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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2020

Werde zum Klimaheld!

Die Klimagang - Laura Dahlmeier und ihre Freunde im Einsatz für die Natur
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Das Buch verblüfft schon durch seine außergewöhnliche Aufmachung: der Bucheinband besteht aus dicker Pappe mit fröhlich-buntem Druck, klimafreundlich mit cradle to cradle Zertifikat. Sieht richtig gut ...

Das Buch verblüfft schon durch seine außergewöhnliche Aufmachung: der Bucheinband besteht aus dicker Pappe mit fröhlich-buntem Druck, klimafreundlich mit cradle to cradle Zertifikat. Sieht richtig gut aus!

Im Buch kann man dann Eisbär Finn, seine Freunde und Olympiaheldin Laura begleiten und Stück für Stück mehr zum Klimaheld werden.
Von verstecken Stromfressern im Alltag, Einkaufsverhalten, Mobilität und Müllvermeidung - hier können Kinder lernen, wie sie selbst etwas zum Klimaschutz beitragen können.
Aufgelockert wird das Ganze durch viele bunte Bilder, Comics und Mitmachseiten.
Die Charaktere sind schräg und witzig, so gibt es einen kleinen Schneemann in einer Schneekugel, der immer völlig ausrastet, wenn etwas Klimaschädliches passiert. Aber auch die anderen Freunde brauchen sich nicht zu verstecken.

Für das Kind hätte es ruhig noch etwas mehr Spannung und Abenteuer sein dürfen, für den Einstieg ansonsten aber ein gutes Buch, das kindgerecht das Thema Klimawandel behandelt und was jeder Einzelne von uns dagegen tun kann.

Großartige Erkenntnis des Kindes nach der Lektüre: Avocados sind nicht nur eklig, sondern auch schlecht für´s Klima!

Veröffentlicht am 13.01.2020

Von wegen fast perfekte Welt

Eine fast perfekte Welt
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Der Titel gaukelt Idylle vor, um eine fast perfekte Welt soll es gehen.
Weit gefehlt, nicht einmal im Ansatz ist die Welt in diesem Drei-Generationen-Roman perfekt.

Beginnend mit Ester, die sich in ...

Der Titel gaukelt Idylle vor, um eine fast perfekte Welt soll es gehen.
Weit gefehlt, nicht einmal im Ansatz ist die Welt in diesem Drei-Generationen-Roman perfekt.

Beginnend mit Ester, die sich in einen armen Dorfjungen verliebt hat und geduldig auf seine Kriegsheimkehr wartet. Endlich ist es soweit, doch ihre Liebe ist erloschen. Trotzdem hält sie daran fest, schließlich ist es die einzige Chance, dem dörflichen Inselleben zu entfliehen.
Eine Generation später hat die Tochter Felicita auch kein Glück mit der Liebe, im Gegensatz zu ihrer Mutter hadert sie jedoch nicht ständig, sondern stellt sich dem Leben. Der Bogen wird dann mit dem Schicksal von Esters Enkel geschlossen.

Das Buch strotzt nicht gerade vor glücklichen, ausgelassenen Zeilen, vielmehr liegt eine Melancholie zwischen den Buchseiten, ein Hadern mit dem Leben, die Projektion von Erwartungen, enttäuschte Hoffnungen, ach, es ist kein einfaches Leben, das die drei Generationen führen.

Flüssig zu lesen und in einer klaren Sprache, mir hat das Buch gut gefallen.
Lediglich die Einblicke in das sardische Leben sind mir etwas zu kurz gekommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.01.2020

Highlands ohne Heizung? Hamish hat es nicht leicht

Hamish Macbeth und der tote Witzbold
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Ich kenne keinen der Vorgängerbände, das macht aber hier nichts, man kann trotzdem sofort einsteigen.
Hamish, der Dorfpolizist, der im Gegensatz zu seinem Widersacher Blair ein Gespür für Mordermittlungen ...

Ich kenne keinen der Vorgängerbände, das macht aber hier nichts, man kann trotzdem sofort einsteigen.
Hamish, der Dorfpolizist, der im Gegensatz zu seinem Widersacher Blair ein Gespür für Mordermittlungen hat, ist wieder gefragt: in Arrat House ist ein Mord geschehen und es wimmelt nur so von Verdächtigen. Denn unbeliebter als das Opfer kann man wohl nicht sein...

Der Kriminalroman ist mit 224 kein Wälzer und kann in kleinen Häppchen nebenbei genossen werden, da auch der Spannungsbogen nicht so groß ist, dass man durchlesen müsste. Das soll aber nicht heißen, dass der Krimi vorhersehbar und langweilig ist - er gehört aber ganz klar in die Cosy Crime Kategorie (anderswo habe ich ihn sogar in der Kategorie "Landhauskrimi" gesehen, ich wusste bis dato gar nicht, dass es diese gibt).

