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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2019

Für einen 16-jährigen Autor echt gut, aber ingesamt ein bisschen unrund...

Ormog
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Meinung:
Also als erstes muss ich anmerken, dass ich die Aufmachung des Buches mal wieder richtig toll finde. Das ansprechende Cover, den farbigen Schnitt und das Lesebändchen.

Die Kurzbeschreibung klang ...

Meinung:
Also als erstes muss ich anmerken, dass ich die Aufmachung des Buches mal wieder richtig toll finde. Das ansprechende Cover, den farbigen Schnitt und das Lesebändchen.

Die Kurzbeschreibung klang eigentlich auch recht spannend, sodass ich mich auf eine unterhaltsame Fantasygeschichte gefreut habe. Man muss wirklich sagen, dass der junge Autor viele Ideen hatte und diese den Planeten Magnus auch durchaus zu etwas Besonderem und Interessantem machen. Jedoch blieb durch die Fülle der vielen Wesen mitsamt ihrer komplexen Namen einiges auch ein bisschen oberflächlich und die meisten davon blieben mir auch nicht wirklich im Gedächtnis.

Und diese Oberflächlichkeit hat sich für mich irgendwie durch den ganzen Roman gezogen. Ich konnte mich mit den Figuren, trotz der Perspektivenwechsel, nicht wirklich identifizieren oder mich ihnen nah fühlen. Sie blieben einfach ein bisschen blass und die Emotionen waren mir zumeist etwas zu knapp beschrieben.

Auch die Art und Weise wie die Geschichte erzählt wird fand ich zwar vom Prinzip her lesbar, aber auch ein bisschen unrund. Auf der einen Seite ist der Schreibstil extrem einfach gehalten, aber auf der anderen Seite gibt es diese Masse an hochkomplexen Fantasiebegriffen und –namen. Dies erschien mir für ein Jugendbuch ab 12 manchmal ein bisschen viel und für ältere Leser in der Gesamtbetrachtung etwas zu einfach.

Ebenso spielt die Vorhersehbarkeit der Geschichte dabei eine Rolle, denn auch wenn sich die Handlung stetig weiter entwickelt, kam wirklich handfeste Spannung eher selten auf. Zwar sind die genauen Wendungen durch die vielen tollen Ideen oft nicht ersichtlich, aber die Entwicklungen an sich haben mich selten wirklich überrascht.

Fazit:
Für einen 16 jährigen Autor wirklich ein tolles Werk mit viel Potential, aber in der Gesamtbetrachtung einfach an allen Ecken noch ein bisschen unrund. Zu viele Ideen, zu wenig Tiefe und Greifbarkeit und ein für mich nicht ganz stimmiger Schreibstil. Die Geschichte lässt sich zwar ganz ok lesen, aber mehr auch nicht. Aufgrund des Alters des Autors vergebe ich noch knappe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Im Vergleich zu ihren bisherigen Werken für mich eher etwas enttäuschend...

Der Winter der schwarzen Rosen
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Ich habe nun schon ein paar Bücher der Autorin gelesen und wurde bisher immer extrem überrascht und auf ganzer Linie überzeugt. Von der Faunblut-Reihe, zu der dieses Buch gehört habe ich zwar bisher nur ...

Ich habe nun schon ein paar Bücher der Autorin gelesen und wurde bisher immer extrem überrascht und auf ganzer Linie überzeugt. Von der Faunblut-Reihe, zu der dieses Buch gehört habe ich zwar bisher nur den direkten Vorgänger „Der dunkle Kuss der Sterne“ gelesen, aber das ist nicht so schlimm, da die einzelnen Bücher nur in der gleichen Welt im Abstand von vielen Jahren spielen. Zwar lassen sich hier durchaus Querverweise zu den Vorgängern finden, aber ich glaube nicht, dass genaueres Wissen des Vergangenen hier einen großen Unterschied gemacht hätte.

Der Schreibstil der Autorin ist auch dieses Mal wieder toll. Die düstere Stimmung die sie erschafft ist auf ganzer Linie greifbar. Jedoch war mir die Geschichte dieses Mal einfach zu düster und mysteriös. Wo es bisher immer märchenhaft war, ist es nun einfach nur noch finster. Auch gibt es wenige Erklärungen zu den verbotenen, aber trotzdem vorhandenen magischen Fähigkeiten und Wesen.

