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Veröffentlicht am 30.12.2019

Familiengeheimnisse...

Das Haus der Träume
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Kate und Simon haben kaum noch Zeit für ihre Kinder, denn sie arbeiten beide bis zum Umfallen. Bis sie die Notbremse ziehen und vom hektischen London nach Suffolk ziehen. Da sie noch kein eigenes Haus ...

Kate und Simon haben kaum noch Zeit für ihre Kinder, denn sie arbeiten beide bis zum Umfallen. Bis sie die Notbremse ziehen und vom hektischen London nach Suffolk ziehen. Da sie noch kein eigenes Haus gefunden haben, das zu ihren Bedürfnissen und ihrem Budget passt, ziehen sie erst mal bei Simons Mutter ein. Während Kate Freunde findet und sich mehr und mehr einlebt, pendelt Simon zwischen seinem anstrengenden Job in London und Suffolk hin und her. Bis er der Einfachheit halber abends in London bleibt und nur noch am Wochenende zu seiner Familie fährt. Kate hat Angst um ihre Ehe und ihre Familie. Agnes, eine ältere Frau, die sie kennen lernt, lenkt sie ab von ihren Problemen. Bis Kate entdeckt, dass Agnes und sie eine Gemeinsamkeit haben, die die Familiengeschichte betrifft.


Dieses Buch ist in erster Linie ein Familienroman.
Die Autorin legt Seite für Seite das Gefüge der Familie frei. Da ist erst mal Kate, die nach dem Unfalltod ihrer Schwester Nicola um die Anerkennung der Eltern kämpft. Seit dem tragischen Unglück geben ihr die Eltern das Gefühl, gegen eine Tote zu konkurrieren und niemals zu genügen. Tragisch!
Dann spielt ein Familiengeheimnis eine Rolle, das einen spannenden Touch in die Story bringt. Und schlussendlich geht es um eine Ehe, in der sich die Partner mehr und mehr voneinander entfernen. Auch die Rolle der heutigen Frau wird in den Mittelpunkt gerückt. Da ist Kate, die viele Stunden als PR Beraterin für einen Verlag arbeitet. Bis sie beschliesst, dass sie mehr für ihre Kinder da sein möchte. Und prompt wird die Aufgabenteilung neu gemischt und Simon spricht plötzlich von " Die Angelegenheiten der Kinder gehört in den Zuständigkeitsbereich meiner Frau". Ein auch in der realen Welt vorkommendes Phänomen, das damit eine grosse Aktualität geniesst.
Diese Komponenten zusammen ergeben eine fesselnde und spannende Angelegenheit, bei der ich mich keine Minute gelangweilt habe.
Die Autorin hat die Handlung klug aufgebaut. Ein, zwei Zufälle, wie das Kennenlernen von Kate und der über 90 jährigen Agnes, empfand ich als ein wenig arg an den Haaren herbei gezogen. Das hat mich jedoch schlussendlich nicht sonderlich gestört. Sehr gut gefallen hat mir der Schreibstil, der sehr lebendig und dicht ist. So geschieht immer irgendwas und es wird nie langweilig oder langatmig.
Immer wieder wurden Rückblicke ins Jahr 1927, Agnes Jugendzeit, eingefügt. Eine gut und clever eingesetzte Abwechslung, die den Roman noch abwechslungsreicher gestaltet. Diese Rückblicke entwickeln sich mehr und mehr zu einer eigenen kleinen Geschichte, die wieder in die Gegenwart eingewoben wird. So ist die Handlung wunderbar rund und schlüssig.
Mich hat das Buch bestens unterhalten und ich werde mir die Autorin merken.

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Veröffentlicht am 26.12.2019

Endzeitroman!

Am Ende aller Zeiten
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In Grossbritannien geschieht die Katastrophe schlechthin! Mehrere Asteroideneinschläge verwüsten das Land, massenhaft Menschen sterben, nur wenige können sich retten. So auch Edgar Hill und seine Familie. ...

