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Veröffentlicht am 03.03.2020

Anfang holprig, danach tiefgreifend und schön

Liebe mich. Für immer
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So schon mal vorweg: „Liebe mich. Für immer.“ ist der dritte Teil der „Finde-mich-Reihe“. Während des Lesens habe ich natürlich gemerkt, dass da offensichtlich schon zwei andere Liebesgeschichten auserzählt ...

So schon mal vorweg: „Liebe mich. Für immer.“ ist der dritte Teil der „Finde-mich-Reihe“. Während des Lesens habe ich natürlich gemerkt, dass da offensichtlich schon zwei andere Liebesgeschichten auserzählt wurden, es hat mich aber nicht groß gestört, da ich genug Informationen über diese Paare bekam und der Fokus einzig und allein auf Amy und Sam liegt.

Der Klappentext:
Amy geht in ihrer Rolle als Sozialarbeiterin voll auf, und doch fehlt ihr jemand, der sich zur Abwechslung mal um sie kümmert. Sam ist ein umschwärmter Dozent an der Uni und kann sich vor Angeboten kaum retten. Doch niemand kann sein Interesse wecken – bis er auf Amy trifft …

Das Cover:
Finde ich ehrlich gesagt nur okay. Es wirkt auf mich ein wenig wie ein Aquarellbild, das nicht ganz so geworden ist, wie man es sich vorgestellt hatte. Diese Assoziation ist aber natürlich total subjektiv. Jeder, der da unvoreingenommen rangeht, sieht Farben und Formen. Eben das, was gerade „in“ ist.

Der Schreibstil:
Ich musste mit dem Schreibstil ehrlich gesagt erst warm werden. Gerade auf den letzten Seiten habe ich nochmal überlegt, wie er mir jetzt gefällt und kann sagen, dass er mich nach einer Eingewöhnungsphase wirklich nicht mehr gestört hat. Es liest sich flüssig und angenehm. Anfangs allerdings fehlte mir irgendwie das Gefühl, das der Stil ausdrücken wollte. Es wirkte alles sehr distanziert und einfach zusammengeschrieben.

Meine Meinung:
Der Anfang war etwas holprig. Amy ist keine Protagonistin, mit der man sofort warm wird. Das dauert ein paar Dutzend Seiten, denn sie ist in ihrer Art und Weise einfach unheimlich komplex, weil sich fast alles durch irgendetwas begründen lässt. Für den Leser, der sie noch gar nicht kennt, wirkt das ein wenig frostig und man kann es teilweise nicht nachvollziehen. Auch Sam kam am Anfang ziemlich komisch rüber. Er wurde als Frauenaufreißer dargestellt, der sämtliche seiner Posen einstudiert hatte und genau wusste, was er tat. Das Problem war nur: das war gar nicht Sam. Im Verlauf des Buches lernt man ihn ganz anders kennen. Ich hätte mir da einfach gewünscht, dass der Übergang etwas fließender, bewusster geschehen wäre. Ansonsten ist Sam aber ein toller Kerl, fast schon ein übermenschlicher, denn ich habe oft gestaunt, wie gut er interpretiert. Er ist einfach sehr feinfühlig, achtet darauf, was Menschen sagen und tun und sieht sehr schnell hinter die Maske eines Menschens. Dadurch macht er sich selbst auch ein wenig verletztlich, weil er meint, er hätte die Person durchschaut. In diesem Falle hat er es mit Amy jedoch nicht leicht. Ich mochte ihn einfach total (nach hundert Seiten). Ich hätte niemals seine Geduld und sein Talent für die richtigen Worte ist wirklich enorm. An dieser Stelle nochmal ein Lob an die Autorin, die sich für viele Situationen einfach wahnsinnig gute Lösungen ausgedacht hat.


