Cover-Bild Die Farbe von Glas
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 14.10.2019
  • ISBN: 9783959672948
Caroline Lea

Die Farbe von Glas

Roman
Leonie von Reppert-Bismarck (Übersetzer), Anja Kirchdörfer (Übersetzer)

Rau, düster und bitterkalt

Island 1686: Die junge Rósa leidet unter so bitterer Armut, dass sie befürchtet, den Winter nicht zu überleben. In ihrer Verzweiflung nimmt sie den Antrag des reichen Händlers Jón an, der eine Frau für Haus und Hof sucht. Rósa folgt ihm in sein Dorf und trifft bei den Einwohnern auf eine Mauer aus Argwohn und Ablehnung. Düstere Legenden ranken sich um Jón. Man erzählt sich, er habe seine erste Frau Anna umgebracht. Jón schweigt dazu unerbittlich. Einziger Trost für Rósa ist eine kleine Glasfigur, die er ihr zur Hochzeit schenkte. Trotz aller Widrigkeiten erscheint sie unzerbrechlich, während das Böse um Rósa herum immer greifbarer wird.

Als das Dorf eines Nachts von Schnee und Eis bedeckt wird, rückt die Bedrohung näher, und diesmal steht Rósa im Auge des Sturms.

»Ein fantastisches Debüt voller Atmosphäre.« - The Times

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2019

Düstere Atmosphäre

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Island im Jahre 1686. Die junge Rósa wuchs wohlbehütet bei ihren Eltern auf. Doch als ihr Vater, der Bischof von Skálholt stirbt, leiden ihre Mutter und sie selbst an so großer Armut, dass Rósa nur einen ...

Island im Jahre 1686. Die junge Rósa wuchs wohlbehütet bei ihren Eltern auf. Doch als ihr Vater, der Bischof von Skálholt stirbt, leiden ihre Mutter und sie selbst an so großer Armut, dass Rósa nur einen Ausweg kennt: sie nimmt den Heiratsantrag des Händlers Jón an. Dieser ist bekannt für seine düstere und harte Art, doch Rósa hat keine Wahl und folgt ihm in sein Dorf, wo er als Oberhaupt fungiert. Im Dorf wird getuschelt, nachdem seine erste Frau Anna auf geheimnisvolle Weise ums Leben kam und heimlich haben die Bewohner des Ortes Jón in Verdacht. Als dieser Rósa verbietet, Kontakt mit den Frauen des Dorfes aufzunehmen, beginnt sie immer mehr unter ihrer Einsamkeit zu leiden. Als dann auf dem Dachboden unheimliche Geräusche zu hören sind, bekommt Rósa es mit der Angst zu tun. Was genau geht hier vor sich und was hat Jón mit all dem zu tun?
Meine Meinung
Bei diesem Cover war ich auf den ersten Blick schockverliebt, denn es ist einfach wunderschön. Auch die Geschichte klang unheimlich düster und schon war meine Neugier entfacht.
Schon beim Einstieg konnte mich die Autorin Caroline Lea mit ihrem Schreibstil absolut fesseln. Dabei ist dieser auf eine ganz besondere Art direkt, aber auch nüchtern. Sie beschreibt Momente und Situationen intensiv und doch hat man einen gewissen Abstand zum Geschehen, so dass man zunächst Beobachter der Geschichte wird. Doch je mehr diese fortgesetzt wird, desto intensiver wird das Gefühl der Beklemmung und der Kälte.
Ein Teil der Geschichte wird durch einen dritte Person Erzähler aus Rósas Perspektive geschildert und ab der Mitte kommt Jóns Perspektive in der Ich-Form hinzu. So wird die Geschichte mit einer Mischung aus Distanz und Mitgefühl wahrgenommen.
Was mir an diesem Buch ganz besonders gut gefallen hat, war diese einzigartige Atmosphäre, diese Düsternis und das kalte, raue Island war nicht nur gut vorstellbar, sondern man bekam schon fast das Gefühl, auch die Geräusche und Gerüche wahrzunehmen.
Trotz all der spürbaren Bedrückung und Melancholie ließ mich das Geschehen kaum los. Ich wollte wissen, was es mit Jón und seinem Hof auf sich hat. Dabei ist die Geschichte eher ruhig und doch so spannend, ich habe es wirklich in einem Rutsch wegesuchtet. Wer also intenisive Geschichten mag, in denen es meist ruhig bleibt, ist hier absolut richtig. Zum Ende hin wird es dann auch noch spannend und ja, da gab es Geheimnisse, die ich geahnt habe, aber auch einige, die überraschen können.
Die Charaktere bekommen ein klares Bild. Protagonistin Rósa ließ mich zu Beginn noch ein wenig zaudern, da ich sie einfach noch nicht richtig greifen konnte. Doch auch hier gilt, je weiter die Geschichte voran schreitet, desto deutlicher wird sie gezeichnet. Aus einem behüteten Mädchen wird eine Frau, die für diese Zeit weiß, was sie will. Ihre Entwicklung hat mir sehr gut gefallen und ich habe mich schnell in sie versetzen und mit ihr mitfühlen können.
Jón war sehr geheimnisvoll und ich konnte ihn zuerst kaum fassen. Wirkte er zunächst unnahbar und bedrohlich, konnte man spüren, dass in ihm mehr steckt. Als dann seine Perspektive hinzukam, wurde er dann ganz klar und deutlich und ja, er war absolut überraschend. Neben den beiden gibt es noch eine handvoll weiterer Personen, bei denen mir vor allem Dorfbewohnerin Katrin ganz besonders gefallen hat. Sie hat ein wenig Vorbildfunktion für Rósa und bringt sie dadurch deutlich weiter. Natürlich gibt es hier auch die für diese Zeit bekannten Vorurteile unter den Dorfbewohnern, was noch einmal zusätzlich für die passende Stimmung dieser Zeit sorgte.
Mein Fazit
Für mich war dieses Buch eine absolute Überraschung und die Autorin konnte mich mit ihrem atmosphärischen Debüt absolut packen und fesseln. Es ist eine Geschichte, die über weite Teile ruhig bleibt und erst spät etwas mehr Tempo bekommt, doch hier wird die Geschichte durch die Nüchternheit der Sprache lebendig. Düster, beklemmend, bedrückend, faszinierend, für mich eine absolute Überraschung und ein Highlight.

