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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2020

Straßenkinder

Abgrund
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Der in der Kurzbeschreibung angeteaserte Sachverhalt ist nur der Einstieg in diesen 6. Fall für Hannah Jakob. Es entwickelt sich dann rasch weiter, in eine interessante und auch durchaus realistische Richtung.
Ob ...

Der in der Kurzbeschreibung angeteaserte Sachverhalt ist nur der Einstieg in diesen 6. Fall für Hannah Jakob. Es entwickelt sich dann rasch weiter, in eine interessante und auch durchaus realistische Richtung.
Ob es wirklich der schwerster Fall für die Kriminalpsycholigin ist sei mal dahin gestellt. Auf jeden Fall einer, an dem es wenig Anhaltspunkte und noch weniger Beweismaterial gibt. Da muss man auch mal den richtigen Riecher beweisen, auch mal etwas Glück haben und vor allem das Talent haben, maulfaule Zeugen doch zum Reden zu bringen.

Ich habe den Roman mit großer Spannung gelesen, Katharina Peters konnte mich mit ihrer Erzählweise erneut an die Seiten fesseln. Allerdings zog sich das Ende doch ein bisschen hin.

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Veröffentlicht am 27.01.2020

Frauenfreundschaft

Wer flüstert, der liebt
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Drei Frauen, die alterstechnisch, beruflich und in Punkto Beziehungsstatus an komplett unterschiedlichen Stellen ihres Lebens stehen. Und trotzdem gute Freundinnen werden, die die Sorgen und Ängste der ...

Drei Frauen, die alterstechnisch, beruflich und in Punkto Beziehungsstatus an komplett unterschiedlichen Stellen ihres Lebens stehen. Und trotzdem gute Freundinnen werden, die die Sorgen und Ängste der anderen anhören und sowohl mit Rat als auch manchmal mit Tat zur Seite stehen.

Geschichten um eine solche Frauengruppe erhöhen natürlich die Chance, dass sich die Leserin mit irgendeinem Charakterzug oder Problem identifizieren kann. Doch selbst wenn dem nicht so ist, kann man das Buch einfach nur genießen. Das habe ich zumindest getan.
Ich habe letztes Jahr 2 Bücher der "Happy Inc."-Reihe von Susan Mallery gelesen, und beide nicht so gut gefunden wie dieses hier. Ich denke, weil hier die Frauen absolut im Mittelpunkt stehen und nicht die Anbahnung einer Romanze lang und breit beschrieben wird (genau das war für mich der Schwachpunkt in den "Happy Inc."-Büchern). Und die drei Frauen sind alle gleichberechtigt, sowohl was die Aufmerksamkeit, die die Autorin auf ihre Protagonistinnen legt, angeht als auch wenn es um die Stellung der einzelnen Frauen in der Gruppe geht. Eine jede ist für die andere da. Zudem ist jede nicht nur ein Abziehbild eines gewissen Typs Frau, der schablonenartig eingesetzt wurde, sondern hat eine individuelle Biografie und Vergangenheit.

Ich habe mich in Mischief Bay sehr wohl gefühlt (und war auch ein bisschen neidisch, dass es da im Februar so warm ist - aber auch nur kurz, bis ich daran dachte wie heiß + trocken es dann erst im Sommer ist) und werde die 3 Frauen ganz sicher auch im nächsten Band der Reihe 'besuchen'.

Der deutsche Titel ist allerdings recht eigenwillig und hat nichts mit der Story zu tun.

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Veröffentlicht am 21.01.2020

Unterhaltsame Kurz-Biografien

Trinker, Cowboys, Sonderlinge
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Bei diesen Titel fragt man sich, wieso denn John F. Kennedy in dieser Anthologie voller Kurzbiografien auftaucht. Er sicher kein Cowboy, doch wohl auch kein Trinker. War er ein Sonderling? Nach dem Kapitel ...

Bei diesen Titel fragt man sich, wieso denn John F. Kennedy in dieser Anthologie voller Kurzbiografien auftaucht. Er sicher kein Cowboy, doch wohl auch kein Trinker. War er ein Sonderling? Nach dem Kapitel über ihn glaube ich auch das nicht, allerdings hatte sein Weg ins weiße Haus (der mit viel Geld von seinem Vater 'unterstützt' wurde), seine Zeit dort und auch das Ende etwas Besonderes. Über seine Vorliebe für schöne Frauen, und dass er seiner Jackie wohl nicht ganz treu gewesen ist, weiß man ja auch Bescheid. Wie ausgeprägt seine Libido allerdings war, war mir tatsächlich neu, ebenso wie sein Lebensmotto "A day without getting laid is a day lost".

Jedenfalls portraitiert Roland D. Gerste hier keinerwegs nur reine Sonderlinge, sondern eben Präsidenten die eher in der hinteren Reihe standen aber doch etwas Besonderes hatten oder taten. Oder im Fall von Calvin Coolidge war das Besondere auch mal jegliche Abwesehenheit von Besonderheit. Oder von überhaupt irgendwas. Der auch als "Silent Cal" bezeichnete Präsident war bekannt dafür, dass er sich nirgendwo groß einmischte und die Wirtschaft ihr Ding machen ließ. Schon fast 100 Jahre vor Trump ließ er die Steuern für die Wohlhabenden senken und vertraute auf das "trickle down" Prinzip, mittels dem am Ende ja alle davon profitieren sollen. Also rein theoretisch natürlich.

