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Veröffentlicht am 28.12.2019

Ein solider und unterhaltsamer Abschlussband, auch wenn es jetzt gar nicht mehr der Abschluss ist.

Pala
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Meinung:
So, da ist er nun, der vermeintliche Abschlussband der Trilogie. Vermeintlich, weil die Reihe eigentlich als Trilogie geplant war und der Autor selbst im Schlusswort auch schreibt, dass er mit ...

Meinung:
So, da ist er nun, der vermeintliche Abschlussband der Trilogie. Vermeintlich, weil die Reihe eigentlich als Trilogie geplant war und der Autor selbst im Schlusswort auch schreibt, dass er mit der Geschichte fürs erste fertig ist, aber Teil 4 „Pala – Zeit des Verrats“ schon bestätigt wurde und auch schon ein Cover hat. Nur das Erscheinungsdatum fehlt noch, aber naja, das wird schon noch kommen.

Aber zurück zu diesem 3. Teil der Reihe. Er beginnt, wie sein Vorgänger, mit einer kurzen und doch prägnanten Zusammenfassung des bisher Geschehenen. Das fand ich auch dieses Mal wieder extrem toll, da es die Erinnerungen auf einen Schlag komplett zurück bringt und ich würde mir solche Zusammenfassungen wirklich öfter bei Reihenfortsetzungen wünschen.

Gut gefallen hat mir, dass wir mehr zu den Hintergründen und Absichten von Mr Oz erfahren, jedoch war wenig wirklich Überraschendes dabei. Aber auch andere offene Fragen werden beantwortet und so kommt auch etwas Licht ins Dunkel wie Justin in die Sache geraten ist, wie er von Pala fliehen konnte oder auch, wieso Fiber bisher immer so hinter Mr Oz stand.

Generell ist dieser 3. Band wieder sehr actionreich und rasant. Dabei gibt es auch einige interessante Wendungen, aber irgendwie ist vieles wieder mal recht weit hergeholt. Das überrascht jetzt nicht, da es in den Vorgängern ja auch schon so war, aber dieses Mal hat mir der bisherige Charme dabei ein bisschen gefehlt. Es passiert alles auf Biegen und Brechen, dabei hätte ich mir doch gewünscht, dass noch ein bisschen mehr hinterfragt wird bzw. dass die Emotionen hinter den Taten noch deutlicher werden. Denn dieser Teil wirkt schon sehr strikt und kalt. Dabei meine ich jetzt nicht nur die Liebesgeschichte zwischen Iris und Alex, sondern auch die meisten anderen emotionalen Beziehungen zwischen den Figuren oder ihre Gedanken.

Auch gab es für mich dieses Mal keine so großen Charakterentwicklungen wie in den Vorgängern. Klar, Iris zeigt ihren starken Willen und schreckt nun vor fast nichts mehr zurück, aber die Entwicklungen haben mich in den vorherigen Bänden mehr berührt, was wahrscheinlich auch mit an den generell etwas spärlichen Emotionen in diesem Teil liegt.

Der Schreibstil hat mir auch dieses Mal wieder gut gefallen. Die kurzen und prägnanten Sätze lassen sich sehr gut lesen und bringen die Geschichte ausdrucksstark auf den Punkt. Erzählt wird die Geschichte wieder aus verschiedenen Perspektiven in der 3. Person. Die wechselnden Sichtweisen bringen auch dieses Mal wieder ein paar kleine Wissensvorsprünge und werfen vor allem Licht auf die Hintergründe.

Fazit:
Eigentlich ein solider und unterhaltsamer Abschlussband, auch wenn es jetzt gar nicht mehr der Abschluss ist. Ich wäre mit dem Ende aber recht zufrieden gewesen, auch wenn mich dieser Teil nicht ganz so packen konnte, wie sein Vorgänger. Irgendwie haben dieses Mal ein bisschen die Emotionen und die persönliche Bindung daran gefehlt und auch einige Wendungen fand ich jetzt nicht so überraschend, wie gewohnt. Aber spannend, rasant und zufriedenstellend ist die Geschichte auf jeden Fall, weshalb ich immer noch 4 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Nicht so gut wie Teil 1, aber unterhaltsam und zufriedenstellend

Witch Hunter - Herz aus Dunkelheit
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Meinung:
Nachdem mir ja der erste Teil richtig gut gefallen hat, hab ich mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut. Jedoch musste ich feststellen, dass mir von den Einzelheiten des ersten Bandes gar nicht ...

