leben einzelner auswirkt und wie Geheimnisse den gesellschaftlichen Status beeinflussen können, ist einfach heftig und hat mich zutiefst geschockt. Aber es ist nicht nur das. Auch der emotionale Zustand wird vor allem von Meagan und Rob, aber auch von einigen Nebendarstellern detailliert beschrieben und es hat mir die Sprache verschlagen.

Natürlich ist die Verbindung der zwei auch intensiv und die leichte Liebesgeschichte, die sich entwickelt, sowie ihr fast schon schicksalhaftes Aufeinandertreffen inklusive passender Charakterzüge geben dem Ganzen eine gewisse Leichtigkeit, aber die Probleme sind nicht leicht weg zu stecken und so müssen wir wir diese Situation mit zwei geprägten Jugendlichen durch stehen, so gut es eben geht.

Beide Charaktere bewältigen das auf ihre Art und Weise und ich kann nicht behaupten, dass es die ganze Zeit die beste ist, aber sie machen sich. Beide tragen auch mal Entscheidungen bei, die ich ganz schlimm fand, aber gerade das macht sie authentischer. Denn sowohl Rob als auch Meagan müssen ihren Weg erst mal finden und dabei kann man einfach nicht perfekt reagieren.

“Das Schicksal weiß schon, was es tut” ist ein gehaltvolle, tiefgründige Jugendbuch, locker geschrieben, so wie man es von der Autorin kennt und dennoch nichts für Zwischendurch. Ein bisschen schwere Kost der Gesellschaft gemischt mit einer zarten Liebesgeschichte. Ich kann es euch gut empfehlen, wenn ihr Lesestoff zum Nachdenken braucht.

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Veröffentlicht am 20.11.2019

Zauberhaftes Jugenbuch !

10 Blind Dates für die große Liebe
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Als Sophie auf einer Party ein Gespräch von ihrem Freund belauscht fällt sie aus allen Wolken. Er will gar nicht mehr mit ihr zusammen sein. Hals über Kopf flüchtet sie zu ihrer Nonna und die hat genau ...

Als Sophie auf einer Party ein Gespräch von ihrem Freund belauscht fällt sie aus allen Wolken. Er will gar nicht mehr mit ihr zusammen sein. Hals über Kopf flüchtet sie zu ihrer Nonna und die hat genau das richtige Rezept gegen Liebeskummer. 10 Blind Dates geplant von der eigenen Familie in den nächsten 10 Tagen ihrer Ferien. Das kann ja was werden… Aber Sophie muss sich nicht nur peinlichen, witzigen und auch attraktiven Begegnungen stellen, neben Griffin – der sie plötzlich zurück will – sind da auch noch Olivia, Charlie und Wes – ihre ehemals besten Kindheitsfreunde. Auch hier herrscht Klärungsbedarf und Ashley Elstor zeigt, was es bedeuten kann, sich selbst ein bisschen zu verlieren und dann doch vielleicht noch wieder zu finden.

Am Anfang wollte ich die Protagonistin gern ein bisschen schütteln. Die Familie war zu anstrengend, die Freunde irgendwie seltsam und zu abweisend und ihr “Exfreund” eigentlich doch immer so perfekt – laut ihrer Meinung. Aber – und ich denke wir waren alle schon mal in einer ähnliches Situation – erst mit Abstand zu gewissen Situationen klärt sich das eigene Denken und man merkt erst, was Realität und was Traum war. So ging es auch ihr und plötzlich erkennt sie, wie die letzten Jahre wirklich gelaufen sind.

Ich liebe die Idee von Nonna und ist sie auch noch so verrückt. Sie schafft es Sophia wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Ich liebe dieses Buch für die intensiven Familienbande, für die Akzeptanz jeden so sein zu lassen, wie er nun mal ist und trotzdem so fest zusammen zu halten, dass man sich einfach heimelig fühlen muss. Außerdem finde ich es klasse, wie mutig und offen sich die Protagonistin dann doch auf die Idee einlässt und wie sie dabei reift, sich entwickelt und klare Erkenntnisse zieht.


