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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2020

Super Beginn,lässt leider am Ende nach

Die Wälder
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Nina, eine junge Ärztin,hat viel zu tun , so findet sie nicht direkt die Zeit , die Anrufe ihres besten Freundes Tim zu beantworten Was wollte er nur so dringend mitteilen?.Kurze Zeit später ist Tim tot.Doch ...

Nina, eine junge Ärztin,hat viel zu tun , so findet sie nicht direkt die Zeit , die Anrufe ihres besten Freundes Tim zu beantworten Was wollte er nur so dringend mitteilen?.Kurze Zeit später ist Tim tot.Doch Nina soll seinen Wunsch erfüllen, das Verschwinden seiner Schwester Gloria auf zu klären.Dafür muss sie  in das Dorf ihrer gemeinsamen Kindheit zurückkehren.

Der Beginn hat mich wirklich fesseln können, eine Kinderclique versucht einen vermeintlichen Mörder zu überführen , und das Verschwinden der 17jährigen Gloria zu enträtseln.Diese Kapitel wechseln sich ab , die andere Erzählebene handelt von Nina und einem Versprechen , das sie und die übrig gebliebenen Freunde versuchen einzulösen. Ungefähr das erste Drittel hat mich begeistern können, ich konnte gar nicht schnell genug lesen, ich musste wissen , wie es denn nun weitergeht.Doch bald kam ein wenig Ernüchterung auf, viele Zufälle zugunsten der Clique , und eine für mich merkwürdige Begebenheiten , die Tim noch organisiert hatte, haben mir  das Ende ein bißchen verdorben.Das Grundthema gefiel mir richtig gut: Der Wert einer Kinderfreundschaft und ihr Bestehen im Erwachsenenalter.Den Schreibstil finde ich fesselnd , und einige unerwartete Wendungen haben mir auch gefallen, nur war es mir  zum Schluß einfach zu viel , das passend gemacht wurde.

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Veröffentlicht am 01.01.2020

Windsbraut und der große Zauberer

Himmelsdiebe
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Hals über Kopf verliebt sich die junge Kunststudentin Laura Paddington in den viel älteren , exzentrischen Maler Harry Winter.Sie ist überzeugt , Harry ist der grosse Zauberer , von dem sie schon seit ...

Hals über Kopf verliebt sich die junge Kunststudentin Laura Paddington in den viel älteren , exzentrischen Maler Harry Winter.Sie ist überzeugt , Harry ist der grosse Zauberer , von dem sie schon seit Kindertagen träumt.Ob Cornwall oder mitten in das bohemienhafte Paris der dreissiger Jahre, Laura folgt überall hin.Als sie sich in die französische Provinz in ein kleines Haus zurückziehen , scheint Normalität in ihr wildes Künstlerleben einzutreten . Sie restaurieren das ganze Haus , stellen ihren eigenen Wein her , lieben sich und schaffen in dieser Atmosphäre wahre Kunstwerke.Die Glückseligkeit hat ein jähes Ende, als Harry abgeholt und in ein Lager gesteckt wird.Natürlich ist diese Zeit für Harry sehr hart , doch Laura scheint an der Trennung zu zerbrechen. Immer weiter entfernt sich ihr Geist von der Wirklichkeit.Ihre Jugendfreundin Geraldine kümmert sich um sie und verschafft ihr einen Platz in einer spanischen Klinik .Ihr behandelnder Arzt sieht nur den Erfolg einer Heilung , wenn sie sich ganz von Harry löst.Es folgen Jahre der Trennung , in denen sich Beide anderen Partnern zuwenden.Ob es doch ein Happy End gibt , werde ich nicht verraten....**

