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Veröffentlicht am 20.12.2019

Abenteuerliche Reise

Der Abenteurer und die Lady
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„Der Abenteurer und die Lady“ von Julia London ist der dritte Teil um die vier Cabot-Schwestern.
Diesmal geht es um Prudence Cabot, die nach den skandalösen Vermählungen ihrer beiden älteren Schwestern ...

„Der Abenteurer und die Lady“ von Julia London ist der dritte Teil um die vier Cabot-Schwestern.
Diesmal geht es um Prudence Cabot, die nach den skandalösen Vermählungen ihrer beiden älteren Schwestern Honor und Grace auch Jahre nach ihrem Debüt noch keinen einzigen Heiratsinteressenten vorweisen kann. Trotz ihrer Schönheit und ihres untadeligen Benehmens findet sich kein Bewerber. Eine Reise zu einer Freundin soll sie etwas ablenken. Auf dem Weg dorthin lernt sie den Amerikaner Roan Matheson kenne, der sie so beeindruckt, dass sie kurzerhand mit ihm gemeinsam per Postkutsche reist. Roan, der eigentlich nach seiner Schwester sucht, ist ebenfalls begeistert von der englischen Schönheit. Aber in Amerika wartet bereits seine versprochene Verlobte auf ihn, was die Sache nicht einfacher macht.

Julia London konnte mich, wie auch in den zwei Bände zuvor, komplett mit ihrer Geschichte mitreißen. Man muss die Vorgänger nicht zwangsläufig gelesen haben, da die Kenntnisse über die dortigen Geschehnisse für das Verständnis nicht unbedingt erforderlich sind.
Prudence beschreitet mit ihrer Reiseentscheidung erstmals unkonventionelle und gesellschaftlich riskante Wege. Sie unterscheidet sich bis zu diesem Zeitpunkt sehr von ihren Schwestern, was nun ein Ende hat. Ihr gutes Benehmen hat ihr bisher überhaupt nichts eingebracht und so findet sie zunehmend Gefallen an ihrem selbst gewählten Abenteuer.
Roan ist kein englischer Gentleman und hat etwas mit den korrekten Umgangsformen und örtlichen Eigenheiten zu kämpfen. Aber auch mit all ihren Gegensätzen stimmt die Chemie zwischen den beiden perfekt. Es macht Spaß, die Entwicklung ihrer Beziehung auf ihrem gemeinsamen Weg zu verfolgen.
Julia London schreibt wie immer sehr unterhaltsam und amüsant. Bis zum obligatorischen Happy End wird es nicht langweilig und man kann mit dem Buch einige kurzweilige Lesestunden verbringen.
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung und ich freue mich schon auf das Abenteuer der jüngsten Cabot-Schwester.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.12.2019

Spannende Reise durch Schottland

Die englische Lady und der Rebell
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„Die englische Lady und der Rebell“ entführt den Leser ins Jahr 1747 und in die rauen schottischen Highlands.

Inhalt:
Lady Prudence Holloway ist eine junge Lehrerin, die ihre neue Stelle in Schottland ...

„Die englische Lady und der Rebell“ entführt den Leser ins Jahr 1747 und in die rauen schottischen Highlands.

Inhalt:
Lady Prudence Holloway ist eine junge Lehrerin, die ihre neue Stelle in Schottland bei ihrem Onkel antreten will. Auf der Reise erkrankt sie schwer an Fieber und wird von einer schottischen Bäuerin aufopferungsvoll gesund gepflegt. Deren Ehemann begleitet sie zu ihrem Schutz auf dem restlichen Weg ihrer Reise. Im Laufe der Zeit fühlt sich Prudence zu dem gutaussehenden und mürrischen Schotten hingezogen, was vollkommen gegen die Regeln des Anstands verstößt. Außerdem verbirgt ihr düsterer Begleiter einige Geheimnisse, die sie beide in große Gefahr bringen.

