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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2020

Absolute Leseempfehlung

Sanctuary
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Sanctuary von V.V. James
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Als Daniel Whitman, der gefeierte Footballstar der Sanctuary Highschool, auf einer Party unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, ist die ...

Sanctuary von V.V. James
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Als Daniel Whitman, der gefeierte Footballstar der Sanctuary Highschool, auf einer Party unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, ist die ganze Stadt in Aufruhr. Auf den ersten Blick deutet alles auf einen tragischen Unfall hin, doch jeder in Sanctuary weiß, dass Dans Ex-Freundin Harper die Tochter einer stadtbekannten Hexe ist. Ist Harper, die mehr als einen Grund hatte, wütend auf Dan zu sein, möglicherweise selbst eine Hexe? Hat sie ihn gar durch den Einsatz von Magie getötet? Als Harper schwere Anschuldigungen gegen Dan vorbringt und die Polizei in diesem Fall zu ermitteln beginnt, steht Sanctuary kurz vor einer neuen Hexenjagd …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Gleich zu Anfang des Buches findet der Leser ein Personenverzeichnis, was auch dringend notwendig ist. Es gibt eine Menge Figuren, die unterschiedlich miteinander verbandelt sind – da kommt so eine Aufstellung genau richtig. Erzählt wird die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven, jeweils in der ersten Person.

Maggie ist die Ermittlerin vor Ort. Ich mochte sie recht gerne, fand aber ihre Ermittlungsarbeit nicht immer sehr gut aufgebaut. Da habe ich schon bessere Detectives gesehen.
Abigail ist Daniels Mutter und natürlich voller Trauer. Ihre Gefühle hat die Autorin sehr gut zum Leser transportiert, ich spürte förmlich dieses Nichtwahrhabenwollen und auch ihre Verzweiflung. Je weiter die Geschichte fortschritt, umso weniger konnte ich aber Sympathien für diese Frau aufbringen.
Sarah ist Harpers Mutter und die einzige registrierte Hexe in Sanctuary. Auch hier haben wir wieder die Perspektive einer Mutter, die sich im Wesentlichen nicht sehr von Abigail unterscheidet und doch ganz anders ist.
Harper gehören der Prolog und auch der Epilog, ansonsten erschien sie mir eher wie ein Geist – weitere Erklärungen dazu müsst ihr aber selbst lesen ;)
Die anderen Figuren, wie zum Beispiel auch die anderen Kinder, kommen nur am Rande vor. Mich erstaunte es, da ich damit gerechnet hatte, die Story aus der Sicht jener Jugendlicher erzählt zu bekommen. Aber so hat die Autorin sehr unterschiedliche und auch interessante Perspektiven erschaffen, die ich allesamt gern verfolgt habe.

Wir Mütter sind im Grunde alle gleich. Wir würden alles tun, um unsere Kinder vor Gefahren zu beschützen.
Seite 207

Es geht natürlich in erster Linie um Daniels Tod und darauf stützen sich auch die Ermittlungen. War es ein Unfall und folgt darauf eine Routine-Untersuchung der Polizei? Oder steckt doch mehr dahinter ‒ und was ist vor sechs Jahren passiert? Hat Daniel wirklich einen so tadellosen Ruf? Fragen über Fragen und auch jede Menge Lügen, Geheimnisse und Manipulationen stehen hier auf dem Programm. Eine bunte Mischung, die zudem noch ein ernstes Thema aufgreift.
Abgesehen von den Erzählperspektiven findet der Leser in diesem Buch auch noch Vernehmungsprotokolle, Zeitungsberichte und Berichterstattungen, was ich sehr interessant und abwechslungsreich fand.

