Ansteckender Optimismus
Eine fast perfekte WeltDer Roman liest sich schnell und durchaus genüsslich, da die Autorin flüssig und sehr unterhaltsam schreibt. Keine einzige Figur hat ein Bilderbuchleben vorzuweisen, das ist das Interessante, aber auch ...
Der Roman liest sich schnell und durchaus genüsslich, da die Autorin flüssig und sehr unterhaltsam schreibt. Keine einzige Figur hat ein Bilderbuchleben vorzuweisen, das ist das Interessante, aber auch Realistische an der Geschichte, die mehrere Generationen von Sarden portraitiert. Gewürzt wird alles mit einer interessanten Portion geschichtlicher und politischer Aspekte, die auch jüdische Immigranten in den USA streift. Der Charme des Romans liegt meiner Ansicht nach in dem unerschütterlichen Optimismus der Protagonistin Felicita, der zum Glück vielleicht nur der Akzent auf dem A ihres Vornamens fehlt. Diesem Optimismus ist auch die - durchaus realistische - Überzeugung geschuldet, dass sich alles, alles zum Guten wendet, dass kein Unglück wirklich ein Unglück sei und dass die Menschen vor allem eines zu geben haben: Liebe. Wer dies nicht erkennt, der mickert, klammert sich an Geld, Anwesen oder Titel, aber findet letztlich keine Zufriedenheit. Ein schöner Lesestoff für alle großen und kleinen Auszeiten.