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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2019

einfach bezaubernd und auf ganzer Linie überzeugend!

Alles, was ich sehe
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Meinung:
Es passiert mir ganz selten, dass ich ein Buch wirklich ab dem ersten Kapitel total toll finde. Bei „Alles, was ich sehe“ war es aber genau so. Schon von Anfang an war mir Protagonistin Maggie ...

Meinung:
Es passiert mir ganz selten, dass ich ein Buch wirklich ab dem ersten Kapitel total toll finde. Bei „Alles, was ich sehe“ war es aber genau so. Schon von Anfang an war mir Protagonistin Maggie mit ihrer sarkastischen Art extrem sympathisch und das hat sich im Laufe der Zeit nur noch weiter entwickelt, genauso wie die Protagonistin selbst.

Maggie hat durch ihre überraschende Blindheit alles verloren und kommt nicht gut damit zurecht. Sie leidet ziemlich darunter, hat aber eine sarkastische Art damit umzugehen, die dem Leser einige humorvolle Highlights beschert. Ich finde ihre Situation und ihre Handlungen sehr realistisch dargestellt und auch als sie ins Überlegen kommt, was im Leben wirklich ist, hat sie mich mitgezogen. So macht sie im Verlauf des Romans auch eine authentische Entwicklung durch, die man als Leser sehr gern begleitet.

Jedoch wäre die Geschichte höchstens halb so toll, wenn es Ben nicht gäbe. Ben ist einfach ein unglaublich toller Zehnjähriger. Obwohl er auch gehandicapt ist und in seinem Leben schon einiges mitmachen musste, hat er so eine tolle offene, lebensfrohe und liebenswerte Art, dass man ihn einfach nur knuddeln möchte. Er ist auch ziemlich intelligent und extrem stur, wenn er sich was in den Kopf gesetzt hat. Er sorgt mit seiner resoluten Art für einige Schmunzler und die außergewöhnliche Freundschaft, die sich zwischen ihn und Maggie entwickelt ist total ergreifend und einfach besonders.

Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, aber die fand ich angenehm unaufdringlich und gut nachvollziehbar erzählt.

Die Handlung selbst hat mich eigentlich zu jedem Zeitpunkt unterhalten und überzeugen können. Natürlich will man wissen, wieso Maggie Ben sehen kann und rätselt lange rum. Als dann die Gründe dafür endlich aufgedeckt werden, war es eigentlich eine eher bekannte und schon vorher vermutbare Erklärung, auch wenn ich durch die Geschichte selbst nie darauf gekommen wäre. Also für mich alles sehr stimmig und gut umgesetzt.

Lesen lässt sich „Alles, was ich sehe“ sehr schnell und flüssig. Es bietet die gesamte Breite an Emotionen, weshalb man lachen, lieben, leiden, weinen und nachdenken kann.

Fazit:
„Alles, was ich sehe“ ist ein Debüt, in dem die Autorin nicht nur eine humorvolle und gleichzeitig bewegende Geschichte erzählt, sondern auch noch alles richtig gemacht hat. Tolle Charaktere, unterhaltsame Handlung, ein Hauch Übernatürliches, ein bisschen Liebe und Freundschaft und einfach viel Leben. Für mich ganz klar ein Highlight, weshalb ich die vollen 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung vergebe.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Eine richtig süße Liebesgeschichte die mich trotz kleiner Startschwierigkeiten noch vollkommen überzeugen konnte.

Nur drei Worte (Nur drei Worte – Love, Simon )
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Meinung:
Da ich bisher eigentlich noch keine gleichgeschlechtliche Liebesgeschichte gelesen habe, ich aber durchaus neugierig darauf war, hat mich dieses Buch sofort angesprochen. Und als dann auf der ...

Meinung:
Da ich bisher eigentlich noch keine gleichgeschlechtliche Liebesgeschichte gelesen habe, ich aber durchaus neugierig darauf war, hat mich dieses Buch sofort angesprochen. Und als dann auf der Leipziger Buchmesse in höchsten Tönen davon geschwärmt wurde, war klar, dass ich das Buch unbedingt lesen möchte.

Ich muss aber gestehen, am Anfang habe ich etwas gebraucht um wirklich in die Geschichte zu finden und diese Schwärmerei zu verstehen. Zu Beginn ist es eine nette Liebesgeschichte, aber abgesehen davon, dass es um zwei Jungs und das bevorstehende Coming out geht hat mir die versprochene Besonderheit doch etwas gefehlt.

