Cover-Bild Die Charité: Aufbruch und Entscheidung
Teil 2 der Serie "Die Charité"
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19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: steinbach sprechende bücher
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 08.10.2019
  • ISBN: 9783958625204
Ulrike Schweikert

Die Charité: Aufbruch und Entscheidung

Svenja Pages (Sprecher)

Im Berlin anno 1903 nehmen an der Charité die ersten Ärztinnen die Arbeit auf. Rahel Hirsch ist eine leidenschaftliche Forscherin, die für die Medizin lebt. Für ihre Arbeit wird Rahel aber nicht bezahlt. Doch nicht nur die engagierte Medizinerin spürt die Ungleichbehandlung am eigenen Leib. Die junge Arbeiterin Barbara erlebt jeden Tag, was es bedeutet, wenn Männer Frauen als Besitz betrachten. Als ihre Tante vergewaltigt wird, kann Barbara das Unrecht nicht länger ertragen. Sie schließt sich der Frauenbewegung an, kämpft für die Rechte der Arbeiterinnen und das Frauenwahlrecht. Als Barbara zufällig Rahel kennen lernt, merken die beiden unterschiedlichen Frauen schnell, dass sie den gleichen Kampf um Selbstbestimmung führen. Eine ungewöhnliche Freundschaft begleitet die beiden – bis der Erste Weltkrieg alles verändert.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2019

Frauen und Medizin Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland

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Rahel und Barbara sind zwei völlig unterschiedliche Frauen in Berlin – und erleben beide auf ihre Weise den Kampf der Frauen um Gleichberechtigung, Anerkennung und ein besseres Leben. Rahel, eine der ersten ...

Rahel und Barbara sind zwei völlig unterschiedliche Frauen in Berlin – und erleben beide auf ihre Weise den Kampf der Frauen um Gleichberechtigung, Anerkennung und ein besseres Leben. Rahel, eine der ersten Ärztinnen in der Charité und noch dazu Jüdin, wird von Barbara, einer jungen Arbeiterin der Wäscherei der Charité, deren Tante „Gewalt angetan worden“ war, vor dem sicheren Tod gerettet.

Wie schon im ersten Band ist man auch hier sofort in der Geschichte drin – und das im doppelten Sinne. Die Story von Ulrike Schweikert ist quasi Geschichtsunterricht in Romanform. Es macht Spaß, auf diese Weise etwas von unserer noch gar nicht so lange zurückliegenden Geschichte zu erfahren und lernen.

Besonders schön geschildert ist meiner Meinung nach die Forschung. Verglichen mit damals ist es heute ein Kinderspiel, Menschen zu behandeln und Krankheiten sowie Behandlungsmethoden zu erforschen. Erstaunlich, dass viele männliche Ärzte ebenso auf Widerstand stießen – weil sie zu „modern“ waren. Die Erfolge gingen zulasten von Tieren – Tierversuche waren normal und kaum jemand empfand Mitleid für sie.

Ein bisschen oberflächlich geht es dagegen beim Thema Gleichberechtigung zu. Es wird immer mal wieder erwähnt, aber etwas lascher, als mir gefallen würde. Dennoch ist es gut, dass es nicht komplett übergangen wird. Hier ist aber eben Rahels Part dominanter und Barbaras Weg wird nur nebenbei erwähnt, obwohl Rahel sehr profitiert. Auch Rahels Herkunft und Religion werden immer mal wieder zum Thema und Krieg ebenso. Natürlich ist beides in der Zeit nicht wegzuschweigen und spielt eine wichtige Rolle. Gerade im Krieg ist Rahels Arbeit als Ärztin wichtig, gar keine Frage. Doch das Drumrum ist mir auch hier ein bisschen zu kurz gekommen. Das klingt sicher seltsam bei einem Buch, das 448 Seiten hat, doch ich denke, es hätte Stoff für gut 700 Seiten gehabt. Das Hörbuch läuft mehr als 900 Minuten, aber ich hätte auch doppelt so lange gelauscht!