Meinung:
Lisa McAbbey lässt mit ihrem bildhaften Schreibstil die schottischen Highlands lebendig werden. Man kann die Faszination Prudences für die wunderschöne Landschaft beim Lesen richtig nachempfinden. Sollte man bisher kein Schottland Fan sein, wird man es nach diesem Buch.
Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein. Trotzdem funkt es zwischen der unerfahrenen Prudence und dem kampferprobten Lachann von Anfang an. Beide haben tief verwurzelte gegenseitige Vorurteile, die sie im Laufe ihrer gemeinsamen Reise abbauen. Prudence hat mehr Fähigkeiten und charakterliche Stärke, als Lachann zunächst vermutet. Und auch Prudence merkt schnell, dass die Highlander keine barbarischen Wilden sind.
Die Autorin lässt die bewegte Geschichte Schottlands im 18. Jahrhundert gekonnt in ihre spannende Handlung einfließen. Die historischen Bezüge lassen die Geschichte noch lebendiger und authentischer wirken. Die Chemie zwischen den Protagonisten funktioniert hervorragend. Die Streitereien und Wortgefechte der beiden sind sehr unterhaltsam und amüsant.
Dieser historische Liebesroman bietet Drama, Romantik, Humor und Emotionen, so dass das Lesen definitiv großen Spaß macht. Einige überraschende Wendungen sorgen dafür, dass die Spannung bis zum Ende erhalten bleibt.
Von mir gibt es dafür sehr gern eine Leseempfehlung!

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  • Handlung
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.12.2019

Schöne Lovestory

Legal Love – An deiner Seite
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Schauplatz von „Legal Love“ ist die Londoner Anwaltsszene.
Nora ist eine junge Anwältin in einer alten und konservativen Traditionskanzlei. Ihr Chef und väterlicher Freund William verstarb vor einiger ...

Schauplatz von „Legal Love“ ist die Londoner Anwaltsszene.
Nora ist eine junge Anwältin in einer alten und konservativen Traditionskanzlei. Ihr Chef und väterlicher Freund William verstarb vor einiger Zeit und Nora fehlt er immer noch furchtbar. Quasi über Nacht taucht sein Enkel David aus Australien auf. Er ist ebenfalls Anwalt und soll die Kanzlei mit neuen Ideen zu zukünftigen Erfolgen führen. Nora ist alles andere als erfreut, dass ausgerechnet der Mann, der seit zwanzig Jahren keinen Kontakt zu William hatte und ihn nicht mal während seiner schweren Krankheit zur Seite stand, nun sein Erbe fortführen soll. Aber manchmal blitzt auch der unbeschwerte David auf, den sie aus den Sommern ihrer Jugend kennt und von dem sie ihren ersten Kuss bekam.

Nora ist eine toughe und selbstbewusste junge Frau, die stolz auf ihre Erfolge sein kann. Der Tod ihres Ersatzvaters, den sie stets auf ein Podest stellt, hat sie schwer aus der Bahn geworfen. Dazu kommen die fiesen Gerüchte im Büro, die es schon immer über ihr ungewöhnlich enges Verhältnis gegeben hat. Normalerweise prallen die an ihr ab, aber als auch noch David daran zu glauben scheint, reicht es ihr. Die gesamte Geschichte wird aus ihrer Perspektive erzählt, so dass man sich gut in sie hineinfühlen konnte.
Die Gründe für Davids Verhalten werden erst am Ende deutlich. Daher kann er vorher nicht unbedingt viele Sympathiepunkte sammeln. Grundproblem ist wie immer die fehlende Kommunikation, mit der die Geschichte aber sonst viel zu schnell zu Ende wäre.
Der Schreibstil liest sich gut. Die Autorin konnte mich an einigen Stellen überraschen, so dass es nicht langweilig wurde. Da die auflösenden Erklärungen erst ziemlich am Schluss kamen, blieb die Geschichte spannend. Bis dahin geht es emotional, unterhaltsam, auch mal dramatisch und auf jeden Fall romantisch zu.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich gebe gern eine Leseempfehlung und 4,5 Punkte!

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Veröffentlicht am 13.12.2019

Ungewöhnliches Motiv

Die perfekte Strafe
1

„Die perfekte Strafe“ ist der dritte Fall für DI Luc Callanach und DCI Ava Turner.
Auf einem Berg vor Edinburgh wird die nackte Leiche einer jungen Frau gefunden. Offenbar ist sie an Unterkühlung gestorben. ...

„Die perfekte Strafe“ ist der dritte Fall für DI Luc Callanach und DCI Ava Turner.
Auf einem Berg vor Edinburgh wird die nackte Leiche einer jungen Frau gefunden. Offenbar ist sie an Unterkühlung gestorben. Niemand weiß, was sie dort oben allein gesucht hat. Als sich herausstellt, dass sie vergiftet wurde, wird die Mordkommission aktiv. Wenig später wird die Leiterin einer Wohltätigkeitsorganisation ebenfalls vergiftet. Scheinbar gibt es keinen Zusammenhang zwischen den Taten, denn der Täter geht äußerst geschickt vor. Ihm geht es nicht um die Tötung an sich, sondern um die Trauer der Angehörigen. Und er hat schon seine nächsten Opfer im Visier.

