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Veröffentlicht am 07.01.2020

Draussen

Draussen
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Ein ganz neues Werk der Kluftinger-Autoren und das ganz ohne Kluftinger? Ich war mir zunächst unsicher ob ich das Buch wirklich lesen möchte, aber am Ende hat dann doch die Neugier gesiegt.

Unsere Protagonisten ...

Ein ganz neues Werk der Kluftinger-Autoren und das ganz ohne Kluftinger? Ich war mir zunächst unsicher ob ich das Buch wirklich lesen möchte, aber am Ende hat dann doch die Neugier gesiegt.

Unsere Protagonisten setzen sich aus einem Mann und seinen zwei Kindern zusammen, die allesamt erfahrene Survial-Profis sind. Fernab jeglicher Zivilsation leben sie in Wäldern, trainieren täglich um fit und stark zu sein und sich gegen ihre Widersacher behaupten zu können.
In einem zweiten Handlungsstrang beobachtet man als Leser eine Bundestagssitzung in Berlin. Hier geht es um die ganzen Großen in der Wirtschaftsbrachen und wie sie zu ihren Gunsten die Fäden ziehen.
Als weitere Ebene gibt es ab und an noch Tagebuchauszüge eines frischen Legionärs, der sich in seiner Ausbildung befindet.

Zunächst konnte ich keinen Zusammenhang zwischen diesen verschiedenen Punkten erkennen und der Vorhang lüftet sich nur langsam. Dabei ist es leider so, dass die Spannung nicht konstant gehalten wird, sondern immer wieder stark abflaut. Besonders die Passagen in Berlin waren für mich extrem zäh und langatmig und haben mich beinahe zu Tode gelangweilt.

Die beiden Teenager wiederum haben mich gut unterhalten und es war interessant zu sehen wie sie sich in der Wildnis durchschlagen und überleben können. Dabei bemerkt man vor allem oft bei Cayenne den inneren Konflikt. Zum einen möchte sie für ihre Familie da sein und niemanden enttäuschen, aber dann ist da auch der große Wunsch in ihr, einfach nur ein normaler Teenager zu sein - mit einem normalen Leben und Alltag.

Insgesamt war die Story für mich allerdings zu konstruiert und unrealistisch. Besonders der Schluss war komplett übertrieben und einfach over the top. Ich war auf den letzten Seiten echt enttäuscht und hätte mit einem deutlich sinnvolleren Ende gerechnet. Für mich kann die Story leider nicht wirklich mit den Kluftinger-Krimis mithalten und hängt doch etwas hinterher.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Der unschuldige Mörder

Der unschuldige Mörder
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Für mich handelt es sich hier um das zweite Buch, welches ich von dem Autor lese bzw. dieses Mal angehört habe. Beim ersten Versuch konnte er mich so gar nicht von sich überzeugen, aber eine zweite Chance ...

Für mich handelt es sich hier um das zweite Buch, welches ich von dem Autor lese bzw. dieses Mal angehört habe. Beim ersten Versuch konnte er mich so gar nicht von sich überzeugen, aber eine zweite Chance verdient ja jeder.

Richtig gut gefallen hat mir die Idee, dass innerhalb des Buches ein Buch geschrieben wird. Dadurch hatte man viel mehr das Gefühl, dass es sich bei der Geschichte um Realität und nicht um Fiktion handelt. Im Vordergrund steht dabei vor allem Zack, den wir bei seinen Recherchen begleiten, die ihn zurück in seine Heimat und zu seinen alten Studienfreunden führt. Doch nicht jeder freut sich hier über ein Wiedersehen...

Im Roman wird immer wieder zwischen zwei Zeitebenen gewechselt - 1996 und 2008. Wir erleben also die Studenten hautnah bei ihren Begegnungen mit dem gefeierten Autor Leo Stark. Gleichzeitig springen wir immer wieder in die Gegenwart und verfolgen die Recherchen von Zack.
Die Erzählung der heutigen Zeit hat mir dabei viel viel besser gefallen. Hier ging es tatsächlich um den eigentlichen Kriminalfall und es kam auch immer wieder Spannung auf. Bei den Passagen in der Vergangenheit geht es stattdessen verstärkt um Sex, Partys und den Unterricht der Gruppe. Was genau der Autor damit sagen will habe ich bis zuletzt nicht so ganz verstanden. Hier hätte deutlich gekürzt werden können.

Zum Ende hin nimmt die Story noch einmal an Fahrt auf, aber ein überraschender Höhepunkt bleibt leider aus. Für mich war tatsächlich schon recht früh klar worauf die Geschichte schlussendlich hinauslaufen wird. Der Leser hat definitiv einen guten Job gemacht, aber ein spannendes Ende kann er ja leider auch nicht herzaubern. Daher ein nettes Hörbuch fürs Autofahren, aber keine Story, die man unbedingt gelesen haben muss.

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Veröffentlicht am 21.08.2019

Das Geheimnis der Fjordinsel

Das Geheimnis der Fjordinsel
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Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, die oben im Klappentext bereits angedeutet werden.
Zum einen begleitet man Rilke, die auf einem Schiff arbeitet und sich in einer harten Männerwelt ...

Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, die oben im Klappentext bereits angedeutet werden.
Zum einen begleitet man Rilke, die auf einem Schiff arbeitet und sich in einer harten Männerwelt zu behaupten versucht. Nach dem plötzlichen Tod ihres Großvaters erfährt sie, dass ihre Großmutter noch lebt und nicht wie viele Jahre angenommen, bereits verstorben ist. In Norwegen trifft sie dann auf Björn, der sie bei ihren Recherchen unterstützt und mit Rat und Tat zur Seite steht.
Björn selbst war mir auf Anhieb sympathisch, mit Rike wurde ich leider bis zum Schluss nicht ganz warm.
Im zweiten Handlungsstrang lernt man Johanne kennen und auch das Leben in Norwegen um 1926. Mir haben ihre Abschnitte viel besser gefallen, da ich sie um einiges mehr mochte als Rike. Außerdem waren hier die Ereignisse viel aufregender und allgemein das Leben um diese Zeit hat mich schon immer interessiert und fasziniert.

Nach und nach klärt sich dann so langsam, wie das Leben der beiden Frauen miteinander verwoben ist. Der malerische Schreibstil der Autorin sorgt dafür, dass sich das Buch zügig lesen lässt. Bei den Abschnitten in der Vergangenheit habe ich mich jedes Mal direkt zurück in diese Zeit versetzt gefühlt und konnte mir sämtliche Details bildlich gut vorstellen.

Ein großer Kritikpunkt bleibt für mich leider der Schluss. Zum einen wirkt er doch sehr übereilt und so manche Entscheidungen der Protagonisten sind mir zu konstruiert um glaubwürdig zu sein. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Die Unvollkommenen

Die Unvollkommenen
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Bei diesem Buch handelt es sich um die Fortsetzung der Dystopie "Die Optimierer". Für mich war sie leider deutlich schwächer als der erste Band.

Lila wacht nach fünf Jahren Koma, der sog. Verwahrung, ...

Bei diesem Buch handelt es sich um die Fortsetzung der Dystopie "Die Optimierer". Für mich war sie leider deutlich schwächer als der erste Band.

Lila wacht nach fünf Jahren Koma, der sog. Verwahrung, auf und muss sich in einer für sie fremd gewordenen Welt und einem unbekannten neuen Lebensalltag zurecht finden. Gemeinsam mit ihr lernt man nach und nach das Leben in der Optimalwohlbevölkerung kennen. Alle Bürger sind optimiert und Leben in Frieden Seite an Seite mit den Robotern zusammen.
Blickt man jedoch hinter die Kulissen sieht es schon ganz anders aus. Sinnestäuschungen, Überwachung und Manipulation sind das wahr Geheimnis des Friedens. Die Themen hier waren gut gewählt und als Leser sieht man sich mit verschiedenen Fragen konfrontiert: Wie viel Macht sollte den KI gegeben werden? Wie viel Roboter und Technik unterstützen unseren Alltag tatsächlich und ab wann geben wir uns selbst dadurch auf? Alles interessante Ideen, deren Fragen geklärt werden wollen.

Leider hat das Buch einen großen Kritikpunkt. Das Ende! Obwohl sich über die vielen Kapitel mehr und mehr Spannung aufbaut versandet am Schluss alles. Statt einem großen Höhepunkt werden die letzten Abschnitte viel zu schnell abgehandelt und ein gutes Ende sieht anders aus. Vorhersehbar, langweilig und komplett unglaubwürdig. Das Verhalten der Protagonisten wird in keinster Weise erklärt und es gibt zu viele offene Fragen, die letztendlich nicht geklärt werden. Ich war leider extrem enttäuscht!

Veröffentlicht am 17.07.2019

Das Reich der zerbrochenen Klingen

Das Reich der zerbrochenen Klingen
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Bei diesem Dark Fantasy Roman habe ich lange überlegen müssen wie ich diese Rezension noch schreiben soll, was ich sagen und was ich besser für die Leser unerwähnt lassen soll. Ich will auf keinen Fall ...

Bei diesem Dark Fantasy Roman habe ich lange überlegen müssen wie ich diese Rezension noch schreiben soll, was ich sagen und was ich besser für die Leser unerwähnt lassen soll. Ich will auf keinen Fall Spannung wegnehmen.

Die Stimmung in diesem Dark Fantasy Roman ist durchgehend düster und roh und es wird immer wieder blutig. Das passt ziemlich perfekt zur Geschichte und ich konnte mich gut in die Handlung einfinden.

Insgesamt gibt es zwei Handlungsstränge bei denen Marith und Thalia im Mittelpunkt stehen. Zu den Charakteren möchte ich an dieser Stelle nicht mehr sagen, da ich sonst zuviel vorweg greifen möchte. Ich kann nur sagen, dass mir ein Handlungsstil ziemlich gut gefallen hat und der andere leider nicht so. Hier war es zum einen weniger interessant und spannend und es gab einige unnötige Längen, weshalb ich immer froh war, wenn die Geschichte sich wieder der zweiten Figur zugewandt hat.

Mit dem Schreibstil der Autorin habe ich mir insgesamt eher schwer getan. Die Stimmung kann sie durchaus überzeugend transportieren, aber es gibt einige andere Punkte die mir so gar nicht gefallen haben. Es gibt viele unnötige Szenen und die vielen Wiederholungen von Nebensächlichkeiten schaffen unnötige Längen.