Natürlich ist auch der Krieg ein Thema. Und hier ist super schön geschildert, dass nicht nur der Krieg selbst, sondern auch dessen Ende die Menschen schwer belastet. Klingt blöd, ist aber so. Und gibt zu denken. Das Leben in der Zeit war so oder so schwer, es gab viel Gewalt in jeder Hinsicht und Gerechtigkeit war Mangelware.

Svenja Pages versteht es meisterlich, den Figuren eigene Stimmen zu geben. Dabei wirkt es nie künstlich oder albern. Besonders schön finde ich ihre Art, Barbara darzustellen. So schön berlinert niemand sonst! Dennoch finde ich es schade, dass nicht Beate Rysopp das Buch eingelesen hat, wie den ersten Band, auch wenn es um das Leben anderer Frauen geht.

Insgesamt wurde ich aber wieder wunderbar unterhalten und habe viel gelernt oder auffrischen können. Die Atmosphäre der Zeit wurde perfekt eingefangen und transportiert. Die beiden Frauenfiguren bringen das Geschehen sehr schön rüber, sodass man quasi durch exzellente Unterhaltung die Deutsche Geschichte nebenbei vergegenwärtigt bekommt und dabei lernt. Nicht ganz so schön, wie die Reihe „Die Ärztin“, aber weit über „Die Hafenschwester“. Deshalb gebe ich trotz meiner Kritikpunkte die vollen fünf Sterne.

Veröffentlicht am 06.12.2019

Ein historischer Fortsetzungsroman über die Berliner Charité

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Als mir das Cover auffiel war ich sehr erfreut, das der zweite Teil schon auf dem Markt ist!
Auch war ich sehr gespannt ob dieser Teil mich so begeistern kann wie der Erste.
Den ersten Teil habe ich als ...

Als mir das Cover auffiel war ich sehr erfreut, das der zweite Teil schon auf dem Markt ist!
Auch war ich sehr gespannt ob dieser Teil mich so begeistern kann wie der Erste.
Den ersten Teil habe ich als Buch gelesen, und war nun gespannt auf das Höhrbuch!


Aus dem Inhalt:

Man lernt die junge Rahel kennen welche 1903, an die Charité kommt um als erste weibliche Ärztin Fuß zu fassen.
Sie, als Frau, ohne Lobby muss einen sehr steinigen Weg gehen.
Ohne die finanzielle Unterstützung ihrer Familie wäre ihr Start ohne Gehalt und die ein oder andere Angelegenheit kaum zu schaffen.
Keine Anerkennung, von den männlichen Kollegen geschnitten, kommen ihre Fähigkeiten zu wenig Beachtung.
Dabei ist die Charité in mehrere Kämpfe gegen Erkrankungen (unter anderem gegen die Syphilis) verwickelt.
Als sie mehrfach unerwartete Hilfe von einem medizinischen Leiter bekommt scheint sich das Blatt zu wenden!
Rahel freundet sich mit Barbara an, welche durch ihre schwere Arbeit in der Wäscherei sich und ihre Tante versucht durchzubringen.
Doch mit ihnen erlebt sie Höhen und Tiefen.
Wird sie ihren Weg als anerkannte Ärztin finden?

