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Veröffentlicht am 06.02.2020

Solides Buch, mehr aber leider nicht

Mister Romance
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Das Cover finde ich zwar ein wenig kitschig und relativ stereotypisch für das Genre des Young Adult Romans, aber es passt durchaus zum Inhalt des Buches.
Max Riley ist Mister Romance - der Mann, dem die ...

Das Cover finde ich zwar ein wenig kitschig und relativ stereotypisch für das Genre des Young Adult Romans, aber es passt durchaus zum Inhalt des Buches.
Max Riley ist Mister Romance - der Mann, dem die Frauen New Yorks zu Füßen liegen. Ob erfolgreicher CEO oder Bad Boy mit einem Herz aus Gold: Wenn der Preis stimmt, lässt er für seine Klientinnen jeden Wunsch in Erfüllung gehen - fast jeden. Denn Sex ist strikt ausgeschlossen. Genauso wie Fragen zu seiner Person, denn seine wahre Identität hält er streng geheim. Journalistin Eden Tate will hinter sein Geheimnis kommen und lässt sich auf ein gefährliches Spiel ein: drei Dates. Hat sie sich danach nicht in Max verliebt, gibt er ihr das ersehnte Interview, das ihren Job retten könnte. Wenn doch, ist ihre Karriere für immer vorbei ...
Mich hat vor allem die Idee der Geschichte gereizt, weil sie doch eher untypisch ist. Auch der Schreibstil war super angenehm, sodass man das Buch in einem Zug lesen könnte und die Seiten nur so dahinfliegen. Am Anfang fand ich auch die Figuren sehr erfrischend und spannend. Max‘ Geheimnisse und Geschichten fand ich sehr spannend, während ich Edens aufgeschlossene Art sehr angenehm fand. Den hauptsächlichen Spannungsfaktor fand ich dann auch den echten Max kennenzulernen und zu erfahren, wer er wirklich ist, doch genau das ist meiner Meinung nach, auch der Knackpunkt: Man erfährt einerseits sehr früh, was sein Geheimnis ist und andererseits bleibt er ein bisschen schwer greifbar. Man weiß nie genau, was zu seiner Rolle als Mister Romance gehört und wann er er selbst ist. Außerdem plätschert die Geschichte nach der Enthüllung ein bisschen vor sich hin und schafft es in dieser Zeit mich auch nicht so richtig zu packen. Auch Eden hat mich nicht vollständig überzeugt, weil ich sie manchmal zu naiv fand und ihre Handlungen nicht vollständig nachvollziehen konnte.
Alles in allem ist es vor allem der Schreibstil, der es schafft, mich von diesem Buch zu überzeugen, die Personen sind zwar ganz angenehm und auch die Idee ist ziemlich gut, aber leider ist ab einem bestimmten Punkt so ein bisschen die Spannung raus.

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Veröffentlicht am 06.02.2020

Ähnlich wie bei den anderen Teilen: Guter Schreibstil - oberflächliche Charaktere

Die Prinzessinnen von New York - Gossip
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Das Cover gefällt ebenso wie die der anderen Teile ausnehmend gut. Es wirkt zwar auch hier viel zu modern für die Zeit, in der es spielt, sticht aber aus der Menge heraus und passt in der Darstellung durchaus ...

