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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2020

Ein Mädchen, die Wut und jede Menge turbulentes wunderbar alltägliches Leben

Helsin Apelsin und der Spinner
1

Helsin ist ein sehr lebhaftes Mädchen und manchmal kann sie sehr ärgerlich werden, wie das allen mal so geht. Aber bei Helsin ist das anders. Sie bekommt dann einen regelrechten Anfall. Sie schreit und ...

Helsin ist ein sehr lebhaftes Mädchen und manchmal kann sie sehr ärgerlich werden, wie das allen mal so geht. Aber bei Helsin ist das anders. Sie bekommt dann einen regelrechten Anfall. Sie schreit und schlägt um sich und manchmal kommt auch etwas zu schaden, aber nach kurzer Zeit ist alles wieder gut. Die Kinder in ihrer Klasse kennen das schon und sie warten dann einfach, bis es vorbei ist und dann gibt man sich einfach die Hand. Bis zu dem Tag, als Louis in die Klasse kommt und Helsins Namen sehr lustig findet. Und dann bekommt er eins auf die Nase und danach auch nicht die Hand. Und dann ist da noch das mit Louis Leguan, den er mit in die Schule bringt und der dort gestohlen wird. Als Helsin dann auch noch merkt, das Louis ganz nett und Tom, ihr bester Freund irgendwie beleidigt ist und sie einen Brief bekommt, von ihrer finnischen Oma, von der sie bisher noch gar nicht wusste, dass es sie gibt, da wird doch alles etwas viel. Sie hat zwar echt ganz tolle Eltern, aber ihnen sagen, was gerade bei ihr schief geht, das kann sie erst mal nicht so richtig.
Die Geschichte mit Helsin, der Name kommt übrigens von Helsinki, ist echt toll, super gelungen, von Anfang bis Ende, voller kleiner 'Dramen' und vieler starker Gefühle. Wut, Angst, Freundschaft, Enttäuschung, Beleidigtsein, dazu eine neue Oma und irgendwie auch ein Opa, da braucht es dann auch Eltern, die so wie Helsins ihre sind und die da sind für ihr Kind, ganz egal, was gerade so dumm gelaufen ist. Ich kann das Buch nur empfehlen, für kleine Leser vielleicht ab neun, aber auch zum Vorlesen bringt Helsin Apelsin richtig viel Spaß.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Ein Rundgang über das Land, das ihn erdet und jede Menge aus seinem Leben

Hier und Jetzt
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Peter Maffay besitzt ein Gut, Dietlhofen in der Nähe von Weilheim in Oberbayern. Dort hat er sich ein Zuhause, seine Erdung geschaffen, um Biolandwirtschaft zu betreiben und benachteiligten und traumatisierten ...

Peter Maffay besitzt ein Gut, Dietlhofen in der Nähe von Weilheim in Oberbayern. Dort hat er sich ein Zuhause, seine Erdung geschaffen, um Biolandwirtschaft zu betreiben und benachteiligten und traumatisierten Kindern eine Auszeit zu ermöglichen. Er lädt uns Leser ein, ihn auf einem Rundgang über seinen Hof zu begleiten und er lässt uns dabei Anteil nehmen, an dem, was ihm durch den Kopf geht, was ihn schon sehr lange beschäftigt. Es sind die elementaren Themen unseres Seins, der Glaube, der Sinn des Lebens, seine eigene Haltung dem gegenüber, was Menschen der Gesellschaft 'zurück geben' sollten, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Und er als einer von diesen Menschen, er tut genau dies. Er will zeigen, wie wertvoll die Natur ist und wie schön und erfüllend es ist, mit ihr zu leben. Er hilft traumatisierten Kindern hier in Deutschland und ist in seinem Heimatland Rumänien engagiert. Und warum er das alles tut. Erklärungen hierfür bietet sein eigenes Leben und auch darüber erfahren wir einiges, bis hin zum Hier und Jetzt, sein Hier und Jetzt. Und das ist sehr ehrlich, sehr reflektierend und ohne fades oberflächliches Gerede und Statements, wie man das so oft erlebt.
Mir hat dieses Buch sehr gefallen. Es tut gut, mit einem Menschen auf dieser gedanklichen Ebene 'in Kontakt treten' zu können und die Haltung des Anpackens, wenn man in der Lage dazu ist, auch für sich selbst mitzunehmen.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Das Attentat von Sarajevo, der Weg zur Tat, mit schrecklichen Folgen

Der Attentäter
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Das Attentat auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 in Sarajevo war der Auslöser für den Beginn des 1.Weltkriegs. Viel wurde über dieses Thema geforscht, viel darüber geschrieben. ...

Das Attentat auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 in Sarajevo war der Auslöser für den Beginn des 1.Weltkriegs. Viel wurde über dieses Thema geforscht, viel darüber geschrieben. Aber wie ist es dieser Tat gekommen, wer waren die Täter, warum haben sie es getan und was ist abgelaufen, davor.
In diesem Roman bekommt man Antworten. Erzählt wird die letzte Woche vor dem Attentat, aus drei unterschiedlichen Perspektiven. Da sind einmal die Täter, drei junge Männer, alle Tbc-krank, denen ihr Leben nichts mehr wert ist und die sich opfern wollen, für eine Tat, die, wie sie meinen, in dieser Situation das Richtige ist. Zumindest versuchen sie, überzeugt auf ihr Ziel hinzuarbeiten, doch je näher der Zeitpunkt des Attentats kommt, desto mehr kommen ihnen Zweifel, aber das darf nicht sein.
Dann ist da das Persönliche des Thronfolgerpaars, in das wir als Leser Einblick erhalten; was sie so denken in ihrem Alltag, wie ihr Umfeld aussieht. Und es ist berührend, dabei zu wissen, dass ihr Leben sehr bald enden wird. Und dann gibt es da noch die Geheimdienstler Markovic und Simon, die versuchen, dem Thronfolgerpaar den nötigen Schutz zu bieten und die irgendwie 'fühlen', das hier etwas im Gange ist.
Das Ganze ist ungeheuer spannend, authentisch, unter Einbindung sehr vieler tatsächlicher Fakten, in eine Dynamik eingebunden, die letztendlich so unaufhaltsam, für den Leser manchmal kaum ertragbar, zum Ende dieser zwei Leben führt, und damit tatsächlich zum Beginn eines so gravierenden grauenhaften Kapitels der Weltgeschichte, dem 1.Weltkrieg.
Ich bin sehr beeindruckt von diesem Roman und kann ihn, sehr überzeugt, nur weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.12.2019