Amy taut nach und nach ein wenig auf und es werden bald kleine Szenen und Gefühle „eingespielt“, die sie dem Leser begreifbarer machen. Die Spannung steigt und man merkt, dass hinter Amy mehr steckt. Für mich alles vielleicht einen Tick zu spät. Ich habe Meinungen von Lesern gehört, die Amy einfach unsympathisch fanden und dann abgebrochen haben. Das lag vermutlich daran, dass sie diese Wende nicht mehr mitbekommen haben. Danach ist sie wirklich cool drauf. Klar, sie hat ihre Ängste, aber man merkt einfach wie groß ihr Herz ist und das allein erwärmt schon die ganze Geschichte.

Besonders loben möchte ich gerne die Szenen zwischen Amy und Sam. Während das Drumherum mir manchmal etwas zu streng vorkam, sind ihre Szenen sehr locker. Der Humor ist toll, sie gehen aufeinander ein, zweifeln nicht, auch wenn das mit den Gefühlen nicht so einfach ist. Man hat einfach super mitbekommen, wie die beiden sich ineinander verlieben.

Das Thema der Geschichte fand ich unheimlich gut umgesetzt. Es geht in langsamen Schritten voran und es gibt auch Passagen, in denen Sam und Amy sich wochenlang nicht sehen, aber genau das machte es für mich authentisch. Sowas geht eben nicht so schnell und man muss auch Zeit zum Nachdenken haben. Und genau das machen die beiden.
Toll fand ich auch die vielen Nebenprotagonisten, die wirklich herzallerliebst waren und schön in die Geschichte eingebunden wurden. Auch hier erfährt man wieder Herzenswärme und letztendlich tragen sie zu der Szene bei, die mir Tränen in den Augen beschert hat. Auch das bietet dieses Buch. Einige Szenen sind einfach so gut gemacht und mit so viel Tiefe gefüllt, dass man sich einfach nur freut, wenn es mit Amy bergauf geht und gar nicht so sehr darauf besteht, dass Amy und Sam nun wieder Teil einer Liebesgeschichte sind, die wir schon hundertmal oder mehr gelesen haben.

Jetzt im Nachhinein muss ich sagen, dass ich doch noch gerne Band 1 lesen möchte, denn dort wird die Geschichte von Rhys und Tamsin erzählt und dieses Buch macht einen schon ein wenig neugierig auf die beiden. Aber auch Zelda und Malik klingen interessant. Die Problematik rund um die Sozialarbeiterin Amy ist kein leichtes Feld, die Autorin hat es aber meiner Meinung nach super hingekriegt und eine Geschichte erzählt, die nicht davor zurückscheut, einen schwachen Menschen zu zeigen, der wächst und wächst.

Fazit:
Die ersten Seiten waren etwas schwierig. Ich musste mich erst eingewöhnen und die Figuren verstehen. Dann aber wurde es echt gut. Ich habe gelacht und geweint und war erstaunt, wie viel Tiefe dieses Buch bietet. Es ist keine Liebesgeschichte mit endlosen Sexszenen und Herzschmerz, vielmehr geht es um das Innerste der Protagonistin und das ist alles andere als unspannend im Gesamtkontext.

Es gibt 4 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 21.02.2020

Macht neugierig, ist spannend und macht Lust auf mehr

Beastmode 1: Es beginnt
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Das Cover:
Ich finde es großartig. Ich bin noch ein bisschen am Rätseln, warum gerade dieses Gesicht ausgesucht wurde, aber es deutet schonmal an, dass die Personen im Buch nicht normal sind und einige ...


Das Cover:
Ich finde es großartig. Ich bin noch ein bisschen am Rätseln, warum gerade dieses Gesicht ausgesucht wurde, aber es deutet schonmal an, dass die Personen im Buch nicht normal sind und einige auch nicht so aussehen. Doch ganz so einfach ist es dann doch wieder nicht. Jetzt im Nachhinein kann ich das natürlich sagen, aber auch ohne Hintergrundwissen finde ich, dass man es sich ableiten kann. Und somit ist das Cover nicht nur schön, sondern macht auch noch neugierig, was ich sehr ansprechend finde.