In Grossbritannien geschieht die Katastrophe schlechthin! Mehrere Asteroideneinschläge verwüsten das Land, massenhaft Menschen sterben, nur wenige können sich retten. So auch Edgar Hill und seine Familie. Wochenlang harrt er mit seiner Frau Beth, der dreijährigen Alice und Baby Arthur im Keller aus. Die Familie wird befreit und findet Unterschlupf in einem Lager. Sechs Wochen danach wird Ed von seiner Familie getrennt und mit Gleichgesinnten geht er zu Fuss nach Cornwall um seine Familie zu finden. 500 km weit, durch die Hölle.

Der Autor entwirft ein Szenario, das schlimmer nicht sein könnte. Weltuntergangsstimmung, alles steht still, Tausende Menschen sterben. Der Notstand wird ausgerufen, Sirenen warnen die Menschen und sämtliche Militäreinheiten werden mobilisiert.

Der Start in die Geschichte ist sehr bedrückend und man hofft, dass so eine Katastrophe nie geschehen mag.
Die Stimmung in dem Keller, die Familie, die lebendig eingeschlossen ist und nicht zu weiss, was und wer draussen noch lebt, ist sehr eindringlich und dicht beschrieben. Ich hatte Gänsehaut und konnte mich so richtig in diese Menschen einfühlen. Hier wird, wie so oft in Krisensituationen, auch deutlich, wie die Eheleute zusammen funktionieren. In psychologischer Hinsicht empfand ich das Ganze ebenfalls sehr gut ausgearbeitet.

Leider wird es ab der Mitte leicht langatmig. Der " Roadtrip " nach Cornwall, den Ed mit mehreren anderen Figuren unternimmt, empfand ich zu sehr auf unrelevante Details fixiert und die "Weltuntergangsstimmung", die mir zuvor sehr gefallen hat, kam zu kurz. Trotzdem gab es hier wieder Passagen, Szenen und Begegnungen, die in mir Gänsehaut ausgelöst haben.

Doch Adrian J. Walker beschränkt sich nicht nur auf das Thema " Katastrophe ". Ein weiterer Fixpunkt ist auf die Figur Ed gelegt. Denn Ed, der vor der Katastrophe, unzufrieden mit seinem Leben als Ehemann und junger Vater ist, erkennt was wirklich wichtig ist im Leben. Und wächst für seine Liebsten über sich heraus. Aus dem verweichlichten, übergewichtigen und unzufriedenen jungen Mann entwickelt sich ein Familienvater, der seinen Mann steht. Diese Entwicklung ist nachvollziehbar beschrieben und ein weiteres Plus dieser Story.

Das war das erste Mal, das ich einen Endzeitroman gelesen habe, und meine Angst, dass es zu futuristisch wird, hat sich als unbegründet herausgestellt. Leider, leider, war die Geschichte nur zu authentisch. Denn genau stelle ich mir es vor, wenn das jetzt und hier geschehen würde.

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Veröffentlicht am 17.12.2019

Ganz anders als gewohnt

Die Rivalin
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Auf den ersten Blick haben Agatha und Meghan nichts gemeinsam. Ausser, dass beide schwanger sind.
Agatha arbeitet 4 Tage die Woche als Regalauffüllerin in einem Supermarkt, lebt alleine und bringt sich ...

Auf den ersten Blick haben Agatha und Meghan nichts gemeinsam. Ausser, dass beide schwanger sind.
Agatha arbeitet 4 Tage die Woche als Regalauffüllerin in einem Supermarkt, lebt alleine und bringt sich finanziell mit Mühe und Not über die Runden. Sie hofft, dass das ungeborene Kind in ihrem Bauch, die Beziehung zu Freund Hayden, der bei der Marine arbeitet und monatelang weg ist, festigt.
Meghan ist die Ehefrau vom bekannten Sportmoderator Jack und Mutter von zwei Kindern. Sie lebt im eigenen Haus, vertreibt sich die Zeit mit ihrer exklusiven Mütterclique und im Sportstudio. Das dritte Kind, ein "Uups - Baby " war nicht unbedingt geplant, jedoch willkommen.
Agatha wünscht sich genau so ein Leben, wie Meghan es führt und setzt alles daran, sie kennen zu lernen. Denn Meghan hat etwas, was sie sich erhofft und schon bald müssen sich beide Frauen den Geheimnissen ihrer Vergangenheit stellen. So unterschiedlich die auch sein mögen!