Ein angeschlagener Ermittler und ein Fall, der sehr ins Private geht

Das Ritual des Wassers
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Inspector Ayala, genannt Kraken, ist Fallanalytiker der Kriminalpolizei von Vitoria, im Baskenland. Körperlich einigermaßen wieder hergestellt, aber immer noch ohne Sprache, verursacht durch einen Kopfschuss, ...

Inspector Ayala, genannt Kraken, ist Fallanalytiker der Kriminalpolizei von Vitoria, im Baskenland. Körperlich einigermaßen wieder hergestellt, aber immer noch ohne Sprache, verursacht durch einen Kopfschuss, den er bei einem vorherigen Fall erlitten hat, wird er gebeten, in einem sehr heftigen neuen Mordfall zu ermitteln. Seine Kollegin Estibaliz und auch seine Chefin Alba, mit der er liiert und die von ihm schwanger ist, unterstützen ihn dabei, auch in dem Bestreben, dass er auf diese Weise wieder ins Berufsleben hineinfindet. Das erste Opfer, eine schwangere Frau, mit dem Kopf nach unten, ganz nach keltischer Tradition , in einen Kupferkessel getaucht, stellt sich als Ayalas einstige Jugendliebe heraus. Und bei den Nachforschungen stellt sich heraus, das es sich bei dieser Annabel und allen weiteren Opfern um Teilnehmer eines archäologischen Schülerprojektes aus Ayalas Jugend handelt. Es wird also sehr privat in diesem Fall und das macht die ganze Geschichte doch recht ungewöhnlich. Aber an sich bietet dieser Kriminalroman sehr viel Spannung und Lebendigkeit auf verschiedenen Ebenen mit interessanten Einblendungen in frühere Zeiten. Der Schreibstil der Autorin ist sehr präzise und so kunstvoll natürlich gehalten, dass man gar nicht über das Mittel der Sprachformulierung nachdenkt, doch im Unterbewusstsein erfreut man sich sehr daran. Und wenn alles passt, und das tut es hier, dann kommt es letztendlich darauf an, was für eine Lösung der Fall zu bieten hat, damit aus gut richtig gut wird. Bei diesem Roman bekommt man ein sehr elegantes, unerwartetes Ende geliefert, und das macht Inspector Ayalas zweiten Fall zu einem sehr empfehlenswerten Kriminalroman, dem hoffentlich bald Nachschub folgt.

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Veröffentlicht am 21.12.2019

Freunde halten zusammen und Pferde gehören auch dazu

Pferdeflüsterer-Academy, Band 5: Zerbrechliche Träume (Pferdebuch ab 10 Jahre von Bestseller-Autorin Gina Mayer)
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Zoe hat sich auf dem Internat Snowfields gut eingelebt. Seit einem Jahr ist sie jetzt hier, in der Klasse, in der man zum 'Pferdeflüsterer' ausgebildet wird. Sie ist zwar die Einzige, die nicht mit Pferden ...

Zoe hat sich auf dem Internat Snowfields gut eingelebt. Seit einem Jahr ist sie jetzt hier, in der Klasse, in der man zum 'Pferdeflüsterer' ausgebildet wird. Sie ist zwar die Einzige, die nicht mit Pferden und dem Reiten aufgewachsen ist, aber inzwischen ist sie auch Dank der Reitstunden von Cyprian, der mit ihr in eine Klasse geht und den sie sehr mag, eine richtig gute Reiterin. Und sie ist sehr glücklich, sich hierfür entschieden und ihr bisheriges Leben als Wunderkind auf der Querflöte hinter sich gelassen zu haben. Doch dann passiert etwas. Cyprian erfährt, das sein früheres Pferd Eclipse nun im Stall des brutalen Pferdetrainers Macmillan steht und es ist total klar für ihn, er muss Eclipse retten, aber wie. In seiner Verzweiflung vertraut er sich Zoe an, obwohl er sonst alles mit sich selbst ausmacht. Und Zoe hat dann, zusammen mit ihrer Freundin Cathy, einen echt riskanten und abenteuerlichen Plan, um an Macmillan heran zu kommen.
Mir hat die Geschichte richtig gut gefallen. Es war ein sehr spannendes Abenteuer rund um Freundschaft, um das Zusammenhalten und die besondere Beziehung, die Menschen und Pferde miteinander verbinden kann. Es hat wirklich alles super gepasst und wenn man immer sagt, Pferdebücher sind Mädchensache, hier ist dies nicht der Fall. Auch Jungens können richtig mitfiebern. Und lasst euch nicht davon abschrecken, weil dies schon der fünfte Band der Reihe ist. Ich bin hier auch ganz frisch dazu gekommen und das hat super geklappt. Von Anfang an war ich mit dabei und da war nichts unklar oder irgendwie schwer verständlich, weil man die Vorgeschichte der Personen noch nicht so kannte. Also ein echt tolles Buch, für alle. Ich wünsche euch viel Spaß damit.

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