eine Geschichte, an die ich andere Erwartungen hatte und die sich gezogen hat
Feuer und WindInhalt
In der Zukunft besteht die Welt nur noch aus Glas und Stahl, Natur gibt es keine mehr. Um die Vergangenheit erleben zu können, arbeiten die Menschen, zu denen auch Jen gehört, an Simulationen, die ...
Inhalt
In der Zukunft besteht die Welt nur noch aus Glas und Stahl, Natur gibt es keine mehr. Um die Vergangenheit erleben zu können, arbeiten die Menschen, zu denen auch Jen gehört, an Simulationen, die über virtuelle Realitäten, die Vergangenheit erlebbar machen können.
Als Jen einen erneuten Test durchfführt, geht etwas schief und Jen reist tatsächlich nach Island in das 10. Jahrhundert. Dort trifft sie auf den Häuptling Heirik, der großes Ansehen von seiner Gruppe genießt, aber gleichzeitig auch gefürchtet wird. Jen fühlt sich sofort zu ihm hingezogen und verspürt ein großes Verlangen nach ihm. Doch Heirik hat ein Blutmal, was bedeutet, dass die Berührung einer Frau großes Unglück bedeutet.
Meine Meinung
Der Klappentext hatte mich direkt angesprochen und ich hatte mich auf ein spannendes und romantisches Zeitreise-Abenteuer gefreut. Leider wurde ich da etwas enttäuscht, denn die Zeitreise-Aspekte waren eher zweitrangig und spielten im Grunde überhaupt keine Rolle. Im Fokus stand eigentlich nur Jens Verlangen nach Heirik, was auf die Dauer etwas anstrengend und langatmig wurde.
Wie schon angedeutet konnte mich die Handlung leider nicht fesseln oder für sich einnehmen. Es kam für mich keine Spannung auf, sondern stattdessen war sie sehr langatmig. Dadurch bin ich gedanklich häufiger abgedriftet, was aber nicht weiter schlimm war, da ohnehin nicht viel passierte. Dementsprechend konnte mich die Geschichte leider nicht packen. Ich hatte gehofft, dass es mehr um die Zeitreise ging, wie z.B. Häufigere Reisen zwischen Gegenwart und Vergangenheit und der Bezug zu der Gegenwart nicht verloren ging, doch diese Neugier wurde leider nicht gestillt. Jen fand sich aufgrund ihrer in der Gegenwart getätigten Recherchen in der Vergangenheit wunderbar zurecht und hatte die Gegenwart schnell vergessen.
Insgesamt passierte für meinen Geschmack auf der Anzahl der Seiten leider auch nicht viel. Im Grunde erlebte ich nur die schöne Landschaft von Island zur Winkinger-Zeit und Jens verzehrendes Verlangen nach Heirik, was sich immer wieder von den Darstellungen her, wiederholt hatte.
Ehrlicherweise habe ich auch mit dem Gedanken gespielt, das Buch abbzubrechen, aber die Neugier, wie das Ganze zwischen Heirik und Jen ausgeht, hat dann doch überwogen, sodass ich weitergelesen habe.
Das Buch ließ sich einfach und flüssig lesen. Der Schreibstil ist sehr poetisch und beschreibend, was mir gerade am Anfang, als Jen in der Vergangenheit gelandet ist, wirklich gut gefallen hat. Es hat einem die Vergangenheit auf eine wunderbare Art und Weise nahe gebracht und auch die Empfindungen von Jen gegenüber Heirik bekamen dadurch etwas erhabenes. Doch je weiter die Geschichte fortschritt und wenig geschah, desto mehr hat sich das eher negativ ausgewirkt und es wurde eher langatmig aufgrund der Wiederholungen.
Die Atmosphäre hat mir sehr gut gefallen. Sie hat einem die Vergangenheit ebenfalls näher und erlebbarer gemacht und ich konnte gut in die Zeit eintauchen.
Leider war das Buch nichts für mich. Die Geschichte hat sich für mich gezogen und auch der anfangs sehr schöne Schreibstil hat nach und nach zu einer Eintönigkeit geführt, was vor allem auch daran lag, dass in der Geschichte nicht viel passiert ist.