Da ich die Vorgängerbände kenne, habe ich mich sehr gefreut Luc und Ava wieder in Aktion zu erleben. Ohne Vorkenntnisse könnte es etwas schwierig werden, die komplizierten privaten Verflechtungen der Ermittler zu verstehen. Wie immer nimmt das Privatleben der beiden einen hohen Anteil ein. Die Vergangenheit holt sowohl Luc als auch Ava ein und beide versuchen unabhängig voneinander, damit fertigzuwerden. Darunter leidet ihre Freundschaft, die in diesem Teil nur wenige unbeschwerte und leichte Momente erleben darf. Wie auch in den vorigen Teilen konnte ich Avas Verhalten nicht immer nachvollziehen. Sie bleibt aber ihrem Charakter treu, so dass es dann schon wieder zu ihr passt.
Helen Fields treibt gekonnt ihr Verwirrspiel mit dem ungewöhnlichen Täter, den man zwar von Anfang an kennt, der aber trotzdem unsichtbar bleibt. Fast liebevoll kümmert er sich um seine Opfer und die Angehörigen, was erst recht für Gänsehaut sorgt. Wie geschickt und perfide er in seinen Rollen agiert, ist total gruselig.
Mich konnte der Thriller auf jeden Fall fesseln. Die Spannungskurve bleibt bis zum gelungenen Finale auf ganz hohem Niveau. Helen Fields hat mich auch mit diesem Teil wieder überzeugt und ich freue mich schon auf den nächsten Band.
Thrillerfans kann ich diese Reihe nur wärmsten weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 26.11.2019

Farben der Liebe

Keeping Faith – Farben der Liebe
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Nicht nur wegen des hübschen Covers sollte man unbedingt zu diesem gelungenen Debüt von Rebekka Wedekind greifen.
Der junge Assistenzarzt Ben genießt sein Singleleben und hat keine Probleme, Frauen kennenzulernen. ...

Nicht nur wegen des hübschen Covers sollte man unbedingt zu diesem gelungenen Debüt von Rebekka Wedekind greifen.
Der junge Assistenzarzt Ben genießt sein Singleleben und hat keine Probleme, Frauen kennenzulernen. Er hat überhaupt kein Interesse an einer festen Beziehung und spielt seinen weiblichen Bekanntschaften auch nichts vor. Als nebenan die attraktive Hobbymalerin Faith einzieht, weckt sie sofort sein Interesse. Aber egal, was Ben auch versucht, sie scheint gegen seinen Charme absolut immun zu sein. Da er Abfuhren nicht gewohnt ist, wird sein Ehrgeiz geweckt und er versucht hartnäckig, sie von sich zu überzeugen. Ohne dass er es selbst bemerkt, wird ihm Faith mit der Zeit wichtiger als eigentlich geplant.

Herzensbrecher Ben ist vielleicht nicht auf den ersten Blick ein Sympathieträger, aber im Laufe der Geschichte wächst er einem immer mehr ans Herz. Im Grunde ist er ein liebenswerter Kerl und Familienmensch, der eben noch nicht die Richtige gefunden hat. Faith weckt ausgerechnet mit ihrem abweisenden und widersprüchlichen Verhalten sein Interesse. Je mehr er sich anstrengen muss, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, desto mehr schleicht sie sich heimlich in sein Herz.
Faith lässt die Hartnäckigkeit von Ben nicht kalt, aber sie kämpft mit ihren eigenen Dämonen. Wie Ben will sie sich nicht auf eine feste Beziehung einlassen. Die Entwicklung der Beziehung und die Annäherung der beiden Protagonisten sind im Buch sehr schön beschrieben. Die Konflikte und Emotionen werden von der Autorin realistisch und nachvollziehbar dargestellt.
Rebekka Wedekind hat mit diesem Roman ein tolles Debüt abgeliefert. Der Schreibstil liest sich sehr gut. Die Hauptcharaktere und auch die Nebenfiguren wirken authentisch, so dass man mit ihnen mitfühlen kann.
Die Mischung aus romantischen, dramatischen, humorvollen und auch tragischen Momenten ist richtig gut gelungen. Von mir gibt es für dieses Buch sehr gern eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne!