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Veröffentlicht am 18.01.2020

Rasanter Thriller

Totenfänger
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Ein Groupie stirbt während eines Rockkonzerts an einer Überdosis. Der Kriminalreporter Jack Temple soll darüber berichten. Doch Jack Temple glaubt nicht daran, dass das junge Mädchen sich selbst etwas ...

Ein Groupie stirbt während eines Rockkonzerts an einer Überdosis. Der Kriminalreporter Jack Temple soll darüber berichten. Doch Jack Temple glaubt nicht daran, dass das junge Mädchen sich selbst etwas gespritzt oder Drogen eingenommen hat. Er sieht Parallelen zu dem Verschwinden seiner eigenen Tochter, von der seit Jahren jede Spur fehlt. Doch niemand glaubt an Jack Temples Theorie und deshalb beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei fördert er einige Ungereimtheiten ans Tageslicht. Plötzlich beginnen sich die Leichen in seinem näheren Umfeld zu häufen. Wer steckt dahinter und kann der Kriminalreporter den Wahnsinn stoppen?

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos, da man sich sofort mitten im Geschehen befindet. Obwohl man die letzten Augenblicke im Leben des jungen Groupies beobachtet, kann man nicht genau einschätzen, was wirklich passiert ist und deshalb wird das Interesse sofort geweckt. Der Schreibstil des Autors ist äußerst lebendig. Er versteht es hervorragend, Handlungsorte und Protagonisten so zu beschreiben, dass man sie unmittelbar vor Augen hat und dadurch ganz in die mysteriösen Verstrickungen, zu denen es im Verlauf des Ganzen kommt, eintauchen kann. Man weiß schon bald nicht mehr, wem man vertrauen kann und was man glauben soll. Jack Temple selber, macht es einem auch nicht leicht, ihn einzuschätzen, da er einiges aus der Vergangenheit mit sich herumträgt und öfter Aussetzer hat, bei denen er nicht weiß, was er gemacht hat. Das gibt dem Ganzen einen zusätzlichen Reiz. Die Spannung wird früh aufgebaut und kann durch geschickt gesetzte Cliffhanger nicht nur durchgehend gehalten werden, sondern steigert sich stetig.

Die Puzzleteilchen fallen erst langsam an die richtige Stelle. Dadurch wirkt die Handlung kaum vorhersehbar. Immer, wenn man sich auf einen Verdächtigen eingeschossen hat, sorgen überraschende Wendungen dafür, dass man die eigenen Überlegungen über den Haufen werfen und neu ansetzen muss. Dadurch wirkt der Ausgang nicht vorhersehbar. Beim großen Finale geht es dann sehr spannend und actionreich zu, sodass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag. Zugegebenermaßen wirken die Beweggründe des Killers im Nachhinein arg konstruiert, doch spannend zu lesen ist dieser Thriller dennoch.

Ein rasantes Debüt, das durch durchgehende Spannung und geschickt gesetzte Cliffhanger überzeugt.

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Veröffentlicht am 02.01.2020

Durchgehend interessant

Der unschuldige Mörder
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Zackarias Levin verliert durch die Zeitungskrise seinen Job und auch im Privatleben läuft es alles andere als rund, denn seine langjährige Lebensgefährtin trennt sich von ihm. Zack kehrt Stockholm den ...

Zackarias Levin verliert durch die Zeitungskrise seinen Job und auch im Privatleben läuft es alles andere als rund, denn seine langjährige Lebensgefährtin trennt sich von ihm. Zack kehrt Stockholm den Rücken und zieht zurück zu seiner Mutter. In der schwedischen Provinz sind seine Chancen, einen gut bezahlten Job zu bekommen, allerdings noch schlechter. Da Zack vor Jahren "Literarisches Schreiben" studiert hat, beschließt er, einen Roman zu schreiben. Das Thema ist auch schnell gefunden, denn sein ehemaliger Studienfreund Adrian wurde vor Jahren für den Mord an Autor Leo Stark verurteilt, obwohl dessen Leiche nie aufgetaucht ist. Zack ist davon überzeugt, dass Adrian unschuldig ins Gefängnis kam. Er beginnt zu recherchieren, was damals wirklich geschah und will endlich die Wahrheit ans Licht bringen....