Der Schreibstil:
Ich empfand den Schreibstil als angenehm und gut lesbar, musste mich allerdings erst ein bisschen auf ihn einstellen. Der Autor kürzt an vielen Stellen, es gibt weniger Gespräche als man erwartet und dadurch geht es natürlich alles etwas flotter voran. Zudem muss man sich daran gewöhnen, dass die Perspektiven mitten im Kapitel wechseln. Man liest aus der Sicht aller fünf Personen, jeweils abschnittsweise.
Durch die Verkürzung wird der Schwerpunkt auf die Mission, die Story gelegt, was ich ganz gut fand. Ich musste mich aber wie gesagt daran gewöhnen.

Meine Meinung:
Ich bin super in das Buch reingekommen. Es war sofort spannend, interessant und ich war neugierig darauf, was der Autor sich ausgedacht hat. Dann wird mir eine Göttin, ein Dämon, ein Maschinenmädchen, ein vollständig tattoowierter Zeitanhalter und ein kleiner Trottel vorgestellt. Was gerade viel klingt, ist viel, aber es war auch unheimlich aufregend. Alle fünf haben so ziemlich keine Ahnung. Es wird nicht viel vorangestellt, sondern lediglich angedeutet, dass einige ein Leben davor hatten. Alles andere erlebt man mit ihnen zusammen. Erkundet mit ihnen die Welt, die Gegebenheiten und auch sie selbst, denn es tauchen immer mehr Ungereimtheiten auf.
Anfang des Buches ist das Energiefeld. Ich fand es sehr gut, dass es in unserem Jetzt positioniert war und ich als Leser mich somit direkt von den möglichen Folgen betroffen fühlte. Der bunte Haufen Unbekannter muss zu einem Team zusammenwachsen. Nicht ungewöhnlich für Teenager gibt es sofort kleine Auseinandersetzungen, Zickigkeitsanfälle oder ähnliches, die einem in Erinnerung rufen, dass alle nicht älter als achtzehn sind. Das Gelungene an diesen Auseinandersetzungen, die mit Abneigungen einhergingen, war allerdings, dass es tatsächlich im Laufe der Geschichte noch bedeutungstragend wurde und man auf einmal dazu überging, alles zu interpretieren, überall den Sinn hinter zu suchen. Das geht nicht nur dem Leser so, sondern auch den Protagonisten. Die Geschichte wird somit nicht nur abenteuerlich, sondern fast rätselhaft, denn es gehören viele Überlegungen dazu, um es zu verstehen. Das fand ich von dem Autor echt gut gemacht. Er hat mich mit dieser Seite der Geschichte total überrascht und ihr nochmal mehr Input gegeben.
Man muss aber auch gestehen, dass es irgendwann ein wenig von der Spannung nahm, die durchweg herrschte: Ich wusste einfach, dass die fünf gleich wieder etwas entdecken würden, was ihnen vorher nicht aufgefallen war und ihnen jetzt das Leben oder zumindest die Situation rettete. Vergleicht man aber gerade das Ende mit seinen Entdeckungen mit dem Anfang, wo man alles einfach so hingenommen hat, ist es schon alles sehr sehr gut durchdacht.
Jetzt kommt ein klitzekleiner SPOILERteil, den ich mir nicht verkneifen kann. Also ACHTUNG!
Ich hätte nie nie niemals damit gerechnet, dass es bei dieser Mission um Zeitreisen geht. Niemals. Ich dachte, die Fünf müssten sich im Kampf erproben. In diesem Buch geht es tatsächlich aber viel mehr um Teamgeist. Es geht darum, zusammenzuarbeiten und sich letztlich auch gegenseitig zu retten. Erste Station war Ägypten und ich war total begeistert, wie gut die Unterschiede dargestellt waren. Zudem wurde jetzt meine Neugierde nur noch mehr geweckt. Ich weiß jetzt, dass alles irgendwie zusammenhängt, der eine nicht ohne den anderen existiert und es rein theoretisch noch drei andere Zeitzonen geben müsste. Da ich mir allerdings nicht vorstellen kann, dass es ganz so linear abläuft, bin ich einfach super gespannt, was der Autor sich da ausgedacht hat. Der zweite Teil kann, nein muss kommen.
Und jetzt wieder Spoiler AUS:
Bei den letzten zwanzig Seiten war ich die Geschichte irgendwie noch so im Gange, dass ich einfach nur gebetet habe, dass es jetzt nicht überstürzt zu Ende gebracht wird. Das passiert aber nicht. Mit dem Ende kann man leben, weil ein Teil quasi abgeschlossen ist, es ist aber dennoch ein Ende, das mitten in der Geschichte entsteht. Kein typischer Cliffhänger oder ein: jetzt haben sie das alles geschafft, sie könnten glücklich sein, wäre da nicht noch das und das. Nein, eher ein Cut mitten im Buch. Wer hier also anfängt, wird Band Zwei auf jeden Fall lesen wollen.