Das Cover gefällt ebenso wie die der anderen Teile ausnehmend gut. Es wirkt zwar auch hier viel zu modern für die Zeit, in der es spielt, sticht aber aus der Menge heraus und passt in der Darstellung durchaus zum Inhalt des Buches.
Die Geschichte setzt genau da an, wo der zweite Teil endet: Will ist tot und Elizabeth muss versuchen mit diesem Verlust umzugehen, während ihre Schwester Diana nicht verstehen kann, wie Henry die intrigante Penelope Hayes heiraten konnte und sich alle Mühe gibt, ihn zurück zu erobern. Dieser ist währenddessen hin- und hergerissen zwischen seiner Liebe zu Diana und der Angst davor, dass seine Frau ihn und seine Geliebte in der Öffentlichkeit bloßstellen könnte. Doch auch er will nichts mehr, als endlich zu seiner Liebe stehen zu können…
Mir hat aber der zweite Teil ganz gut gefallen, was vor allem an der Liebesgeschichte zwischen Henry und Diana lag, die zwar ein bisschen melodramatisch war, aber dennoch so spannend, dass ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Leider haben mich gerade die beiden in diesem Buch zunehmend genervt. Diana hat nichts mehr von dem Rebellischen der ersten Teile, sondern hat sich schon fast perfekt an die Gesellschaft, die sie verachtet hat, angepasst. Das hat mich so sehr genervt, weil sie jetzt genauso ist wie alle anderen weiblichen Figuren des Romanes, nur dass sie die ganze Zeit naiv Henry hinterhertrauert und ihm alles glaubt, was er ihr erzählt. Auch ihn fand ich unglaublich anstrengend, anstatt, dass er endlich auch mal an andere denkt und sich zum Wohle von Diana von dieser fernhält, denkt er nur daran, dass er nicht ohne sie leben kann und macht ihr immer wieder Hoffnungen. Ich hätte mir ehrlich gesagt endlich mal gewünscht, dass er sich halbwegs erwachsen verhält, aber leider passiert das nie. Besser gefiel mir die Geschichte von Lina, die mir zwar auch ein bisschen zu melodramatisch war, aber insgesamt finde ich ihre Story ein wenig interessanter, auch weil ich Leeland so gerne mag.
Auch schon in den letzten Teilen war ich eher kritisch, weil ich die Darstellung der Geschichte nicht so ganz passend für den Anfang des 20. Jahrhunderts fand und es viele Kleinigkeiten gab, die in dieser Zeit so eben nicht stattfanden. Dabei erwarte ich ja keinen perfekten historischen Abriss, aber wenn man eine bestimmte Zeit für seinen Roman wählt, muss man sich diesen Umständen auch anpassen. Das gelingt in diesem Teil zumindest ein bisschen besser, auch wenn das Ende dann besonders in diesem Kontext sehr unglaubwürdig erscheint.
Alles in allem fand ich das Buch ein wenig schwächer als den zweiten Teil, weil mich die Figuren hauptsächlich genervt haben, allerdings habe ich das Buch dennoch innerhalb weniger Tage durchgelesen, weil der wunderbar leichte und stimmige Schreibstil dafür sorgt, dass man nur so durch die Seiten fliegt. Auch wenn ich das Ende sehr übertrieben fand, will ich dennoch wissen, wie es weitergeht und werde sehr wahrscheinlich auch den letzten Teil lesen.

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Veröffentlicht am 16.01.2020

Ganz okay, aber nichts Besonderes

Boston Nights - Wahres Verlangen
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Das Cover gefällt mir wirklich ausgesprochen gut und war einer der Hauptgründe, warum ich das Buch gerne lesen wollte.

Die Geschichte überzeugt mich leider nicht vollständig: Ava ist auf dem Rückflug ...

Das Cover gefällt mir wirklich ausgesprochen gut und war einer der Hauptgründe, warum ich das Buch gerne lesen wollte.

Die Geschichte überzeugt mich leider nicht vollständig: Ava ist auf dem Rückflug aus ihrer Heimat zurück nach Boston, als sie am Gate erst umgerannt wird und der Kerl sich in der Schlange dann auch noch vordrängelt. Natürlich sitzt sie auch im Flugzeug neben dem arroganten Schotten Caleb. Als sie erkennt, dass er wahnsinnige Flugangst hat, versucht sie ihn abzulenken, auch wenn dieser dies scheinbar eher wenig zu schätzen weiß. Auch wenn Ava seine unhöfliche Art mit jeder Minute mehr auf die Nerven geht, verbringt sie im Hotel eine heiße Nacht mit ihm, seine Anfrage, eine Affäre mit ihm zu beginnen, lehnt sie allerdings empört ab. Doch als sie sich in Boston immer wieder über den Weg laufen, können beide die Chemie nicht ignorieren und beginnen eine zwanglose Affäre, schließlich besteht ja keine Gefahr, sich zu verlieben oder?

