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Bisco

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2019

Eine Geschichte, welche so nah an unserer Realität ist, dass es Wirklichkeit werden könnte.

T.R.O.J.A. Komplott
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Wir leben in Amerika der Zukunft. Der 21-jährige Nico steht vor der Ernennung als fertig ausgelernter FBI Agent. Doch dann wird er kurz vor der Ernennung rausgezogen und ich ihm gesagt er könne kein Agent ...

Wir leben in Amerika der Zukunft. Der 21-jährige Nico steht vor der Ernennung als fertig ausgelernter FBI Agent. Doch dann wird er kurz vor der Ernennung rausgezogen und ich ihm gesagt er könne kein Agent werden. Grund dafür ist, dass er aus Rache an seinem Vater, ehemaliger FBI-Agent welcher bei einem Anschlag stab, nehmen will. Doch dann wird der gekidnappt und er für das Geheimprojekt T.R.O.J.A. rekrutiert wird. Diese erklären ihm, dass er zu gut für das FBI als Klassenbester wäre und sie ihn brauchen.

In der Welt wo die Geschichte spielt, haben alle Bewohner verpflichtend Nano-Bots und Chips im Körper. Ortung, Messung von Gesundheitswerten und noch vieles mehr können die eingepflanzten Techniken. So nimmt sie die Regierung die Möglichkeit, mit dem Chip einen Menschen zu verfolgen.
Es handelt sich um Beta. Das junge Mädchen soll Teil einer Terrorzelle sein und Nico soll sie von seiner neuen Basis über den PC verfolgen. Alles was die Kameras auf der Straße nicht sieht, kann er mit Zugriff auf ihre Bots im Auge sehen. Davon weiß der normale Bürger natürlich nichts und es ist auch nicht gesetzlich erlaubt. So erlebt er die Flucht von Beta nach einem Mordversuch auf sie, Flucht vor einer versuchten Vergewaltigung.

Er erfährt was die Organisation wirklich vorhat und wie weit deren verbotener Einfluss geht und was es mit Beta und den Menschen auf sich hat, zu denen sie flüchten will. Auch für ihn beginnt eine Flucht, denn er weiß nun zu viel.

Das Buch liest sich so immens schnell und einfach, da die Sprache sehr einfach gehalten wurde und die Kapitel sehr kurz geschrieben waren.

Die Geschichte selbst ist zwar interessant, aber niemand sollte einen zu tiefgehenden Thriller erwarten, es handelt sich um einen ziemlich leicht verständlich geschriebenen Jugendroman.

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Veröffentlicht am 18.12.2019

Schnell erzähltes Liebeschaos ohne viel Tiefgang

Die Prinzessinnen von New York - Scandal
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1899. Die Zeit wo Frauen nicht mehr Wert sind als das Geld welches Sie mit in die Ehe bringen. Ein Liebeschaos, wo niemand mit dem Zusammen ist, mit dem er zusammen sein will. Die Reichsten der Reichen, ...

1899. Die Zeit wo Frauen nicht mehr Wert sind als das Geld welches Sie mit in die Ehe bringen. Ein Liebeschaos, wo niemand mit dem Zusammen ist, mit dem er zusammen sein will. Die Reichsten der Reichen, welche dich bei jedem falschen Schritt in der Luft zerreissen und du zwischendrin.

Wir schreiben das 19. Jahrhundert, 1899, um genau zu sein. New York, schon damals eine Stadt wo Reich und Arm sich die Hand gegeben haben. Wir lernen die Familie Holland kennen. Der Vater verstorben, ist Elizabeth die älteste Tochter im Hause Holland. Zudem ihre jüngere Schwester Diana. Beide Mädchen in ihrem Charakter unterschiedlich sowie auch in ihrer optischen Natur.

Beide leben mit ihrer Mutter zusammen, welche ihnen eröffnet das die Familie finanzielle Schwierigkeiten hat. Noch zählen sie zur Elite von New York. Aber sich auftürmende Rechnungen und Geld, welches nicht von außen neu reinkommt, bereitet der Familie nun Sorgen.

