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Veröffentlicht am 16.12.2019

Die englische Lady und ihr Highlander

Die englische Lady und der Rebell
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Prudence, eine junge englische Lehrerin, reist im Jahr 1747 zu ihrem Onkel nach Schottland, um diesen in seiner Schule zu unterstützen. Als sie unterwegs schwer krank wird, lassen ihre Reisebegleiter sie ...

Prudence, eine junge englische Lehrerin, reist im Jahr 1747 zu ihrem Onkel nach Schottland, um diesen in seiner Schule zu unterstützen. Als sie unterwegs schwer krank wird, lassen ihre Reisebegleiter sie allein und mittellos bei der schottischen Bäuerin Moyra zurück.
Nachdem Prudence wieder gesund wird, erklärt sich Moyras Ehemann bereit, Prudence bis zu ihrem Onkel zu begleiten. Doch die Reise wird anders als erwartet und Prudence verliebt sich unterwegs nicht nur in die wunderschöne Landschaft.

Eigentlich ist die Handlung tatsächlich recht schnell erzählt, allerdings lebt das Buch von den detailierten Beschreibungen der Landschaft und der damaligen Gegebenheiten sowie den beiden tollen Protagonisten Prudence und Lachann. Ich mochte beide auf Anhieb sehr gern. Prudence ist eine junge, mutige und praktisch denkende Frau, die sehr belesen ist und auch mit anpackt, wo es nötig ist. Da sie aber in behüteten Verhältnissen als Kind eines Pfarrers aufgewachsen ist, ist sie trotzdem auch ein wenig naiv und unbedarft, was immer wieder zu lustigen Szenen führt.
Lachann ist ein gutaussehender Highlander, wie frau sich ihn wünscht. Stark, edelmütig, aber auch ein wenig mürrisch. Aber vor allem mit einer interessanten Hintergrundgeschichte, von der Prudence nichts ahnt.

Das Buch ist flüssig und leicht zu lesen, obwohl die Ausdrucksweise der handelnden Personen recht altmodisch und manchmal ein wenig gestelzt wirkt. Passend zur damaligen Zeit eben. Die Beschreibungen von geschichtlichen Ereignissen, vom Leben in den Highlands und der Gegend sind sehr detailreich und bunt und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.
Es handelt sich um eine Liebesgeschichte, die zum Träumen und Entspannen einlädt und wer solche Bücher mit historischen Hintergrund, der im Nachwort noch sehr gut näher beschrieben wird, gerne mag, wird hiermit ganz bestimmt glücklich. Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass die Geschichte ein sehr jähes Ende findet an einer Stelle, wo zumindest ich gerne noch weiter gelesen hätte. Der Epilog tröstet darüber ein wenig hinweg, aber restlos zufrieden war ich damit nicht. Insgesamt habe ich aber einige wirklich schöne Lesestunden mit der Geschichte verbracht.

  • Einzelne Kategorien
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  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.12.2019

Draussen

Draussen
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Die 17jährigen Cayenne lebt mit ihrem 15jährigen Bruder Joshua und ihrem erwachsenen "Beschützer" Stephan sehr abgeschieden und an wechselnden Orten oft weitab der Zivilisation. Immer auf der Flucht vor ...

Die 17jährigen Cayenne lebt mit ihrem 15jährigen Bruder Joshua und ihrem erwachsenen "Beschützer" Stephan sehr abgeschieden und an wechselnden Orten oft weitab der Zivilisation. Immer auf der Flucht vor einer nur Stephan bekannten Gefahr bringt dieser den Kindern Kampf- und Überlebenstechniken bei. Cayenne gefällt das allerdings längst nicht mehr. Sie möchte raus aus der Wildnis, glaubt nicht an die Verfolger, bis sie eines Tages angegriffen und beinahe getötet wird.

