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Veröffentlicht am 31.01.2017

Carhill Sisters Teil 1

Carhill Sisters - Emily & Jake
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Rezension zu Carhill Sisters „Emily & Jake von Kathrin Lichters

Titel: Carhill Sisters 1: Emily & Jake
Autor: Kathrin Lichters
Verlag: Feelings
Genre: New Adult
Seiten: 302
Preis: 4,99 € ebook, 12,99 ...

Rezension zu Carhill Sisters „Emily & Jake von Kathrin Lichters

Titel: Carhill Sisters 1: Emily & Jake
Autor: Kathrin Lichters
Verlag: Feelings
Genre: New Adult
Seiten: 302
Preis: 4,99 € ebook, 12,99 € Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 03.08.2016
Isbn: 978-3426215883

Die Carhill Sisters Reihe in der Übersicht:

Band 1: „Emily & Jake“ - Erschienen am 03.08.2016
Band 2: „Lucy & Darell“ - Erschienen am 14.09.2016
Band 3: „Mary & Jamie“ - Erschienen am 23.11.2016
Band 4: „Amy & Sam“ - Erschienen am 11.01.2017

Dies ist ein Rezensionsexemplar des Verlags.

Klappentext:

Vier Schwestern auf der Suche nach dem ganz großen Glück …
Nach dem frühen Unfalltod ihres Mannes findet die junge Künstlerin Emily Carhill nur schwer in ihren Alltag zurück. Ihr Leben in Jarbor Hydes erscheint ihr eintönig und farblos, jedenfalls bis der Rennfahrer Jake O’Reiley in ihrem Heimatort strandet und ihr Leben dort gehörig auf den Kopf stellt. Mithilfe ihrer verrückten Schwestern und ihrem Bruder versucht sie den Weg zu Jakes Herz zu finden, denn auch er trägt Dämonen mit sich herum, die ihrem gemeinsamen Glück im Wege stehen. Wie könnte Emily einen Mann lieben, der sein Geld mit Autorennen verdient und sich ständig in Gefahr begibt, wo Emily doch alles über Schmerz und Verlust weiß?

Meinung:

„Carhill Sisters: Emily & Jake“ ist ein weiterer Titel aus dem Feelings Verlag, der mir zu Rezensionszwecken zugeschickt wurde und der Auftakt der neuen Reihe von Kathrin Lichters. Ihr „Backstage-Love“ Serie ist bereits 2015 erschienen. Des Weiteren hat sie sich mit der „Dark Ages“ Reihe im Fantasygenre niedergelassen. „Emily & Jake“ ist mein erster Roman von Lichters.

New Adult und ich, dass ist eine Hassliebe. So oft wurde ich enttäuscht und dennoch kann ich einfach nicht den Finger von diesem Genre lassen, immer auf der Suche nach einer Ausnahme zwischen all den schlechten Vertretern dieser Gattung. Etwas nervös, wird daher jeder neue Roman angegangen. Warum mir die Bewertung dieses Mal nicht so ganz leicht gefallen ist, möchte ich euch wie folgt erläutern:

Der Einstieg war wahrscheinlich mit der beste Parts des Buchs. Ich wurde direkt mit Emilys Gefühlen konfrontiert und ihre Trauer war förmlich zum Greifen. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn es sich mit allem anderen ihrerseits den Rest des Romans ebenso verhalten hätte. Der Schreibstil ist komplett unjugendlich, was das Buch direkt auf ein anderes Niveaulevel bringt. Der Roman liest sich sehr flüssig, so dass ich zügig voran gekommen bin. Auch, wenn es mehrere Erzählstränge gibt, sind diese nicht in der Ersten Person verfasst. Trotzdem kommen alle Figuren gut zur Geltung.