Meinung:
Nachdem mir ja der erste Teil richtig gut gefallen hat, hab ich mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut. Jedoch musste ich feststellen, dass mir von den Einzelheiten des ersten Bandes gar nicht so viele in Erinnerung geblieben sind und da die Autorin auf Rückblenden größtenteils verzichtet, hatte ich anfangs schon ein paar kleinere Probleme wieder in die Geschichte zu finden. Vor allem, weil ich den Anfangsteil auch eher etwas gediegen fand und es ein paar Seiten dauerte, bis wirklich Spannung aufkam.

Doch mit der Zeit hat mich die Atmosphäre im Buch wieder gepackt und mich gut unterhalten. Auch wenn ich dieses Mal den großen Zauber des letzten Bandes ein bisschen vermisst habe. Die magischen Besonderheiten und die tollen Beschreibungen dieser individuell-mittelalterlichen Welt sind nun Rahmenprogramm und ganz selbstverständlich, da der Fokus eher auf dem Training für den großen Endkampf und den Kämpfen allgemein liegt.

Erneut haben mich vor allem die Charaktere überzeugt und sich in mein Herz geschlichen. Auch wenn Elizabeth teilweise doch recht stur ist und denkt, dass sie alles besser weiß, mag ich sie echt gerne. Ihr Mut und ihre Menschlichkeit machen sie zu etwas Besonderem.

Es gibt im Buch extrem viele tolle Nebencharaktere. Egal, ob das die bereits bekannten, wie Fifer oder der Wiedergänger Skyler sind, oder neue Figuren, wie die taffe und schlagfertige Magierin Keagan oder der alte König Malcom, der eine interessante Entwicklung durchmacht. Eine große Veränderung ist auch bei John unumgänglich, doch leider erstmal keine positive. Das Stigma beeinflusst ihn mehr und mehr und er wird zum richtigen Arsch, aber Elizabeth wäre nicht sie, wenn sie keinen Ausweg finden würde.

Der Handlungsverlauf ist recht spannend und stimmig und es gibt auch ein paar kleinere, aber durchaus interessante Wendungen und Überraschungen. Auch wenn die Grundstimmung dieses Mal durch die vielen Kämpfe und Johns Veränderung noch düsterer ist, gibt es doch auch zwischenzeitlich wieder ein paar humorvolle oder emotionale Szenen, die perfekt ins Buch passen. So lässt sich die Geschichte, dank des jugendlich-leichten und lebendigen Schreibstils, auch wieder sehr schnell lesen.

Im Showdown gipfelt die Spannung dann, genau wie es sein sollte. Hier gibt es einige Gänsehautmomente und das Ende ist zufriedenstellend.

Fazit:
Auch wenn ich diese Fortsetzung nicht ganz so gut fand, wie Teil 1, bin ich doch mit dem Abschlussband zufrieden. Nach ein paar kleinen Anfangsschwierigkeiten gab es eine unterhaltsame und atmosphärische Handlung, tolle Figuren und Charakterentwicklungen und einen spannenden Showdown mit zufriedenstellendem Ende.

Veröffentlicht am 28.12.2019

So fing alles an und der Kreis schließt sich.

Die Auserwählten - Phase Null
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Meinung:
Nachdem das erste Prequel „Kill Order“ ja viel weiter in der Vergangenheit zurückgegangen war, als erwartet, erfahren wir nun in „Phase Null“ endlich, was wir wirklich wissen wollten. Nämlich, ...

Meinung:
Nachdem das erste Prequel „Kill Order“ ja viel weiter in der Vergangenheit zurückgegangen war, als erwartet, erfahren wir nun in „Phase Null“ endlich, was wir wirklich wissen wollten. Nämlich, was vor dem Labyrinth passierte und wieso Thomas und Theresa bei ANGST mitgemacht haben.

Die Geschichte beginnt ganz von vorn. Wir begleiten die Kinder als sie noch ganz jung sind, und erleben wie sie aufwachsen und wie ANGST sie erzieht und manipuliert. Dabei gibt es anfangs gleich einige herzzerreißende Szenen, die dafür sorgen, dass man das Buch schnell weiterlesen möchte. So werden wir Zeuge wie Newt von ANGST gefunden wird und auch, dass Thomas eigentlich Stephen hieß und wieso er seinen Namen aufgeben musste. Solche ergreifende Szenen gibt es auch im Verlauf immer wieder und sie sorgen für viel Gefühl und Tragik.