Die Handlung trägt sich auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen, die abwechselnd verwendet werden, zu. Der aktuelle Strang des Jahres 2008 beschreibt Zacks Nachforschungen und die Fortschritte, die sein Roman durch die angestellten Recherchen nimmt. Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblicke in das Jahr 1996. Das Jahr, in dem Zack sein Studium begann, seine Studienfreunde kennenlernte und gemeinsam mit ihnen auf den erfolgreichen, aber eher exentrischen Autor Leo Stark traf. Zunächst besinnt Zack sich auf seine eigenen Erinnerungen, doch bei seinen Recherchen stellt sich heraus, dass seine damaligen Freunde oft eine ganz andere Sicht auf die damaligen Ereignisse haben. Außerdem scheinen sie sich stark verändert zu haben.

Durch die wechselnden Perspektiven wird das Interesse an der Handlung sofort geweckt. Genau wie Zack, stellt man sich die Frage, was damals wirklich passiert ist. Nach und nach trägt Zack verschiedene Puzzleteile zusammen, doch an welche Stelle sie gelegt werden können, bleibt lange im Dunkeln. Dadurch bleibt die Handlung durchgehend interessant und man wird zum Miträtseln angeregt. Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint und das macht einen großen Reiz, der sonst eher gemächlichen Handlung aus. Wer auf spannende Cold-Case-Ermittlungen hofft, der dürfte enttäuscht werden, denn das hat dieses Buch nicht zu bieten. Da es aber auch als Roman deklariert ist, gibt es daran nichts auszusetzen. Denn die Handlung ist durchgehend interessant und die Auflösung wird erst ganz zum Schluss präsentiert.

Ein durchgehend interessanter Roman, der durch überraschende Wendungen punkten kann.

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Veröffentlicht am 15.12.2019

Nicht ganz so spannend wie der erste Band, aber dennoch lesenswert

Das Ritual des Wassers
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Inspector Unai López de Ayala, genannt Kraken, ist durch die Ereignisse des letzten Falls noch schwer angeschlagen. Doch dann wird seine erste Liebe Annabel tot aufgefunden. Sie wurde an den Füßen hängend ...

Inspector Unai López de Ayala, genannt Kraken, ist durch die Ereignisse des letzten Falls noch schwer angeschlagen. Doch dann wird seine erste Liebe Annabel tot aufgefunden. Sie wurde an den Füßen hängend in einem historischen Wasserkessel ertränkt. Es hat den Anschein, als ob ein keltisches Opfer-Ritual durchgeführt wurde. Annabel war schwanger. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass der Mörder es offenbar auf werdende Mütter und Väter abgesehen hat. Die Spuren führen bis in Unais Freundesclique. Unai ahnt, dass er schnell handeln muss, denn auch er und seine Chefin Alba könnten ins Visier des Täters geraten, da Alba schwanger ist und Unai sich zu dem Kind bekennt.....

"Das Ritual des Wassers" ist nach "Die Stille des Todes" bereits der zweite Fall, in dem Inspector Unai López de Ayala ermittelt. Man kann den aktuellen Ereignissen sicher auch dann folgen, wenn man den ersten Teil nicht kennt, da wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung eingestreut werden. Wenn man allerdings an der beruflichen und privaten Weiterentwicklung der Hauptcharaktere interessiert ist, dann sollte man die Bände in der vorgesehenen Reihenfolge lesen. Da außerdem einiges aus den Ereignissen des ersten Falls verraten wird, könnte man sich sonst die Spannung verderben.

Die Handlung trägt sich dieses Mal in zwei Zeitebenen zu. Es gibt Rückblicke in Unais Jugend. In eine Zeit, in der er den Sommer mit seiner Clique in einem archäologischem Camp verbracht hat. Hier lernten alle Annabel, Unais erste Liebe, kennen. Im aktuellen Zeitstrang verfolgt man die Mordermittlungen. Das Interesse am Fall wird sofort geweckt. Denn der ist äußerst rätselhaft, sodass man unbedingt erfahren möchte, was hinter dem außergewöhnlichen Tod von Annabel steckt. Es gilt einige Spuren zu verfolgen, die darauf deuten, dass das damalige Camp und damit auch Unais Clique, der Schlüssel zu allem sein könnte. Doch, genau wie die Ermittler, tappt man lange Zeit im Dunkeln. Die Spannung wird nur langsam aufgebaut, dennoch gibt es einige überraschende Wendungen, durch die man gerne am Ball bleibt und den Fall durchgehend interessiert verfolgt.

Es gelingt der Autorin wieder hervorragend, das Baskenland, in dem sich die Handlung zuträgt, zum Leben zu erwecken. Man ist sich dieser Hintergrundkulisse stets bewusst. Denn die besondere Atmosphäre schwebt stetig zwischen den Zeilen. Dadurch hat man das Gefühl, selbst vor Ort zu sein und alles zu beobachten. Die Charaktere wirken außerdem sehr lebendig. Man kann sich, neben den Ermittlungen, auch auf die privaten Verwicklungen, die glaubhaft beschrieben werden, einlassen.

Ich habe bereits den ersten Teil mit Begeisterung gelesen und wurde auch von dieser Fortsetzung nicht enttäuscht. Allerdings muss ich zugeben, dass mir der Auftakt der Reihe etwas besser gefallen hat, da er auf mich deutlich spannender wirkte. Dennoch empfehle ich auch diese Fortsetzung gerne weiter.

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Veröffentlicht am 04.12.2019

Spannender Pageturner!

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
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Die dreißigjährige Ally überlebt als Einzige den Absturz eines kleinen Privatflugzeugs in den Rocky Mountains. Sie ist verletzt und völlig auf sich gestellt. Sie weiß, dass sie den Absturzort schnell verlassen ...

Die dreißigjährige Ally überlebt als Einzige den Absturz eines kleinen Privatflugzeugs in den Rocky Mountains. Sie ist verletzt und völlig auf sich gestellt. Sie weiß, dass sie den Absturzort schnell verlassen und sich durch die unwegsame Wildnis kämpfen muss. Denn schon bald wird man nach ihr suchen, um sicherzustellen, dass niemand das Unglück überlebt hat. Verzweifelt nimmt sie den Kampf ums Überleben auf. Allys Mutter Maggie, die jahrelang keinen Kontakt zu ihrer Tochter hatte, will nicht glauben, dass Ally tot ist. Sie beginnt Nachforschungen anzustellen. Dabei erfährt sie einiges über ihre Tochter. Diese scheint nicht mehr der Mensch zu sein, den Maggie gekannt hat. Doch Allys Mutter lässt sich nicht beirren und ahnt nicht, dass sie dadurch selbst in große Gefahr gerät.

Der Einstieg in die Handlung gelingt mühelos, denn Jessica Barry versteht es vom ersten Moment an, das Interesse an dem Flugzeugabsturz und seinen Hintergründen zu wecken. Man ist dadurch sofort mitten im Geschehen und kann sich ganz darauf einlassen. Dabei betrachtet man die Ereignisse aus wechselnden Perspektiven. Zum einen schaut man Abby bei ihrem Kampf durch die Wildnis zu und erfährt dabei nach und nach etwas aus ihrer Vergangenheit. In der anderen Perspektive steht Maggie, die Mutter von Abby, im Zentrum der Ereignisse. Auch hier erfährt man nicht nur wie sie mit den aktuellen Ereignissen umgeht, sondern bekommt Puzzleteile aus der gemeinsamen Vergangenheit präsentiert.