Hörbuch : Gelesen von Peter Franke, Nina Petri, Marlen Diekhoff.
Marlen Diekhoff übernimmt den Part der Debbie Jacobs , es gibt hier nicht zu meckern , aber von den dreien am unauffälligsten .
Peter Franke :absolut eindrucksvoll gelesen , er beherrscht alle Nuancen  und bringt diese glaubhaft dem Hörer nahe . Auch seine Darstellung von Nebenfiguren samt verschiedener Dialekte sind sehr gekonnt vermittelt.Gute Betonung, stimmiger Sprachrythmus  sind natürlich auch gegeben. Ein ganz winziger Minuspunkt : er klingt in meinen Ohren etwas zu alt für den Künstler und Frauenheld Harry Winter. Was mich aber nicht von fünf Sternen für seine Leistung abhalten würde...
Nina Petri :Die Stimme der Vorleserin  passt geradezu perfekt . Sehr gut verständlich , klar , gefühlvoll ohne Übertreibung, mit sehr guter Betonung . Angenehm dunkel  und intensiv zieht sie den Hörer schon nach wenigen Sätzen in ihren Bann.Sie schafft es auch der jungen Laura gerecht zu werden.Sehr glaubhaft! Insgesamt für das Hörbuch fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 21.12.2019

Zusammenhalt oder Zusammenbruch einer Familie

Die Weihnachtsgeschwister
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Jedes Jahr, kurz vor Heiligabend treffen die drei erwachsenen Geschwister Tamara , Elisabeth und Ingmar sich im Hause ihrer Eltern , um das Weihnachtsfest gemeinsam zu feiern. Mit dabei ihre Partner und ...

Jedes Jahr, kurz vor Heiligabend treffen die drei erwachsenen Geschwister Tamara , Elisabeth und Ingmar sich im Hause ihrer Eltern , um das Weihnachtsfest gemeinsam zu feiern. Mit dabei ihre Partner und die Kinder , und es ist nicht so einfach die Wünsche und Erwartungen von so vielen Menschen unter einem Hut zu bringen. In den letzten Jahren kam es regelmäßig zum großen Streit zwischen den Geschwistern , und auch dieses Jahr schein es mit dem Frieden nicht weit her zu sein. Es sind diese kleinen , verletzenden Sticheleien, Gesten und Andeutungen , die unter einander ausgetauscht werden , aber sich ansammeln und im großen Streit enden. Irgendwann muss es doch gut sein , und die Eltern der Drei lassen sich etwas einfallen und versuchen den Familienfrieden zu retten. 
Eine nette , nicht zu süßliche Geschichte zu Weihnachten , die sehr schwungvoll anfing , und so manch ein Leser wird seine Familie wieder erkennen. Ein bisschen musste ich schon schmunzeln, über die zickige ,selbstsüchtige Tamara und den teilweise verwöhnten Nachwuchs. Leider kam das Ende sehr plötzlich , und mir fehlt da einfach einiges , ein klärendes Gespräch , oder auch mal ein in sich gehen und erkennen , das auch der Andere Recht hat. So bleiben die Weihnachtsgeschwister ein nettes kleines Buch, das mir gefallen hat, aber nicht heraus ragend ist.

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Veröffentlicht am 07.12.2019

Antiheldin

Kalix. Werwölfin von London
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Kalix , 17, liebt nicht nur die Musik der 70iger Jahre Mädelsband Runaways, sie ist selbst eine Ausreisserin.
Unterernährt, verdreckt und abhängig von der ehemaligen Modedroge Laudanum fristet sie in einer ...

Kalix , 17, liebt nicht nur die Musik der 70iger Jahre Mädelsband Runaways, sie ist selbst eine Ausreisserin.
Unterernährt, verdreckt und abhängig von der ehemaligen Modedroge Laudanum fristet sie in einer verlassenen Lagerhalle ein kümmerliches Leben. Erschwerend kommt hinzu : Kalix ist eine junge Werwölfin. Vom eigenen Clan verstossen, gejagt und in Abwesenheit verurteilt.Durch Zufall findet sie Unterschlupf  und Hilfe bei Daniel und Moonglow, zwei Studenten die  bald ungewollt munter mitmischen.