Ich muss schon sagen, dass ich dieses Mal mit den Protagonistinnen einfach nicht warm geworden bin. Schwierig fand ich hierbei schon die wechselnden Erzählperspektiven, bei denen ich lange Zeit immer nicht wusste, wer gerade erzählt. Dabei gibt es zwar verschiedene Schriftarten, aber trotzdem habe ich lange gebraucht, bis ich sie auseinanderhalten konnte. Aber auch davon abgesehen sind sie mir in ihrem Wesen und ihren Entscheidungen lange Zeit einfach fern geblieben. Ihre Liebesgeschichten haben sich anfangs viel zu schnell entwickelt um glaubhaft zu wirken, auch wenn sich dieses Gefühl im Laufe der Geschichte geben hat.

Den Anfangsteil fand ich fast ein bisschen langatmig, da viel beschrieben und doch irgendwie recht wenig erklärt wird. Zwar wird die Beziehung der beiden Schwestern untereinander verdeutlicht, aber wie gesagt, wirklich mitgelitten hab ich mit keiner. Das kam dann erst im Mittelteil immer mehr, wo ich mich in die beiden zum Teil besser hineinversetzen konnte. Da gab es dann auch endlich mal die ein oder andere unerwartete Wendung, auch wenn ich sie dieses Mal nicht so grandios fand, wie sonst immer. Das Ende ist auch sehr unerwartet und speziell und passt vielleicht auch zu dieser Art von Erzählung, aber mir hat es nicht so wirklich gefallen.

Fazit:
„Der Winter der schwarzen Rosen“ ist ein Fantasyroman, bei dem Nina Blazons Talent zum Schreiben durchaus wieder erkennbar ist, doch für mich war dieses Mal zu vieles nicht ganz stimmig. Ich hätte mir die Geschichte nicht ganz so düster und mit mehr Erklärungen und mehr Sympathien zu den Protagonistinnen gewünscht. Diese entwickelt sich erst im Verlauf ein wenig, aber auch die Wendungen und vor allem das unerwartete Ende waren zwar für den Verlauf der Geschichte ok, haben meinen Geschmack aber nicht ganz so getroffen, wie ich mir das erhofft hatte. Deshalb wurde ich eher enttäuscht, vergebe noch knappe 3 Sterne, aber jetzt keine unbedingte Leseempfehlung. Da hat die Autorin wirklich bessere Werke geschrieben.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Eine nette und solide Sci-Fi-Jugendgeschichte für zwischendurch

Echo Boy
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Meinung:
Also, als erstes angesprochen hat mich ja dieses tolle Cover. Irgendwie verträumt und es hat einfach meine Blicke auf sich gezogen. Auch die Kurzbeschreibung fand ich ganz ansprechend und ich ...

Meinung:
Also, als erstes angesprochen hat mich ja dieses tolle Cover. Irgendwie verträumt und es hat einfach meine Blicke auf sich gezogen. Auch die Kurzbeschreibung fand ich ganz ansprechend und ich wollte schon länger mal ein Buch von Matt Haig lesen.

Der Autor startet seine Geschichte recht ruhig und bietet erstmal Zeit seine futuristische Welt kennenzulernen. Er stellt seine technischen Errungenschaften und typische Lebensgewohnheiten im Alltag vor. Diese Beschreibung wie z. B. vom Reisen auf die andere Seite der Welt innerhalb weniger Minuten, vom größtenteils virtuellem Leben oder eben hochtechnisiert Robotern die niedrige Arbeiten erledigen fand ich recht gelungen, ansprechend und glaubhaft, auch wenn ich das meiste so schon irgendwo mal gelesen oder gesehen habe. Das macht aber nichts, denn auch so kann man sich gut in die Welt hineinversetzen und es gibt auch ein paar kleine Highlights.

Auch das Grundthema ist natürlich kein Neues. Die Entwicklung künstlicher Intelligenz und die Frage danach, ob und ab wann Maschinen menschlich werden können wurde schon oft in Literatur und Film aufgegriffen und auch hier wieder solide bearbeitet.

Ich schreibe hier bewusst solide, da es das war. Ganz ok, aber irgendwie hat mir das gewisse Extra meistens doch gefehlt. Sowohl bei der Handlung, die extrem geradlinig und meistens vorhersehbar ist, als auch bei den Figuren, die irgendwie manchmal ein bisschen hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben.