V.V. James hat mich mit diesem Buch positiv überrascht und mir mehr geboten als ich erwartet hatte. Die Atmosphäre rund um das kleine Örtchen Sanctuary war teilweise beklemmend und auch magisch. Ich konnte es mir richtig gut vorstellen und wollte zeitweise gar nicht mehr weg ;) Die unterschiedlichen Perspektiven fand ich sehr gut gewählt und abwechslungsreich. Es geht hier nicht nur um Magie und Hexen, sondern auch um Ermittlungsarbeit, Freundschaft, Geheimnisse, Lügen, Verleugnung, Verleumdung und Manipulation. Ein großer Punkt ist auch die Frage, wie weit sollte Freundschaft gehen? Es war oft so ein Gefühl, als wenn ein großer schicker Mantel all das vermeintlich Schlechte überdeckt oder gar vom Tisch fegt. Denn, was man nicht sieht, ist schließlich auch nie passiert, oder?
Die Autorin hat eine Spannung der besonderen Art erschaffen, die mich zu jeder Zeit mitriss. Eine große Leseempfehlung von mir für alle, die eine andere Art von Fantasy mögen.



Zum Autor

V. V. James studierte Geschichte und Englisch am Merton College in Oxford, wo Tolkien einst Professor war. In Rom promovierte sie im Vatikanischen Geheimarchiv und verbrachte dann als Journalistin einige Jahre in Tokio, wo sie Japanisch lernte. Zurück in Großbritannien arbeitete sie als Produzentin für Channel 4 News und führte Regie für BBC-Dokumentationen. Ihr Leben ist voller Abenteuer und hat sie auf Reisen in die ganze Welt geführt. Sie lebt in Londons Notting Hill und widmet sich ganz dem Schreiben.


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Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

448 Seiten
übersetzt von Sabine Thiele
ISBN 978-3-453-32063-5
Preis: 12,99 Euro
erschienen bei https://www.randomhouse.de/Verlag/Heyne/30000.rhd
Leseprobe https://www.randomhouse.de/Paperback/Sanctuary/V-V-James/Heyne/e562354.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 11.03.2020

Überraschend anders

Liebe mich, töte mich
1

Liebe mich, töte mich von Jennifer Hillier
erschienen bei Penguin

Zum Inhalt

Vor vierzehn Jahren kehrte Geos beste Freundin Angela nach einer Party nicht nach Hause zurück. Nun wird ihre zerstückelte ...

Liebe mich, töte mich von Jennifer Hillier
erschienen bei Penguin

Zum Inhalt

Vor vierzehn Jahren kehrte Geos beste Freundin Angela nach einer Party nicht nach Hause zurück. Nun wird ihre zerstückelte Leiche gefunden. Für die Polizei ist schnell klar: Angela ist das Opfer des berüchtigten Serienmörders Calvin James. Doch für Geo ist Calvin nicht nur ein Serienmörder. Für sie ist er ihre erste große Liebe. Seit vierzehn Jahren weiß sie, was in dieser einen Nacht geschah, und vierzehn Jahre lang hat sie niemandem davon erzählt. Doch dann werden weitere Frauen ermordet, auf dieselbe Weise wie damals Angela. Der Mörder hinterlässt am Tatort eindeutige Botschaften. Und diese Botschaften gelten Geo ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Vorweg kann ich schon einmal sagen, dass in diesem Buch wesentlich mehr steckt als der Klappentext vermuten lässt. Dieser trifft es zwar von den Fakten her, aber sie werden in einen anderen Zusammenhang gebracht. Ich war absolut überrascht von dieser Geschichte, die in der dritten Person geschildert wird. Außerdem beinhaltet das Buch fünf Teile, die entweder von Geo oder von Kaiser geprägt sind. Ein wirklich interessanter Aufbau, der mir richtig gut gefiel. Hauptsächlich spielt die Story in der Gegenwart, doch es gibt auch einen Teil, der sich vor fünf Jahren zuträgt und natürlich Rückblicke auf die Mordnacht und die Tage drumherum.

