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Veröffentlicht am 15.01.2020

Gelungenes Krimi-Debüt aus Österreich

Holzinger ermittelt / PUNKTUM.
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Mit diesem Buch legt der Autor Wolfgang Priedl ein gelungenes Krimi-Debüt vor, das mich gut und spannend unterhalten konnte.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge IT-Spezialistin Anna, deren Mutter ...

Mit diesem Buch legt der Autor Wolfgang Priedl ein gelungenes Krimi-Debüt vor, das mich gut und spannend unterhalten konnte.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge IT-Spezialistin Anna, deren Mutter zunächst spurlos verschwindet und später tot aufgefunden wird. Hat sie sich wirklich selbst getötet oder wurde sie doch ermordet ? Zusammen mit ihrer besten Freundin Claudia, einer Journalistin, taucht Anna tief in die Vergangenheit ihrer Mutter ein und stößt dort auf ein finsteres Geheimnis, das auch sie selber betrifft.

Mit einem packenden Schreibstil und fein gezeichneten Charakteren treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und bietet am Ende einen dramatischen Showdown mit einer überzeugenden Auflösung, die auch noch die eine oder andere Überraschung bietet. Immer wieder streut er dabei philosophische bzw. gesellschaftskritische Diskurse aus der Sicht seiner Protagonisten in das Geschehen ein, die zwar durchaus interessant und lesenswert sind, an der einen oder anderen Stelle aber doch ein wenig zu ausführlich ausfallen und so etwas zu sehr das Tempo aus der Geschichte nehmen.

Unter dem Strich überwiegen meine positiven Eindrücke dann aber doch bei weitem, so das ich auf weitere Werke aus der Feder des Autoren schon sehr gespannt bin.

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Veröffentlicht am 18.12.2019

Vergnügliche Hommage an die Helden der Kreisklasse

Sonntagsschüsse
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In diesem Roman führt uns der Autor Jonas Philipps in die Untiefen des fränkischen Fußballs und liefert dabei eine vergnügliche Hommage an die Helden der Kreisklasse, an der nicht nur Fußball-Fans ihre ...

In diesem Roman führt uns der Autor Jonas Philipps in die Untiefen des fränkischen Fußballs und liefert dabei eine vergnügliche Hommage an die Helden der Kreisklasse, an der nicht nur Fußball-Fans ihre helle Freude haben werden.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der 18-jährige Marco Tanner, den es mit seinen Eltern von Hamburg nach Franken verschlägt, wo er sich dem TSV Weiherfelden anschließt, um dort seine ersten Schritte im Seniorenfußball zu machen. Schnell muss er sich nicht nur im knallharten Abstiegskampf der Kreisklasse bewähren, auch sonst hält die neue Heimat so manche Verwicklung für ihn bereit.

Mit reichlich Situationskomik und einem lockeren Schreibstil, der auch immer mit einem gewissen Augenzwinkern versehen ist, bietet der Autor ein wahres Potpourri an skurrillen Typen, die auf und außerhalb des Fußballplatzes anzutreffen sind und jedem, der schon einmal in der Kreisklasse unterwegs ist oder war, doch ziemlich bekannt vorkommen dürften. Dabei hangelt sich das Geschehen immer haarscharf am Klischee vorbei, nimmt seine Figuren dabei aber absolut ernst und unterliegt nicht der Versuchung, sie vorführen zu wollen. Das der gut aufgebauten Geschichte an der einen oder anderen Stelle vielleicht so ein wenig die Tiefe fehlt, konnte mein Lesevergnügen auch kaum trüben. Unter dem Strich wird hier reichlich Lesespaß geboten, der mir immer wieder ein Grinsen oder sogar ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte.

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Veröffentlicht am 18.12.2019

Gelungener Auftakt einer neuen Reihe mit dem charismatischen Serienmörder Francis Ackerman jr.

Die Stimme des Zorns
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Nachdem Ethan Cross den charismatischen Serienkiller Francis Ackerman jr. bereits in den sechs Thrillern der Shepherd-Reihe und einem weiteren Kurz-Thriller hat auftreten lassen, bildet dieser Thriller ...

Nachdem Ethan Cross den charismatischen Serienkiller Francis Ackerman jr. bereits in den sechs Thrillern der Shepherd-Reihe und einem weiteren Kurz-Thriller hat auftreten lassen, bildet dieser Thriller den Auftakt einer neuen Reihe, in der Ackerman nunmehr als Sonderermittler des FBI seine besonderen Fähigkeiten zeigen kann.

Mit seiner neuen Partnerin Nadia Shirazi ermittelt er gegen einen Killer, der seine Opfer in Kornkreisen hinterlässt und daher den Beinamen "Alien" erhalten hat. Als der Killer eine Expertin für Außerirdische entführt, werden die Ermittlungen zum Wettlauf gegen die Zeit.