Also wird der Weg gegangen, der zu diesen Zeiten üblich war: Man verscherbelt die älteste Tochter an einen reichen Junggesellen. In diesem Fall den heißbegehrtesten und reichsten Junggesellen New Yorks. Henry Schoonmaker. Dieser ist aber alles andere als daran interessiert sich schon zu binden. Sein Ruf ist der eines Casanovas. Die Zwangsverlobung ist ihm, wie sehr vielen anderen Personen ein Dorn im Auge. Denn ohne zu viel zu spoilern verhält es sich nämlich so:

Elizabeth liebt Will den Stalljungen. Stalljunge liebt auch Elizabeth.

Elizabeth nun Zwangsverlobt mit Henry Schoonmaker. Henry Schoonmaker hatte was mit ihrer Freundin Penelope. Aber nur aus „Jux und Dollerrei“. Diese ist aber in Henry verliebt. Also Penelope sauer auf Elizabeth. Aber nicht nur sie, denn:

Hausmädchen Lina, in Hollands Haushalt, hatte was mit Stalljungen Will und ist in diesen verliebt. Aber der ist ja nun mit Elizabeth zusammen. Denn, diese waren gemeinsam ein Jahr im Ausland und da vergeht nun mal viel Zeit, zu viel für Lina.

Und um es perfekt zu machen, kommt noch die Liebelei zwischen Henry und Schwester Diana hinzu. Also ein riesiges Chaos.

Hierbei noch ein bisschen zu den Charakteren:

Henry: Null Bock auf die Verantwortung und den ganzen Adelsgehabe. Findet das freche von Diana großartig.

Elizabeth: Total die Dame. Hier haben sie volle Arbeit geleistet sie als das Püppchen dieser Zeit ohne Willen und Gegenwehr zu züchten.

Diana: Ihre Schwester, das komplette Gegenteil. Sie raucht, sie flucht, sie benimmt sich rebellisch. Sehr charmant und man mag sie daher auch sehr.

Penelope: Egoistisch, nur auf sich bedacht und eine falsche Schlange. Als beste Freundin würde so jemand nicht bezeichnen.

Lina: Als Hausmädchen hat sich keine Perspektive und hatte daher den Traum mit Will eine Zukunft aufzubauen. Sie träumt und glaubt daran das es funktionieren kann. Wird dann aber schwer enttäuscht und geht auch hässliche Wege.



Der Schreibstil war flüssig und angenehm zu lesen. Zusammenhänge konnte man schnell erfassen und die Charaktere waren so extrem unterschiedlich, dass auch hier schnell ein Bild im Kopf entstand. Die Geschichte selbst war recht langatmig und man hatte das Gefühl es geht eigentlich gar nicht voran. Vor allem da diese mit der Beerdigung von Elizabeth startet und man sich sofort weiß diese ist nicht tot. Es gibt nämlich keine Leiche und ihre Schwester betrat lächelnd den Raum, diese ist aber an sich ein sehr lieber Mensch und würde niemals über den Tod eines Menschen Freude empfinden können. Es ist somit der Weg zum Ende oder auch Anfang und wir erfahren was passiert ist. Alles wird zum Ende nicht aufgelöst, aber das Lächeln von Diana wird uns erklärt. Alles in allem ein schöner Roman, auch für junge Mädchen, mit einer Geschichte, die nicht allzu viel Tiefgang hat und sich stellenweise etwas zieht, aber alles in allem seine 4 Sterne verdient hat.

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Veröffentlicht am 18.12.2019

Weniger Thriller und mehr Psychodrama

Blood Orange - Was sie nicht wissen
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Wer einen klassischen Thriller erwartet ist hier falsch. Ein Psychodrama würde eher passen. Denn wir lernen die Schicksale zweier Frauen kennen, welche beide sehr unterschiedlich handhaben.

Da wäre die ...

Wer einen klassischen Thriller erwartet ist hier falsch. Ein Psychodrama würde eher passen. Denn wir lernen die Schicksale zweier Frauen kennen, welche beide sehr unterschiedlich handhaben.

