Gewalt in der Ehe
ZeilengötterDas Buch beginnt am Tag null, an dem die Schriftstellerin Malin Remy sich in den Händen eines Entführers befindet. Kurz davor hat sie in Paris ein Lesung aus ihrem neuen autobiographischen Roman "Ehe" ...
Das Buch beginnt am Tag null, an dem die Schriftstellerin Malin Remy sich in den Händen eines Entführers befindet. Kurz davor hat sie in Paris ein Lesung aus ihrem neuen autobiographischen Roman "Ehe" gehalten. Die Geschichte des Buches handelt von ihrer zweijährigen Ehe mit dem Schriftstellerkollegen Adrian Bartosz, die von Gewalt beherrscht war. Unter den Zuhörern befindet sich auch Adrian.
Erzählt wird die eigentliche Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Adrian und Malin. Adrian, schon zu dem Zeitpunkt ein erfolgreicher Schriftsteller, lernt die Studentin Malin kennen und ist fasziniert von ihr. Malin ist beeindruckt, das Adrian sie beachtet und schnell wird geheiratet. Adrian wird in der Ehe schnell zum Tyrann und lässt Malin keine Freiräume. Es gelingt ihr jedoch, nach 2 Jahren aus ihrem Gefängnis zu fliehen.
Neun Jahre später lebt Malin in Paris, hat erneut geheiratet und ist Mutter. Sie ist ein erfolgreiche Schriftstellerin geworden und hat die Erlebnisse ihrer ersten Ehe in einem Roman verarbeitet. Ausgerechnet da taucht Adrian in Paris auf.
Adrian war mir sofort unsympathisch und hat Probleme mit Frauen. Malin ist etliche Jahre jünger als er und zu Beginn noch sehr unerfahren. Ihre Handlungen sind nicht immer ganz nachvollziehbar, aber in der Ehe mit Adrian kann sie sich nicht normal entwickeln. Scheinbar hat sich alles zum Besseren entwickelt, bevor es dann in Paris eskaliert.
Astrid Korten hat Gewalt in der Ehe zum Thema dieses Thriller gemacht und spricht damit ein brisantes Problem an, das oft verschwiegen wird. Das Ganze beruht auf einer wahren Geschichte und das ist das eigentlich Erschütternde daran. Ich wünsche keiner Frau so ein Schicksal.
Für das Buch vergebe ich vier Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Astrid Korten wünsche ich, das sie mit diesem Buch viele Leser erreicht und auf dieses Problem aufmerksam macht.