Fazit:
Die Story dieses Buches hat mich total positiv überrascht. Ich war nicht darauf vorbereitet, dass es um sowas gehen würde. Der Schreibstil ist kurz und flüssig. Es ließ sich sehr gut lesen und war durchweg spannend. Außerdem blieb ich die ganze Geschichte hinüber unheimlich neugierig auf die Welt und die Figuren. Hier treffen einfach außergewöhnliche Personen aufeinander, die der Welt zeigen, was Teamgeist bedeutet.
Hier und da ist es mir vielleicht alles etwas zu einfach geraten. Aber es ist immerhin ein Jugendbuch und kein High Fantasy oder ähnliches, sodass man das einfach hinnehmen muss. Mich konnte die Geschichte auf jeden Fall überzeugen und ich freue mich auf den nächsten Band, denn der Cut geschieht einfach mitten drin und das kann man so einfach nicht stehen lassen.

Es gibt 4 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Die Welt der Düfte lädt zu einem packenden Abenteuer ein

Shadowscent - Die Blume der Finsternis
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Der Schreibstil:
Die Autorin schreibt wunderbar flüssig und fesselnd. Keine langatmigen Passagen, kein Herumgedruckse. Stattdessen geht es flott voran, man bekommt durch wenige Worte einen guten Eindruck ...


Der Schreibstil:
Die Autorin schreibt wunderbar flüssig und fesselnd. Keine langatmigen Passagen, kein Herumgedruckse. Stattdessen geht es flott voran, man bekommt durch wenige Worte einen guten Eindruck von den Protagonisten und ich hatte keinerlei Probleme damit, mir die Welt vorzustellen, die sie geschaffen hat. Schön, wie alles zusammenpasst und logisch ineinandergreift. Besonders passend und gelungen fand ich die Bezüge zur Duftwelt des Buches, die sich auch im Schreibstil finden lassen. Da werden Phrasen und Redewendungen mal eben etwas abgeändert:)

Meine Meinung:
Ich habe sehr gut in die Geschichte hineingefunden. Sie wird ungefähr abwechselnd aus den Perspektiven der Hauptprotagonisten Ash und Rakel erzählt. Mit Rakel bin ich sofort warm geworden. Sie ist eine schön starke Protagonistin, die sich ordentlich was traut und stets nachdenkt, bevor sie etwas tut. Es war interessant die Welt durch ihre Nase kennenzulernen. Weiter gab es einige Dinge, die Rakel zu ergründen hatte. Dadurch fehlt uns Lesern natürlich ein kleiner Teil in ihrer Vita. Da es aber bei ihr nicht anders ist, hat es sich gut ergänzt und an den richtigen Stellen zu Fragen geführt. Im Laufe der Geschichte findet Rakel immer mehr zu sich und lernt vor allem, dass nicht alles so hingenommen werden sollte. Das bezieht sich auch auf Ash, den zweiten Hauptprotagonisten. Er ist ein wenig geheimnisvoller, hält mehr dem Leser gegenüber zurück. Sein Pflichtbewusstsein und Mut haben ihn aber zum perfekten Mitkämpfer für Rakel gemacht, den ich einfach nur unheimlich interessant fand. Man muss sich vorstellen, dass er als Kind in den Palast kam (was alles ziemlich merkwürdig vorging) und dann zum Harnisch (sowas wie ein Leibwächter) des Prinzen wurde. Deshalb tattoowierte man ihm einen Löwen (steht für das Königreich) auf den Körper. Daran musste ich immer wieder denken, wenn ich aus Rakels Sicht über ihn las und gleichzeitig schmunzeln, denn gerade anfangs benimmt er sich oftmals wie ein überbehüteter Junge. Seine Entwicklung ist so gesehen noch größer als bei Rakel, denn er findet erst im Handlungsverlauf so richtig zu der Rolle, die er schon lange auszuführen meint.
Zusammen ergaben die beiden Protagonisten ein starkes Team, von dessen Erlebnissen ich sehr gerne gelesen habe. Und ein paar Gefühle kommen natürlich auch noch dazu…:) Schön zurückhaltend und nicht handlungstragend, wie es sich für eine gute Fantasygeschichte gehört.