Neben den beiden im Titel erwähnten Charakteren lernt man den Rest der Familie Carhill sowie einige weitere Figuren kennen. Auf Anhieb haben mir alle Carhill Geschwister gut gefallen. Fast sogar noch besser, als die beiden Hauptcharaktere selbst. Besonders Lucy konnte einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Jeder einzelne Charakter wurde stimmig in die Geschichte eingearbeitet. Lediglich Emilys Bruder Luke erschien mir als das stereotypische Quoten-LGBTQ-Mitglied. Ich konnte auch leider nichts dazu finden, ob er einen eigenen Teil in der Reihe erhalten wird. So sehr ich also die Figuren rund um Emily und Jake ins Herz geschlossen habe, umso weniger konnte mich die Liebesgeschichte der beiden mitreissen. Dies lag mitunter daran, dass es für meinen Geschmack wieder einmal viel zu schnell ging. Zum anderen empfand ich die „Stolpersteine“, die Lichters den beiden auf den Weg gelegt hat, als zu dramatisch und den letzten Abschnitt als zu kitschig. Wer aber genau dies sucht, wird dieses Buch sicher lieben. Jake war tatsächlich die Person, die mir am wenigsten zugesagt hat. Sein Verwandlung von „super arrogant“ zu „handzahm“ war zu schnell und zu unglaubwürdig erzählt. Auch störten mich die unzähligen Wiederholungen seinerseits, was den sogenannten Familienfluch anbelangt.

Ich finde, dass weder Klappentext, noch Cover, den Inhalt des Romans gut widerspiegeln. Die durchwegs guten - dennoch kritischen - Rezensionen haben mich für dieses Buch entscheiden lassen. Wenn es ausschließlich nach Inhaltsangabe und Cover gegangen wäre, hätte ich wohl zu einem anderen gegriffen.

Zitat:

„Ich werde dir also nicht meine Liebe gestehen, keine Geschenke machen oder über Nacht bleiben. Ich möchte Sex und Weile meine Zeit mit dir verbringen. Das ist alles!“ - 47 %

Fazit:

New Adult auf Deutsch: Kann das funktionieren? Ich sage ja, auch wenn der Roman einige Schwächen aufweist. Eine Steigerung in den Folgebänden ist sicherlich nicht ausgeschlossen. Obwohl ich dafür bekannt bin, solche Reihen nicht fortzuführen, werde ich mir zumindest noch Band 2 kaufen, da ich unbedingt wissen möchte, wie es mit Lucy weiter geht. Die Liebesgeschichte von Emily und Jake konnte mich nicht direkt berühren, dafür wurde sie mir zu schnell abgehandelt und gegen Ende hin zu sehr aufgebauscht. Doch das kleine Örtchen Jarbor Hydes sowie die Familie Carhill konnten dies gut wieder ausgleichen.

Das Buch und ich: Es ist keine Liebe auf den ersten Blick, der Unterhaltungsfaktor ist jedoch sehr hoch. Am besten macht ihr euch euer eigenes Bild (und vergesst bitte nicht, mir dann eure Meinung mitzuteilen).

Veröffentlicht am 22.01.2017

Angstmädchen

Angstmädchen
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Rezension zu Angstmädchen von Jenny Milewski

Titel: Angstmädchen
Autor: Jenny Milewski
Übersetzer: Maximilian Stadler
Verlag: Heyne
Genre (laut Verlag): Thriller
Genre (eigene Einschätzung): Mystery/Horror
Preis: ...

Rezension zu Angstmädchen von Jenny Milewski

Titel: Angstmädchen
Autor: Jenny Milewski
Übersetzer: Maximilian Stadler
Verlag: Heyne
Genre (laut Verlag): Thriller
Genre (eigene Einschätzung): Mystery/Horror
Preis: 13,99 €
Erscheinungsdatum: 09.01.2017
Isbn: 978-3453438804

Dies ist ein Rezensionsexemplar des Bloggerportals der Random House Verlagsgruppe. Ich bedanke mich für die Bereitstellung des Buchs zu Rezesionszwecken.