Die ständig wechselnden Perspektiven, die häufig an entscheidenden Stellen stoppen, sorgen für ein hohes Tempo, das durchgehend gehalten werden kann. Atemlos verfolgt man die Ereignisse und fragt sich ständig, was passiert ist und wie es nun weitergehen wird. Dabei tappt man lange Zeit im Dunkeln und wird zum Miträtseln angeregt. Die Charaktere wirken dabei so lebendig, dass man gebannt in die Handlung eintaucht. Die bereits früh aufgebaute Spannung kann nicht nur durchgehend gehalten werden, sondern steigert sich im Verlauf stetig, um am Ende in einem rasanten Finale zu gipfeln. Zugegebenermaßen werden erfahrene Thrillerleser die Zusammenhänge schon vor dem großen Showdown erahnen, dennoch wird man durchgehend spannend unterhalten.

Ein temporeicher Pageturner, den man, einmal angefangen, kaum noch aus der Hand legen mag.

Veröffentlicht am 03.12.2019

Temporeicher Thriller

Die perfekte Strafe
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Die Leiche einer jungen Frau wird auf einem Berg gefunden. Die Todesursache ist zunächst nicht klar. Doch die Blutprobe gibt Aufschluss darüber, dass Drogen im Spiel waren. Allerdings war die Tote dafür ...

Die Leiche einer jungen Frau wird auf einem Berg gefunden. Die Todesursache ist zunächst nicht klar. Doch die Blutprobe gibt Aufschluss darüber, dass Drogen im Spiel waren. Allerdings war die Tote dafür bekannt, Medikamente und Drogen komplett abzulehnen. Die Leiterin einer Wohltätigkeitsorganisation, die stets auf ihren Körper geachtet hat, soll am Missbrauch von Schlankheitstabletten gestorben sein. Ist hier ein äußerst perfider Täter am Werk? Und hängen die Fälle zusammen? DI Callanach und DCI Turner nehmen die Ermittlungen auf. Die Zeit drängt, denn der Täter könnte schon das nächste Opfer im Visier haben....

"Die perfekte Strafe" ist nach "Die perfekte Gefährtin" und "Die perfekte Unschuld" bereits der dritte Band der Thriller-Reihe um die Ermittler Luc Callanach und Ava Turner. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, können sie unabhängig voneinander gelesen werden. Wenn man allerdings an der Weiterentwicklung der beruflichen und privaten Nebenhandlungen interessiert ist, empfiehlt sich, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Man beobachtet nicht nur die Ermittlungsarbeit, sondern kann auch dem Mörder bei seinem perfiden Treiben über die Schulter schauen. Dieses Mal hat es das Team nicht nur mit der Suche nach dem Täter zu tun, denn Ava Turner stößt auf Ungereimtheiten beim angeblichen Selbstmord ihres ehemaligen Chefs. Dadurch ist sie nicht nur von den aktuellen Ermittlungen ein wenig abgelenkt, sondern sticht in ein Wespennest mit äußerst gereizten Exemplaren. Dabei kommt etwas ans Tageslicht, das sie kaum mit ihrem Gewissen vereinbaren kann. Beide Handlungsstränge sind durchgehend interessant und bieten einige spannende Momente.

Der Schreibstil ist flüssig und äußerst angenehm lesbar. Handlungsorte und Protagonisten werden so lebendig beschrieben, dass man beinahe meint, selbst vor Ort zu sein und alles zu beobachten. Relativ kurze Kapitel, die oft an entscheidenden Stelle stoppen, sorgen für einen temporeichen Thriller, den man nach kurzer Zeit nicht mehr aus der Hand legen mag. Allerdings hat man gelegentlich das Gefühl, dass der Zufall hier ein wenig zu oft eingreift. Deshalb wirken einige Ereignisse etwas konstruiert. Wenn man darüber großzügig hinwegsieht, wird man mit spannenden Lesestunden, die in einem rasanten Finale gipfeln, belohnt.