Klappentext
„Brienna kann aufatmen: Sie hat ein neues Zuhause auf dem Anwesen der McQuinns im Reich Maevana gefunden, die Revolution ist vorbei und Königin Isolde wird endlich den Thron besteigen. Und endlich kann Brienna mit ihrem ehemaligen Lehrer Cartier, ihrer großen Liebe, zusammen sein. Doch noch ist sie als Tochter des barbarischen Allenach von den MacQuinns nicht voll akzeptiert. Noch immer gibt es machthungrige Anhänger des alten Regimes, die ihre Intrigen spinnen. Und noch ist die neue Königin Isolde nicht gekrönt …
Als der grausame Declan Lannon, Sohn des ehemaligen Königs, noch vor seiner Gerichtsverhandlung aus den Kerkern flieht, steht wieder alles auf dem Spiel. Brienna und Cartier müssen herausfinden, wer wirklich auf ihrer Seite steht.
Gestaltung
Sah man beim ersten Band noch das ganze Gesicht des Mädchens, so ist bei dieser Fortsetzung nur noch das Profil zu sehen. Wieder ziert das gesamte Cover ein schönes Muster, welches das Gesicht etwas ausspart, indem es dort etwas blasser wird. Mir persönlich gefällt die Farbe am besten, denn das blasse Dunkelrot mag ich richtig gerne. Es sieht auch neben dem Grünton des ersten Bandes im Regal schön aus.
Meine Meinung
Der Auftaktband „Die fünf Gaben“ hatte mir gut gefallen und ich hatte gehofft, in „Der Thron des Nordens“ mehr über diese Gaben erfahren zu können. Deswegen habe ich die Fortsetzung voller Neugier gelesen. In diesem Band hat Brienna bei den MacQuinns ein neues Zuhause gefunden, auch wenn diese sie aufgrund ihrer Herkunft noch nicht gänzlich akzeptieren. Dennoch kann Brienna endlich mit Cartier zusammen sein. Doch Königin Isolde ist noch nicht gekrönt und der Sohn des Ehemaligen Königs ist noch vor seiner Gerichtsverhandlung geflohen…
An dieser Dilogie gefällt mir das Setting und die Idee so unglaublich gut, denn „Der Thron des Nordens“ spielt in einer Welt, die ein wenig an das Mittelalter erinnert. Dabei wird dies vermischt mit wunderschönen Fantasyaspekten wie besonderen Gaben und einzigartigen magischen Systemen, die einem sonst nicht so schnell in anderen Jugendbüchern begegnen. Diese Fortsetzung setzt beinahe nahtlos an den Ereignissen des ersten Bandes an, was ich einerseits gut fand, da es so direkt mit der spannenden Geschichte weitergeht, was mir andererseits aber auch etwas den Einstieg erschwerte, da ich mich erst an die Geschehnisse aus Band eins erinnern musste. Glücklicherweise half mir die Autorin diesbezüglich durch kleine Rückblenden oder Erinnerungshilfen, die vorherige Geschehnisse aufgriffen.
An „Der Thron des Nordens“ gefiel mir besonders gut, dass Brienna eine starke und mutige Protagonistin ist, die die Kraft von Frauen verkörpert. Sie ist aufgrund des Blutes, das durch ihre Adern fließt, von Männern gefürchtet und kämpft zielstrebig für ihre Träume und Wünsche. So ist sie eine Protagonistin zu der man heraufschauen kann und die mit ihrer Stärke beeindruckt. Dabei hat sie aber auch zarte Seiten, die sie zeigt, wenn sie mit Cartier zusammen ist, wodurch Brienne nicht nur kraftvoll, sondern auch gefühlvoll wirkt.
Gut gefallen hat mir, dass die Geschichte dieses Mal auch Erzählperspektiven aus der Sichtweise von Cartier aufweist. Dies hat mir persönlich sehr gut gefallen, denn so erhält sein Charakter noch mehr Tiefe. Er ist ein sehr angenehmer Charakter, der sehr empathisch, rücksichtsvoll und verständnisvoll ist. Ich mag ihn unheimlich gerne! Vor allem die Dynamik zwischen ihm und Brienne ist sehr angenehm und es ist schön mitzuverfolgen, wie die beiden in diesem Band wachsen und sich weiterentwickeln.
Die Handlung ist voller (politischer) Intrigen und Überraschungen. Mit der Flucht von Declan nimmt die Geschichte so richtig Fahrt auf und spielt vor allem auf der Ebene der Zweifel, denn nicht nur Brienne muss herausfinden, wer auf ihrer Seite steht, auch der Leser kann sich bei den Figuren nie sicher sein, ob er ihnen vertrauen kann. Dabei gibt es viele überraschende Plottwists, dass die Geschichte unglaublich spannend wird. Auch gefiel mir das Thema Familie, das in dieser Fantasygeschichte aufgegriffen wird, denn es wird auf schöne Weise gezeigt, was eine Familie ausmacht.
Fazit
„Der Thron des Nordens“ hat mir noch besser gefallen als der Vorgängerband, denn Brienne und Cartier wachsen weiter zusammen und entwickeln sich weiter. Es gibt überraschende Plottwists, Intrigen und als Leser kann man sich nicht sicher sein, wem man trauen kann und wem nicht. So wird das Buch zu einem spannenden Leseabenteuer! Gekrönt wird das ganze durch das schöne Setting, die Fantasyelemente und das Thema der Familie, welches sehr schön aufgegriffen wird.
5 von 5 Sternen!
Reihen-Infos
1. Die fünf Gaben
2. Der Thron des Nordens