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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2019

Scary

Warnung aus dem Weißen Haus
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Dieses Buch hat mich betroffen zurückgelassen. Es ist ganz vorzüglich geschrieben und liest sich teilweise so spannend wie ein Thriller. Und genau hier liegt das Problem. Der Protagonist ist schrecklich ...

Dieses Buch hat mich betroffen zurückgelassen. Es ist ganz vorzüglich geschrieben und liest sich teilweise so spannend wie ein Thriller. Und genau hier liegt das Problem. Der Protagonist ist schrecklich real. Den gibt es wirklich. Ich bin ein extrem unpolitscher Mensch. (Ich finde jeden einzelnen Politiker absolut grässlich, in dezenten Abstufungen) und so kann ich frei beurteilen, da meine Ausgangssituation absolut objektiv ist ( Yeah I hate them all)
Der Schreibstil ist wie oben schon gesagt klasse. Das Buch liest sich flüssig und zusammenhängend und hat teilweise sogar recht ordentliche Spannung. Gut fand ich, dass der Autor versucht hat objektiv zu bleiben und nur die reinen Begebenheiten zu erzählen, wobei das in drei Kapiteln überhaupt nicht geklappt hat. Dort liest man deutlichst zwischen den Zeilen die negativen Gefühle des Autors. Diese Passagen fand ich zu rachsüchtig wobei oft im selben Satz geschildert wurde man sei absolut machtlos. Die Gründe halte ich für vorgeschoben

Hier in Deutschland bekommt man das meiste ja nur am Rande mit und ich habe seit 27 Jahren keinen Fernseher, so war ich bestimmt erschrockener als manch anderer Leser, der die Möglichkeit hat diese Farce im TV zu verfolgen. Gott sei Dank hat die U.S.A eingreifende Regulationsmechanismen die den Herrn ab und zu mal stoppen können.
Die Eindrücke und Arbeitsweisen wie im Weißen Haus gearbeitet wird, fand ich sehr interessant und informativ. Ich bin jemand der liest, um zu lesen, sich unterhalten zu lassen und gerne auch um zu lernen. Dabei prüfe ich nie etwas nach, verlasse mich also ganz auf die im Buch dargelegten Fakten. Das hat dieses Buch ganz wunderbar geschafft. Ich konnte mich unterhalten lassen, habe etwas gelernt und gut geschrieben ist es zudem auch. Und heute habe ich mich glatt dabei ertappt in der Zeitung einen Artikel zum offiziellen Amtsenthebungsverfahren gelesen zu haben. So wurde mein Blick für aktuelle Themen geschärft und da ich das Beschriebene schon ein wenig besorgniserregend fand werde ich auch weiterhin auf die Berichterstattung schielen und schauen, inwieweit die Prophezeiungen des Autors eintreten werden.

Fazit: Ein absolute Leseempfehlung für alle politisch interessierten Menschen.


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Veröffentlicht am 15.11.2019

Neue Liebe, alter Hass

Eiskalter Zorn - Hitze einer Sommernacht
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Da ich den Klappentext absolut passend finde, werde ich keine Inhaltsangabe machen.

Ich habe lange überlegt, wie viele Sterne ich dem Buch gebe, da eine Rezension aber zu 100 % subjektiv ist, habe ich ...

Da ich den Klappentext absolut passend finde, werde ich keine Inhaltsangabe machen.

Ich habe lange überlegt, wie viele Sterne ich dem Buch gebe, da eine Rezension aber zu 100 % subjektiv ist, habe ich mich dafür entschieden fünf Sterne zu vergeben und meine Gedanken und Gefühle einfach nur in Worte zu fassen ohne Sterneabzug, da es sich nicht um messbare Kritik handelt, sondern einfach nur um meinen ganz persönlichen Lesegeschmack.
Nach einem Drittel hatte ich das Gefühl, das Buch aus der Hand legen zu müssen. Mir war die Handlung (das Einschleichen auf die Ranch als Haushälterin) zu leicht? zu harmonisch? zu langweilig ? Von Samantha wurde vorher nie berichtet, dass sie kochen kann und nun schmeißt sie absolut perfekt einen riesigen Haushalt, findet auf Anhieb jedes Geschirr, alle sind mega – nett, sie hat unfassbar viel Freizeit. Da hat mir Spannung gefehlt und tiefere Gefühle. Außerdem hätte ich es besser gefunden, wenn Samanthas Beförderung nicht direkt vorher geschehen wäre (oder sie schon Teilhaberin gewesen wäre), so fand ich diese Wendung irgendwie überflüssig zumal sie direkt danach ja auf die Ranch gegangen ist.
Zusammenfassend würde ich sagen mir waren sämtliche Figuren und Handlungen im ersten Teil zu konfliktlos, zu nett, zu harmonisch, zu hilfsbereit, what ever.