Gut strukturiert erfährt man in wechselnden Kapiteln die Sicht von Agatha und Meghan. Rasch begreift man, dass Agatha sich genau ein Leben wie das von Meghan auch für sich wünscht. Als Leser hat man, im Gegensatz zu Agatha, den Vorteil in den Kopf und das Leben von Meghan zu sehen. Schnell wird klar, dass hier mehr Rauch als Feuer ist. Denn Meghan ist mit einem Mann gesegnet, der seine Frau als Prestigeobjekt ansieht und entweder nörgelt oder notorisch abwesend ist. Sie hat mir doch sehr leid getan und ich empfand es sehr reizvoll, wie die Unterschiede zwischen dem " Schein " und der " Wirklichkeit " sind. Der Autor hat dies sehr gut beschrieben und zum Leser transportiert.

Langsam aber sicher, und nach einer längeren Einführung in die Figuren, die etwas Geduld benötigt, stieg ein Verdacht in mir auf! Und ab da hatte mich Michael Robotham am Wickel. Es zeigt sich, dass mein Verdacht richtig war und trotzdem wurde es nicht langweilig, denn überraschende Wendungen machten die Geschichte fesselnd.

Ich kenne schon andere Thriller von Michael Robotham und hier in " Die Rivalin" empfand ich die Idee, den Plot und auch die Ausführung als überraschend neu. Man muss zwar als Leser die Themen rund um Schwangerschaft, Geburt und Frauenthemen mögen und sich darauf einlassen. Das kann nicht für jedermann und jederfrau interessant sein. Der Autor ist hier weit weg, von seiner gewohnten Schiene " Mord / Ermittlungen / Aufklärung" und ich mochte den neuen Wind hier sehr gerne.

In erster Linie empfand ich die Figur " Agatha " als sehr interessant charakterisiert. So ist es fesselnd, wie Agatha eine Obsession auf das Leben der reichen Meghan entwickelt. Die Gründe werden nach und nach immer offensichtlicher und bringen Pfeffer in das eher ruhige erste Drittel des Buches. Meghan war erst vorhersehbar und auch etwas klischeehaft. Erst mit der Zeit erkennt man die facettenreiche Charakterisierung, die durch einen Schicksalsschlag an Tiefe gewinnt.
Je länger ich las, je mehr nahm die Handlung an Tempo zu, die Ereignisse überschlagen sich und ich habe echt mitgelitten.

Ueber den Schreibstil von Michael Robotham muss ich mich nicht lange auslassen. Ich habe seine Bücher, gerade für mich entdeckt. Ich bin nach wie vor begeistert, wie er schreibt und wie dicht die Figuren gezeichnet werden.
" Die Rivalin " ist definitiv der etwas andere Thriller. So wird fast kein Blut vergossen, einen Toten gibt es nur nebenbei. Doch psychologisch ausgefeilt und gut aufgebaut, hat mir dieser etwas andere Thriller trotzdem sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 10.12.2019

Harte Kost!

Der Kinderflüsterer
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Nach dem Tod seiner Frau Rebecca zieht Tom Kennedy mit seinem siebenjährigen Sohn Jake nach Featherbank. Ohne zu wissen, dass in Featherbank einige Monate zuvor der kleine Neil auf dem Nachhauseweg entführt ...