Ich mag den Stil, der mich an Agatha Christie erinnert, selbstverständlich gibt es eine Bibliothek, Bedienstete, viel Standesdünkel und herrliche Namen wie Lochdubh, einen Superintendent und - mein Highlight: Priscilla Halburton-Smythe, die Angebetete unseres Dorfpolizisten. Die schrulligen Charaktere sind es auch, die den Reiz des Buches für mich ausmachen.

Gut geeignet für einen gemütlichen Krimiabend, wenn man nicht allzu viel Zeit hat oder nur häppchenweise lesen kann und auf Gewaltdarstellungen und hohen Spannungsbogen verzichten kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Humor
  • Cover
  • Geschichte
  • Spannung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.01.2020

Toller Wiedererkennungwert für Großstadtkinder

Käthe, Band 1: Der Gorilla-Garten
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Käthe zieht um - von Omas Apfelhof auf dem Land in die Großstadt Berlin. Und kämpft mit widersprüchlichen Gefühlen. Ist es in Ordnung, dass man einerseits seine Freunde vermisst und andererseits aber furchtbar ...

Käthe zieht um - von Omas Apfelhof auf dem Land in die Großstadt Berlin. Und kämpft mit widersprüchlichen Gefühlen. Ist es in Ordnung, dass man einerseits seine Freunde vermisst und andererseits aber furchtbar gespannt ist auf all das Neue? Oma hat zum Glück immer einen lustigen und doch weisen Spruch parat, so auch in diesem Fall, aber lest selbst.

Mir hat an dem Buch besonders gut gefallen, dass es für Großstadtkinder so viele Anknüpfungspunkte gibt, sowohl in der Geschichte als auch auf den wunderschönen Illustrationen. Sei es die "Zu verschenken Kiste" auf der Straße oder den Büchertauschschrank oder der Wochenmarkt.
Überhaupt verdienen die Illustrationen ein extra Lob, da sie so farbenfroh, fröhlich und detailreich sind.

Den Wortwitz von Guerilla Garden zu Gorilla Garten hat das Kind allerdings nicht verstanden, das ist zwar für Erwachsene lustig, aber da es sogar der Titel des Buchs ist, fand ich es etwas schade, dass es so am Zielpublikum vorbeigeht. Dem Kind hat das Buch gut gefallen, aber das letzte Fünkelchen zur richtigen Begeisterung hat gefehlt, auch mit dem Ende war es nicht ganz glücklich, da es nur eine Aussicht, aber nicht die tatsächliche Realisierung beinhaltet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.12.2019

50 Jahre Urmel - unglaublich!

Urmel: Alle Bilderbuchgeschichten
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Das süße Urmel gibt es schon seit 50 Jahren, das kann doch nicht sein? Ist es nicht gestern auf Titiwu aus dem Ei geschlüpft?


Nun denn, zur Feier des Tages gibt es nun einen dicken, großformatigen Bilderbuchsammelband ...

Das süße Urmel gibt es schon seit 50 Jahren, das kann doch nicht sein? Ist es nicht gestern auf Titiwu aus dem Ei geschlüpft?


Nun denn, zur Feier des Tages gibt es nun einen dicken, großformatigen Bilderbuchsammelband mit gleich fünf Urmel-Bilderbüchern:'
- Urmel schlüpft aus dem Ei
- Urmel und die Schweinefee
- Urmel fliegt zum Mond
- Urmel sucht einen Schatz
- Urmel taucht ins tiefe Meer

Über Urmel und seinen Schöpfer Max Kruse braucht man wohl nicht mehr viele Worte verlieren, den Zeichenkünstler Günther Jakobs kenne ich zwar auch schon aus den "dickeren" Lese-Urmel-Büchern, aber so wunderschön wie in den Bilderbüchern sind die Illustrationen dort nie rübergekommen.
Das ist im Bilderbuch ein echter Augenschmaus, die Bilder sind richtig, richtig großformatig - da das Buch schon so groß ist und sie oft über die ganze Seite, meist sogar mit eingefügtem Text über die Doppelseite gehen. Richtig herzerwärmend.
Schon das Titelbild: habt ihr entdeckt, was für ein Buch das Urmel da "vorliest"? Großartig gemacht, oder?

Die verschiedenen Sprechfehler machen das Vorlesen zum echten Vergnügen und wenn man dann noch die traurigen Lieder des Seele-Fants vorsingt, hach, dann ist der Vorlesespaß rundum gelungen.

Am aller-allerliebsten mag ich ja die Geschichte mit der Schweinefee.
Und das Bilderbuch gehört m. E. in jeden Haushalt, Urmel ist einfach Kult und eine so wunderpföne (frei nach Ping Pinguin) Ausgabe habe ich bislang noch nicht gehabt.

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