Klappentext:

Die junge, schüchterne Malin zieht in ein Studentenwohnheim ein. Zu ihrer großen Freude bekommt sie das einzige Zimmer, das über eine Badewanne verfügt. Doch dann erfährt sie, dass sich darin ein Mädchen namens Yuko die Pulsadern aufgeschnitten hat. Kurz darauf findet Malin Haarbüschel, die nicht von ihr stammen können, und als sie eines Nachts eine blasse Gestalt sieht, wird ihr klar, dass etwas in ihr Leben getreten ist, das sie nicht mehr loswird. Etwas, das ihr Angst macht – das auf sie wartet – wo immer sie auch hingeht

Meinung:

Mag man dem Klappentext glauben, handelt es sich bei diesem Buch um einen Thriller mit mystischen Einschlägen. Dementsprechend habe ich eine „reale“ Aufklärung der Ereignisse erwartet. Deswegen direkt zu Anfang der Hinweis: Es handelt sich hierbei nicht um einen Thriller im klassischen Sinne. Nicht nur aufgrund der übernatürlichen Vorkommnisse. Auch im Weiteren fehlen der Handlung die Bausteine, um zu einem Thriller zu werden. Ordnet man den Roman also direkt dem Genre „Horror“ zu, sind die Erwartungen gleich ganz andere.

Nichts desto trotz bin ich mit der Geschichte nicht warm geworden. Die Grundidee „gruseliges japanisches Mädchen treibt in einem scheinbar verfluchten Haus ihr Unwesen“ ist nicht neu und wurde sowohl in Büchern, als auch in Filmen unzählige Male verarbeitet. Und an letztere erinnerte mich das Buch auch stark. Obwohl das Setting in Schweden angesiedelt worden ist, schwebte die Atmosphäre eines amerikanischen Teenager-Horrofilms mit. Dazu trugen die leider sehr platten und stereotypisch gezeichneten Figuren - einschließlich der Protagonistin Malin - ihren Teil bei. Malin blieb mir recht undurchsichtig. Obwohl sie als das schüchterne, einfache Mädchen vom Land dargestellt wurde (und sie sich selbst als solche beschrieb) stand ihr Handeln im Gegensatz dazu. Neben den paranormalen Elementen, wurde ein großes Augenmerk auf das Studentenleben von Malin geworfen. Eigentlich ein schönes Mittel, nicht alleine die Horrorelemente plump herunter zu erzählen. In diesem Fall waren sie doch leider sehr störend und warfen immer wieder, wie oben bereits erwähnt, das Gefühl auf, in einem Roman für Teenager gelandet zu sein. Mir fehlte es eindeutig an einer bedrohenden und gruseligen Atmosphäre. Auch wurde nicht auf das typische Fehlverhalten von Personen in solchen Büchern/Filmen verzichtet, dass einen den Kopf schütteln lässt. Von den Logikfehlern möchte ich erst gar nicht anfangen.

Der Schreibstil ist recht einfach gehalten. Am allermeisten hat mich jedoch der teilweise sehr abstruse Satzbau gestört. Es ging sogar soweit, dass ich einige Sätze ein zweites Mal lesen musste, um mir über ihren Sinn klar zu werden. Ob dies nun an der Übersetzung oder generell des Stils der Autorin liegt, kann ich leider nicht sagen.

Fazit:

„Angstmädchen“ ist eine paranormale Geschichte, wie wir sie aus vielen Filmen kennen, die einen netten Kinoabend versprechen - mehr aber auch nicht. Man sollte weder einen Thriller erwarten, noch eine tiefgreifende und atmosphärische Story. Wer Horrorromane mag, die einen nicht in Angst und Schrecken versetzen, kann sicher nichts falsch machen. Dieses Buch ist ein solides Werk, dass meine Erwartungen jedoch leider nicht erfüllen konnte.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Im nächsten Leben vielleicht

Im nächsten Leben vielleicht
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Rezension zu Im nächsten Leben vielleicht von Mia Sheridan

Titel: Im nächsten Leben vielleicht
Autor: Mia Sheridan
Übersetzer: Uta Hege
Verlag: Piper
Genre: New Adult
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu Im nächsten Leben vielleicht von Mia Sheridan

Titel: Im nächsten Leben vielleicht
Autor: Mia Sheridan
Übersetzer: Uta Hege
Verlag: Piper
Genre: New Adult
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 12.01.2017
Isbn: 978-3492309431

Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar, welches mir freundlicherweise durch den Piper Verlag zur Verfügung gestellt worden ist. Vielen Dank noch einmal hierfür.