Nach dem Tod seiner Frau Rebecca zieht Tom Kennedy mit seinem siebenjährigen Sohn Jake nach Featherbank. Ohne zu wissen, dass in Featherbank einige Monate zuvor der kleine Neil auf dem Nachhauseweg entführt wurde. Kaum haben sie sich im neuen Haus eingelebt, geschehen seltsame Dinge. So schwört Jake zum Beispiel, nachts jemanden vor seinem Zimmerfenster gesehen zu haben. Immer wieder denkt Tom, Stimmen im Haus zu hören. Tom ist beunruhigt, da schon 20 Jahre zuvor, Kinder im Alter seines Sohnes in Featherbank verschwanden. Der Täter, der damals " der Kinderflüsterer " genannt wurde, sitzt jedoch seither im Gefängnis. DI Pete Wills rollt die alten Fälle wieder auf, da Gefahr besteht, dass ein ehemaliger Komplize des Kinderflüsterers sein Unwesen treibt.

In wechselnden Passagen werden die zwanzig Jahre zuvor begangene Taten, der aktuelle Vermisstenfall um Neil und der potentielle Fall um Jake thematisiert. Dies macht diesen Thriller sehr vielschichtig und spannend.
Da ist erst mal ein Junge der vor 20 Jahren verschwunden, und niemals wieder aufgetaucht ist. Dieser Fall wird als Cold case, nun nach dem Verschwinden von Neil, wieder aufgenommen. Dazu begibt sich DI Wills zum damals verurteilten Serientäter Frank Carson in den Sicherheitstrakt. Diese Szenen sind Thriller pur und mir ist es regelrecht kalt den Rücken runter. Einfluss darauf hat auch, die hervorragende Charakterisierung der Figuren. Denn Carson ist so abgrundtief böse und gestört charakterisiert, dass man Gänsehaut kriegt.
Tom, der Vater von Jake, war mir nicht wirklich sympathisch. Er ist komplett hilflos im Umgang mit seinem siebenjährigen Sohn. Langsam aber sicher kristallisiert sich heraus, dass er nicht nur mit der Erziehung, sondern überhaupt mit seinem Sohn überfordert ist. Und das nicht erst, seit Jakes Mutter tot ist. Nun kommt noch eine Ausnahmesituation dazu, bei der befürchtet werden muss, das Jake das nächste Opfer sein wird.
Tom äussert mehrere Male, dass er keinen Schimmer hat, wie mit Jake umzugehen ist. Warum er keinen Psychologen beizieht, habe ich nicht verstanden. Der Autor hat das schleichende Gefühl, ob Jake sich eine Bedrohung einbildet, oder tatsächlich jemand versucht Kontakt zu dem Siebenjährigen aufzunehmen, sehr gut ausgearbeitet.
DI Pete Wills, eine an sich tragische Figur, hatte dafür meine Sympathie. Wills, gezeichnet von seiner Vergangenheit, bekommt die Chance, vieles wieder gut zu machen. Und ergreift sie mit beiden Händen. Etwas, was mich prinzipiell in Geschichten und im realen Leben beeindruckt.
Dieser Thriller ist auf Grund der Thematik, harte Kost und eher für abgebrühte Thrillerleser geeignet. Passt also gut zu meinen Lesevorlieben.
Der Schreibstil von Alex North hat mir gut gefallen. Toll wäre gewesen, wenn Tom, seine Gefühle zu Jake und seine Trauer um Rebecca etwas weniger Platz eingenommen hätten. Denn dadurch wird es im Mittelteil leicht langatmig.
Gegen Schluss wird es richtig, richtig spannend. Hier konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Aufbau und Plot : neu und erfrischend anders!

Vier Jahre
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2014 : Schneefall, eisige Kälte und Strassen, die das Autofahren gefährlich machen. Ein Winterabend auf der Insel Gotland. Ein Pärchen, unterwegs mit dem Auto zu einem heimlichen Treffen. Ein Mann, der ...