Da wäre die Alison. Sie ist Mutter einer Tochter und mit Carl verheiratet. Als Prozessanwältin hat sie nicht die klassischen 9 to 5 Arbeitswoche und ist unter Dauerstrom. Dies führt dazu, dass sie nach Feierabend, zusammen mit den Kollegen, schonmal einen über den Durst trinkt. Ihre Ehe ist bereits seit langem nicht mehr rosig, nur nach Außen wird der Schein gewahrt. Carl ist Therapeut und auf Sexuelle Fälle konzentriert. Nur in der eigenen Ehe scheint er wenig zu investieren. Die Gemeinsame Tochter steht zwischen den Fronten und erlebt auch schonmal die Abwesenheit der Mutter und auch den ein oder anderen Streit.

So hat sie mit ihrem Kollegen Patrick eine Affäre, welche nicht unbedingt mit Blümchensex gleichzusetzten, ist. Immer wieder erfahren wir von Szenen welche mehr an eine Vergewaltigung erinnern als wirklich Lust auf Alisons Seite.

Sie bekommt die Aufgabe Madeleine zu vertreten. Sie ist angeklagt ihren Mann ermordet zu haben. Wir erfahren über eine gewaltvolle Vergangenheit und allen Schikanen. Schneller als sie es wahrhaben will, wird Alison Gemeinsamkeiten sehen.

Die Leser dürfen an dieser Stelle kein Buch erwarten welcher viele Stunden in einem Gerichtssaal stattfindet. Der Prozess um Madeleine ist ein Bestandteil, der Schwerpunkt ist hier aber auf die Geschehnisse und warum ein Mensch diesen Schritt geht. So ist im Mittelpunkt Alison mit ihren Alkohol- und Sexeskapaden.

Viele Szenen sind echt heftig beschrieben und wer Probleme mit Alkoholkonsum oder sexueller Gewalt hat, sollte dieses Buch nicht lesen. Alles in allem ist es für mich ein Drama, denn es zeigt wohin kranke Menschen sich entwickeln können und wie sie die Umwelt mit hineinziehen. Alles in allem ein gutes Buch, welches auch rasant gelesen ist.

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Veröffentlicht am 02.12.2019

Mittelmäßige Weiterführung

Selection – Die Kronprinzessin
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Mit dem vierten Band hat Cass eine Weiterführung ihrer Geschichte geschaffen, welche sich von den politischen Interessen welche noch im ersten Akt waren distanziert und zeigt nun wie das Casting aus einer ...

Mit dem vierten Band hat Cass eine Weiterführung ihrer Geschichte geschaffen, welche sich von den politischen Interessen welche noch im ersten Akt waren distanziert und zeigt nun wie das Casting aus einer anderen Perspektive stattfinden kann.

Im ersten „Akt“ war es America welche zur neuen Königin werden sollte. Hier waren die Unruhen durch die Rebellen noch sehr präsent gewesen. Gerade weil es ja auch eine Entführung und die Stürmung vom Schloss gab. In diesem zweiten „Akt“ befinden wir uns in einer Zukunft, wo sich auf dem ersten Blick viel verändert hat und auf dem Zweiten dann doch nicht.

Die Kasten wurden von America und Maxon aufgelöst. Natürlich nicht mit dem Wohlwollen des höher gestellten Adels, aber mit der Hoffnung die Armut in den unteren Kästen damit zu beenden. Das sorgt aber nach wie vor für Unruhen. Diese sind nicht mehr so präsent wie im ersten Teil, aber nicht zu übersehen. Gerade dann, wenn einer der Prinzenkandiaten doch etwas mehr Interesse am Wiederaufbau der Kästen hat, als die Rolle des Königs und Ehemann mit aktueller politischer Führung zu übernehmen.

Eadlyn als Tochter der beiden ist dickköpfig und weiß was sie will. Sie will definitiv keinen Prinzen an ihrer Seite. An die Liebe glaubt sie nicht und will einfach ihre Freiheit genießen. Dabei weiß sie gar nicht was Freiheit ist, denn sie lebt ja nur im Palast. Da sie ihre Eltern aber liebt, nimmt sie die Herausforderung an und macht das Casting mit. Aber sie hat wesentlich mehr Mitspracherecht als ihre Mutter damals.