Die eigentliche Handlung des Buches wird von der Suche nach einem Gegenmittel für den Prinzen bestimmt. Ash und Rakel dafür das gesamte Land, sodass man als Leser viel von der erschaffenen Welt mitbekommt. Das hat mir sehr gefallen, vor allem, weil die Königreiche so verschieden waren und die ein oder andere erfundene Sache oder auch Lebewesen dazukam. (Zum Beispiel gibt es Tuldas. Eine Art Pferd aber größer und silbern mit gedrehten Hörnern auf dem Kopf.) Schön fand ich auch, wie relativ geplant den Hinweisen nachgingen und dabei immer wieder auf Schwierigkeiten stießen, die es zu bewältigen gab. Etwas merkwürdig empfand ich dabei nur, dass sie über viele Hinweise ganz „zufällig“ stolpern und schon kann es weitergehen. Das geschah jedes Mal so und wurde mir dann einfach zu viel. Hier hätte man etwas mehr Variabilität einbauen können, um auch einfach die Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Dazu kam, dass die beiden wirklich sehr systematisch Zutat für Zutat einsammeln konnten. Vielleicht etwas zu leicht. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn ich war schlicht von der Geschichte gefesselt und musste immer weiter lesen. Spannung kam einfach durch ihre Mission und auch die Erkundung ihrer Vergangenheit und Gegenwart auf. Daneben geschieht alles unter wahnsinnigem Zeitdruck, da der Prinz nicht mehr lange zu leben hat und dann ist da natürlich noch die Frage: Wer hat es getan?
Zum Ende hin war ich dann über einige Wendungen wirklich sehr überrascht. Schien das Rezept erst noch so einfach, treten auf einmal Schwierigkeiten auf und Rakel weiß immer öfter mehr als der Leser. Zudem ist die Vergiftung des Prinzen nicht das einzige Geheimnis im Königreich. Da ist noch etwas viel Größeres. Ich fand es echt gut gemacht, dass sich das so hinterrücks an den Leser anschlich, sodass man sich eigentlich gedachte auszuruhen, schließlich neigt es sich dem Ende zu, und dann ist da doch noch etwas, was man nicht bedacht hat.

Tja das Ende direkt ist dann eine Sache für mich. Ganz kurz: Ich fand es von der Handlung her super, nur erzählerisch kam es mir etwas gekürzt vor. Auf einmal geschehen so viele Dinge gleichzeitig und man kommt als Leser kaum noch hinterher. Diese Rasantheit läuft auf einen Cliffhänger zu, der dort ansetzt, wo man ihn nicht erwartet hätte.

