Mord in Venedig
MarterIn Venedig wird eine tote Frau angespült – ein Skandal zeichnet sich ab, denn die Tote trägt Priesterkleidung. Katerina Tapo, neu in der Stadt, wird dem Fall zugeteilt und trifft dabei auf Colonello Piola. ...
In Venedig wird eine tote Frau angespült – ein Skandal zeichnet sich ab, denn die Tote trägt Priesterkleidung. Katerina Tapo, neu in der Stadt, wird dem Fall zugeteilt und trifft dabei auf Colonello Piola. Schnell wird klar, der Fall hat es in sich. Die Spur führt nach Kroatien und zu Mädchenhandel, zudem werden Kat und Piola von allen Seiten Steine in den Weg gelegt. Das Verbrechen scheint weite Kreise zu ziehen. Mafia, Kirche, Amerikanische Geheimdienste – diese Konstellation macht es den Ermittlern nicht einfach. Zum Glück gibt es noch ein paar Helfer, denen die beiden vertrauen können. Oder?
Was anfangs wie ein „normaler“ Mord aussah weitet sich schnell zu einem großen Fall aus. Logisch aufgebaut und mit allerlei Bösewichten ist die Handlung sehr spannend zu verfolgen. Anfangs besteht das Buch noch aus zwei Handlungssträngen. Da ist zum Einen Kat, die versucht, den Mord aufzuklären, zum Anderen die Amerikanerin Holly, die auf dem amerikanischen Stützpunkt in Venedig stationiert ist und zufällig auch in die Geschichte hineingezogen wird. Bald führen die Fäden die beiden Frauen zusammen und nach Kroatien, wo sie die Mutter eines der verkauften Mädchen suchen wollen. Eine Hetzjagd beginnt. Diese hat mir sehr gut gefallen, vor allem weil die zwei Frauen durch moderne Mittel wie GPS-Überwachung, Drohnen und intelligenten Raketen gejagt werden. Eine schier aussichtslose Flucht beginnt.
Marter ist der Beginn einer Serie um Katerina Tapo, die in Venedig ermittelt. Ihre Liebelei zu ihrem Vorgesetzten wird ihr schnell zum Verhängnis und ich bin gespannt, wie es in Band 2 „Folter“ mit den beiden und ihrer jeweiligen Karriere weiter geht. Auch sonst freue ich mich schon auf die Fortsetzung mit der toughen Kommissarin, die uns sicher noch einige interessante Fälle bescheren wird. Der Schauplatz Venedig erinnert stellenweise an die Krimis von Donna Leon, allerdings ist „Marter“ weit brutaler. Den Vergleich mit der Millenium-Trilogie auf der Umschlagrückseite finde ich allerdings übertrieben.