Auch das Verhältnis zu den anderen Charakteren klärt sich und wir Leser bemerken was wirklich zählt, wer es gut mit Sophie meint und wo Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden müssen.

Dazu kommt die dramatische Lage mit ihrer Schwester Margot und ihrem Baby – da hab ich schon ziemlich schlucken müssen. Aber auch dieser kleine Nebenstrang zeigt die festen Familienbande. Ich war sehr gerührt.

Das Buch ist grundsätzlich eine wirklich witzige, süsse Geschichte, aber zusätzlich mit einem Hauch Tiefgründigkeit, einer Portion Selbstfindung und der großen Message, wie schön Familiensinn sein kann. Ich konnte mich gut amüsieren und habe nebenbei mein Herz an die kleine, aber feine Liebesgeschichte verloren…. aber lest selbst.

Ein Buchtipp für leichte, witzige Lesestunden mit einem Jugendbuch.

Veröffentlicht am 20.11.2019

Ich fand es klasse

The Chase – Gegensätze ziehen sich an
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Endlich gibt es neue Bücher von Elle Kennedy und endlich lernen wir auch die Eishockeyspieler der Briar University kennen. Ich bin großer Fan der “Off-Campus-Reihe” und habe mich schon auf die Geschichte ...

Endlich gibt es neue Bücher von Elle Kennedy und endlich lernen wir auch die Eishockeyspieler der Briar University kennen. Ich bin großer Fan der “Off-Campus-Reihe” und habe mich schon auf die Geschichte von Fitzi gefreut.

Colin Fitzgerald, oder auch liebevoll Fitzi genannt, ist wie eine Wundertüte voller Überraschungen. Äußerlich ein äußerst attraktiver, muskulöser Sportler, innerlich ein künstlerisch begabter Nerd. Bei ihm weiß man einfach nicht, was man kriegt. Er ist ein vorsichtiger, eher zurückhaltender Mensch, denn im Mittelpunkt stehen ist gar nicht sein Ding, und doch hat auch er – ganz getreu dem Motto “Stille Wasser sind tief” – seine kleinen Geheimnisse. Fitzi’s Persönlichkeit ist einfach warmherzig, auch wenn er durch seine Ängste eine lange Zeit braucht, um sich so zu verhalten, wie es eigentlich zu ihm passen würde. Doch auf den Trichter muss er erstmal kommen und fast verliert er das Mädchen, was ihn zur Weißglut treibt.

Summer Di Laurentis, schon ein wenig bekannt aus der ersten Reihe, ist die Schwester von Dean und ein enormes Energiebündel. Überall, wo sie auftaucht, hinterlässt sie Chaos – ob gewollt oder nicht. Ihre Aura ist so ausdrucksstark und sonnig, das man nicht anders kann, als ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Aber Summer hat es auch eben dadurch verdammt schwer. Sie wirkt auf viele oberflächlich und eben nur wie ein reiches, dummes Blondchen. Dazu kommt auch noch ihre Lernschwäche und schon wird sie von vielen abgestempelt als Partygirl, dass nur Daddy anrufen muss, um zum Beispiel auf der Schule besser da zu stehen. Zu beweisen, das sie das eben nicht ist, wird für Summer ein harter Kampf. Ich bewundere sie sehr, weil es so verletzende Rückschläge gibt, ihr Selbstbewusstsein schon am Boden ist und sie trotzdem noch weiter macht.

Was sich zwischen dem Nerd und der Schönheit da entwickelt, ist schwer zu erklären und braucht seine Zeit, aber allein durch die witzigen und knisternden Begegnungen, durch die lockere und leidenschaftliche Schreibweise der Autorin, und die verrückt – lustige Handlung, bin ich nur so über die Seiten geflogen.

Nebenbei die anderen Charaktere, bei denen man mal wieder ein klein wenig hinter die Fassade gucken darf, und Summer´s neue beste Freundin, die mit ihrer verrückt trockenen Art noch eine Menge Humor mit in die Geschichte dazu bringt. Ich war begeistert!

Es gibt eine Achterbahnfahrt der Gefühle und ich war mittendrin.
Ein tolles Buch und ich freue mich sehr auf den nächsten Band!