Ich bin zugegebenermaßen ein Fan der Kluftinger-Romane und war gespannt, wie der erste ernste Thriller der Autoren Volker Klüpfl und Michael Kobr gelungen ist. Den Schreibstil der beiden habe ich tatsächlich auch hier sehr genossen. Er ist vom Grundton her tatsächlich etwas anders als bei anderen Thrillern, weniger geschliffen, mehr umgangssprachlich vielleicht. Das muss man schon mögen, und ich mag es halt.
Auch die angesprochenen Themen, die Prepperszene, Fremdenlegion, Politik und Blackout fand ich durchaus interessant. Wobei zumindest der politische Teil durchaus auch kleiner hätte sein dürfen, da er nur am Rande zum Verlauf der Geschichte beiträgt.
Spannend fand ich den Roman von Anfang bis Ende und habe ihn auch ziemlich in einem Rutsch durchgelesen.

Aber es gab auch einige Kritikpunkte. Sympathisch und für mich nachvollziehbar handelnd war für mich nur Cayenne und vielleicht noch ihr Bruder. Alle anderen Charaktere konnte ich von Anfang bis Ende so gar nicht leiden und ihre Handlungen oft auch nicht verstehen.
Außerdem sind bei mir bis zum Schluss noch einige Fragen offen geblieben, allen voran, warum es Stephan überhaupt für nötig hielt, so zu handeln wie er es tat.

Trotzdem hat mich das Buch durchweg gut unterhalten und ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2019

Über Sklaverei und Freiheit

Washington Black
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„Washington Black“ handelt von einem jungen Sklaven, der 1830 auf einer Zuckerplantage in Barbados aufwächst und von dort mit Hilfe einer ungewöhnlichen Freundschaft und seinen Weg in die Welt findet.

Auch ...

„Washington Black“ handelt von einem jungen Sklaven, der 1830 auf einer Zuckerplantage in Barbados aufwächst und von dort mit Hilfe einer ungewöhnlichen Freundschaft und seinen Weg in die Welt findet.

Auch wenn der Klappentext nicht ganz das wiedergibt, was der Roman zu bieten hat, war ich doch von Anfang bis Ende von der Geschichte gefesselt. Der Schreibstil war einfach flüssig und schön zu lesen und die Geschichte selbst hat mich berührt und nicht mehr losgelassen.
Der Junge „Wash“ hat es in seinem Leben von Anfang an nicht leicht. Als Sklave auf der Plantage aufzuwachsen bedeutet von klein auf harte und unfaire Arbeit, oft unmenschliche Quälereien und Misshandlungen. Trotzdem entwickelt sich eine ungewöhnliche und schwer zu fassende Freundschaft zu Christopher („Titch“), dem Bruder seines Besitzers. Dieser ist Wissenschaftler, behandelt Sklaven, insbesondere Wash, ganz anders als die anderen Weißen und erkennt, dass Wash nicht nur Sklavendienste leisten kann, sondern noch viel mehr zu bieten hat. Gemeinsam bauen sie den von Titch entworfenen Heißluftballon, mit dem sie letztendlich auf Grund schlimmer Vorfälle auf der Plantage, zusammen fliehen müssen.

Ab dieser Stelle nimmt der Roman einige wirklich unerwartete Wendungen, wird aber in meinem Augen nicht weniger spannend oder faszinierend. Auch wenn die eine oder andere Sache eher unverständlich war oder doch sehr konstruiert erschien, habe ich das Buch doch bis zum Schluss nur ungern aus der Hand gelegt. Leider war ich am Ende ein wenig enttäuscht, denn auch wenn sich einiges aufgelöst und geklärt hatte, blieben doch noch einige für mich wichtige Fragen offen. Trotzdem kann ich den Roman wirklich weiter empfehlen und werde die Autorin sicher im Auge behalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Idee
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 23.07.2019

Fantasievoll und immer noch sehr spannend

Der Smaragddrache
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Mit Hilfe des endlich erwachenden Smaragddrachen gelingt es Gemma und Tarek, in einer großen Schlacht Antares und Yleria zu besiegen und sich selbst und ihre Freunde zu befreien. Erschöpft reisen sie in ...