Ich finde den Schreibstil ganz okay, er ist jetzt nichts Besonderes, sondern wirkt manchmal sogar ein wenig ungelenk und holprig, was allerdings auch an der Übersetzung liegen könnte. Einen Großteil des Buches kann man allerdings sehr flüssig und leicht lesen.

Das Problem des gesamten Buches war für mich vor allem, dass eine richtige Storyline fehlt. Natürlich war klar, worauf die Geschichte hinausläuft und natürlich wusste man auch in etwa, wie das Buch enden wird, aber mir fehlte einfach etwas, was das Buch spannend gemacht hätte. Die Geschichte plätscherte ein bisschen dahin und am Anfang stehen vor allem die sexuellen Begegnungen der beiden im Vordergrund und es gibt ansonsten sehr wenig Handlung. Das hat mich zu Beginn des Buches ziemlich genervt, weil ich auch die Protagonisten nicht sehr sympathisch fand. Ava ist mir zu steif, zu perfektionistisch veranlagt, während Caleb echt ein Arsch ist. Das sorgt zu Anfang des Buches dafür, dass ich schnell von der Geschichte genervt war und ich sie auch nicht unbedingt weiterlesen wollte. Ich bereue allerdings nicht, dass ich es dennoch gemacht habe, weil das Buch ab der Hälfte ungefähr dann doch besser wird. Dann endlich bekommt man ein wenig mehr Infos über die Personen und versteht, warum sie so handeln wie sie es tun. Ich finde zwar viele Entscheidungen, die sie im Bezug auf ihre Beziehung treffen nicht so ganz nachvollziehbar, aber man fiebert zumindest ein wenig mehr mit ihnen mit. Was mich allerdings extrem gestört hat, war zum einen, dass Calebs Ex-Freundin als das ultimativ Böse dargestellt wird. Ich verstehe seinen Schmerz, aber dies ist einfach eine Entscheidung, die sie treffen musste und für die sie vielleicht auch Gründe hatte. Zum anderen ärgert mich, dass Ava nach der ‚Trennung‘ von Caleb so zusammenbricht und scheinbar ohne ihn nicht mehr lebensfähig zu sein scheint. Sie ist die ganze Zeit eine starke Frau und verlernt dann zu leben? Das musste nicht sein, man hätte den Schmerz auch anders darstellen können ohne ihre Stärke in Frage zu stellen. Spannender fand ich tatsächlich die Geschichte der Nebencharaktere. Ich würde schon gerne noch erfahren, was Harper in der Vergangenheit passiert ist und ob sie es auch jetzt wieder schafft, auf die Beine zu kommen. Auch Jamies Geschichte finde ich interessant, vielleicht kommt ja nochmal ein Buch mit den beiden.

Alles in allem fand ich das Buch okay, aber auch nicht mehr. Die Story wird zwar ab dem Mittelteil besser, schafft es aber auch dann noch nicht mich vollkommen zu fesseln und abzuholen, auch wenn die Nebencharaktere durchaus interessant gestaltet waren.

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Veröffentlicht am 26.12.2019

Ganz nettes Buch für Zwischendurch, aber leider nicht mehr

Flirting with Fire (Saving Chicago 1)
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Das Cover finde ich nicht besonders gelungen, zwar passt das Feuerthema sehr gut dazu, dass der männliche Protagonist Feuerwehrmann ist und ich bin schon froh, dass kein Mann mit freiem Oberkörper zu sehen ...