Jedoch hat sich das mit der Zeit wirklich entwickelt. Je mehr die Geschichte voranschreitet, desto toller fand ich die Figuren und auch die Umsetzung der Geschichte. Bis ich zum Ende hin wirklich nur noch am Grinsen war und einfach ein rundum gutes Gefühl beim Lesen hatte.

Simons Art hat mir gut gefallen. Er ist offen, total authentisch und sympathisch und hat auch die richtige Menge an Humor mitbekommen. Blue lernt man fast nur durch seine Emails kennen, aber die haben es wirklich in sich. Ich fand es sehr gut und nachvollziehbar dargestellt, wieso sich die beiden nur aufgrund ihrer Mails ineinander verlieben und habe ihnen das total abgenommen.

Es gibt auch ein paar nette Nebencharaktere wie Simons Familie und Freunde, die nicht alle perfekt sind, aber gerade deshalb die Geschichte so authentisch und glaubhaft wirken lassen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Simon, weshalb man sich ihm auch so nahe fühlt und alles so gut nachvollziehen und nachfühlen kann. Zusätzlich gibt es noch einige Kapitel die nur aus den Emails der beiden bestehen. Diese fand ich sehr gut, da man dadurch auch Blue und ihre „Beziehung zueinander“ kennenlernt und die Mails mit sehr viel Gefühl und Witz geschrieben sind. Aber auch die sonstige Geschichte lässt sich sehr schnell und flüssig lesen und ist im perfekten Verhältnis locker, emotional und humorvoll.

Ich fand die Liebesgeschichte, das Thema Coming-Out und die Probleme die sich für Simon dabei ergeben richtig gut und realistisch umgesetzt.

Fazit:
Nun hab ich mehrmals geschrieben, wie authentisch und realistisch ich die Geschichte fand und kann das auch im Fazit nur nochmal bestätigen. „Nur drei Worte“ ist eine tolle Liebesgeschichte zwischen zwei Jungs, die sich mit der Zeit immer mehr zu etwas entwickelt, das einfach herzzerreißend süß ist und doch genauso vom Leben geschrieben worden sein könnte. Tolle Charaktere, nachvollziehbare Handlung und die perfekte Mischung aus Gefühl und Humor. Deshalb vergebe ich trotz meiner kleinen Startschwierigkeiten die vollen 5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Hier stimmt einfach alles, ich bin begeistert!

Der dunkle Kuss der Sterne
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Meinung:
Auch wenn ich schon ein überragend gutes Buch von Nina Blazon gelesen habe, hat mich die Kurzbeschreibung hier doch eher an einen typischen Jugendfantasyroman mit Fokus auf die Liebesgeschichte ...

Meinung:
Auch wenn ich schon ein überragend gutes Buch von Nina Blazon gelesen habe, hat mich die Kurzbeschreibung hier doch eher an einen typischen Jugendfantasyroman mit Fokus auf die Liebesgeschichte erinnert.

So habe ich mich mit nicht zu hohen Erwartungen ans Lesen gemacht und wurde schon sehr bald positiv überrascht. Denn Nina Blazons Roman ist wirklich alles andere als gewöhnlich und vorhersehbar.

Als man anfangs Canda und die geheimnisvolle und spannende Stadt Ghan kennenlernt, entwickelt sich schon gleich eine besondere Atmosphäre. Auch wenn dabei zu Beginn noch viele Fragen offen bleiben und ich mir zunächst eine genauere Beschreibung der Gaben der Hohen und ihrer Wichtigkeit gewünscht hätte, merkt man doch gleich den Zauber, der den Roman auf den einzelnen Seiten durchwirkt.

So bildhaft, lebendig und fesselnd beschrieben. Zu Beginn eher unaufdringlich, aber je weiter die Zeit voranschreitet desto spannender, stimmiger, komplexer und innovativer wird die ganze Sache. Es gibt viele Wechsel zu verschiedenen Settings und neue Ideen, mit denen man die beschriebene Welt mit all ihren Geheimnissen sehr gut vor Augen geführt bekommt und immer tiefer darin versinkt. Die Autorin hat ihrer Geschichte so viele tolle und fantasievolle Details und unerwartete, aber stimmige Wendungen hinzugefügt, sodass wirklich ein hervorstechender und eindrucksvoller Lesegenuß entstanden ist.