Der Autor schneidet die Geschichte ganz auf seine Hauptfigur zu und spendiert ihr dann auch ein paar denkwürdige Auftritte. Das Ganze krankt aber so ein wenig am Anspruch, hier nicht nur die neuen Charaktere einzuführen, sondern darüber hinaus auch noch Neulingen im Ackerman-Universum einen möglichst reibungslosen Einstieg zu gewähren. Das führt gerade im Mittelteil dazu, das die Handlung stellenweise doch so ein wenig vor sich hinplätschert. Ein fulminanter Auftakt und ein packendes Finale wiegen dies dann aber doch deutlich auf und sorgen insgesamt für spannende Thriller-Unterhaltung, die aber für die weiteren Bände auch noch reichlich Luft nach oben lässt.

Wer auf spannende Thriller mit ungewöhnlichen Ermittlern steht, wird hier gut bedient. Vielleicht nicht der beste, aber doch ein ziemlich unterhaltsamer Auftritt von Francis Ackerman jr.

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Gelungenes Hörspiel zum gleichnamigen Kinofilm von Bora Dagtekin

Das perfekte Geheimnis
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Diese Doppel-CD liefert mit einer Gesamtspielzeit von knapp 153 Minuten das Hörspiel zum hochkarätig besetzten Kinofilm "Das perfekte Geheimnis" von Regisseur Bora Dagtekin. Die Original-Dialoge aus dem ...

Diese Doppel-CD liefert mit einer Gesamtspielzeit von knapp 153 Minuten das Hörspiel zum hochkarätig besetzten Kinofilm "Das perfekte Geheimnis" von Regisseur Bora Dagtekin. Die Original-Dialoge aus dem Film werden hier durch eine Erzählstimme ergänzt und ergeben so ein insgesamt gelungenes Hörvergnügen, das mich sehr gut unterhalten konnte.

Sieben zum Teil langjährige Freunde (3 Paare und ein einzelner Gast) treffen sich zum gemeinsam Essen im privaten Umfeld. Im Laufe der Gespräche kommt die Idee auf, das alle Anwesenden ihre Handys auf den Tisch legen und die ankommenden Nachrichten vorgelesen werden müssen bzw. die Anrufe per Lautsprecher für alle hörbar gemacht werden. Der Beginn eines turbulenten Abends, der so manches Geheimnis enthüllt und auch die eine oder andere Lebenslüge entlarvt.

Da der Film in erster Linie durch seine Dialoge und den darin enthaltenen Wortwitz bestimmt wird, funktioniert er auch als Hörspiel ganz wunderbar. Die Stimmen der einzelnen Figuren bzw. der entsprechenden Schauspieler sind ziemlich prägnant und somit gut auseinanderzuhalten.
Die Geschichte selbst überzeugt durch eine gut aufgebaute Handlung mit einigen überraschenden Wendungen und ein überzeugend gezeichnetes Figurenensemble mit vielschichtigen und bisweilen auch doppelbödigen Charakteren.

Die Mischung zwischen der Erzählstimme von Volker Hanisch und den Originaldialogen aus dem Film ist zwar grundsätzlich gut aufeinander abgestimmt, der ironische Text der Erzählstimme bringt zudem neben den erforderlichen Informationen zum Geschehen noch zusätzlichen Humor in die Geschichte. Der Part der Erzählstimme fällt dabei stellenweise aber doch etwas zu ausführlich aus, so ergibt sich dann auch die knapp 40 Minuten längere Spieldauer gegenüber dem Film mit einer Laufzeit von ca. 111 Minuten.

Insgesamt konnte mich das Hörspiel aber doch überzeugen und bietet so eine gelungene Alternative zum Kinofilm.

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Veröffentlicht am 03.12.2019

Unterhaltsame Geschichten zu spektakulären Schiffsunfällen auf der Elbe

Das Wrack am Falkensteiner Ufer
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In diesem Buch hat der promovierte Historiker und gelernte Seemann Jürgen Rath einige besonders spektakuläre Schiffsunfälle auf der Elbe aus den Jahren 1881 bis 1975 literarisch aufbereitet und zu einer ...

In diesem Buch hat der promovierte Historiker und gelernte Seemann Jürgen Rath einige besonders spektakuläre Schiffsunfälle auf der Elbe aus den Jahren 1881 bis 1975 literarisch aufbereitet und zu einer spannenden und unterhaltsamen Anthologie zusammengestellt.

In insgesamt 11 Kurzgeschichten erzählt er die Geschehnisse aus der Sicht von direkt Betroffenen und hält sich dabei eng an die Fakten, die er den Akten des Seeamtes Hamburg entnommen hat. Dabei gelingt es ihm, die Abläufe in einer Form zu beschreiben, die auch von Landratten wie mir problemlos nachvollzogen werden kann. Am Ende der jeweiligen Kapitel werden noch die abschließenden Beurteilungen aus den Untersuchungen des Seeamtes wiedergegeben. Abgerundet wird das Ganze durch ein Glossar am Ende des Buches, das die wichtigsten Begriffe aus der Seemannssprache erklärt.

Dabei werden die Geschichten nicht etwa chronologisch geordnet, sondern folgen der Fließrichtung der Elbe vom Hamburger Hafen bis zur Elbmündung bei Cuxhaven. Eine Karte, auf der die Unfallstellen gekennzeichnet sind, hilft hier ungemein bei der Orientierung.

Ein spannendes und zugleich informatives Buch, an dem nicht nur alte Seebären Gefallen finden werden.