Das Cover finde ich nicht besonders gelungen, zwar passt das Feuerthema sehr gut dazu, dass der männliche Protagonist Feuerwehrmann ist und ich bin schon froh, dass kein Mann mit freiem Oberkörper zu sehen ist, aber es ist trotzdem sehr typisch für einen Liebesroman.
Auch die Geschichte nicht sehr außergewöhnlich: Maddison kann es nicht fassen, dass ihre beste Freundin Lauren bei einer Junggesellen-Auktion ihre Jugendliebe Mauro Bianco ersteigert. Mauro, der jetzt Feuerwehrmann ist, sie ihn der Highschool nie bemerkt hat, aber dennoch ihr erster Kuss war. Obwohl Maddie nicht länger ein Mauerblümchen ist, hat sie noch immer das Gefühl, auf keinen Fall gut genug für ihn zu sein und verhält sie auch bei ihrem ersten Date wie ein verängstigtes Schulmädchen. Als er ihr dies knallhart ins Gesucht sagt, reagiert sie wütend und schwört sich ihn nie wieder sehen zu wollen, doch dann ersteigern sie gemeinsam ein Haus, das sie renovieren wollen und müssen nun zusammenarbeiten. Dabei fliegen immer mehr die Funken, auch wenn sie beiden versuchen, das zu ignorieren.
Ich habe bereits die San-Francisco-Reihe von Piper Rayne gelesen und fand sie ziemlich gut, aus diesem Grund stand für mich außer Frage auch diese zu lesen. Doch der Auftakt zu der neuen Reihe vermag es nicht, mich vollständig zu überzeugen. Zwar mag ich auch hier den Schreibstil, der gewohnt locker leicht erzählt, aber die Geschichte reißt mich nicht gerade vom Hocker.
Ich mochte Maddison am Anfang so überhaupt nicht. Welche Frau lässt denn bitte den Typen bei einem Gesellschaftsspiel gewinnen, nur um sich bei ihm einzuschmeicheln? Wenn einem schon egal ist, dass man sich damit selbst nicht treu bleibt, sollte man sich doch wenigstens daran erinnern, dass es den ‚richtigen‘ Typen auch nicht gefällt, wenn man das tut. Deswegen fand ich Mauros Reaktion auch vollkommen gerechtfertigt, ich hätte ihr auch die Meinung gesagt und er hat sie ja auch nicht beleidigt, sondern ihr nur sehr deutlich die Fakten vorgehalten. Da fand ich es dann schon etwas dämlich, dass er als das Arschloch dargestellt wird, obwohl er ihr verdeutlicht, dass sie sich so nicht verhalten kann. Mir gefiel, dass die beiden sich aber relativ schnell aussprechen und diese Probleme klären, auch wenn sie mir danach zu zahm werden. Es gibt eigentlich keinerlei Probleme in der Beziehung und die, die auftreten sind mir viel zu konstruiert. Ich könnte Maddies Unsicherheit vollkommen nachvollziehen, besonders wenn es um den Umgang mit Menschen geht, die man noch aus der Schule kennt, aber es kommt mir alles dann wieder zu plötzlich und zu gezwungen. Genauso wie Mauros Probleme.
Alles in allem ist das Buch als Lektüre für zwischendurch sehr angenehm, allerdings ist es mir zum Ende hin viel zu kitschig und die Geschichte wird mir trotz eines leichten Schreibstils nicht im Gedächtnis bleiben.

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Veröffentlicht am 26.12.2019

Das Buch scheitert vor allem den hohen Erwartungen

180 Seconds - Und meine Welt ist deine
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Das Cover finde ich wirklich schön. Es sticht zwar nicht auf den ersten Blick aus der Masse heraus, ist aber definitiv einen zweiten Blick wert, weil ich die Farbkombination wirklich wunderbar stimmig ...