Denn ich bin nicht Rakels Harnisch. Ich muss sie nicht gegen alles abschirmen, das die Welt für sie bereithalten könnte. Ich muss sie nicht vor mir beschützen. Sie ist meine Freiheit“

ASH – SHADOWSCENT. DIE BLUME DER FINSTERNIS VON P. M. FREESTONE
Fazit:
Ich habe wirklich Lust, den zweiten Teil zu lesen. Es gab ein paar kleine Schwachstellen, jedoch konnte mich das Buch ansonsten voll überzeugen. Die Welt mit ihrer Konzentration auf die Düfte gefiel mir sehr gut, das Buch ließ sich flüssig lesen und die Geschichte war sehr spannend. Ich mochte es, dass die Charaktere selbst ein großes Rätsel der Geschichte darstellen und man durch ihre Handlungen die ganze Welt kennenlernte. Dazu kamen dann noch überraschende Wendungen und ein Cliffhänger am Ende, sodass ich wieder viel Spannung vom nächsten Band erwarte.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 01.01.2020

Ein tolles Rundumpaket mit wundervollen Zeichnungen

Der kleine Bergtroll
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Hallo ihr Lieben

Hallo ihr Lieben<3
Heute geht es um ein Kinderbuch, das ich auf der Frankfurter Buchmesse entdeckt habe. Alle am Stand standen mit Herzen in den Augen da und dann hieß es: ausverkauft. Kein Wunder, wenn ihr mich fragt. Es ist einfach zuckersüß<3
Eine kleine Anmerkung: Ich habe das Buch selber gelesen und es dann nochmal einer 5-jährigen namens Wilma vorgelesen, um sozusagen den Praxistest zu machen.

Worum geht’s?
„Der kleine Bergtroll“ ist ein Pappbilderbuch mit 32 Seiten. Jede davon ist sehr stabil und damit gut für kleine Kinder geeignet. Die Bilder sind koloriert und erstrecken sich jeweils über die ganze Seite.
Der kleine Bergtroll ist natürlich das Highlight. Er ist wirklich total süß. Das hat mir auch Wilma bestätigt. Die anderen Figuren sind gut erkennbar und die bösen Trolle werden nur von hinten gezeigt, sodass es keine Probleme mit Alpträumen oder dergleichen geben sollte.
Die Texte sind gut lesbar und integrieren sich in das Gesamtbild. Sie passen zu den Bildern, sodass die Kinder auch auf die entsprechenden Aktionen oder Figuren deuten können.

Meine Meinung:
Die Geschichte ist eine Art kleines Märchen mit einem Helden, einer Prinzessin und einem Bösen und natürlich einem treuen Begleiter:) Das haben die Kinder ganz schnell raus. Ich persönlich fand sie total süß und sehr nachvollziehbar. Die kleine Wilma war dagegen etwas davon verwirrt, dass es sozusagen zwei Bösewichte gibt. Beim zweiten Lesen war es dann aber kein Problem mehr.
Die Namen wie „Prinzessin Gänseblume“ und „Prinz Schnösel“ haben für Lacher gesorgt:)
Was mir selbst schon beim Lesen aufgefallen war, und was mir Wilma dann schließlich mit ihren Rückfragen auch bestätigt hat, waren die teilweise etwas zu langen Sätze und eine Handvoll kompliziertere Wörter. Sowas wie „Gebirge“, „Mästen“ und „ausgestoßen“ musste ich erst erklären. Aber das hängt dann wohl letztlich auch mit dem Level der Lesesozialisation des Kindes zusammen. Vielleicht hätte man einiges aber auch noch etwas einfacher ausdrücken können, weil das Buch mit seinen Pappseiten schließlich einen recht geringen Altersanspruch hat.
Mit den Erklärungen war die Geschichte jedoch sehr gut für die kleine Wilma verständlich, wie sie mir im Nachhinein bewiesen hat, als sie ihrer Mutter alles erzählte:)

Fazit:
Ein supersüßes Kinderbuch, dessen Zeichnungen wirklich für jeden etwas sind. Sie sind wunderschön! Die Geschichte hat etwas von einem Märchen und ist sicherlich sowohl für Jungen als auch für Mädchen etwas.
Durch die Aufmachung mit den stabilen Pappseiten, ist es für kleinere Kinder geeignet, die Spaß an spannenden Geschichten haben.