Geo war mir eine sympathische Protagonistin, die einiges erleiden musste. Doch sie ist stark und steht immer wieder auf. Sie hat Geheimnisse, die erst mit der Zeit gelüftet werden und mit denen ich nicht im Geringsten gerechnet hatte …
Kaiser ist ein Freund aus der Jugendzeit, heute ist er Detective bei der örtlichen Polizei und für die neuen Mordfälle zuständig. Die Beziehung zu Geo war schon immer ein wenig speziell – das hat sich auch nach vielen Jahren nicht geändert.
Calvin ist einfach nur unsympathisch und absolut widerlich. Ich kann zwar verstehen, was Geo in ihm gesehen hat, aber so einem Mann sollte man schleunigst den Rücken kehren …
Insgesamt fand ich die Charaktere (inklusive der Nebenfiguren) authentisch und sehr unterschiedlich. Gerade auch die verschiedenen Zeitabschnitte zeigen ihre Entwicklung und Veränderung.

Die Vergangenheit bleibt immer bei einem, egal, ob man daran denkt, oder nicht, egal, ob man die Verantwortung dafür übernimmt, oder nicht. Man trägt die Vergangenheit in sich, denn sie verändert einen.
Seite 178

Jennifer Hillier hat mich mit ihrem Thriller absolut überraschen und mitreißen können. Ich hatte mir anhand des Klappentextes ein anderes Szenario vorgestellt und bekam dafür gleich auf den ersten Seiten etwas völlig anderes geboten. Die ersten Seiten sind schon recht schockierend, genau wie einige Textstellen im weiteren Verlauf der Geschichte. Brutal und entsetzlich sind wohl die richtigen Adjektive dafür. Ich versuche auch wirklich, nicht auf die Details einzugehen, da es euch zu sehr spoilern würde – daher alles etwas vage. Der Schreibstil der Autorin ist klasse und sehr gut zu lesen. Sie hat authentische Figuren erschaffen und eine mitreißende Story kreiert. Das Motiv des Täters wird am Ende schlüssig dargelegt und die Geschichte beinhaltet einige Überraschungen. Mir hat der Aufbau des Ganzen sehr gut gefallen, auch wenn ich den abrupten Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart in einigen Absätzen nicht mochte. Ich war sehr schnell durch mit dem Buch, denn es hat mir auch über Nacht keine Ruhe gelassen – eine wahre Leseempfehlung für jeden Thriller-Fan!



Zum Autor

Jennifer Hillier hat Angst im Dunkeln – bevor sie schlafen geht, überprüft sie mehrmals, ob alle Türen gut verschlossen sind. Trotzdem ist ihr Lieblingsautor Stephen King. Mit ihrem Mann und dem gemeinsamen kleinen Sohn lebt sie in Toronto, Kanada. »Liebe mich, töte mich« ist ihr erstes Buch auf Deutsch.


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464 Seiten
übersetzt von Charlotte Breuer/Norbert Möllemann
ISBN 978-3-328-10389-9
Preis: 10 Euro
erschienen bei https://www.randomhouse.de/Verlag/Penguin/71000.rhd
Leseprobe https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Liebe-mich-toete-mich/Jennifer-Hillier/Penguin/e534631.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 03.03.2020

Vorsicht vor den Rachegöttinnen!

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
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Gods of Ivy Hall, Band 1 – Cursed Kiss von Alana Falk
erschienen bei Ravensburger

Zum Inhalt

Erin ist keine normale Studentin am Ivy Hall College – sie ist eine Rachegöttin in Hades‘ Diensten und stiehlt ...

Gods of Ivy Hall, Band 1 – Cursed Kiss von Alana Falk
erschienen bei Ravensburger

Zum Inhalt

Erin ist keine normale Studentin am Ivy Hall College – sie ist eine Rachegöttin in Hades‘ Diensten und stiehlt jungen Männern mit einem Kuss die Seele. Bis Erins nächstes Opfer ihr einen Strich durch die Rechnung macht: Ihr Kommilitone Arden sieht nicht nur unverschämt gut aus, er weckt auch eine unbekannte Sehnsucht in Erin. Doch ihre Gefühle haben keine Zukunft, denn Erins Kuss wäre Ardens Untergang …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover beinhaltet eher ein gedecktes Grün, aber durch die Goldapplikationen schimmert es natürlich ein wenig und sieht einfach nur edel aus. Die Story wird im personalen Erzählstil geschildert, aus der Sicht der Protagonisten Erin und Arden.

Mir hat Erin sehr gut gefallen. Sie ist zwar eine Rachegöttin und lässt ihre Opfer seelenlos hinter sich, aber sie hat auch ihre Prinzipien. Wie sie unter Hades‘ Fuchtel geriet, wird relativ schnell offenbart und ich muss sagen, dass ich sie voll und ganz verstehen kann.
Arden gefiel mir ebenfalls äußerst gut. Gleich seine erste Aktion auf der Party zu Anfang des Buches zeigte mir, dass er nicht einfach ein unsensibler Student ist, der lieber Mädchen aufreißt, anstatt sich dem Studium zu widmen.
Außer Erin gibt es am Ivy Hall College noch andere Rachegöttinnen und -götter. Auch diese Figuren gefielen mir gut und sind unterschiedlich dargestellt worden.

Verstehe, dass du eine Göttin bist.
Vergiss nie, dass du einzigartig bist.
Lass deine Seele frei.
Seite 88

Die Story dreht sich auf mehr als 500 Seiten um Gerechtigkeit, Hass, Liebe Trauer, Begehren und auch Angst. All diese Gefühle hat die Autorin durcheinander gewürfelt – aber so, dass es nicht eine Sekunde langweilig war. Die Anziehungskraft zwischen Erin und Arden ist nicht zu leugnen und sie scharwenzeln einen Großteil des Buches um einander rum. Wirklich eine Kunst, dieses Hin und Her nicht uninteressant für den Leser werden zu lassen – Alana Falk hat es eindeutig geschafft! Ein wenig kitschig war die Geschichte schon stellenweise, aber es war für mich noch im Rahmen und vor allem passte es echt gut. Der Herzschmerz der beiden Protagonisten war auch für den Leser deutlich spürbar. Ebenso die Hoffnungslosigkeit und die pure Verzweiflung bei der Suche nach einem Ausweg aus dem Dilemma.

„Die Vergangenheit kann man nicht einfach so abschütteln.“
Seite 413

Alana Falk konnte mich mit ihrem Auftaktband zur neuen Reihe komplett überzeugen. Sie hat dieses Buch nicht eine Seite lang langweilig werden lassen und die Spannung konstant aufrechterhalten. Ich fand die Charaktere authentisch und teilweise zu gut, um wahr zu sein. Die Atmosphäre ist stellenweise recht düster angehaucht, gefiel mir aber sehr gut. Ich hatte über viele Seiten hinweg ein richtig ungutes Gefühl im Bauch – als wenn die Bombe noch hochgehen würde. Ich habe mich nicht getäuscht ;) Ich saß mit schreckgeweitetem Mund da und konnte die Offenbarung einfach nicht glauben. Bis dahin dachte ich mir einfach, dass diese Geschichte wirklich gut gemacht ist, aber die Überraschung und die damit verbundene Wendung der Story sorgten dafür, dass das Buch ein Highlight für mich wurde. Das Ende könnte nicht fieser sein, aber die Fortsetzung soll ja nicht allzu lange auf sich warten lassen.



Die Reihe

Gods of Ivy Hall – Cursed Kiss
Gods of Ivy Hall – Lost Love (erscheint voraussichtlich im August 2020)

Zum Autor

Als Kind wollte Alana Falk eigentlich Tierärztin werden und wurde dafür von ihrer Künstlerfamilie misstrauisch beäugt. Nach dem Studium stellte sie fest, dass sie zwar die Medizin liebte, nicht aber den Alltag in einer Praxis, also suchte sie sich eine neue Aufgabe. Ihre chronische Neugier und ihr Bedürfnis, alles auszuprobieren, brachten sie zum "Nanowrimo", einem weltweiten Online-Event, bei dem man in einem Monat einen ganzen Roman schreibt. Dieses verrückte Ereignis führte zur Entstehung ihres ersten Romans und sie entdeckte dabei ihr Liebe zum Schreiben - vor allem ihre Leidenschaft für gefühlvolle, konfliktreiche Geschichten mit Humor und einer bittersüßen Love Story. Inzwischen hat sie diese Leidenschaft zu ihrem Beruf machen können, worüber sie unheimlich glücklich ist. Alana Falk lebt mit ihrem Mann in München.


