Profilbild von Hoernchen

Hoernchen

Lesejury Star
offline

Hoernchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hoernchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2019

Besser als sein Vorgänger, dennoch ist die Luft gefühlt ein wenig raus

Skulduggery Pleasant - Folge 12
0

Inhalt:
In dem verzweifelten Versuch, die verlorene Seele ihrer kleinen Schwester zurückzugewinnen, wendet sich Walküre Unruh gegen das Sanktuarium selbst. Und Skulduggery kann nichts tun, um sie davon ...

Inhalt:
In dem verzweifelten Versuch, die verlorene Seele ihrer kleinen Schwester zurückzugewinnen, wendet sich Walküre Unruh gegen das Sanktuarium selbst. Und Skulduggery kann nichts tun, um sie davon abzuhalten. Währenddessen plant Abyssinia etwas Schreckliches und Großartiges zugleich: Eine Nacht der Magie, des Terrors und des Blutvergießens. Nun ist es Omen Darklys Aufgabe, die Leben tausender unschuldiger Menschen zu retten. Dabei ist er ECHT noch nicht bereit dazu. Aber der Wahnsinn bricht sich bereits Bahn. Als bisher verborgene Feinde ans Licht treten, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Omen muss nun endlich der Held werden, der er nie sein wollte – oder heldenhaft sterben.

Meinung:
Langeweile gibt es bei Walküre und Skulduggery nicht. So ist Walküre verzweifelt auf der Suche nach der verlorenen Seele ihrer Schwester Alison und ist bereit deswegen die ein oder andere Regel zu brechen. Auch Abyssinia plant großes und sorgt für jede Menge Unruhe. Zudem muss Walküre ihrer Arbeit als Schlichterin nachkommen. Omen erhält eine Aufgabe, die für ihn drei Nummern zu groß ist und muss über sich hinauswachsen und weitere Feinde gelangen im Hintergrund zur Macht. Also keine Zeit für Walküre und Skulduggery um sich auszuruhen.

Nachdem mir der Vorgängerband nur bedingt gefallen hat, war ich sehr neugierig, ob Autor Derek Landy mich mit diesem Band wieder mit ins Boot holen könnte, oder ob dieses Hörbuch das Ende der Reihe für mich bedeutet.
Nach dem Hören kann ich sagen, dass ich auf jeden Fall weiterhören werde. Dennoch ist für mich festzuhalten, dass die Geschichte viel von ihrer Würze und Spritzigkeit verloren hat. Zwar gab es in diesem Band wieder einige sehr spannende und unterhaltsam Handlungsstränge, dennoch habe ich das Gefühl, dass die Reihe ein wenig durchgelutscht wirkt. Gerade das Ende ist mir etwas zu gewollt, da somit das nächste große Problem auf Walküre wartet.

Wie bereits erwähnt, bietet dieser zwölfte Band wieder einige tolle Handlungsstränge. Durch die vielen Personen, die es mittlerweile gibt, wird die Geschichte recht komplex. Man muss während des Hörens schon gut aufpassen, um nicht plötzlich den Faden zu verlieren. Mir persönlich gefällt es dabei sehr gut, dass neue Persönlichkeiten in die Geschichte eingeführt werden, aber auch liebgewonnene Charaktere aus den ersten Bänden immer wieder ihren Auftritt haben.

Walküre ist mittlerweile 25 Jahre alt. Daher wirkt die Geschichte für mich düsterer und brutaler als noch die ersten Bände der Reihe. Etwas schade empfand ich es, dass Skulduggery teilweise nur noch als Randfigur zur eigentlichen Geschichte wirkt. Man merkt deutlich, dass Derek Landy den Fokus mehr auf Walküre und ihre Probleme legt. Und Walküre hat wieder ordentlich Ballast mit sich rumzuschleppen. Denn die Vergangenheit holt Walküre Schritt für Schritt ein.

In diesem Band werden auch wieder einige politische Themen aufgegriffen und verarbeitet. So spielt z. B. die Flüchtlingskrise eine Rolle in diesem Hörbuch. Auch das Thema Bisexualität findet seinen Platz in der Geschichte. Auf der einen Seite gefallen mir diese Einschübe gut, auf der anderen Seite wirken sie mir zu gewollt und in die Geschichte hineingequetscht.

Zu Hörbuchsprecher Rainer Strecker brauche ich eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Er erledigt seinen Job so genial und facettenreich, dass ich schon alleine wegen seinetwegen wieder gerne zu den Hörbüchern greife.
Richtig toll ist, dass der Verlag dieses Mal im Booklet die wichtigsten Persönlichkeiten mit kurzer Charakterbeschreibung aufgelistet hat. Diese Liste gab es beim letzten Titel zwar schon auf der Internetseite des Hörbuchverlages, aber so finde ich die Auflistung sogar noch präsenter und schneller greifbar.

Fazit:
Für mich war dieser zwölfte Band definitiv besser als sein Vorgänger, auch wenn ich immer noch das Gefühl habe, dass der Autor so langsam zu einem Ende kommen könnte. Nichtsdestotrotz wurde ich wahnsinnig gut unterhalten, denn ab gut der Hälfte der Geschichte wird es sehr actionreich, brutal und spannend. Jede Menge komplexe Handlungsstränge sorgen dafür, dass man gerne am Ball bleibt und mitverfolgt wie Walküre und Skulduggery auch dieses Abenteuer meistern.
Daher vergebe ich 4 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.12.2019

Ein typischer Fowl Band

Die Fowl-Zwillinge und der geheimnisvolle Jäger (Die Fowl-Zwillinge 1)
0

Inhalt:
Die Zwillinge Myles und Beckett Fowl führen ein sorgenfreies und etwas langweiliges Leben auf einer idyllischen irischen Insel. Der Rest der berühmt berüchtigten Familie Fowl ist abwesend, das ...

Inhalt:
Die Zwillinge Myles und Beckett Fowl führen ein sorgenfreies und etwas langweiliges Leben auf einer idyllischen irischen Insel. Der Rest der berühmt berüchtigten Familie Fowl ist abwesend, das elektronische Abwehrsystem Nanni beaufsichtigt die beiden. Die beiden Brüder könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Myles am liebsten geniale elektronische Geräte entwickelt, ist Beckett den ganzen Tag in der Natur und spricht mit Pflanzen und Tieren. Der alternde Bösewicht Lord Teddy Bleedham-Drye ist vom Jungsein besessen. Als er hört, dass es die Quelle der ewigen Jugend auf einer irischen Insel gibt, macht er sich auf den Weg dorthin. Doch er ahnt nicht, dass die Quelle von einem Troll bewacht wird und dass das Anwesen der Familie Fowl dort steht. Als Lord Teddy seinen Angriff startet, geraten Myles und Beckett in helle Aufregung. Endlich hat die Langeweile ein Ende, und sie können ihrem intelligenten, elektronischen Abwehrsystem zeigen, was in ihnen steckt.

Meinung:
Myles und Beckett sind Zwillinge und die jüngeren Brüder des bekannten Artemis Fowl. Zusammen sind sie wie Pech und Schwefel und dabei so unterschiedlich wie Tag und Nacht.
Myles ist das Superhirn der beiden Brüder und hat sich ganz der Wissenschaft verschrieben.
Beckett hingegen ist ein impulsiver Mensch und redet am liebsten mit Tieren und Pflanzen.
Als der Bösewicht Lord Teddy Bleedham-Drye aufgrund der Suche nach dem Quell der ewigen Jugend auf dem Anwesen der Fowls landet, ist es an Myles und Beckett ihm das Handwerk zu legen. Denn der Rest der Familie Fowl ist leider nicht zuhause.

Als ich erfahren habe, dass es ein neues Abenteuer aus dem Fowl Universum geben wird, war ich sofort begeistert. Denn acht Abenteuer lang sind mir Artemis, Holly Short, Butler und die Unterirdischen sehr ans Herz gewachsen. Da Myles und Beckett in diesen Büchern schon ein paar Kurzauftritte hatten, habe ich mich sehr auf ihre Geschichte gefreut.

Schnell war ich wieder in die Welt der Fowls eingetaucht.
Natürlich spielen die Figuren der ersten Reihe in dieser Geschichte nur eine ganz kleine Nebenrolle, dennoch habe ich mich sehr darüber gefreut zu erfahren, was aus Artemis und Co. geworden ist. Richtig toll ist dabei, dass Holly sogar einen kleinen Auftritt in der Geschichte hat.

Die eigentliche Handlung ist ein genialer Actionroman für Jugendliche ab 12 Jahren.
Autor Eoin Colfer hat hier eine packende und abwechslungsreiche Geschichte entworfen. Der Leser darf sich auf jede Menge Twists und Verwirrspiele freuen.

Natürlich gibt es auch in dem neuesten Abenteuer der Fowls wieder sehr viele technische Spielereien und Gadgets. Und hier wurde mir wieder bewusst, warum ich die letzten Bände der Artemis Fowl Reihe nicht mehr so gerne gelesen habe. Denn die technischen Spielereien haben mir sowohl in den letzten Bänden, wie auch in diesem Buch, zu viel an Oberhand gewonnen. Ich merkte, wie mich die Erläuterung der technischen Raffinessen doch ein wenig ermüdeten.

Richtig toll sind allerdings die Charaktere der Geschichte. Myles und Beckett sind ein sehr unterhaltsames Geschwisterpaar. Durch ihre so grundverschiedene Art fällt es den Beiden doch oft schwer einander zu verstehen.
Beckett ist mir dabei ganz besonders ans Herz gewachsen, da ich seine unkomplizierte und liebenswerte Art sofort mochte.
Myles hingegen erinnerte mich teilweise stark an den jungen Artemis, auch wenn Myles mir noch nerdiger und wissbegieriger vorkam.

Als etwas schade empfand ich es, dass wir in diesem Abenteuer der Welt, in der die Unterirdischen leben, keinen Besuch abstatten. Hier hoffe ich aber sehr darauf, dass dies in den weiteren Abenteuern der Fall sein wird.

Fazit:
Es hat großen Spaß gemacht mit den Zwillingen Myles und Beckett wieder in das Universum der Unterirdischen einzutauchen. Der erste Fall der Brüder ist packend, actionreich und sehr techniklastig.
Gerade die Anspielungen auf die vielen technischen Erfindungen trübten ein wenig meinen Lesespaß. Dennoch freue ich mich schon sehr auf den nächsten Band der Reihe.
4 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.12.2019

Braucht ein wenig um in Fahrt zu kommen

Sturmtochter. Für immer vereint [3]
0

Inhalt:
Unaufhaltsam tauchen neue, stärkere Elementare auf der Isle of Skye auf und Ava verliert zunehmend die Kontrolle über ihre Fähigkeiten. Nicht einmal Lance, dem sie mit ihrem Leben vertraut, kann ...

Inhalt:
Unaufhaltsam tauchen neue, stärkere Elementare auf der Isle of Skye auf und Ava verliert zunehmend die Kontrolle über ihre Fähigkeiten. Nicht einmal Lance, dem sie mit ihrem Leben vertraut, kann ihr noch helfen. Als das Tribunal Ava als Gefahr für die Clans einstuft, wird die Jagd auf sie eröffnet. Ava flieht - nicht nur vor den Sturmkriegern, sondern auch vor ihren eigenen Kräften, die sich sogar gegen die Menschen richten, die sie am meisten liebt.

Meinung:
Die fünf magischen Clans Schottlands sind zerstritten wie schon lange nicht mehr. Ein Krieg scheint unabwendbar. Doch nicht nur zwischen den Clans geht es turbulent zu. Auch die Naturgewalten spielen verrückt und machen Schottland schwer zu schaffen. Daher ist es an Ava und ihren Freunden das Gleichgewicht wieder herzustellen und die Clans zu vereinen. Doch diese Aufgabe erfordert viel Kraft und Mut.

Da ich gespannt war, wie die Sturmtochter Trilogie enden würde, habe ich mich voller Freude in dieses Abenteuer gestürzt.
Leider musste ich zu Beginn feststellen, dass die Geschichte für mich so ein wenig auf der Stelle trat. Zwar gibt es wieder einige Perspektivwechsel, jedoch war es für mich viel Wunden lecken und der zigste Kampf gegen einen Elementar, der mir ein wenig die Lust am Hörbuch nahm. Auch die Konflikte unter den Clans werden gefühlt bis ins Letzte durchleuchtet und erzählt.
Nach gut der Hälfte der Geschichte zieht Autorin Bianca Iosivoni dann jedoch ungemein an. Endlich kommt die von mir so erwartete Spannung. Gegen Ende hin überschlagen sich teilweise die Ereignisse, sodass ich mir am Ende doch ein paar mehr Seiten für diverse Auflösungen gewünscht hätte.

Wie bereits erwähnt, ist auch dieser dritte Band wieder aus der Sicht von verschiedenen Personen erzählt. So tauchen wir in die Gedankengänge von Ava, Lance, Ried, Sloane, Juliana und Bone ein. Dadurch ist man immer an jeder wichtigen Stelle, an der etwas passiert, dabei. Dennoch verliert man als Zuhörer nie den Überblick und kann den Geschehnissen sehr gut folgen.

Besonders gefallen an dem Buch bzw. der ganzen Reihe hat mir, dass man sich nie sicher sein kann, ob alle Charaktere die Geschichte überleben werden. Denn Bianca Iosivoni ist nicht gerade zimperlich mit den Lesern und lässt auch mal gerne den ein oder anderen Charakter sterben.

Gesprochen wird die Geschichte wieder von Madiha Kelling Bergner. Ich finde, ihre klare und junge Stimme passt perfekt zu der jugendlichen Ava, auch wenn sie mir an der ein oder anderen Stelle etwas zu hoch war.

Auch das Cover des finalen Bandes ist wieder ein absoluter Hingucker und passt perfekt zu den Vorgängerbänden.

Fazit:
Ein Finale was erst ein wenig braucht um in Fahrt zu kommen, dann jedoch ordentlich Tempo aufnimmt. Das Ende wirkte mir an der ein oder anderen Stelle ein wenig zu gehetzt. Dennoch kann ich die Trilogie Jugendbuchfans absolut empfehlen. Die Ideen rund um die fünf magischen Clans und das schottische Setting können sich wirklich sehen lassen.
Daher bekommt das Finale knappe 4 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.12.2019

Süßes Kinderbuch über eine kleine Elfe mit viel Herz

Rubinia Wunderherz, die mutige Waldelfe (Band 1) - Der magische Funkelstein
0

Inhalt:
Tief im Wald wohnt Rubinia Wunderherz. Sie ist eine ganz besondere Elfe. Mutig hilft sie allen Lebewesen und hört dabei immer auf ihr Herz.
Rubinia freut sich auf ihren Zauberstab und ihre Aufgabe ...

Inhalt:
Tief im Wald wohnt Rubinia Wunderherz. Sie ist eine ganz besondere Elfe. Mutig hilft sie allen Lebewesen und hört dabei immer auf ihr Herz.
Rubinia freut sich auf ihren Zauberstab und ihre Aufgabe im Wald. Aber als einzige Elfe erhält sie nur ein Amulett mit einem roten Stein. Und sie soll für Harmonie sorgen – Ha… was? Doch auf einmal herrscht Streit im Wald und der rote Stein funkelt auf. Rubinia spürt, dass nur sie helfen kann …

Meinung:
Rubinia Wunderherz ist eine kleine Waldelfe und steht kurz davor ihren eigenen Zauberstab zu bekommen. Doch bei der Zeremonie erhält sie keinen Zauberstab, wie alle anderen Elfen, sondern ein Amulett mit einem roten Stein. Rubinia wird mitgeteilt, dass sie im Wald für Harmonie sorgen soll. Zuerst ist Rubinia total enttäuscht von dieser Aufgabe, doch nach und nach merkt sie, wie wichtig diese Aufgabe eigentlich ist.

Die kleine Rubinia auf dem Cover habe ich sofort in mein Herz geschlossen, da sie so frech und unternehmungslustig aussah. Und so ist auch die "echte" Rubinia im Buch. Ab der ersten Seite strahlt sie unglaublich viel Lebensfreude und Begeisterungsfähigkeit aus. Sie ist ein toller Buchcharakter.

Aber auch die restlichen Charaktere sind sehr süß. So haben wir z. B. die beiden besten Freunde von Rubinia, die musikalisch sehr talentierte Enja und der große Tierfreund Lorian.
Auch jede Menge Tiere sind mit von der Partie wie Baldur Biber, Otto Otter oder Didi Dachs.
Die Geschichte erzählt von Enttäuschungen, Mut und neuen Aufgaben. Ich fand die Handlung durchaus unterhaltsam. Allerdings war in meinen Augen die Geschichte zu schnell abgehandelt und aufgelöst. Dies ist natürlich der entsprechenden Altersgruppe geschuldet und für mich daher kein großer Kritikpunkt.

Ich empfehle die Geschichte vor allen Dingen Leseeinsteigern. Denn die Schrift ist groß gewählt und viele Kapitel sorgen dafür, dass die einzelnen Passagen nicht zu lang werden.
Die Geschichte bietet sich allerdings auch sehr gut zum Vorlesen an. Gemeinsam mit den Eltern können Kinder die vielen bunten Bilder von Elke Broska bestaunen.
Der Schreibstil von Autorin K. C. Angermayer ist locker und leicht und lässt sich sehr flüssig lesen.

Das Ende der Geschichte weckt die Lust auf weitere Abenteuer von Rubinia und ihren Freunden.
Bereits im Februar wird es mit der nächsten Geschichte weitergehen.

Fazit:
Rubinia Wunderherz ist eine zauberhafte Geschichte über eine kleine Elfe, die ihre Bestimmung erfährt und lernen muss diese zu akzeptieren, obwohl sie "Größeres" erwartet hat. Ein tolles Buch für Kinder ab 5 Jahren.
Rubinia erhält 4 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.11.2019

Schönes Buch über Natur- und Umweltschutz mit tollen Fantasyelementen

Amuria
0

Inhalt:
Maja staunt nicht schlecht, als sie sich bei einem ihrer Streifzüge durch den neuseeländischen Regenwald nach einem schwindelerregenden Sturz in einer fantastischen Welt wiederfindet. Ihre Bewohner ...

Inhalt:
Maja staunt nicht schlecht, als sie sich bei einem ihrer Streifzüge durch den neuseeländischen Regenwald nach einem schwindelerregenden Sturz in einer fantastischen Welt wiederfindet. Ihre Bewohner leben in Harmonie mit Tieren und Pflanzen, alles ist hell und schön – nur Maja passt nicht hierher. Sie, der Eindringling, stört Amurias Gleichgewicht, schlimmer noch: Als Menschenkind könnte sie Amurias geheime Existenz verraten. Ihr bleibt nur eine Chance: Zusammen mit dem jungen Nebelhüter Nalu muss sie einen gefährlichen Auftrag erfüllen, dann erst darf sie nach Hause zurückkehren. Sie ahnt nicht, dass die Reise, auf die der geheimnisvolle Junge und sie aufbrechen, nicht nur die Grundfesten Amurias, sondern auch die ihrer eigenen Welt erschüttern.