2014 : Schneefall, eisige Kälte und Strassen, die das Autofahren gefährlich machen. Ein Winterabend auf der Insel Gotland. Ein Pärchen, unterwegs mit dem Auto zu einem heimlichen Treffen. Ein Mann, der kurz davor eine Straftat begangen hat, ebenfalls. Und da ist noch ein drittes Auto, das eine Schlucht hinunterstürzt. Keiner der anderen Beteiligten helfen dem verunglückten Fahrer. Im Gegenteil!
Vier Jahre später wühlt ein Anruf bei einem Sorgentelefon die ganze Geschichte wieder auf. Und nach und nach kommt eine Geschichte ans Licht, die das Leben aller Beteiligter stark beeinflusst hat.

In zwei verschiedenen, und sich abwechselnden Kapiteln, werden von der Autorin zu Beginn zwei völlig unabhängige Geschichten erzählt. Da sind erst mal die Kapitel " Sandra ", in denen die Autorin eine junge Mutter, ihr Leben und die Vergangenheit skizziert. Diese wechseln sich mit den Kapiteln " Jeanette " ab, einer obdachlosen Frau, die am Rande der Gesellschaft, ihre Tage und Nächte auf Parkbänken verbringt. Scheinbar unabhängig voneinander, lernt man so zwei Protagonistinnen sehr gut kennen. Da in diesen Eingangskapiteln Gefühle, Überlegungen, Ängste und Wünsche sehr gut zum Leser transportiert werden.

Sandra ist schüchtern, gehemmt und entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer starken Frau, die Vergeltung einfordert, für ein Ereignis in der Vergangenheit. Diese Verwandlung war meiner Meinung nach nicht immer ganz nachvollziehbar, hat mich jedoch auch nicht gross gestört.
Die Figur Jeannette war mir eher unsympathisch. Erst mit der Zeit habe ich verstanden, weshalb sie in der Gegenwart so kalt und emotionslos ist. Eine tragische Figur, die schlussendlich mein Mitgefühl hatte.

Es dauert einige Zeit, bis Berührungspunkte, erst langsam und zufällig, dann immer offensichtlicher aufblitzen. Der Spannungsfaktor war hier schon sehr hoch, denn ich konnte mir nicht vorstellen, wo denn da eine Verbindung sein soll. Allerdings hatte ich auch einige Schwierigkeiten zu überwinden, da die Story nicht chronologisch geordnet ist. Zwar sehr gut deklariert, doch die Schwierigkeit bestand für mich darin, im Kopf immer wieder dort anzuknüpfen, wo ein Kapitel viele Seiten zuvor zu Ende ging.
Dazu kommen etliche Handlungsunterbrüche und Sprünge, mit denen Carin Gerhardsen spielt. Diese haben mich erst irritiert. Mit der Zeit habe ich gemerkt, dass genau hier das grosse Plus dieser Geschichte zu finden ist. Denn, was man sich erst zusammenreimen muss, wird nach und nach aufgedeckt…oder eben nicht, wenn ich falsch gelegen habe mit meinen Vermutungen.
Mit vielen unvorhersehbaren Wendungen konnte mich die Autorin begeistern und fesseln. Auch wenn einige Zufälle den Figuren in die Hand spielen und ich in dieser Beziehung ab und zu ein Auge zudrücken musste.
Mit der Zeit kommen noch weitere Figuren hinzu, die ich hier leider spoilern muss, da ansonsten potentiellen Lesern zu viel verraten werden könnte. Die Figurenzahl bleibt jedoch überschaubar und durch die hervorragende Charakterisierung kann man sie sehr gut auseinander halten.

Der Schreibstil ist eher nüchtern und sachlich, und liest sich so sehr schnell. Sehr beeindruckend fand ich, als die Autorin eine Straftat aus der Sicht beider beteiligter Personen beschrieben hat. Da sieht man mal wieder, dass Frauen und Männer ganz unterschiedlich funktionieren! Und, dass die Sichtweise auf Ereignisse völlig unterschiedlich sein können.
Der Aufbau, der Plot zu diesem Thriller, ist absolut neu und erfrischend. Und hebt sich sehr gut ab von dem Einheitsbrei der Thriller, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Hier findet man keine klassischen Ermittler, sondern Figuren, die persönlich involviert sind und nach und nach dem Verbrecher auf die Spur kommen.

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