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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2019

Hat mich als Kinderbuch nicht überzeugt

Die Furchtlosen Fünf
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Während ganz Irland im Jahr 1990 auf die Fußball-WM fiebert, haben Jeremy und seine vier Freunde Sumo, Walker, Johnny J und Walker ein großes Problem: Johnny Js Mutter hat Krebs, und die Freunde sind überzeugt, ...

Während ganz Irland im Jahr 1990 auf die Fußball-WM fiebert, haben Jeremy und seine vier Freunde Sumo, Walker, Johnny J und Walker ein großes Problem: Johnny Js Mutter hat Krebs, und die Freunde sind überzeugt, dass man sie nur in Amerika heilen kann. Das Geld dafür muss her – auch wenn sie dafür etwas richtig Falsches tun…

Das Falsche tun, um etwas Richtiges zu erreichen – das ist das Thema dieses Buches. Denn klar wissen die fünf Freunde, allesamt um die 12 Jahre alt, dass ein Raubüberfall eigentlich völlig falsch ist. Doch woher sollen sie das Geld holen, um Johnny Js Mutter zu helfen? Wenn die Erwachsenen schon keine Lösung sehen, dann müssen die Kinder sich selbst helfen… Ein spannendes, ja gefährliches Abenteuer mit den fünf Freunden steht an, das zum Schluss fast schon ihre Freundschaft aufs Spiel setzt. Gut gelungen sind die Beschreibungen der Freunde, jeder für sich ist sehr individuell geraten, und auch der Schreibstil ist dem empfohlenen Lesealter (ab 10 Jahren) angepasst. Etwas schwer getan habe ich mich mit den vielen Fußnoten, die das Lesen doch ein bisschen erschweren, auch wenn sie die Geschichte mit viel Humor würzen.

Ganz schön anspruchsvoll, was die Autorin Anna McPartlin sich für dieses Kinderbuch vornimmt. Nicht nur, dass die Themen Krankheit und Tod eine sehr traurige Note in die Geschichte einbringen – nein, es geht auch um eine sehr moralische Frage, nämlich ob etwas gut wird, wenn man es aus altruistischen Motiven tut. Selbstverständlich zeigt sie, dass das letztendlich nicht in Ordnung ist. Die Umsetzung hat mir allerdings immer wieder Bauchschmerzen verursacht: Ich denke, dass hier vor lauter Abenteuer einiges an der Aussage verloren geht.

Letztendlich kann ich die Geschichte nicht wirklich empfehlen, zumindest nicht als Kinderbuch. Deshalb kann ich auch nur 3 Sterne von 5 vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.12.2019

In die Welt der Sehenden finden

Die Welt in allen Farben
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Nova ist von Geburt an blind. Dennoch ist sie erfolgreich in ihrem Beruf und findet sich bestens zurecht in ihrem Leben. Sie erhält die Chance auf eine Operation, die ihr die Sehkraft schenkt. Und plötzlich ...

Nova ist von Geburt an blind. Dennoch ist sie erfolgreich in ihrem Beruf und findet sich bestens zurecht in ihrem Leben. Sie erhält die Chance auf eine Operation, die ihr die Sehkraft schenkt. Und plötzlich tut sie sich schwer im Leben, denn sie hat ja nie gelernt zu sehen. Es ist ein mühsamer Weg, in die Welt der Sehenden zu finden.

Wie einfach wir Sehenden es haben, die in frühester Kindheit alle Regeln für diese Fähigkeit lernen, das war mir gar nicht wirklich bewusst. Nivas Weg in die Welt der Sehenden ist geprägt von viel Mühsal und vielen Rückschlägen. Dies ist sehr eindrücklich beschrieben. Verknüpft wird diese Geschichte mit einer Romanze, die so gar keinen Regeln entsprechen möchte. Mit dem Einstieg in die Erzählung habe ich mich etwas schwer getan, weil es lange unklar ist, wie die Handlungsfäden miteinander zusammenhängen. Auch habe ich mich mit den beiden Frauen, Nova und Kate, etwas schwer getan, ihre Entscheidungen konnte ich oft nicht nachvollziehen. Sie blieben beide für mich eher sperrig.

So hinterlässt mich das Buch eher zwiespältig: Das Thema Sehenlernen finde ich sehr gut ausgearbeitet, hier konnte ich viel Verständnis für Novas Probleme entwickeln. Der Rest der Geschichte sowie die handelnden Personen konnten mich allerdings nicht überzeugen. Deshalb kann ich nur 3 von 5 Sternen vergeben.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 08.11.2019

Wortgewaltig, aber auch voller Gewalt

Geblendet
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Die blinde Elitepolizistin Jenny Aaron hat die Hoffnung, über eine Therapie ihre Sehfähigkeit zurück zu bekommen. Doch sie bricht die Therapie ab, um ihrer Spezialeinheit zu Hilfe zu eilen, für die Gerechtigkeit ...

Die blinde Elitepolizistin Jenny Aaron hat die Hoffnung, über eine Therapie ihre Sehfähigkeit zurück zu bekommen. Doch sie bricht die Therapie ab, um ihrer Spezialeinheit zu Hilfe zu eilen, für die Gerechtigkeit für die Toten.

Wortgewaltig, aber auch brutal kommt dieser dritte Band um Jenny Aaron daher. Dabei baut die Handlung dieses Bandes auf den bisherigen Erzählungen auf, da kam ich anfangs des öfteren ins Schleudern, weil ich mich nicht mehr so gut daran erinnern konnte. Die Fülle der handelnden Personen macht die ersten Seiten sehr unübersichtlich, weil ich nicht mehr so genau wusste, wer denn nun wer ist. Die Protagonistin bleibt nach wie vor sympathisch, ihre Handlungen und vor allem ihre Gedanken und Zweifel werden sehr gut geschildert. Doch mir fällt es schwer, an ihre schier übernatürlichen Fähigkeiten zu glauben, die sie sich als Ersatz für ihre Sehfähigkeit antrainiert hat. Wer das nicht in Frage stellt, wird von der Action in der Geschichte fasziniert sein.