Mit Hilfe des endlich erwachenden Smaragddrachen gelingt es Gemma und Tarek, in einer großen Schlacht Antares und Yleria zu besiegen und sich selbst und ihre Freunde zu befreien. Erschöpft reisen sie in Tareks Heimat, um sich dort von der furchtbaren Zeit ihrer Gefangenschaft zu erholen.
Sie haben nun auch endlich Zeit und Gelegenheit, sich näher zu kommen. Tarek zeigt Gemma seine Heimat und bringt ihr bei, zu jagen und sich selbst zu verteidigen. Beide genießen ihre gemeinsame Zeit und könnten die Aman-Kaja in eine friedliche Zukunft führen, wenn da nicht Yleria wäre, die die Schlacht überlebt hat und nun unerkannt und im geheimen dunkle Mächte einsetzt, um die Herrschaft zu übernehmen.

Nachdem mir das Düstere und hoffnungslose des ersten Teils sehr aufs Gemüt geschlagen ist, war ich froh, dass nun im zweiten Teil doch viele schöne, farbige und fröhliche Momente auf mich warteten. Ich habe mit Gemma gemeinsam den Dschungel genauer kennengelernt und mich über das Wiedersehen alter Bekannter aus dem 1. Teil gefreut. Natürlich habe ich mitgefiebert, als sich Gemma und Tarek endlich näher kamen und war einfach froh, dass sie das weitgehend ungestört genießen konnten. Trotzdem blieb durch die kurzen Kapitel mit Yleria die Bedrohung im Hintergrund immer deutlich spürbar und hat die Spannung aufrechterhalten. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, die beiden Protagonisten rennen mit geschlossenen Augen auf einen Abgrund zu.
Was mir sehr gefallen hat, war die Entwicklung, die Gemma im zweiten Teil durchmachte. Sie hat sich tatsächlich doch noch zu einer mutigen Kämpferin entwickelt, statt nur mit ihrem Schicksal zu hadern. Auch der Schreibstil, der Reichtum an Details und die beschriebenen Nebendarsteller waren mir auch diesmal sehr sympathisch. Lediglich das Ende hätte ich mir anders gewünscht, einfach weil ich mir für all die lieb gewonnen Personen etwas anderes vorgestellt hatte.

Für mich war dieser zweite Teil gleichwertig, wenn nicht sogar noch etwas besser als der erste. Die Spannung war diesmal subtiler, nicht so sehr an der Oberfläche. Es gab weniger Grausamkeiten, dafür mehr schöne und romantische Momente. Das ist sicher Geschmackssache, aber mir hat es noch ein klein wenig besser gefallen so. Nur von den Drachen habe ich auch diesmal leider nicht genug bekommen. Ich kann die Dilogie auf jeden Fall trotz einiger kleiner Schwächen weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 22.03.2019

Spannende Fortsetzung, aber...

Ein Thron aus Knochen und Schatten
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Nachdem ich den ersten Teil der Trilogie wirklich gut fand und mich nur die vielen Kampf- und Übungsszenen etwas gestört haben, habe ich natürlich auch den zweiten Teil gelesen.

Spannend geht es darin ...

Nachdem ich den ersten Teil der Trilogie wirklich gut fand und mich nur die vielen Kampf- und Übungsszenen etwas gestört haben, habe ich natürlich auch den zweiten Teil gelesen.

Spannend geht es darin weiter. Alison entwickelt sich zu einer noch besseren Kämpferin und auch die Beziehung zu Gareth schreitet voran. Diesmal gab es auch mehrere Wechsel zu anderen Personen, die bisher nur wenig in Erscheinung traten.
Aber obwohl die Geschichte weiter fort geführt wird, die Akteure sich durchaus weiter entwickeln und durch die Perspektivwechsel viele neue Informationen hinzukamen, hatte ich zwischendrin immer wieder den Eindruck, dass es nicht voran geht. Es gab wiederholt Phasen, in denen ich sehnlichst darauf gehofft habe, dass ich mit dem Kapitel bald durch bin und es danach wieder interessanter wird. Woran es tatsächlich lag, kann ich selbst auch nicht benennen. Der Schreibstil war durchgehend gut, Alison und Gareth haben meine Sympathien und ich war und bin immer noch sehr neugierig, wie das Ganze weitergeht.


Die letzten Kapitel hatten es dann aber doch geschafft, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Alisons innerer Zwiespalt, die Dinge, die enthüllt wurden und dann dieser Cliffhanger... Wow... Teil 3 möchte ich definitiv auch noch lesen!