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ab 14 Jahren
512 Seiten
ISBN 978-3-473-40189-5
Preis: 18,99 Euro
erschienen bei https://www.ravensburger.de/
Leseprobe https://www.amazon.de/Gods-Ivy-Hall-Band-Cursed/dp/3473401897/ref=sr11?_mkde_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=alana+falk&qid=1581956673&sr=8-1

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars und das tolle Paket für Rachegöttinnen bedanken!

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Absolutes Highlight

Spellslinger – Karten des Schicksals
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Spellslinger – Karten des Schicksals von Sebastien de Castell
erschienen bei dtv Junior

Zum Inhalt

Kellen wird bald 16 und steht kurz vor seiner Magierprüfung. Das Problem ist, dass seine Kräfte Stück ...

Spellslinger – Karten des Schicksals von Sebastien de Castell
erschienen bei dtv Junior

Zum Inhalt

Kellen wird bald 16 und steht kurz vor seiner Magierprüfung. Das Problem ist, dass seine Kräfte Stück für Stück schwinden. Und das noch viel größere Problem ist, dass er vom Sohn des mächtigsten Clan-Lords zum Diener absteigen würde, wenn er durchfällt! Doch so schnell gibt er nicht auf. Während andere mit Elementen zaubern, spielt Kellen geschickt mit Worten. Bisher hat er sich so durchs Leben getrickst – und gewinnt sogar sein erstes Duell, auch wenn er dabei fast draufgeht. Glücklicherweise erscheint genau in diesem Moment eine Fremde, die ihn ganz ohne Magie wiederbelebt. Zusammen stoßen die beiden auf Intrigen, die alles infrage stellen, woran Kellen je geglaubt hat.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Wenn man sich das Cover genauer anschaut, erblickt der Leser viele Details, die allesamt sehr gut zur Story passen. Näheres bringt man natürlich erst während des Lesens mit dem Cover zusammen, aber ich finde es wirklich zu 100% gelungen und bin begeistert! Dazu kommt noch, dass die Geschichte in der ersten Person aus Sicht von Protagonist Kellen geschildert wird – ein weiterer Pluspunkt für mich.

Das Buch ist gespickt mit ungewöhnlichen Namen, die mich an ein Setting in Ägypten erinnerten. Ich habe wirklich keine Ahnung, wo die Geschichte spielt, aber sie ist mit Orten wie der Oase oder Wüste vielleicht doch in der angesprochenen Region anzusiedeln.
Kellen ist 15 Jahre alt und möchte um jeden Preis seinen Magiernamen erhalten. Natürlich etwas schwierig, wenn man nicht wie seine Mitstreiter die Magie in Gange bringen kann. Wenn selbst die jüngere Schwester einen in dieser Beziehung um Längen übertrumpft … Durch die Prüfungen und das Freisetzen der Magie entfachen sich die vortätowierten Bänder am Arm eines jeden Prüflings. Es gibt insgesamt sieben verschiedene Zauber, wovon aber nur sechs benutzt werden. Nummer Sieben gehört natürlich zur Schwarzen Magie. Die verschiedenen Arten sind vorne im Buch einmal aufgelistet. Diejenigen, die keine Magie entfachen können und somit die Prüfungen nicht bestehen, werden zum Sha`Tep, eine Art Diener, die wirklich auf der untersten Stufe in der Gesellschaft stehen.
Ich mochte Kellen sehr gerne, fand ihn authentisch und auch ehrgeizig. Seine ganze Art imponierte mir, ebenso mochte ich die Beziehung zu Kartografin Ferius, die allerdings schon ein wenig älter ist. So ungleich die beiden erscheinen mögen, passten sie doch hervorragend zusammen – allerdings ist hier keine Liebesromanze verborgen ;)