Auch die Liebesgeschichte war ok, aber mehr auch nicht. Ich fand sie nicht komplett unglaubwürdig, aber dass ich schmachtend mit ihnen mitgelitten hätte, war definitiv auch nicht der Fall.

Der Schreibstil an sich ist recht einfach und flüssig. Die Sätze sind zumeist relativ kurz, die Beschreibungen aber doch recht ausführlich, sodass man sich alles gut vorstellen kann und selbst in der beschriebenen Welt wandelt. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Audrey und Daniel, wobei Audreys Perspektive den größeren Anteil einnimmt. Diese verschiedenen Perspektiven haben mir gut gefallen, da man so auch einen guten Einblick bekommt, wie es Daniel nach seiner Erschaffung erging und wie er so wurde, wie er ist.

Das Ende ist zwar recht actionreich, aber irgendwie hat es mich nicht ganz zufriedengestellt. Es gibt die wichtigsten Antworten und es hat ein Abschluss, aber trotzdem blieben für mich noch Fragen offen, da die Geschichte irgendwie etwas unfertig wirkt. Und soweit ich weiß ist keine Fortsetzung geplant.

Fazit:
Eine nette und solide Sci-Fi-Jugendgeschichte für zwischendurch. Die beschriebene Welt, die Figuren und die Handlung sind ok und recht unterhaltsam, jedoch wäre überall auch noch etwas Luft nach oben gewesen. Vor allem in den Emotionen und den Wendungen. Auch das Ende hat mich jetzt nicht ganz zufriedengestellt, es wirkt ein bisschen unfertig, weshalb ich schlussendlich durchschnittliche 3 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 21.11.2019

Im Grunde solide, aber....

Das Juwel – Der Schwarze Schlüssel
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Meinung:
Nachdem mir ja die ersten beiden Teile der Reihe sehr gut gefallen haben, hab ich mich extrem auf diesen Abschlussband gefreut.

Da es noch nicht lange her ist, dass ich Teil 2 gelesen habe, waren ...

Meinung:
Nachdem mir ja die ersten beiden Teile der Reihe sehr gut gefallen haben, hab ich mich extrem auf diesen Abschlussband gefreut.

Da es noch nicht lange her ist, dass ich Teil 2 gelesen habe, waren die Einzelheiten noch sehr präsent und ich bin sofort wieder mitten in der Geschichte gewesen. Und aufgrund der Vorgeschichte habe ich habe mir einen fulminanten Abschluss gewünscht und ausgemalt.

Und das Buch ist definitiv wieder leicht und flüssig zu lesen und vom Grundprinzip her auch unterhaltsam, aber irgendwie hat es mich doch ein bisschen enttäuscht und mir hat auch etwas gefehlt.

Obwohl handlungstechnisch schon einiges passiert, ist bei mir bis zum Ende fast keine Spannung aufgekommen, da die meisten Entwicklungen doch ziemlich vorhersehbar waren. Es ist vieles sehr einfach und ohne größere Probleme abgelaufen und wenn es Probleme gab, wurden diese auch extrem schnell abgehandelt.

Außerdem ist die Autorin dieses Mal kaum auf Emotionen ihrer Figuren eingegangen und hat damit die Tiefe der Geschichte vernachlässigt. Violet trifft zwar auch dieses Mal wieder Entscheidungen und ist gezwungen sich weiterzuentwickeln und sich Konsequenzen zu stellen, aber das bleibt zumeist leider sehr oberflächlich und hat mich kaum berührt. Schade, da bin ich etwas anderes von der Autorin gewohnt.

Durch die Rückkehr ins Juwel bekommt der Leser leider auch nicht mehr viel von den Vorbereitungen zum Kampf mit und auch der Handlungsstrang mit der Magie und den Paladininnen wird leider nicht mehr weiterentwickelt. Wir begeben uns zurück ins Juwel mitsamt allen Intrigen und Betrügereien. Das hätte ich vielleicht auch gar nicht so schlecht gefunden, wenn sich nicht alles nur noch darum gedreht hätte. So hätte ich mir zur Abrundung z. B. sehr gut einige Kapitel aus Ash's Sicht vorstellen können, wie in den anderen Kreisen die Revolution voran bringt.

Beim Showdown selbst kommt dann zumindest die erwartete Spannung auf und auch das Ende ist an sich schon ziemlich zufriedenstellend. Dennoch denke ich, dass man aus diesem Abschlussband eben noch viel mehr hätte machen können und die Autorin nach den beiden tollen Vorbänden nun doch einiges an Potential verschenkt hat.