Klappentext:

Hunger, Schmutz, Verzweiflung. Das ist bitterer Alltag für Tenleigh und Kyland, die in einem armen Minenarbeiterdorf in den Bergen von Kentucky aufwachsen. Die einzige Chance, ihre trostlose Heimat für immer zu verlassen, ist das Stipendium des ortsansässigen Kohleunternehmens. Doch nur einer kann es gewinnen, alle anderen müssen bleiben. Da ist kein Platz für Freundschaft – oder Liebe. Trotzdem ändert sich alles, als Tenleigh und Kyland sich kennenlernen. Die beiden Konkurrenten wehren sich mit aller Kraft gegen ihre Gefühle füreinander, denn was passiert, wenn einer von ihnen gewinnt? Wenn nur einer gehen kann? Und der andere zurückbleibt?


Meinung:

Wie war das? Ich wollte erst einmal die Finger von Neuerscheinungen lassen und den SuB abarbeiten? Tja, auf frischer Tat ertappt. Nachdem ich in den Klappentext gelesen hatte, wollte ich einfach unbedingt wissen, was dieser Roman tatsächlich zu bieten hat.

Trotz Zeitmangel war der Roman sehr schnell fertig gelesen, was vor allem am Schreibstil lag. Dieser war wahrlich bildhaft, sowohl in der Beschreibung der Gefühle der beiden Figuren, als auch in der des Elends, in dem die beiden aufgewachsen sind. Obwohl es sich - was mir vor dem Lesen nicht ganz klar gewesen ist - um einen New Adult handelt, konnte mich der Werdegang vom Tenleigh und Kyland mitreissen. Dies passiert mir in diesem Genre wirklich nur sehr selten. Der Zustand, in dem sich der Ort der beiden befindet und der Umstand der Perspektivlosigkeit, wenn sie das Stipendium nicht erhalten, konnte tatsächlich eine bedrückende Stimmung hervorrufen. Die genretypische "ach so furchtbare und dunkle Vergangenheit der Hauptfiguren" konnte ich als Leser selbst miterleben. Dadurch hatte ich das erst Mal das Gefühl, in einem derartigen Roman, einen Bezug zu den Charakteren aufzubauen.

„Die Hoffnungslosigkeit ist so verbreitet wie die weiße Eiche, und die Arbeitslosigkeit ist eher die Regel denn die Ausnahme.“ - Seite 9

Das Kennenlernen und Zueinenanderfinden baut sich langsam auf. Es gibt hier kein "Treffen sich, machen miteinander rum, haben nie ein Wort miteinander gewechselt, es ist aber trotzdem die große Liebe". Einzelne Episoden der beiden empfand sogar ich als romantisch. Dieser New Adult Roman hatte somit das Potenzial, einer der wenigen zu werden, der mich vollends hätte beigestern können. Doch auch in "Im nächsten Leben vielleicht" gab es fragwürdige Einstellungen - vor allem des männlichen Charakters - wie eine Beziehung zu führen sei. Es waren dieses Mal nur einige wenige Stellen, aber bei mir bremsen solche das Lesevergnügen doch immer aus. Ich sollte bei solchen Unterhaltungsromanen wahrscheinlich einfach nur den Kopf ausschalten aber das kann und möchte ich nicht. Autoren haben, gerade wenn sie für ein junges Publikum schreiben, Verantwortung und sollte ihre eigenen moralischen Vorstellungen vielleicht noch einmal überdenken. Hätte man diese Zeilen weggelassen, wäre es kein Verlust für den Roman gewesen. Dieser Umstand wurde jedoch zum Glück dadurch wieder gut gemacht, dass die Charaktere eine nachvollziehbare Entwicklung durchlebt haben.

Das Happy End war für meinen Geschmack zu perfekt, aber da hat nunmal jeder andere Vorstellungen. Den meisten wird der Abschluss sicher sehr gut gefallen.

Am Ende möchte ich auch noch die Haptik erwähnt haben. In Zeiten, so scheint es mir, wo alle Verlage auf den Zug der broschierten Ausgaben aufgesprungen sind, habe ich mit „Im nächsten Leben vielleicht“ endlich mal wieder ein schönes Taschenbuch in den Händen gehalten. Die Oberfläche fasst sich sehr toll an und das Cover ist (gerade für das Genre) wirklich gut gewählt worden.