Meinung:
Maja hat nie ein richtiges Zuhause gekannt, da sie mit ihren Eltern, zwei Naturwissenschaftlern, durch die ganze Welt gereist ist. Als es Majas Eltern allerdings wieder nach Neuseeland zum Mount Taranaki verschlägt, fühlt Maja alte Erinnerungen in sich aufsteigen. Denn als Maja ein kleines Kind war, scheint sie genau an diesem Ort in eine andere Welt gesprungen zu sein. Und genau dies passiert hier nach so vielen Jahren wieder, als Maja am Fuß des Mount Taranaki durch den Regenwald läuft. Diese andere Welt nennt sich Amuria und steckt mitten in einem großen Wandel. Denn das Gleichgewicht von Amuria ist gestört. Nun ist es an Maja und dem Nebelhüter Nalu diese Welt zu retten.

Als ich zum ersten Mal von dieser Geschichte gehört habe, war ich gleich fasziniert. Ich mag es unheimlich gerne, wenn die Protagonisten in Parallelwelten springen und Amuria klang zudem nach einem sehr magischen Ort.
Gleich zu Beginn konnte mich Bettina Belitz mit ihrer Geschichte in den Bann ziehen. Ich sah den neuseeländischen Regenwald mit all seiner Flora und Fauna direkt vor meinen Augen. Es fühlte sich fast ein wenig so an, als würde ich selbst durch ebendiesen streifen. Dies zeichnet für mich auch dieses Buch aus. Denn die Welt, die hier erschaffen wurde, ist so fantasievoll und greifbar beschrieben worden, dass ich am liebsten sofort meinen Koffer gepackt und nach Amuria gereist wäre.

Die 13-jährige Maja hatte noch nie richtige Freunde, da ihre Eltern und sie nie lange an einem Ort geblieben sind. Als Maja dann in Amuria auf den Nebelhüter Nalu trifft, ist sie von ihm fasziniert.
Zwischen den Beiden entbrennen immer wieder kleinere Kabbeleien und Wortgefechte. Denn Maja und Nalu sind zwei starke Persönlichkeiten, die sich nicht so schnell von ihrer Meinung abbringen lassen. Diese Wortgefechte führen zu der ein oder anderen lustigen Situation, sodass ich gerne den Gesprächen der Beiden gelauscht habe. Allerdings lässt sich auch nicht von der Hand weisen, dass Maja an der ein oder anderen Stelle schon ein wenig launisch und ungeduldig ist.
Nalu hingegen ruht in sich selbst und hat ein sehr gutes Gespür für die Natur.

Allgemein ist die Natur ein ganz wesentliches Thema in diesem Buch. Es dreht sich viel um Naturschutz und wie man mit der Welt umzugehen hat. Diese Aspekte haben mich sehr fasziniert und mir ein wenig zu denken gegeben. Für mich hat sich auch eine klare Spiegelung zwischen der Verschlechterung der Lebensbedingungen in Amuria und den Lebensbedingungen in unserer Welt aufgezeigt.
Die Autorin stellt allerdings auch besonders klar den Unterschied zwischen den Bewohnern Amurias und uns Menschen dar. Denn die Bevölkerung Amurias schützt und respektiert die Tiere und die gesamte Natur.

Das Cover passt perfekt zur eigentlichen Geschichte. Ich mag die sehr intensiven Farben und die Atmosphäre, die einen schon beim Anblick des Covers ergreift.

Fazit:
„Amuria“ entführt den Leser in eine Welt, in der die Bewohner die Natur und die Tiere, die in dieser Leben, zu schätzen wissen. Autorin Bettina Belitz wirft in ihrem neuesten Werk ganz klar den Fokus auf Natur- und Umweltschutz und zeigt auf, wie sehr wir Menschen nicht auf unsere Welt achten. Mich konnte Majas Geschichte auf jeden Fall überzeugen, auch wenn ich mir zwischendurch ein wenig mehr Tempo gewünscht hätte.
Von mir gibt es daher 4 von 5 Hörnchen.