Überhaupt macht sich Gerste hier über keinen der Präsidenten irgendwie lustig, sondern präsentiert recht unterhaltsam und gebündelt eine Fülle von (Trivia) Facts. Das ist schon sehr interessant, auch wenn man die Namen der meisten Präsidenten hier bald wieder vergessen haben wird. Die großen geschichtsträchtigen Personen wie George Washington, Thomas Jefferson, Abraham Lincoln oder Franklin D. Roosevelt fehlen. Dennoch habe ich diese 12 Kurz-Biografien interessiert gelesen und vor allem ständig nebenbei irgendwelche Details gegoogelt, die hier nur kurz erwähnt werden.

Etwas verwundert es ja schon, dass bei diesem Buchtitel ausgerechnet der amtierende Präsident der USA fehlt. Der Autor begründet es damit, dass Trump ja eh schon täglich in den Medien präsent ist, da braucht er nicht auch noch in dieses Buch. Vielleicht ist es auch für ein Fazit über ihn noch zu früh. Wieso allerdings George W. Bush nicht vorkommt, habe ich ehrlich nicht verstanden. Gerade auf ihn passen doch alle 3 Bezeichnungen im Titel des Buches.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Der Schmerz des Erwachsenwerdens

Sweet Sorrow
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Heiter-melancholisch steht in der Kurzbeschreibung, und genau so würde ich den Roman auch zusammenfassen wollen. Was dem Protagonisten Charlie im Sommer 1997 alles passiert, passt wohl eher in die zweite ...

Heiter-melancholisch steht in der Kurzbeschreibung, und genau so würde ich den Roman auch zusammenfassen wollen. Was dem Protagonisten Charlie im Sommer 1997 alles passiert, passt wohl eher in die zweite Kategorie, aber David Nicholls beschreibt es so amüsant dass ich mehrmals ein Lächeln auf den Lippen hatte beim Lesen.
Die Kurzbeschreibung legt zudem großen Focus auf die Liebesgeschichte, doch ist "Sweet Sorrow" so viel mehr. Es ist eine Coming-of-Age-Story eines 16jährigen, dessen Welt sich im kompletten Umbruch befindet (Familie bankrott, Eltern frisch getrennt, Schule zu Ende, die Kumpel gehen eigene Wege) und der sich nun um seinen depressiven Vater kümmern muss, 12 Stunden die Woche an einer Tankstelle jobt und die vielen Stunden dazwischen irgendwie totschlagen muss. Wie gut, dass er da auf eine Theatergruppe stößt. Bei der er absolut nicht mitmachen will. Shakespeare? So ein Quatsch! Aber dann lässt er sich von der hübschen Fran doch überreden, sich die Sache mal anzuschauen und mitzuproben.

Wie schon gesagt hat, hat mich die Geschichte von Charlies sehr gut unterhalten. Nicht zuletzt auch, weil ich mich selbst an den Sommer 1997 noch sehr gut erinnern kann. Auch ich habe im Juni 97 die Schule beendet und dann lagen 2 lange heiße Monate vor mir. Allerdings waren meine Erlebnisse wohl nicht ganz so aufregend. Wobei - aufregend sind sie bei Charlie auch nicht immer. Und am Anfang hatte ich durchaus zu kämpfen, so richtig in die Story reinzufinden. Denn Charlie bzw. David Nicholls macht immer wieder Abstecher zu anderen Themen und unterbricht die Dynamik der Geschichte. Das war stellenweise etwas langatmig. Ab spätestens der Hälfte aber habe ich das Buch kaum noch weggelegt.
Dass das Stück "Romeo und Julia" und die Proben nicht nur Beiwerk sind, sondern wirklich Bestandteil der Handlung werden, hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte die einzelnen Figuren regelrecht vor mir sehen, wie sie ihre jeweiligen Rollen probten und versuchten, das jahrhundertealte Stück zu verstehen. So wurden auch Nebenfiguren, inklusive Charlies Eltern, zu gut herausgearbeiteten Charakteren.

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Veröffentlicht am 23.12.2019

Schön für Erstleser

LEGO® Jurassic World™ – Retter in der Not
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Ein Buch perfekt für Erstleser. Denn sowohl der Textanteil pro Seite, Länge der Kapitel als auch die Geschichte an sich sind perfekt für diese Altersgruppe. Es ist spannend, aber nicht zu aufregend und ...

Ein Buch perfekt für Erstleser. Denn sowohl der Textanteil pro Seite, Länge der Kapitel als auch die Geschichte an sich sind perfekt für diese Altersgruppe. Es ist spannend, aber nicht zu aufregend und am Ende geht es natürlich alles gut aus. Die Kapitel sind an sich jeweils abgeschlossen, so dass man problemlos eine Pause machen kann. Das nächste Kapitel knüpft dann aber nahtlos an die Geschehnisse an, so dass sich am Ende eine runde Geschichte ergibt.

Das Buch ist durchgehend illustriert, was für die Visualisierung immer sehr hilfreich ist. Die Charaktere kennen erfahrene Lego Fans schon von den Spielsets oder auch der kleinen Serie im Fernsehen. Ansonsten werden sie am Ende des Buches auch noch einmal kurz vorgestellt. Dort findet sich auch ein Quiz zur Geschichte sowie eine Leseurkunde.

Ein super Bonus für uns war, dass man diverse Szenen mit den Lego Sets, die wir schon zu Hause haben, durchaus nachstellen kann.

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