Fazit:

Bis auf wenige Fehltritte ist „Im nächsten Leben vielleicht“ ein New Adult Roman, wie es ihn öfters geben sollte. Die Gefühle der Charaktere werden glaubhaft dargebracht, eine Entwicklung der Persönlichkeiten ist spürbar. Trotz der oben erwähnten Passagen, die mich gestört haben, bin ich gut unterhalten worden. Bei der Autorin ist auf jeden Fall noch Luft nach oben, weswegen ich sicher ein weiteres Buch von ihr lesen würde.

Veröffentlicht am 29.12.2016

Moonatics

Moonatics
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Rezension zu Moonatics von Arne Ahlert

Titel: Moonatics
Autor: Arne Ahlert
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 576
Genre: Science Fiction/Dystopie
Preis: 14,99 €
Erscheinungsdatum: 14.11.2016
Isbn: 978-3453318144

Ich ...

Rezension zu Moonatics von Arne Ahlert

Titel: Moonatics
Autor: Arne Ahlert
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 576
Genre: Science Fiction/Dystopie
Preis: 14,99 €
Erscheinungsdatum: 14.11.2016
Isbn: 978-3453318144

Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar durch das Bloggerportal der Random House Verlagsgruppe erhalten. Vielen Dank dafür.

Klappentext:

Die nahe Zukunft: Webdesigner Darian Curtis ist ein begeisterter Globetrotter, der schon so gut wie jedes Land der Erde besucht hat. Als er eines Tages ein beträchtliches Vermögen erbt, erfüllt er sich einen lang gehegten Traum: Da die Erde aufgrund des Klimawandels und wachsender Terrorgefahr sowieso kein angenehmer Ort mehr zum Leben ist, besteigt Darian kurzerhand eine Rakete und fliegt zum Mond, um dort drei Wochen entspannt Urlaub zu machen. Es ist der Beginn des größten und verrücktesten Abenteuers seines Lebens, denn auf dem Mond geht die Party erst richtig los.

Meinung:

Hier ist sie endlich. Meine Rezension zu Arne Ahlerts Erstlingswerk „Moonatics“. Es hat sich dieses Mal leider sehr hingezogen, da ich nicht nur mitten in der Lektüre in eine Leseflaute gerutscht bin, sondern weil Hannah sich auch dafür entschieden hatte, etwas früher auf die Welt zu kommen. Warum die Leseflaute aufgetreten ist, dazu später mehr.

Der Klappentext hatte mich sehr angesprochen und als die Bestätigung durch das Bloggerportal kam, war die Freude sehr groß. Direkt nach Eingang des Rezensionsexemplars habe ich mich direkt mit Darian auf die Reise zum Mond begeben.

Der Roman ist in den 40er Jahren des 21. Jahrhunderts angesiedelt. Die Erde steht kurz vor dem Kollaps. Nicht nur ist der Golfstrom versiegt, auch werden die Ressourcen immer knapper. Darian, der sich stets dort aufhält, wo das Klima gerade so erträglich ist, beschließt nach dem Erkenntniserlangen einer großen Erbschaft, sich eine Reise auf den Mond zu gönnen. Genauer gesagt in das Hotel-Resort Levania.

„Nun saß ich also auf dem Beifahrersitz eines Gemüsetransporters und konnte noch nicht ganz fassen, wo ich gerade befand. Ich schaute auf die graue Mondschaft im fahlen Dämmerlicht.“ - Seite 30

Ahlerts Schreibstil lässt sich als flüssig und klar beschreiben, weswegen ich direkt einen Zugang zur Story finden konnte, auch wenn ich zunächst geglaubt hatte, mit Darian nicht warm werden zu können. Schon kurz nach dessen Ankunft wird schnell klar, dass die Uhren dort oben anders ticken. Ein bunter Haufen an Menschen (sowie einem Roboter und einem Kater) haben sich dort oben angesammelt. Die einen für einen kurzen Aufenthalt. Die anderen, um vor der Realität, die auf der Erde herrscht, zu fliehen.