4 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 21.12.2019

Tolle Geschichte, weniger toller Schreibstil

Stepbrother Dearest
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Der Klappentext:
Greta freut sich auf das letzte Jahr an der Highschool, vor allem da ihr Stiefbruder Elec, dem sie noch nie begegnet ist, für das Abschlussjahr zu ihnen ziehen soll. Doch Elec stellt sich ...

Der Klappentext:
Greta freut sich auf das letzte Jahr an der Highschool, vor allem da ihr Stiefbruder Elec, dem sie noch nie begegnet ist, für das Abschlussjahr zu ihnen ziehen soll. Doch Elec stellt sich als rebellischer Macho heraus, der jeden Abend ein anderes Mädchen mit nach Hause bringt – am meisten aber hasst Greta die Art, wie ihr Körper auf ihn reagiert. Und als eine gemeinsame Nacht alles verändert, ist es auch um ihr Herz geschehen. Doch so schnell wie Elec in Gretas Leben getreten ist, so schnell verschwindet er auch daraus. Jahre später begegnet sie ihm wieder und muss feststellen, dass aus dem Teenager ein Mann geworden ist, der immer noch die Macht besitzt, ihr Herz in tausend Teile zu zerbrechen …

Der Schreibstil:
Ich muss gestehen, dass ich anfangs sehr geschockt von dem Schreibstil war, denn er hat mir so gar nicht gefallen. Er war irgendwie merkwürdig jugendlich gehalten. So als könnten Jugendliche keine ordentlichen Sätze formulieren… Obwohl man schnell und sofort mitten ins Geschehen gerissen wurde, war es dennoch anfangs nicht sehr mitreißend. Die Sätze waren zu lang, der Konjunktiv wurde so oft genutzt, dass ich die Handlung gar nicht richtig für voll genommen habe. Man könnte es mit einer Art Bericht vergleichen, den man liest und der eine unheimlich Distanz herstellt. Zum Glück kommt dann ungefähr in der Mitte des Buches ein großer Zeitsprung, der sich auch auf den Schreibstil ausweitet. Dadurch ist bei mir die Theorie entstanden, dass ersteres wohl irgendwie jugendlich wirken sollte. Nun sind sie älter und können sich vernünftig ausdrücken. So hatte ich zumindest den Eindruck.
Der Schreibstil stört ab dann nicht mehr so sehr. Er ist immer noch nicht wirklich schön, aber behinderte nicht weiter meinen Blick auf die Geschichte.
Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass sich alles nicht ganz so sehr auf die Lovestory begrenzt. Außerhalb dessen was zwischen den beiden geschieht, scheint es kein weiteres Geschehen um sie herum geben. Das erzeugte einen merkwürdigen Tunnelblick, der der Geschichte einfach viel Authentizität nahm.