Veröffentlicht am 28.11.2019

Bitterkalt, Düster, Mysteriös

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Island 1686
Nach dem Tod von ihrem geliebten Vater leben Rósa und ihre Mutter in bitterer Armut. Als ihre Mutter an einer schweren Lungenkrankheit erkrankt wurde, befürchtet Rósa ohne Nahrungs- und Heizmitteln ...

Island 1686
Nach dem Tod von ihrem geliebten Vater leben Rósa und ihre Mutter in bitterer Armut. Als ihre Mutter an einer schweren Lungenkrankheit erkrankt wurde, befürchtet Rósa ohne Nahrungs- und Heizmitteln den harten Winter nicht überleben zu können. Da kommt reicher Händler Jón in ihrem Dorf, der eine Frau für Haus und Hof sucht, und macht ihr ein Antrag. Er verspricht, ihre Mutter mit alles nötigen zu versorgen. Obwohl Rósas Herz einem anderen gehört, in ihrer Verzweiflung nimmt sie den Antrag an und folgt ihm in sein Dorf, der in drei Tagesritten entfernt liegt. Düstere Legenden ranken sich um Jón. Man erzählt sich, er habe seine erste Frau Anna umgebracht. Doch am meistens erschüttert sie der Argwohn und Ablehnung von den Dorfbewohner und noch dazu gibt es in Jóns Kate einen abgeschlossenen Dachboden, welche aus dem schrecken verjagende Geräusche zu hören ist und Rósa niemals eintreten soll. Jón schweigt während das Böse um Rósa herum immer greifbarer wird.

Eine sehr atmosphärische Geschichte die durch und durch unter die Haut geht. Aufgrund dem ausdrucksvollem Schreibstil war ich im 17.Jahrhundert in Island und habe ganze Kälte auf mein Körper und die ganzen Feindseligkeiten in meinem Nacken gespürt. Es herrschen Kälte, Armut, Verzweiflung, Hungersnot, Verrat, Gewalt... Mit vielschichtigen Charakteren erzählt die Autorin düster und bitterkalt, wie damals die Armut, Aberglaube und der Machtkampf von Menschen ein Monster erschaffen hat. Das 17. Jahrhundert war gewalttätig, wie viele Leute wegen einem Stein oder ein Kraut als Hexe verbrannt worden, möchte ich nicht so richtig wissen. Ich liebe diese Art von Bücher. Es ist mysteriös, traurig und spannend.

Für ein oder anderen ist es düster und bedrückend sein, für mich war es pur Herzschmerz.