Meine Meinung:
Auch wenn ich am Anfang erstaunt war, aber man muss den ersten Teil nicht kennen um diesen hier genießen zu können.
Mir gefällt die angenehme Stimme von Svenja Pages sehr gut, auch da sie es wunderbar schafft den Berliner Akzent rüberzubringen.
Da gefiel mir Barbara sehr gut weil sie durch ihre Art trägt das Herz auf der Zunge) hervorsticht!
Man kann sich die Protagonisten gut vorstellen und fühlt mit ihnen mit.
Auch erfährt man von den Zuständen im Krankenhaus, den Überlebenskampf der Menschen vor und nach dem 1. Weltkrieg, den Kampf um Frauenrechte.
Ebenso kommt die Beschreibung der Diagnostikmethoden oder der Forschungsarbeit nicht zu kurz, was ich sehr interessant fand.
Mancher könnte das als zu ausschweifend empfinden, da es in diesem Buch etwas mehr ist.
Es wurde alles so verständlich erklärt, dass keine Frage für Nichtkenner der Materie übrig blieb.
Auch wurde die Liebe sanft mit der Handlung verwoben.
Noch realer machte das Buch, dass reale Personen wie Robert Koch oder Paul Ehrlich in die Handlung eingebunden sind.
Gesamt ist alles vorhanden was zu einem guten Roman mit historischem Inhalt gehört auch wenn dieser Teil in meinem Empfinden etwas hinter dem ersten zurück steht!
Schon jetzt freu ich mich sehr über eine Fortsetzung!

Fazit:
Eine gelungene Zeitreise ins Berlin und der Carité der vergangenen Zeiten in den Anfängen des 20. Jahrhunderts sehr gut als Höhrbuch umgesetzt, daher vergebe ich neben einer Höhrempfehlung 4,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 28.11.2019

Mit großen Schritten zur Medizin der Neuzeit

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Im zweiten Teil dieser spannenden historischen Reihe beglei-ten wir die Ärztin Rahel Hirsch auf ihrem Lebensweg. Das Buch beginnt, als Rahel gerade ihr Examen hinter sich hat und eine Stelle an der renommierten ...

Im zweiten Teil dieser spannenden historischen Reihe beglei-ten wir die Ärztin Rahel Hirsch auf ihrem Lebensweg. Das Buch beginnt, als Rahel gerade ihr Examen hinter sich hat und eine Stelle an der renommierten Charité bekommt – nicht selbstverständlich für eine Frau in der Männerdomäne des Arztberufs.

Rahel hat es nicht leicht und muss am Anfang ziemlich kämpfen, um sich durchzusetzen. Gegen viele Vorurteile, aber auch gegen die Herausforderungen, die Arztberuf physisch und psychisch mit sich bringt. Doch Rahel gibt nicht auf und wird zur ersten Frau, die einen Professorentitel erhält. Ihre Freundschaft zu Barbara, die aus einfachen Verhältnissen stammt, gibt ihr eine gewisse Bodenständigkeit.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und fand es an der einen oder anderen Stelle schon recht ausführlich, insbesondere als es um die medizinischen Forschungen zu Beginn von Rahels Karriere ging. Aber später wurde das Buch wirklich kurzweilig und sehr interessant.

Besonders gefallen hat mir Barbara, die von der Sprecherin mit einer herrlichen „Berliner Schnauze“ gesprochen wurde. Sie hat dem Buch eine besondere Note gegeben und trotz der oft schwierigen Themen eine gewisse Leichtigkeit. An sie werde ich mich bestimmt noch lange gerne erinnern.

Rahel wirkte auf mich sympathisch und zielstrebig, ohne verbissen zu sein. Es hat mir Spaß gemacht, sie auf ihrem beruflichen und privaten Weg zu begleiten.

Das Buch endet 1938 – als es für die Jüdin Rahel, die mittlerweile schon zur älteren Generation gehört, eng wird und sie vor der Entscheidung steht, aus Deutschland zu fliehen.

Nun bin ich sehr gespannt, ob es eine Fortsetzung geben wird, die die Geschichte der Charité zu Zeiten des 2. Weltkriegs – vielleicht mit einer neuen Hauptfigur – beleuchtet. Ich wäre gern wieder mit dabei!

Veröffentlicht am 22.12.2019

Ungewöhnliche Frauenfreundschaft in ereignisreichen Zeiten

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1903 kommt die Jüdin Rahel Hirsch nach Berlin, um an der Charité als Ärztin zu arbeiten. Keine einfache Aufgabe, trifft sie doch auf starken Widerstand ihrer männlichen Kollegen, für die Frauen in der ...