Wir erfahren während der Geschichte ein paar Hintergrundinformationen wie viele Geschwister sie noch hat. Wie America sich als Königin macht und wie es ihren Eltern ergangen ist.

Die Geschichte ist eine sanfte Weiterführung mit dem Blick auf die Komik, wenn die Männer sich um Eadlyn prügeln und buhlen. Sowie ihre Gefühle welche sich mit der Zeit entwickeln. Die Story ist nicht so mitreißend wie die ersten drei Bücher, kann man aber lesen.

Veröffentlicht am 02.12.2019

Weniger ein Thriller als mehr ein Familiendrama

Mondscheinjunge
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Eine Kleinstadt in Amerika, eine Sackgasse wo eine Hand voll Häuser stehen. Familiendramen, Scheidungen, Kinder, ältere Menschen alles ganz normal. Wäre da nicht die Besonderheit das alle Straßenlaternen ...

Eine Kleinstadt in Amerika, eine Sackgasse wo eine Hand voll Häuser stehen. Familiendramen, Scheidungen, Kinder, ältere Menschen alles ganz normal. Wäre da nicht die Besonderheit das alle Straßenlaternen ohne Beleuchtung sind und immer aus sind.

Grund hierfür ist Tyler. Er ist vor kurzem erst 14 Jahre alt geworden und hat somit schon mehr als die Hälfte seines Lebens überstanden, wenn man den Erfahrungen der Ärzte glauben mag. Ein genetischer Fehler verhindert das Tyler mit UV Licht in Berührung kommen darf. Dies sorgt sofort für Brandblasen, Verbrennungen bis hin zur Erblindung und Krebsbildung. Ein sogenanntes XP-Kind.

Somit ist er im Mittelpunkt seiner Familie. Seine Mutter Eve welche sich ständig um ihn kümmert, alles Lampen gegen sichere Lampen ausgetauscht hat. In der Straße die Beleuchtung ausschalten lies. Mit zur Familie gehören seine 16jährige Schwester Melissa welche es gewohnt ist die zweite Geige zu spielen, aber von ihrer Mutter dennoch sehr viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Sein Vater David arbeitet in einer Großstadt und ist nur am Wochenende zu Hause. Anders kann die Familie den teuren Lebensumstand um Tyler und das Reiten von Melissa nicht leisten.

Die weiteren Charaktere der Nachbarschaft werden im Buch auch mit der Zeit etwas näher erläutert. Wichtig für die Geschichte ist auf jeden Fall Charlotte, Nachbarin und beste Freundin von Eve. Die Geschichte spielt mit der Thematik eines Unfalls wo ihre Tochter, Amy 11 Jahre alt, stirbt.

Es wird dem Leser schnell gezeigt wer den Unfall verursacht hat, da dieser in der Szenerie live mit dabei ist. So erfahren wir was Tyler bedrückt, wie sein bester Freund Abstand gewinnt, dadurch das er nun auf die Junior-High geht und Tyler von zu Hause Unterricht erhält. Erfahren was er nachts draußen durch die Nachbarsfenster sieht.

Nach dem Amy tot gefunden wird, beginnen die Spekulationen und die Bedrohung in der Straße wächst. Jeder verdächtigt jeden, Geheimnisse werden aufgedeckt, Gefahren entstehen.

Ich würde das Buch nicht als Psychologischen Spannungsroman beschreiben, sondern eher als eine Mischung aus Familiendrama und Tragödie.

Die Charaktere waren mir sympathisch, man verstand jeden für das was ihn antrieb und wie er reagierte. Tyler ist nicht das klassische Opferkind, sondern wird durch seine Mutter Eve in diese Rolle gedrängt. Melissa der pubertäre Teenager und der überarbeitete Vater welcher nicht gerade wenig weiblichem Reiz auf seiner Arbeit ausgesetzt ist. Und das Wissen über die Wahrheit, dass man schuld am Tod von Amy ist, zerfrisst einen Charakter und auch dies ist sehr gut lesbar gewesen. Ich würde das Buch weiterempfehlen aber keinen allzu großen Spannungsroman/thriller erwarten