„Familie“, pflegte mein Vater zu sagen, „ist der feste Grund, auf dem wir stehen. Familie ist der Anfang und das Ende von allem, was wir sind.“
Seite 228

Sebastien de Castell hat mich mit diesem ersten Band von der ersten Seite an begeistern und mitreißen können. Ständig passiert etwas, aber ohne, dass die Story überladen wirkt. Der Autor hat die unterschiedlichsten Figuren erschaffen, die ich allesamt in mein Herz geschlossen habe. So verschieden sie auch sein mögen, harmonieren sie auf eine ganz besondere Art und Weise. Zwischendurch wird immer mal wieder eine Prise trockener Humor eingestreut, was ich total liebe! Die Geschichte ist sehr exotisch angehaucht, es geht um Schummeleien, Tricks, Täuschungen und natürlich Magie. Eine Zusammenstellung, die mich absolut faszinieren konnte. Ich bin sehr gespannt, was im nächsten Teil passieren wird und vor allem, wann wir eine deutsche Übersetzung erhalten. Ein absolutes Lesehighlight in diesem Jahr!

„Menschen …“, sagte sie mühsam, „… sind manchmal wahrlich enttäuschend.“
Seite 379



Die Reihe

Spellslinger – Karten des Schicksals
Spellslinger – Shadowblack (Originalausgabe)
Spellslinger – Charmcaster (Originalausgabe)
Spellslinger – Soulbinder (Originalausgabe)
Spellslinger – Queenslayer (Originalausgabe)
Spellslinger – Crownbreaker (Originalausgabe)

Zum Autor

Sebastien de Castell hatte gerade sein Archäologiestudium beendet, als er mit der ersten Ausgrabung begann. Vier Stunden später begriff er, wie sehr er Archäologie hasste und ließ sie kurzerhand hinter sich, um Musiker, Projektmanager, Kampf-Choreograf und Schauspieler zu werden. Auf die eine oder andere Weise spiegeln sich all seine beruflichen Tätigkeiten in seinem Schreiben wider. Sebastien de Castell wurde in Kanada geboren und lebt heute in den Niederlanden.


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ab 12 Jahren
416 Seiten
übersetzt von Katharina Orgaß/Gerald Jung
ISBN 978-3-423-76276-2
Preis: 16,95 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/sebastien-de-castell-spellslinger-karten-des-schicksals-76276/

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


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Veröffentlicht am 27.12.2019

Absolutes Highlight

A Good Girl’s Guide to Murder
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A Good Girl‘s Guide to Murder von Holly Jackson
erschienen bei Bastei Lübbe One

Zum Inhalt

Eigentlich ist der Fall abgeschlossen: Vor fünf Jahren wurde die Schülerin Andy Bell von ihrem Freund Sal Singh ...

A Good Girl‘s Guide to Murder von Holly Jackson
erschienen bei Bastei Lübbe One

Zum Inhalt

Eigentlich ist der Fall abgeschlossen: Vor fünf Jahren wurde die Schülerin Andy Bell von ihrem Freund Sal Singh ermordet. Die Polizei ist sich sicher, dass es so war. Die ganze Stadt ist sich sicher. Alle – außer Pippa. Für ein Schulprojekt will sie den Fall noch einmal aufrollen. Bewaffnet mit ihrem Laptop, einer Diktiergerät-App und viel Mut beginnt Pippa, Fragen zu stellen. Doch bald merkt sie, dass nicht alle wollen, dass die dunklen Geheimnisse der Vergangenheit gelüftet werden …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Die Geschichte wird in der ersten und dritten Person erzählt. In der ersten aber nur in den Protokoll-Einträgen von Pippa. Diesen Mix mochte ich sehr gerne, ebenso die Aufführung der genannten Einträge, Interviews und auch Chat-Verläufen. Der Leser bekommt so wirklich das Gefühl, an der Ermittlung beteiligt zu sein. Die Story spielt im Sommer 2017 – der Mord an Andy Bell ist etwas mehr als fünf Jahre her.