Dieses Buch voller gewaltiger, aber auch gewalttätiger Bilder ist sicher ein besonderer Leckerbissen für alle Liebhaber dieses Genre. Mich konnte die Geschichte allerdings nicht so ganz überzeugen, ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.09.2019

Konnte mich so gar nicht überzeugen

Find mich da, wo Liebe ist
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Grace, die als Jugendliche auf eine große musikalische Karriere hoffte, führt nun, mit über 30 Jahren, einen kleinen Laden in einem kleinen englischen Dorf, in dem sie Musikinstrumente repariert. Dabei ...

Grace, die als Jugendliche auf eine große musikalische Karriere hoffte, führt nun, mit über 30 Jahren, einen kleinen Laden in einem kleinen englischen Dorf, in dem sie Musikinstrumente repariert. Dabei wartet sie darauf, dass ihre große Liebe David sich von seiner Frau trennt und sich zu ihr bekennt. Doch dann passiert etwas, das all ihre Pläne über den Haufen wirft…

Die Autorin Anstey Harris möchte der Leserin eine Geschichte über einen Neuanfang in die Hand geben. Vieles, das Grace beschäftigt, schreit nach einem Neuanfang, und nachdem klar ist, dass ihre Pläne mit David einen Dämpfer erhalten, kann sie sich einer Veränderung nicht mehr erwehren. Sie hat zwei gute Freunde zur Seite, ihren lebenslustigen Lieblingskunden Mr Williams und die etwas flippige Jugendliche Nadia.

Sehr schwer habe ich mich getan mit dieser Grace, die ihren David so sehr vergöttert, dass sie acht Jahre lang die Augen davor verschließt, wie unrealistisch ihre Zukunft mit ihm ist. Dazu kommen noch Altlasten aus ihrer jäh gestoppten musikalischen Karriere, die sie immer noch vor sich her schiebt. Viele ihrer Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen, und erst im letzten Viertel des Buches konnte ich ihre Entscheidungen nachempfinden. David wiederum ist mir zu aalglatt und dabei so unehrlich in seinem Verhalten. Mit diesen beiden Protagonisten konnte ich mich überhaupt nicht zurechtfinden. Da hat auch der flüssige Schreibstil der Autorin nicht mehr viel herausreißen können. Interessant finde ich die beiden Nebencharaktere, doch letztendlich kamen auch sie mir zu kurz.

Insgesamt hat das Buch mich überhaupt nicht überzeugen können. Leider kann ich dafür nur 3 von 5 Sternen vergeben, eine Leseempfehlung kann ich nicht aussprechen.

Veröffentlicht am 26.09.2019

Blutige Spur durch Ostfriesland

Strandmord in Neuharlingersiel. Ostfrieslandkrimi
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Als am Strand von Neuharlingersiel eine brutal erstochene Frau gefunden wird, zeigt sich schnell, dass es sich um eine ehemalige Kollegin und Freundin handelt. Der Täter scheint sofort klar zu sein, denn ...

Als am Strand von Neuharlingersiel eine brutal erstochene Frau gefunden wird, zeigt sich schnell, dass es sich um eine ehemalige Kollegin und Freundin handelt. Der Täter scheint sofort klar zu sein, denn vor kurzem ist ein Gewaltverbrecher aus der Haft entflohen, den Bert und die ermordete Kollegin vor mehr als zwanzig Jahren hinter Gitter brachten – er schwor den Ermittlern blutige Rache. Damit ist auch Bert in größter Gefahr. Doch welche Rolle nimmt die geheimnisvolle Frau ein, die immer wieder in die Ermittlungen hineinspielt? Bei einem Mord bleibt es nicht, bald zieht sich eine blutige Spur durch Ostfriesland…

Dies ist bereits der 8. Band um die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens, wobei die Bände in sich abgeschlossen und somit auch gut einzeln zu lesen sind. Dieser Krimi ist der wohl persönlichste für Bert, aber auch für seine Kollegen, wegen der Verluste innerhalb der Polizei. Wie in den Vorgängerbänden finden sich schnell Hinweise auf Täter und Motiv, doch der Autor Rolf Uliczka versteht es, falsche Fährten zu streuen, so dass man Spaß beim Mitraten hat. Den Bezug zum Regionalen gibt es auch, allerdings hätte das für mich durchaus noch mehr sein dürfen in diesem Band. Die handelnden Personen wirken manchmal etwas hölzern, das ist schade, es hat mich immer wieder aus dem Lesefluss gerissen. Überhaupt habe ich mich mit diesem Buch eher schwer getan, so richtig fesseln konnte es mich nicht. Das mag wohl daran liegen, dass doch einiges an Action stattfindet und die Gefahr sehr greifbar ist während der ganzen Geschichte, doch manche dieser Passagen werden so unspektakulär erzählt, dass ich sie fast überlesen hätte. Eigentlich ist es eine gut durchdachte Geschichte, da hat sich der Autor sicher einige Gedanken dazu gemacht und auch recherchiert, ich finde jedoch, das kommt zu wenig im Buch selbst heraus.

Trotz allem aber freue ich mich auf eine Fortsetzung zu den Ermittlern von der Kripo Wittmund. Meine Meinung zu diesem Band ist eher subjektiv, es gibt freundlichere Rezensionen, die ich auf Grund der bisherigen Bände zu Bert und Nina nachvollziehen kann. Ich vergebe für dieses Buch eine eher verhaltene Leseempfehlung.