Die Geschichte nimmt sich zwar viel Zeit sich zu entwickeln und oft gibt es auch etwas langwierigere Wiederholungen des immer ähnlichen Tagesablaufs, aber das ist auch nötig, damit man wirklich versteht, wieso Thomas und Theresa so handeln, wie sie es tun. Wie sie zu Freunden werden, was die Arbeit am Labyrinth für sie bedeutet und auch, wieso Thomas immer mehr ins Zweifeln kommt.

Auch wenn es schon wieder fast ein Jahr her ist, dass ich die anderen Bücher gelesen habe, habe ich doch schnell wieder ins Buch gefunden. Die Figuren sind größtenteils bekannt und es ist schön, sie wiederzusehen. Das Besondere daran sind aber die vielen neuen Aspekte die nun beleuchtet werden und die Hintergrundinformationen, die nun ein paar der offengebliebenen Fragen beantworten. Leider nicht alle, aber doch genügend um Spaß mit dem neuen Buch zu haben.

Erzählt wird die Geschichte wieder aus der Sicht von Thomas, wodurch wir noch näher an ihm und Theresa dran sind. Er ist einfach ein symphytischer und Charakter und ich konnte seine Gedanken, Entscheidungen und Handlungen zumeist gut nachvollziehen. Zwar wirkt er für seine große Intelligenz manchmal ein bisschen zu leicht lenkbar, aber die Erklärung hierfür findet sich in der Art der Erziehung von ANGST und somit ist dies durchaus nachvollziehbar.

Obwohl vieles ja schon bekannt ist, ist immer eine gewisse Grundspannung vorhanden und es gibt auch noch die ein oder andere Überraschung. Einige davon nett, andere auch durchaus erschreckend und schockierend. Die Geschichte lässt sich auf jeden Fall zu jedem Zeitpunkt schnell und flüssig lesen.

Fazit:
Ein interessantes und gute Prequel, das nochmal neue Aspekte beleuchtet, die erwarteten Hintergrundinformationen liefert und auch noch einige der offengebliebenen Fragen beantwortet. Es ist schön die bekannten Figuren wiederzusehen und zu erfahren, wieso sie sich so entwickelt hatten. Dabei ist die Spannung vielleicht nicht immer on Top, aber eine gewisse Grundspannung ist immer vorhanden, es gibt noch einige Überraschungen und die Geschichte lässt sich durchgängig flüssig lesen. Nun hat sich der Kreis geschlossen und ich bin im Großen und Ganzen zufrieden. Deshalb gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die die Reihe kennen.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Ein kleines Büchlein mit vielen Lebensweisheiten

Vom Mann, der auszog, um den Frühling zu suchen
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Meinung:
Obwohl wir alle vom Prinzip her wissen, auf was es im Leben ankommt und worauf man schauen sollte, setzen es die wenigsten auch wirklich um. Unsere Lebensumstände mit Zeitdruck und den verschiedensten ...

Meinung:
Obwohl wir alle vom Prinzip her wissen, auf was es im Leben ankommt und worauf man schauen sollte, setzen es die wenigsten auch wirklich um. Unsere Lebensumstände mit Zeitdruck und den verschiedensten Ansprüchen sorgen oft dafür, dass wir das wesentliche aus den Augen verlieren und uns auf Banalitäten versteifen.

Da ich mich da wirklich nicht herausnehmen kann, tut es gut, die Perspektive immer mal wieder gerade zu rücken und das Leben (zumindest kurzzeitig) wieder anders zu betrachten.
Genau das passiert, wenn man „Vom Mann, der auszog, um den Frühling zu suchen“ liest. Im Buch geht es um einen Mann, der sich auf die Suche nach einem Vogel begibt, der den Frühling bringt. Aber eigentlich ist es eine Suche zu sich selbst und nach seinem Sinn des Lebens.

Dabei hält die Autorin den Mann und die Welt in der er lebt ganz schlicht. Es gibt keine Namen, kaum genauere Beschreibungen und nichts wirklich Greifbares. Es bleibt alles etwas abstrakt, märchenhaft, poetisch und leicht magisch und gleichzeitig wird die Geschichte doch auch irgendwie sachlich und klar erzählt. Diese Mischung ist auf jeden Fall etwas Besonderes und sorgt dafür, dass die kleinen Geschichten nicht zu übertrieben wirken und den Leser zumeist auch berühren.

Auf seiner Suche trifft der Mann viele verschieden Menschen, bei denen er immer etwas Neues lernt. Dabei werden ganz viele Lebensweisheiten aufgearbeitet und verdeutlicht und man selbst einfach immer wieder zum Nachdenken angeregt.