In erster Linie richtet sich der Roman an eine junge Leserschaft . Als ich die kurze Ankündigung gelesen hatte, war ich überzeugt ziemlichen Stumpfsinn lesen zu müssen. Angenehm überrascht  von Kalix, die mir trotz ihrer reichlichen Fehler sofort sympatisch ist.Sie kommt mir manchmal eher wie ein aus dem Nest gefallenes Vögelchen vor , ich bin mir sicher, viele werden diese Antiheldin in ihr Herz schließen.
Die Geschichte wird in einfachen, manchmal sehr einfachen,  kurzen Sätzen erzählt, in einer eher schlichten Sprache.Absolut kein anspruchsvolles Buch,  doch der Autor hat einige orginelle Ideen einfließen lassen.Viele Handlungsstränge und Schicksale  laufen immer wieder zusammen, dadurch kommt keine Langeweile auf.Ernste Themen wie Drogensucht , Magersucht, Ritzen ,Depressionen kommen genau so vor wie herrlich skurile Nebencharaktere wie eine modeverückte Feuergöttin. Martin Millar kann das hohe Tempo der Geschichte bis zum Ende halten,  bis  auf einige kurze Durchhänger zum Ende hin.  Leider gibt es noch einen  Logikfehler der negativ auffällt, solche Kleinigkeiten stören mich einfach ( Altersangaben ).
Wer ein Fantasy Buch von hohen literarischen Wert lesen möchte , Finger weg von Kalix. Wer sich köstlich amüsieren möchte , einfach ein wenig Zerstreuung sucht, mal ein etwas " durchgeknalltes Buch "braucht. - Ja- Kalix !

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Veröffentlicht am 03.12.2019

Kurzweiliges Lesevergnügen

Magdalenas Garten
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Magdalenas Mutter verstarb schon in jungen Jahren , ihren Vater hat sie nie kennengelernt . Sie weiß nur das ihre Mutter ihn auf Elba kennenlernte .Sie nimmt einen Job als Reisebegleitung an , um besser ...

Magdalenas Mutter verstarb schon in jungen Jahren , ihren Vater hat sie nie kennengelernt . Sie weiß nur das ihre Mutter ihn auf Elba kennenlernte .Sie nimmt einen Job als Reisebegleitung an , um besser nach ihrem Vater suchen zu können . Welch ein Staunen , als sie tatsächlich das Lokal findet , in dem sich einst ihre Eltern fotografieren ließen.Danach verlässt sie kurzfristig das Glück , die Reisegruppe zieht ohne Magdalena weiter , sie erleidet einen Unfall . Sie landet bei Nina und Matteo , die sich rührend um sie kümmern. Besonders Nina unterstützt sie bei ihrer Suche nach ihrem Vater. Zuerst scheint es aussichtslos, Magdalena folgt einigen falschen Fährten ,verliebt sich in den Falschen und lernt einiges über sich selbst.
Sehr leicht ,locker und flüssig zu lesen, man ist von Anfang an in der Geschichte drin . Stefanie Gerstenberger hat mit Magdalena eine sehr symphatische , realistische Protagonistin geschaffen .Obwohl sie einige Fehler und Macken hat , wurde ich mit ihr sofort " warm".Genauso gut sind die Beschreibungen von Orten und Landschaften gelungen , ideal für einen Sommerroman.Ein Buch mit Romantik und Atmosphäre ,unterschwelligen Humor und sehr liebevoll gezeichneten Figuren.
Kleine Minuspunkte sind mir aber doch aufgefallen.Im ersten Drittel gibt es einige Längen , danach gewinnt sie aber wieder an Leichtigkeit .Aus der gefährlichen  Szene mit Liebhaber Roberto hätte man noch etwas mehr machen können. Aber es sind nur kleine negative Punkte , dies hält mich nicht davon ab, Magdalenas Garten zauberhaft zu finden.