"Schindlers Liste" aus Sicht eines Betroffenen
Autor Leon Leyson wurde als Leib Lejzon 1929 in Polen geboren und gehörte zu jenen jüdischen Arbeitern, die von Oskar Schindler gerettet wurden. In diesem Buch berichtet er vom Lageralltag, der Todesangst, ...
Autor Leon Leyson wurde als Leib Lejzon 1929 in Polen geboren und gehörte zu jenen jüdischen Arbeitern, die von Oskar Schindler gerettet wurden. In diesem Buch berichtet er vom Lageralltag, der Todesangst, die ständig quälte und von seinem Helden Oskar Schindler.
Leon Leyson trug die Nummer 289. Er war auf Schindlers Liste verzeichnet. Mehr als 1.000 Juden waren auf dieser Liste eingetragen und konnten so gerettet werden. Als 13-jähriger arbeitete Leon in der Emailwarenfabrik von Oskar Schindler. Man nannte ihn den Jungen auf der Holzkiste, weil er auf Grund seiner geringen Körpergröße, auf eine Holzkiste steigen musste, um die Maschinen bedienen zu können.
Das Buch ist in 10 Kapitel gegliedert und mit Prolog, Epilog und Nachwort sowie einigen privaten Fotos des Autors und seiner Familie versehen.
Auch wenn es Berichte, Dokumentationen, Filme und wissenschaftliche Arbeiten zur Nazi-Zeit, in Hülle und Fülle gibt, es ist doch immer wieder etwas Berührendes die persönliche Erlebnisse „aus erster Hand“ zu lesen. So hat der Autor seine Lebensgeschichte in Schulen und Universitäten erzählt, auf dass diese Gräueltaten niemals vergessen werden. Denn die Zeitzeugen, Betroffene wie Beteiligte, werden nicht mehr lange unter uns weilen.
Leon Leyson verstarb Anfang 2013. Die Veröffentlichung seiner Lebensgeschichte erlebte er leider nicht mehr.
„Wer ein einziges Leben rettet, der rettet die ganze Welt." - Die Überlebenden dieser Liste schenkten ihrem Retter Oskar Schindler einen Ring aus Zahngold, in dem dieser Spruch eingraviert ist.
Fazit:
Eine beeindruckende Biografie, die in keiner Schulbibliothek fehlen sollte. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.