Pip hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie ist intelligent, gut vorbereitet auf ihre Befragungen und engagiert sich sehr für ihr Projekt. Pip prescht nicht einfach nach vorn, sondern handelt überlegt. Zudem möchte sie auch beweisen, dass Sal nicht der Mörder von Andy ist und findet sogar Lücken in der Ermittlung der Polizei. Wie einfach es doch war, ihn als Täter zu präsentieren (Sal spielte ihnen auch noch unabsichtlich durch gewisse Ereignisse in die Hände) – wo man sich doch automatisch fragt, ob es nicht vielleicht auch an der Hautfarbe liegen könnte … Sals Familie wird daraufhin gemieden und der Hass ihrer Mitmenschen ist überdeutlich. Sein Bruder Ravi klinkt sich in Pips Projekt mit ein, auch ihm ist daran gelegen, dass der Fall noch einmal neu aufgerollt wird. Ihn fand ich auch sehr sympathisch. Wie er mit Pip agiert gefiel mir richtig gut. Da sind keine Hintergedanken, keine Liebesgeschichte im Busch, beide haben einfach nur das Ziel vor Augen.
In Pips Leben darf der Leser auch gleich zu Anfang kurz eintauchen und bekommt so einen Überblick über ihre Familienkonstellation – gefiel mir ebenfalls sehr gut.

Holly Jackson hat mir mit ihrem Debüt noch ein wahres Highlight für 2019 beschert! Ich bin begeistert von ihren Figuren, dem Schreibstil, dem Aufbau der Geschichte und der Puzzlearbeit, an der man auch als Leser ein klein wenig teilnehmen kann. Dass die Polizei merkwürdig und sehr schnell in dem Fall Andy Bell ermittelte – keine Frage. Jeweils eine Sache Andy und auch Sal betreffend traf mich unvorbereitet, wird aber schon ziemlich schnell für den Leser offensichtlich. Es kommen viele Geheimnisse ans Licht und ich fühlte mich hinsichtlich Andy wie in der Fernsehserie Twin Peaks. Pippas Ermittlungsarbeit hatte für mich Hand und Fuß und führte zu einem stimmigen Ende. Ich hatte zwischendurch schon einen Verdacht, der sich im Nachhinein sogar bestätigte, wurde aber durch eine unerwartete Wendung völlig kalt erwischt. Ungefähr 100 Seiten vor Schluss gab es für mich einen Punkt, an dem der Schmerz und die Verzweiflung bestimmter Charaktere so greifbar wurde, dass es für mich kaum zu ertragen war … Das Ende an sich fand ich auf diese Art und Weise noch wie das i-Tüpfelchen des Ganzen. Ich kann euch dieses Buch nur wärmstens empfehlen und hoffe auf die Übersetzung des nächsten Buches der Autorin!


Die Reihe

A Good Girl’s Guide to Murder
Good Girl, Bad Blood (Originalausgabe erscheint voraussichtlich im April 2020)



Zum Autor

Holly Jackson, geb. 1992, hat sich schon als Kind gern Geschichten ausgedacht. Sie lebt in London, und wenn sie nicht gerade schreibt oder liest, spielt sie am liebsten Videospiele oder sucht nach Rechtschreibfehlern auf Verkehrsschildern. A Good Girl's Guide to Murder ist ihr Debüt.


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Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 14 Jahren
480 Seiten
übersetzt von Sabine Schilasky
ISBN 978-3-8466-0087-0
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.luebbe.de/one/
Leseprobe https://www.luebbe.de/one/buecher/junge-erwachsene/a-good-girl-s-guide-to-murder/id_7518482

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