Dann steigert sich die Geschichte jedoch rasant und hat mich richtig gepackt. Hier spielt Sara – Maria Lukas perfekt mit dem Kontrast der Charaktere und baut auf diesem Misstrauen eine wundervolle, sehr heiße und sehr spannende Geschichte auf. Zu diesem Zeitpunkt des Buches habe ich fieberhaft Seite um Seite verschlungen und mit dem kleinen Finger den Kindle geblättert, da meine Daumen fest gedrückt waren für Samantha und William. Auch fand ich es spitze, dass richtige Thriller – Elemente eingebaut waren, die sowohl von Samantha als auch von William schmerzhafte Entscheidungen verlangt haben. Und das Ende – zum Weinen schön......

Fazit: Absolut lesenswert mit einem ganz leichten Touch von Romeo und Julia.

Veröffentlicht am 03.10.2019

großartig

Das Leben ist großartig – von einfach war nie die Rede
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Mit – das Leben ist großartig – liegt eine Fortsetzung des Buches" Ein Schnupfen hätte auch gereicht„ vor. Zehn Jahre sind seit dem Schlaganfall vergangen und Frau Köster berichtet aus ihrem nun etwas ...

Mit – das Leben ist großartig – liegt eine Fortsetzung des Buches" Ein Schnupfen hätte auch gereicht„ vor. Zehn Jahre sind seit dem Schlaganfall vergangen und Frau Köster berichtet aus ihrem nun etwas anderen Leben.
Einem Leben mit Handicap.

Dieses Buch hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen da es sehr anschaulich beschreibt, wie ein Leben nach solch einem Schicksalsschlag aussehen kann. All die alltäglichen Hürden und Kämpfe – Stichwort z. B. Behindertenparkplatz. Aber auch welche Erfolge und Freiheiten man trotz Handicap erreichen kann.
Sehr gut finde ich, dass Frau Köster ihre Mitmenschen direkt anspricht, ihnen Mut macht und seitenweise aufzeigt, dass man bitte niemals aufgeben soll. Der Sprachstil hatte mir schon beim Schnupfenbuch nicht so gut gefallen, aber: druff jeschisse, so isse de Gabi.
Das möchte ich jetzt auch nicht als wertendes Kriterium einfügen. Zusammenfassend könnte man den Stil am besten beschreiben mit :" Schnauze mit Herz„ oder umgekehrt? Egal, Frau Köster spricht was und wie sie denkt und Herr Hoheneder schreibt das so auf. Und auch, wenn mir der Stil stellenweise ein wenig zu flapsig war ist die Botschaft des Buches dennoch eindringlich bei mir angekommen.
Seit lieb zu euch, zu eurem Körper, egal was man kann oder nicht mehr kann, hat oder nicht mehr hat, und seit um Himmels willen nicht nur lieb zu euch, sondern schaut auch mal prüfend zu den Mitmenschen.
EMPATHIE heißt das Zauberwort dieses Buches und davon hat Frau Köster eine ganze Menge.
Abschließend kann ich mich nur bedanken für diese erhellenden, nachdenklich machenden natürlich auch oft lustigen
Begebenheiten und diesen Einblick in ein nicht mehr Handicap – freies Leben.

Veröffentlicht am 16.10.2024

Ein echter Schauspieler

Stalker – Er will dein Leben.
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Auch mit "Stalker - Er will dein Leben -" hält der Leser ein typisches Strobel-Setting in den Händen.
Gut durchdacht und mit einer genialen Spannungskurve ausgestattet, kann man das Buch nicht mehr aus ...