Veröffentlicht am 04.02.2020

Atmosphärisch

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Im Winter 1686 beschließt Rósa den wohlhabenden Händler und Dorfvorsteher Jón zu heiraten, um so ihre kranke Mutter vor der bedrohlichen Kälte Islands zu schützen. Sie zieht zu Jón an die Küste und lässt ...

Im Winter 1686 beschließt Rósa den wohlhabenden Händler und Dorfvorsteher Jón zu heiraten, um so ihre kranke Mutter vor der bedrohlichen Kälte Islands zu schützen. Sie zieht zu Jón an die Küste und lässt ihre Jugendliebe Pàll zurück in der Heimat. Doch obwohl sie sich nun um Nahrung und ein warmes Zimmer keine Sorgen mehr machen muss, fürchtet Rósa ihr neues Zuhause und vor allem ihren verschlossenen Mann. Was hat er seiner ersten Frau Anna angetan? Warum schneidet er Rósa von den anderen Dorfbewohnern ab?
Atmosphärisch ist dieser Roman wirklich etwas ganz Besonderes. Düster und kalt – wie man sich Island im tiefsten Winter eben vorstellt, doch immer wieder blitzt die Wärme durch die Hilfsbereitschaft der Dorfbewohner auf. Auch Caroline Leas Schreibstil wirkt eher kühl und distanziert. Aber auch das unterstreicht wunderbar die Grundstimmung der Geschichte.
Protagonistin Rósa ist gefangen in ihren Ängsten. Einsamkeit, unheimliche Geräusche, die abweisende Art ihres Mannes - das alles lässt Rósa anfangs wie ein verschrecktes Häschen wirken, doch nach und nach gewinnt die junge Frau an Mut und Selbstvertrauen. Es dauert einige Seiten all die verschlossenen Figuren zu ergründen, aber es ist interessant sie nur ganz allmählich verstehen zu können.
Ein toller Roman für kalte Winterstunden.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

düster, hart die Lebenswirklichkeit in Island um 1686

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Meine Meinung:

Eine düstere, erdrückende, melancholisch stimmende Geschichte über das Leben in Island um 1686.
Die Charaktere, fein gezeichnet. Ihre Lebenswirklichkeit, die Rauheit, die Kälte des Landes ...

Meine Meinung:

Eine düstere, erdrückende, melancholisch stimmende Geschichte über das Leben in Island um 1686.
Die Charaktere, fein gezeichnet. Ihre Lebenswirklichkeit, die Rauheit, die Kälte des Landes – die auch die Menschen prägt. Ihr Leben miteinander. Ich fühlte mich beim Lesen versetzt in diese Zeit, konnte es nicht fassen, wie die Menschen zu jener Zeit lebten. Musste mich stellenweise zwingen weiterzulesen. So düster, beklemmend – die Charaktere – bis auf wenige Ausnahmen waren sie mehr als unsympathisch. Ihr Verhalten – nur im Kontext der damaligen Zeit – ansatzweise nachvollziehbar.


Fazit:

Eine Geschichte für Leser, die sich gerne mit der Vergangenheit Islands auseinandersetzten. Die düstere, melancholische, bedrückende Geschichten lieben. Welche die harten, rauen Sitten und Gebräuche der damaligen Zeit schildern. Die für unsere Lebenswirklichkeit vollkommen unverständlich und grausam erscheint.


Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 07.02.2020

Düstere Story

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Dieses Buchcover hat mich so in seinen Bann gezogen, dass ich unbedingt die Geschichte lesen wollte, die sich dahinter verborgen hat.

Kein Buch für Jedermann.
Es ist ein Roman, der sehr dunkel daherkommt. ...

Dieses Buchcover hat mich so in seinen Bann gezogen, dass ich unbedingt die Geschichte lesen wollte, die sich dahinter verborgen hat.

Kein Buch für Jedermann.
Es ist ein Roman, der sehr dunkel daherkommt. Ich würde sagen, es geht in die Richtung Drama, wenn ich es in ein Genre einordnen müsste.
Ich muss gestehen, dass ich tatsächlich darüber nachgedacht habe, es abzubrechen, weil es sich für mich etwas hingezogen hat, bis es endlich spannend wurde.
ABER es hat auch gelohnt, dass ich drangeblieben bin, denn ab der Mitte des Buches, hat die Story nochmal richtig Fahrt auf genommen und es war tatsächlich nochmal richtig Spannung da.

Insgesamt gefiel mir die Geschichte sehr gut. Nur das Ende war für mich persönlich nicht ganz rund. Aber das gilt nur für mich.

Aber insgesamt eine lesenswerte Story.

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