Nicht nur nervenaufreibend, sondern auch emotional mitreißend!
Die Aufmachung
Wie das Cover jedes guten Thrillers ist auch "Noah" sehr geheimnisvoll und mysteriös gestaltet, mit einem Gruselfaktor, der eindeutig in die Geschichte passt. Zwar wirkt die Aufmachung ...
Die Aufmachung
Wie das Cover jedes guten Thrillers ist auch "Noah" sehr geheimnisvoll und mysteriös gestaltet, mit einem Gruselfaktor, der eindeutig in die Geschichte passt. Zwar wirkt die Aufmachung eher wie die für einen Horrorthriller, was "Noah" eigentlich nicht ist, aber doch macht sie neugierig und zieht mit Sicherheit viele Menschen in ihren Bann. So war es schließlich auch bei mir.
Der Schreibstil
Da ich das Buch gehört und nicht gelesen habe, kann ich natürlich nicht sagen, ob mir einige Fehler die Sprache betreffend aufgefallen sind, aber die Art, wie das Buch geschrieben ist, hat mir sehr gut gefallen. Ich kenne Fitzeks Schreibstil mittlerweile ganz gut und war sofort mitgerissen von der Raffinesse, mit der er die Sprache bei den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten ändert. Das ist mir auch bei seinem Buch "Amokspiel" bereits aufgefallen, schaut also wenn wir wollt auch bei der Rezension dazu vorbei.
Idee und Umsetzung
Die Idee des Buches ist eine sehr aktuelle, und zwar die drastische Überbevölkerung der Erde sowie die Leiden der Menschen in ärmeren Ländern, während die Staaten, die über eine gute Wirtschaft verfügen, viel zu verschwenderisch mit dem, was sie haben, umgehen. So gesehen hat mich also allein schon die Grundidee des Thrillers überzeugt, aber auch alles andere, was dazu gehört, konnte mich mitreißen.
Noah war ein sehr interessanter Protagonist, da ich als Leserin nie mehr über ihn wusste als er über sich. Ich habe mit ihm zusammen nach seiner Identität gesucht, als wären wir eine Person gewesen, obwohl er ja eigentlich "nur" eine fiktive Figur ist. Auch Oscar (oder Oskar - ich weiß schließlich nicht, wie er geschrieben wird) war mir von vornherein sympathisch, obwohl er mir zum Ende hin auch ein bisschen zwiegesichtig vorkam. Dies hat sich jedoch mit der einen Szene geändert, die ich jedoch nicht näher erläutern werde, weil ich sonst einen der größten Spoiler des gesamten Buches machen würde. Es sei nur so viel gesagt: in dieser einen Szene habe ich geheult, weil sie mich so sehr berührt hat.
Die Handlung war sehr verzwickt und ich habe genauso wie Noah und Oscar (oder Oskar) darüber nachgegrübelt, wo die Zusammenhänge zwischen den ganzen Dingen sind, und nach und nach hat sich in meinem Kopf ein Bild manifestiert, doch sobald Noah die nächste Entdeckung gemacht hat, wurde dieses Bild wieder bis in seine Grundfesten erschüttert und ich musste von Neuem anfangen, bis irgendwann gar nichts mehr Sinn gemacht hat.
Die letztliche Auflösung der ganzen Geschichte war dann wieder eine komplette Kehrtwendung, die mich völlig fassungslos gemacht hat, weil ich darauf niemals gekommen wäre, womit dies wohl das allergrößte Überraschungsmoment war.
Fazit
Bisher war "Noah" der beste Fitzek, den ich gelesen habe, da er nicht nur nervenaufreibend war, sondern mich auch noch emotional derart mitgerissen und berührt hat, dass die Tränen an einigen Stellen einfach so geflossen sind.