Ca. 200 Seiten lang habe ich diesem Treiben als stille Beobachterin, denn anders lässt sich Darians Position nicht beschreiben, beigewohnt. Doch ich fragte mich immer mehr, was Ahlert mir genau mit seinem Roman erzählen mag. Ein roter Faden war bis hier einfach nicht zu erkennen. Vielmehr war es bis zu diesem Punkt eine Aneinanderreihung von teilweise sehr skurrilen (jedoch amüsanten) Ereignissen. Ich kann solchen Episoden jedoch nur etwas abgewinnen, wenn ich ein ungefähres Ziel vor Augen habe. Auch war mir Darians Rolle in dem ganzen nicht klar. Bis zum Ende des Romans konnte ich keinerlei Bezug zu ihm aufbauen, da kaum etwas persönliches von ihm aufblitze. Ich habe den Roman durch seine Augen verfolgt, da er jedoch gefühlt immer nur „irgendwie mit dabei war“ blieben seine Beziehungen zu den anderen Bewohnern und auch sein Denken sehr schwammig. Ich hatte auch nie das Gefühl, dass er eine eigene Meinung zu bestimmten Themen hatte, oder diese vertreten hat. Nachdem ich den Roman dann für eine kleine Pause, in dem ich einen kurzweiligen Roman gelesen habe, bei Seite gelegt hatte, wollte ich Ahlert jedoch eine weitere Chance geben. Und tatsächlich konnte mich das Buch auf den letzten 100 Seiten noch einmal abholen. Denn für den Abschluss, so wirkte es, sollten noch einmal alle Register aufgezogen werden. Die Spannung, die ich in den Seiten davor so vermisst habe, wurde hier, so schien es mir, bis zum Anschlag aufgedreht und die Ereignisse überschlugen sich. Ich hätte mir gewünscht, dass diese Spannung über den ganzen Roman besser verteilt und Darian als Person etwas greifbarer gewesen wäre.

Und dann kam der Schluss. Nein, ich muss es anders ausdrücken. Es kam das abrupte Ende. Ich konnte leider keinerlei Informationen dazu finden, ob es eine Fortsetzung geben wird. Aber ich hoffe doch sehr, dass Ahlert noch Licht ins Dunkeln bringen wird. Mitten im turbulenten Geschehen wurde ein Cut gesetzt und ich als Leser mit vielen Fragen zurück gelassen. In Bezug auf offene Enden setzt Ahlert hiermit ganz neue Maßstäbe.

Besonders hervorheben möchte ich die erschreckende, jedoch realistische Umsetzung der Klimakatastrophe auf Erden, die uns auch erwarten wird, wenn wir nicht bald etwas an unserem Konsumverhalten ändern.

„Dort sah ich, wie sich Gletscher und Eisberge von der Antarktis lösten und langsam nach Norden trieben. Einer von ihnen kollidierte gerade mit Madagaskar, von wo die Rauchfahnen der brennenden Wälder weit über den Indischen Ozean trieben.“ - Seite 262

Fazit:

Die Reise auf unseren ständigen Begleiter und seinen wirren Bewohnern war spannend, nicht immer nachvollziehbar und mit Turbulenzen versehen. Nachdem ich die Länge im Mittelteil sowie meine kurzzeitige Leseflaute überwunden hatte, hat mir Ahlerts erster Roman viel Freude bereitet. Als ein Lesehighlight würde ich das Buch jedoch nicht bezeichnen. Dafür konnte der Hauptcharakter leider zu wenig überzeugen.

Veröffentlicht am 12.12.2016

All the pretty lies 1

Erkenne mich
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Rezension zu All the pretty lies von M. Leighton

Titel: All the pretty lies 1 „Erkenne mich“
Autor: M. Leighton
Übersetzer: Julia Flynn und Ursula C. Sturm
Verlag: Heyne
Genre: New Adult
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu All the pretty lies von M. Leighton

Titel: All the pretty lies 1 „Erkenne mich“
Autor: M. Leighton
Übersetzer: Julia Flynn und Ursula C. Sturm
Verlag: Heyne
Genre: New Adult
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 14.11.2016
Isbn: 978-3453419254

Es handelt sich hierbei um ein Rezensionsexemplar von Heyne, übersandt durch das Bloggerportal von Random House.