Auch mit "Stalker - Er will dein Leben -" hält der Leser ein typisches Strobel-Setting in den Händen.
Gut durchdacht und mit einer genialen Spannungskurve ausgestattet, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Eric Sanders steht kurz vor seinem großen Durchbruch als Schauspieler, als ihn jemand zu stalken beginnt. In den sozialen Medien. Diese Stalking-Sequenz ist allerdings recht kurz, weshalb ich den Titel des Buches etwas irreführend finde. Das Thema Fake-Profile im Internet ist akut, teilweise gefährlich und für die Betroffenen sicher kein Spaß, aber dieser Thriller geht dann in eine ganz andere Richtung.
Die mir dann nicht so gut gefallen hat.
Genauso wie der Protagonist selbst.
Er kommt überheblich daher, mit hilflosen Zwischentönen und einer leider etwas zu wenig ausgearbeiteten Charakterzeichnung, so dass er trotz seiner Hauptrolle im Buch sehr blass bleibt. Wie die meisten Nebendarsteller dieses Buch - Ensembles. Ich denke, ein Perspektivwechsel ab und zu hätte dem Buch wirklich gut getan und vielleicht auch die Seite und Gedanken des Stalkers besser beleuchtet. So bleibt alles zwar spannend - dank des sehr routinierten und eindringlichen Schreibstils - aber doch seltsam eindimensional. Verdächtige gibt es viele und die Irrwege für den Leser werden wie ein Rollfeld ausgeleuchtet, was der Autor meisterhaft beherrscht.

Leider bin ich auch mit der medizinischen Geschichte nicht ganz warm geworden. Es gibt einige Passagen, die ich nicht für praktikabel und möglich halte. (Sich in kürzester Zeit in eine tiefe Hypnose versetzen zu lassen, während man auf einen Anruf wartet, der über Leben und Tod entscheidet, halte ich persönlich für ausgeschlossen).

Das Ende lässt mich ratlos und entsetzt zurück.Ich finde die Auflösung eigentlich perfekt, aber unglücklich geschrieben.Ich vermisse eindeutig einen Epilog oder zumindest einige Nachworte über das Schicksal einiger Protagonisten. Das Ende ist mir zu abrupt und die offenen Fragen ärgern mich.

Fazit: Ich finde dieses Buch nicht so gelungen. Es ist mega spannend, aber mit gewissen Abstrichen, was die Handlung und die Vielschichtigkeit aller Charaktere angeht.

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Veröffentlicht am 14.09.2024

gibt einen tollen Überblick

Das kleine Buch von der Seele
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Mit diesem Buch gibt der Autor Einblick in das Innenleben des Menschen. Und zwar in das Innenleben, das nicht greifbar oder internistisch messbar ist. Die Seele.
Aus medizinischer Sicht fand ich das Buch ...

Mit diesem Buch gibt der Autor Einblick in das Innenleben des Menschen. Und zwar in das Innenleben, das nicht greifbar oder internistisch messbar ist. Die Seele.
Aus medizinischer Sicht fand ich das Buch sehr ansprechend, da man einen guten Überblick über die verschiedenen Therapiemöglichkeiten und deren Vor- und Nachteile bekommt. Gut gefallen hat mir auch das Einfühlungsvermögen, mit dem der Autor an die Thematik herangeht. Oft gibt es kein richtiges Richtig oder Falsch, sondern nur die Sichtweise des einzelnen Menschen. Dessen Sorgen, Nöte, Depressionen oder Zwangsstörungen und deren Vielfalt werden vom Autor gut beschrieben, wobei ich mir hier tatsächlich etwas mehr Vielfalt gewünscht hätte.
Ja, der Autor sortiert die Befunde schon nach der Häufigkeit des Auftretens in der Bevölkerung, weshalb das Thema Depression auch sehr viel Raum in diesem Buch einnimmt, was ich gut und richtig finde. Aber dadurch bleibt das Buch für mich stellenweise etwas eintönig. Mir fehlte ein wenig der Pep, das Feuer für die verschiedenen Diagnosen. Ich zum Beispiel leide an Globophobie... Was ist das? Die Angst vor Luftballons... Ich hasse diese Dinger aus tiefstem Herzen.
Oder wie wäre es mit einer :Anatidaephobie...? Das ist mein Favorit, die Angst, von einer Ente beobachtet zu werden. Solche kleinen Einschübe und ein bisschen mehr aus der Praxis hätten das Buch unterhaltsamer gemacht.
So ist es zwar toll, aber für keine Zielgruppe perfekt. Psychologen sind sowieso in der Materie drin und für Leute, die sich mit diesem Buch einen Rat holen wollen, ist es meiner Meinung nach etwas zu allgemein.
Es gibt einen Überblick, ist aber kein Ratgeber im engeren Sinne.

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