Fazit:
Ein kleines Büchlein mit vielen Lebensweisheiten. Es regt zum Nachdenken an und hilft dabei sich wieder das Wesentliche im Leben in Erinnerung zu rufen. Dabei ist die Geschichte sehr poetisch, etwas abstrakt und doch berührend, was ich mit 4 Sternen belohne.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Ein Auftakt mit ein paar Schwächen, aber auch guten Ideen und einem überzeugenden Ende

Young Elites 1. Die Gemeinschaft der Dolche
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Meinung:
Nachdem mir ja die Legend-Reihe der Autorin sehr gut gefallen hatte und mich sowohl das Cover als auch die Kurzbeschreibung sofort angesprochen haben, war ich sehr gespannt, auf Marie Lu's neue ...

Meinung:
Nachdem mir ja die Legend-Reihe der Autorin sehr gut gefallen hatte und mich sowohl das Cover als auch die Kurzbeschreibung sofort angesprochen haben, war ich sehr gespannt, auf Marie Lu's neue Reihe.

Und der Start ist der Autorin auch sehr gut geglückt. Durch den Beginn in der Todeszelle spürt man sofort die Brisanz der Geschichte und die Rückblenden bringen den Leser mitten in die Welt von Adelina.

Und Adelina ist keine typische Protagonistin. Anzeichen dafür gibt es schon von Beginn an, aber je weiter die Handlung voranschreitet, desto deutlicher wird diese Tatsache. Sie hat einige Schwächen und trägt viel Dunkelheit in sich bzw. hat sie sogar die Besonderheit, dass sich ihre Kräfte von Angst und Wut nähren. Sowas hatte ich noch nicht und auch, wenn ich mir ihre Besessenheit von der Dunkelheit manchmal noch ein bisschen stärker beschrieben gewünscht hätte, ist ihre Entwicklung auch so etwas Neues und Unverbrauchtes, ziemlich eindrucksvoll und glaubwürdig.

Die anderen Figuren sind alle etwas schwer zuzuordnen. Ich wusste lange nicht, was ich von den einzelnen Charakteren halten soll und wenn ich mir eine Meinung gebildet hatte, wurde sie auch schon mal über den Haufen geworfen. Im Großteil fand ich diese Vorgehensweise gut, nur manchmal hätte mir ein bisschen mehr Bezug zu den Figuren gewünscht. Vor allem Enzo, der Anführer der Dolche, ist mir doch ziemlich fern geblieben, weshalb ich auch die sich entwickelnde Liebesgeschichte nicht wirklich nachfühlen konnte.

Nach dem gut gewählten Start flaut die Geschichte im Mittelteil leider ein bisschen ab. Dabei passiert schon noch etwas und man begleitet Adelina dabei, wie sie ihre Kräfte und die anderen Mitglieder der Dolche kennenlernt, aber trotzdem hätte den mittleren 200 Seiten ein bisschen mehr handfeste Spannung nicht geschadet. Auch gab es hier ein paar zu einfache Entwicklungen, aus denen man hätte mehr machen können.

Jedoch muss ich diese Kritik gleich wieder entschärfen, da mich das Ende wirklich extrem überraschen und den etwas schwächeren Mittelteil wieder rausreißen konnte. Da gabs dann wirklich all die Spannung, die unerwarteten Wendungen, Überraschungen und Schockmomente die ich mir vorher schon gewünscht hätte. Im Epilog gibt die Autorin auch gleich einen Einblick wie es weitergehen könnte und ich bin auf jeden Fall auf die Fortsetzung gespannt.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich dann aber doch noch, denn ich fand es etwas schade, dass die Welt ein bisschen wenig beschrieben wird. Es gibt kaum Erklärungen und Erläuterungen zu den Umständen und Gegebenheiten und da wäre noch etwas Luft nach oben vorhanden.

Fazit:
Durch den etwas schwächeren Mittelteil, die manchmal etwas fernbleibenden Figuren und die etwas zu wenig beschriebene Welt, ist dieser Auftaktband nicht perfekt. Jedoch konnte mich die Grundidee, die Entwicklung der Protagonistin und vor allem das Ende mit den vielen überraschenden Wendungen und Schockmomenten sehr gut unterhalten. Deshalb habe ich das Buch mit einem positiven Gefühl geschlossen, vergebe knappe 4 Sterne und freue mich schon auf die Fortsetzung.