Das Cover finde ich wirklich schön. Es sticht zwar nicht auf den ersten Blick aus der Masse heraus, ist aber definitiv einen zweiten Blick wert, weil ich die Farbkombination wirklich wunderbar stimmig finde. Was mir allerdings nicht so gut gefällt, ist der Titel des Buches. Die Mischung aus Englisch und Deutsch finde ich in diesem Fall nicht so gut gelungen, auch wenn mich das ansonsten nicht so sehr stört. Hier ist mein Problem aber, dass ich die Zahl deutsch aussprechen würde, während dann Seconds englisch ist. Dann hätte man zumindest den Untertitel weglassen oder die Zahl ausschreiben können. Dies ist allerdings noch der kleinste Kritikpunkt an dem Buch.
Die Geschichte an sich klingt erstmal vielversprechend: Allison hatte es in ihrem Leben nicht leicht, jahrelang wurde sie von Pflegefamilie zu Pflegefamilie geschoben ohne die Chance auf eine Adoption bis Simon sie bei sich aufnimmt. Doch auch nach der endgültigen Adoption fällt es ihr schwer zu Menschen Vertrauen aufzubauen, dabei bildet ihre beste Freundin Steffi die einzige Ausnahme. Doch erst einmal muss Allison das Unileben ohne sie zu bewältigen und versucht dabei möglichst den Kontakt zu anderen Menschen zu vermeiden. Doch dann trifft sie bei einem Sozialexperiment auf Esben, einen Social-Media-Star, trifft und durch seine Einfühlsamkeit immer mehr Mauern einreißt…
Ich habe mich eigentlich wirklich auf das Buch gefreut, weil ich eine unglaublich emotionale und nervenaufreibende Geschichte erwartet habe, doch ich wurde leider enttäuscht. Zwar ist der Schreibstil durchaus angenehm und recht leicht zu lesen, das rettet aber die Geschichte nicht wirklich, weil die Geschichte viel zu schnell ins Kitschige abdriftet. Das erste Drittel gefiel mir noch ziemlich gut, weil es glaubhaft wirkte. Zwar war mir Allison nicht wirklich sympathisch, aber ihr Verhalten war nachvollziehbar. Sie hatte durch ihre Vergangenheit nie wirkliche Unterstützung und Liebe erfahren, sodass er ihr einfach schwerfällt, Menschen zu vertrauen und sie nah an sich heranzulassen. Eine etwas andere Allison lernt man dann erstmals bei den 180 Sekunden kennen. Dort soll sie für ein Social-Media-Experiment Esben 180 Sekunden in die Augen schauen und dies wird aufgezeichnet. Ich fand die Schilderung dieser Zeitspanne unglaublich intensiv und durch die Länge auch so eindringlich, dass man das Gefühl hatte, die Zeit in Realgeschwindigkeit mit zu erleben und jede ihrer Emotionen aus erster Hand nachzuempfinden.
Nach diesem Highlight flacht das Buch leider extrem ab und schafft es zu keinem Moment mehr, mich in seinen Bann zu ziehen. Das liegt vor allem an dem radikalem Wandel von Allison, aber auch an der viel zu perfekten Gestaltung des Charakters von Esben. Klar, ist ein netter Typ mal eine Abwechslung zu den ganzen Bad Boys, das heißt aber nicht, dass man ihn zu einem Typ machen muss, der keinerlei Fehler hat, sondern vielmehr einfach in allem perfekt ist. Das hat mich mit zunehmendem Verlauf des Buches immer mehr genervt. Ich habe auf jeder Seite damit gerechnet, dass nun endlich mal etwas kommt, das erklärt, warum er sich so verhält wie er es nun einmal tut, aber selbst diese Lösung ist für mich zu glatt und auch viel zu unemotional. Es hat mich null berührt, auch wenn dies durchaus die Chance dazu gegeben hätte. Dies ist ein weiteres Problem des Buches. Am Anfang habe ich, vor allem nach dem Klappentext und der Leseprobe mit einer hochemotionalen Geschichte gerechnet, die mich berührt und mitnimmt, doch das trat nicht ein. Selbst bei Szenen, die mir in anderen Büchern die Tränen in die Augen getrieben hätten, habe ich nichts empfunden, es war mir schlicht und einfach egal. Das liegt gar nicht so sehr daran, dass der Schreibstil das nicht hergeben würde oder die Geschichte an sich schlecht wäre, sondern daran, dass man das Gefühl hat, dass die Autorin eine Idee hatte, deren Eckpunkte sie abharken wollte, ob sie jetzt perfekt in die Geschichte passen oder nicht, dann streut sie noch eine ordentliche Portion Puderzucker drüber und fertig ist eine kitschige Weihnachtsgeschichte.
Alles in allem hätte ich die Geschichte durchaus genießen können, wenn ich sie unter anderen Vorraussetzungen gelesen hätte, aber so habe ich anstatt einer ernsten, emotionalen Story eine zuckersüße, viel zu kitschige Liebesgeschichte mit einem viel zu perfektem männlichem Charakter bekommen, deren Kennlerngeschichte zwar originell ist, aber das Buch leider nicht retten kann.

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