Die komplette Reihe in der Übersicht:

Band 1: All the pretty lies „Erkenne mich“ - Erschienen am 14.11.2016
Band 2: All the pretty lies „Befreie mich“ - Erscheint am 09.01.2017
Band 3: All the pretty lies „Liebe mich“ - Erscheint am 13.03.2017

Klappentext:

Nichts in ihrem Leben hätte Sloane und Hemi darauf vorbereiten können, was sie miteinander entdecken: Besessenheit und Verstörung, Liebe und Besitzergreifen. Doch was sie vergeblich suchen werden, ist eine Zukunft. Bisher nimmt es keiner von beiden mit der Wahrheit genau. Und schon bald müssen sie feststellen, dass der Teufel im Detail steckt. Im Detail und in den Lügen. Wie weit werden zwei Menschen für die Liebe gehen?

Meinung:

Wer wie ich bereits Bücher der Autorin gelesen hat (bei mir war es die „The wild ones“ Serie) wird auch beim Auftaktsband der „All the pretty lies“ Reihe ihr wiederkehrendes Muster erkennen. M. Leighton liebt es, unschuldige Mädchen aus schweren Familienverhältnissen auf Bad Boys mit dunkler und/oder geheimnisvoller Vergangenheit treffen zu lassen.

Wie bereits auch bei ihren bislang erschienenen Büchern handelt es sich nicht um einen reinen Erotikroman, da der Beziehungsaufbau der beiden Protagonisten zunächst im Vordergrund steht. Die beiden Hauptfiguren, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, lernen sich in Hemis Tattoo Studio kennen, denn Sloane will endlich aus ihrem behüteten Leben ausbrechen.

„Das Hier und Jetzt ist alles, was wir haben.“ - Seite 39

Die Autorin schafft es tatsächlich, der Sitzung sehr viel Gefühl einzuhauchen, weswegen mir der Einstieg in den Roman sehr leicht gefallen ist. Als Besitzerin mehrerer Tattoos muss ich allerdings sagen, dass die weibliche Hauptfigur schon sehr auf Schmerz stehen muss, um genau diese Gefühle, die durch die Berührungen seiner Hände ausgelöst werden, empfinden zu können. Denn was die Autorin anscheinend außer Acht gelassen hat, ist die Maschine, die sich ebenfalls an Sloanes Haut zu schaffen macht. Gerade die Stelle, die sie gewählt hat, ist nicht gerade ohne. Was den Realtitätsbezug angeht, gibt es noch weitere Kritikpunkte meinerseits. Aber wer viel New Adult liest weiß ja, dass sich das Genre und ein arger Bezug zur Realität meist ausschließen.

Zum Ende hin wurden mir die Unwahrscheinlichkeiten allerdings zu viel.

Die ersten 200 Seiten wurde ich gut unterhalten. Sloane und Hemi sind gut gezeichnet, wenn auch Hemi mir immer ein wenig fremd geblieben ist. Am meisten konnte ich mich in Sloane hineinversetzen, die mit ihren 21 Jahre und keinerlei Erfahrung (in sämtlichen Beziehungen, nur nur das an was ihr jetzt denkt) oft recht naiv wirkte und handelte. Alle Figuren um die beiden herum waren jedoch mehr Statisten. Nötig, um die Story ans Laufen zu bekommen, aber ansonsten ohne Dimension. Der Aufhänger der Geschichte und die Auflösung zum Schluss waren - selbst für das Genre - zu konstruiert. Ein wenig kam bei mir sogar das Gefühl auf, dass der Autorin so langsam die Ideen ausgehen. Die Dramatik, die am Ende vermittelt werden sollte und besonders der Epilog wirkten wahnsinnig überzogen, so dass bei mir keinerlei Mitgefühl aufkommen konnte.

Fazit:

Starker Anfang, schwaches Ende. Ich hätte mir gerne mehr von dem Zauber des Anfangs gewünscht. Ohne das ganze Drama hätte mich die Liebesgeschichte der beiden komplett überzeugen können. So lässt mich das Buch mit einem leicht ernüchterndem Gefühl zurück. Allerdings ist eine Empfehlung für alle, die einen leichten Roman mit viel Gefühl, Dramatik und kitschig-buntem Happy End suchen.

Die beiden Folgebände werden - wie man es bereits gewohnt ist - Figuren aus dem ersten Teil wieder aufgreifen. Die Bücher sind jedoch in sich abgeschlossen.