Fazit:
„Der schwarze Schlüssel“ ist ein solider und im Grunde unterhaltsamer Abschlussband, der aber deutlich hinter den ersten beiden Teilen und meinen Erwartungen zurückgeblieben ist. Mir haben vor allem Tiefe und Spannung gefehlt, da die Entwicklungen doch ziemlich vorhersehbar und einseitig und zum anderen zu schnell und teilweise etwas lieblos und emotionsarm abgehandelt wurden. Der Showdown am Ende und das zufriedenstellende Gefühl nach Beenden des Buches reißen es nochmal ein bisschen raus, aber meiner Meinung nach ist dies der schwächste Band der Reihe und es wurde viel Potential verschenkt. Ich vergebe gute 3 Sterne, aber mehr ist nicht drin.

Veröffentlicht am 19.11.2019

Dieses Mal hat er mich leider nicht völlig überzeugt...

Das Geschenk
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Meinung:

Der neue Fitzek, was hab ich mich darauf gefreut. Vor allem nachdem ich ja vom letzten Buch – „Der Insasse“ – nicht völlig gefesselt war, weil ich einige der Wendungen schon erraten konnte, habe ...

Meinung:

Der neue Fitzek, was hab ich mich darauf gefreut. Vor allem nachdem ich ja vom letzten Buch – „Der Insasse“ – nicht völlig gefesselt war, weil ich einige der Wendungen schon erraten konnte, habe ich viel Vorfreude in „Das Geschenk“ gesetzt.

Die Kurzbeschreibung klang auch dieses Mal wieder total spannend und fesselnd. Und so finde ich die Grundideen auch sehr interessant, nicht nur den Analphabetismus, der die Grundlage von allem ist, sondern auch die versteckteren Themen, die sich erst nach und nach offenbaren.

Was mir leider nicht so gut gefallen hat, war die Umsetzung des Ganzen. Das erste Mal, seit ich die Bücher von Herrn Fitzek lese, ist es ihm nicht gelungen, dass ich ihm seine Geschichte wirklich abgekauft habe.

In fast jeder Rezension hab ich angemerkt, dass die Handlung deutlich übertrieben ist, mir das aber erst im Nachhinein aufgefallen ist, da ich beim Lesen immer mitten drin und völlig gefesselt war. Doch dieses Mal ist mir diese völlige Faszination und Leichtigkeit einfach abgegangen. Auch wenn es wieder viele unerwartete Wendungen gab und ich manches Mal auch einfach fassungslos war, waren mir die Entwicklungen einfach zu abgedreht. Das Gefühl, dass alles konstruiert und zu viel ist, war spätestens im letzten Drittel ständig gegenwärtig und hat sich zum Ende hin noch verstärkt. So hab ich das Buch auch mit diesem Gefühl abgeschlossen.

Prinzipiell gibt es auch dieses Mal extrem viel Spannung und auch manche Szenen, die wirklich nichts für schwache Nerven sind. Damit steigen wir schon ins Buch ein und solche Schocker sind immer mal wieder verstreut, auch wenn es sonst anfangs eher etwas ruhiger zugeht. Die Kapitel sind wie gewohnt sehr kurz gehalten, es gibt Zeitsprünge, Rückblenden und Erklärungen, die aber immer wieder über den Haufen geworfen werden, sodass man sich nichts sicher sein kann.

Den Schreibstil finde ich erneut fesselnd und atmosphärisch. Bei den Charakteren wäre auch noch etwas Luft nach oben gewesen. Außer Milan sind mir alle etwas zu schwammig geblieben.

Das Nachwort bietet wieder ein paar interessante Einblicke, wie der Autor auf die Idee zu diesem Buch gekommen ist, inklusive eines Rätsels.

Fazit:

Obwohl die Grundideen und auch Schreibstil und Aufbau wieder extrem spannend sind, konnte mich die Umsetzung dieses Mal aber nicht wirklich überzeugen. Ich hab es dem Autor zum ersten Mal nicht abgekauft und fand die Handlung zu konstruiert und die Entwicklungen zu extrem. Da wäre weniger mehr gewesen. Da sich das Buch trotzdem wieder extrem schnell lies, gibt es noch solide 3 Sterne, aber für mich bleibt doch etwas Enttäuschung zurück.