1903 kommt die Jüdin Rahel Hirsch nach Berlin, um an der Charité als Ärztin zu arbeiten. Keine einfache Aufgabe, trifft sie doch auf starken Widerstand ihrer männlichen Kollegen, für die Frauen in der Medizin nichts zu suchen haben. Auch die junge Arbeiterin Barbara Schubert, die in der Wäscherei der Klinik arbeitet, hat es alles andere als leicht im Leben und muss hart schuften, um für ihren Unterhalt aufkommen zu können. Sie engagiert sich politisch und setzt sich für Frauenrechte ein. Die beiden ungleichen Frauen streben beide -auf eigene Art- nach Emanzipation. Durch Zufall wird Barbara Zeugin eines Übergriffs auf Rahel und rettet sie. Sie werden Freundinnen. Bald müssen sie mit dem Ersten Weltkrieg und seinen Folgen zurecht kommen.

Wie auch im ersten Band der Reihe hat Ulrike Schweikert eine mitreißende Geschichte um ihre Protagonisten gesponnen. Viele Charaktere so Rahel Hirsch, Theodor Brugsch oder Melli Beese sind historische Personen, andere wie Barbara, ihre Freunde und Familie hat Schweikert als fiktive Charaktere erfunden. Die persönlichen Geschichten der Figuren werden packend erzählt. Einen Großteil des Romans nehmen aber auch historische Ereignisse ein. Geht es anfangs vorwiegend um die Geschichte der medizinischen Forschung (bspw. die Erforschung der Syphilis oder die Fortschritte in der Radiologie), wird später alles überschattet vom ersten Weltkrieg. Ich habe viele neue und Interessante Fakten aus der Zeit erfahren, hätte mir aber eine stärkere Präsenz der Figuren gewünscht. Diese treten oft zugunsten bedeutender geschichtlicher Ereignisse in den Hintergrund. Die außergewöhnliche Freundschaft von Rahel und Barbara, die sich über den Roman entwickelt und festigt, hat mir sehr gefallen. Es werden so die Sichtweisen von Personen aus ganz verschiedenen Gesellschaftschichten dargestellt. Der erste Weltkrieg traf in seiner beispiellosen Grausamkeit schließlich jeden: Arm und Reich, Männer und Frauen, Juden und Christen, Arbeiter und Akademiker......

Sprecherin Svenja Pages liest angenehm und macht ihre Sache für meine Begriffe gut. An ihren Berliner Akzent, der Barbara ein wenig dümmlich wirken lässt, musste ich mich anfangs allerdings noch gewöhnen.

Insgesamt hat mich das Hörbuch wirklich prima unterhalten, in keiner der 917 Minuten Laufzeit kam Langeweile auf. Ich hoffe schwer auf einen dritten Teil.

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Veröffentlicht am 16.12.2019

Faszinierende Fortsetzung!

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In ihrem Roman „Die Charité. Aufbruch und Entscheidung“, dem zweiten Band der Charité-Reihe, gibt Autorin Ulrike Schweikert erneut einen Einblick in den Krankenhausalltag an der Berliner Charité der ausgehenden ...

In ihrem Roman „Die Charité. Aufbruch und Entscheidung“, dem zweiten Band der Charité-Reihe, gibt Autorin Ulrike Schweikert erneut einen Einblick in den Krankenhausalltag an der Berliner Charité der ausgehenden Kaiserzeit und zwei Frauenschicksale rund um die Charité.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen diesmal die junge Rahel Hirsch, eine der ersten Ärztinnen, die an der Charité praktizieren und sich in dieser von Männern dominierten Welt behaupten muss. Auch die junge Barbara, die in der Wäscherei der Charité arbeitet, kämpft aif ihre Weise gegen das traditionelle Frauenbild und die weit verbreitete Vorstellung, dass Frauen der Besitz ihrer Männer sind. Sie engagiert sich politisch und schließt sich der Frauenbewegung an.
Doch mit dem Ausbruch des 1. Weltkriegs verändert sich plötzlich alles, nicht nur das Leben von Rahel und Barbara…

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