Die Charaktere:
Greta fand ich von Anfang an irgendwie total niedlich und sympathisch. Ganz anders als erwartet ist sie zwar ein sehr höfliches Mädchen, dass durch nichts großartig auffällt, gleichzeitig aber auch sehr mutig und durchaus durchsetzungsfähig. Die Momente, in denen diese Seite zum Vorschein kam, sorgten jedes Mal für einen kleinen Überraschungsmoment.
Es war wirklich schön mitzubekommen, wie die jugendliche Greta versucht zu interpretieren, was Elec da veranstaltet und was es bedeuten könnte. Sie bleibt hoffnungsvoll und erzielt dadurch ganz kleine Fortschritte bei ihrem Stiefbruder, die der Leser nur mitbekommt, weil Greta sich von ihm nicht unterkriegen lässt. Die beiden funktionieren einfach in einer Beziehung von Geben und Nehmen, die Spannung erzeugt und dem Leser mehr Gefühle offenbart, als gedacht.
Irgendwie passt dieses Verhalten jedoch auch nicht zu dem, was die Autorin durch den Schreibstil scheint vermitteln zu wollen, denn die Handlungen scheinen durchaus erwachsen.
So war Greta meiner Meinung nach durchweg toll, muss im ersten Teil nur zu sehr gegen den Schreibstil ankämpfen. In Teil zwei kann sie sich dann voll entfalten. Dort ist es dann beeindruckend wie stark sie ist und wie überlegt ihre Handlungen sind. Der Leser erfährt ihre Gefühle durch ihre Gedanken und dennoch weiß sie auch, was richtig und was falsch ist und wie sie sich verhalten muss. Ich konnte alles super nachvollziehen.
Elec ist das kleine Geheimnis der Geschichte, denn man liest nur aus Gretas Perspektive. Dennoch bekommt man als Leser gut mit, wann er sich hinter seine Mauern schauen lässt und wie er in Bezug auf Greta empfindet. Die Autorin hat es hier gut geschafft, ihn genau die Informationen laut aussprechen zu lassen, die man als Leser brauchte, um ihn verstehen zu können. Anders wäre er wohl sehr eindimensional geblieben.
In Teil zwei erledigt es sich dann aber sowieso, denn schon bald beginnt Elec aus seiner Sicht das schon Geschehene zu erzählen. Erst war ich ein wenig skeptisch, da ich nicht so wirklich Lust darauf hatte, alles nochmal zu hören. Aber Elec ergänzt es so schön durch seine Gedanken und stellt einen ganz anderen Fokus ein, sodass es doch nochmal interessant wurde.

Zur Geschichte allgemein:
Wie schon erwähnt, war es anfangs etwas merkwürdig. Ich konnte quasi Klischees zählen und der Schreibstil beeinflusste deutlich meine Wahrnehmung der Handlung.
Nach und nach fand ich es jedoch total interessant. Vor allem phasenweise wurde es richtig spannend und man merkte, wie sie da etwas Tieferes zwischen den beiden entwickelt.
Der erste Teil der Geschichte beschreibt die beiden Jugendlichen mit ihren Hoffnungen, ihrer Wut und den zarten Gefühlen, die sich irgendwie nicht ignorieren lassen. Ich fand das ehrlich gesagt echt gut gemacht, denn die beiden waren sich immerzu vollkommen bewusst, was es für sie bedeutete und sie gingen keineswegs kopflos an die Sache heran.
Im zweiten Teil treffen sie wieder aufeinander und sind um einiges älter. Hier lautete die größte Frage: Sind wir bereit, die Grenze zu übertreten? Sind unsere Gefühle dafür stark genug? Dieser Teil zog mich in einen regelrechten Rausch. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es war echt toll, wie man Elecs Perspektive durch seine Geschichte doch noch erzählt bekam. Das Tolle daran war es, dass man direkt Reaktionen von Greta mitbekam, die viel Aufschluss über ihre Gefühle gaben.
Letztlich hätte so viel passieren können. Ich hatte fest damit gerechnet, dass die beiden die Grenze zu früh übertreten, aber wie schon im ersten Teil wussten die beiden stets, was richtig und was falsch war und haben sich danach gerichtet.
Das Ende war dann schöner, als ich es mir vorgestellt hatte. Es hat wunderbar gepasst und lässt den Leser mit einem guten Gefühl zurück. Die Gefühle zwischen Greta und Elec sind einfach glaubhaft tief.

Fazit:
Eine wirklich schöne Stiefbrudergeschichte, die sehr überlegt und mit tiefen Gefühlen daherkommt. Die Protagonisten neigen nicht zu überstürzten Handlungen, die letztlich nur alles auf die Deadline zutreibt. Sie haben mir beide sehr gut gefallen und boten doch noch etwas Neues, obwohl ich das gar nicht erwartet hatte. Das Einzige, was mich an diesem Buch wirklich gestört hat, war der Schreibstil. Vor allem im ersten Teil des Buches hat er mich immer wieder behindert und für mich die Handlung gebremst. Es lohnt sich, weiterzulesen:)

4 von 5 Sterne von mir.

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