Protagonistin Canda ist anfangs eigentlich eine typische „Reiche“, etwas hochnäsig, unnahbar und denkt, ihr gehört die Welt. Das ist nicht verwunderlich, da sie ja so aufgewachsen ist und das Machtgefälle in Ghan schon enorm ist. Aber trotzdem kann man schon da ihre Besonderheiten, ihre starke Überzeugung, ihren Mut und ihr gutes Herz erkennen. Sie entwickelt sich im Lauf der Geschichte extrem eindrucksvoll und nachvollziehbar weiter. Lernt, dass das Leben nicht so ist, wie es ihr gesagt wurde, und dass alles seinen Preis hat.

Aber auch die anderen Figuren wurden von der Autorin eindrucksvoll zum Leben erweckt. Sie sind alle besonders und es gibt so viel an ihnen zu entdecken.

Ein weiterer positiver Aspekt zeigt sich daran, dass die zu erwartende Liebesgeschichte auch ganz anders verläuft, wie gedacht und sie sich vor allem auch immer dezent im Hintergrund hält. Es gibt zwar immer mal wieder ein paar wohlplatzierte und sehr gefühlvolle Szenen, aber diese verdrängen nie den Haupthandlungsstrang, sondern runden ihn perfekt ab.

Das Ende ist für sich abgeschlossen und sehr zufriedenstellend. Es werden fast alle offenen Fragen beantwortet und es wäre sogar noch Potential für eine Fortsetzung da, die es aber wohl nicht geben wird, da Frau Blazon ja zumeist eher Einzelbände schreibt. Dabei spielen zwar nun schon einige ihrer Geschichten in derselben Welt und dementsprechend können diese Bände auch als Reihe gelistet werden können, jedoch haben sie wohl abgesehen davon nicht so viel miteinander zu tun und sind alle unabhängig voneinander lesbar.

Fazit:
Ein wunderbarer Jugendfantasyroman, bei dem einfach alles stimmt. Eine spannende, komplexe und unerwartete Handlung, viele tolle, innovative und stimmige Ideen, ein extrem bildhafter und atmosphärischer Schreibstil und faszinierende Charaktere, die sich glaubhaft weiterentwickeln und die Geschichte bereichern. Ich bin begeistert und vergebe deutlich die vollen 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Noch packender als Teil 1!

Pala
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Meinung:
Es ist richtig schön, wenn man mal auf eine Fortsetzung kein Jahr oder länger, sondern nur zwei Monate warten muss. Die Geschichte ist noch präsent und man kann gleich wieder richtig einsteigen. ...

Meinung:
Es ist richtig schön, wenn man mal auf eine Fortsetzung kein Jahr oder länger, sondern nur zwei Monate warten muss. Die Geschichte ist noch präsent und man kann gleich wieder richtig einsteigen. Und trotzdem gibt es hier vor Beginn der Handlung noch eine kurze Zusammenfassung, die mir ziemlich gut gefallen hat. Da wird das Wichtigste einfach nochmal knapp auf den Punkt gebracht und das würde ich mir viel öfter bei Reihenfortsetzungen wünschen.

Nachdem ich ja beim Auftaktband ein bisschen gebraucht habe um ins Buch zu finden und mich an den Schreibstil zu gewöhnen, gab es solche Anlaufschwierigkeiten dieses Mal nicht. Ich war sofort wieder mittendrin und hab mit den bekannten Figuren gebangt, mich gefragt, was sie denn nun im Schilde führen und auf welcher Seite sie stehen.

Obwohl Band 1 schon sehr actionreich und spannend war, ist mir diese Fortsetzung noch viel packender und dramatischer vorgekommen. Es gibt erneut viele gefährliche Aufgaben und Tests zu erfüllen, ein paar unerwartete und schockierende Wendungen und es werden noch mehr Fragen für Abschlussband aufgeworfen.

Die Charaktere, allen voran Iris, haben sich durch die harte Ausbildung ziemlich weiterentwickelt. Sie sind noch erwachsener als sie es in Teil 1 schon waren und auch wenn manches immer noch übertrieben für ihr Alter wirkt, hat es viel Charme und wird irgendwie doch stimmig dargestellt.

Auch von dem geheimnisvollen und grusligen Mr. Oz erfahren wir ein kleines bisschen mehr und es wird erschreckend deutlich, wie manipulativ und wie mächtig er ist. Ich bin echt gespannt, wie sich das alles noch entwickelt.

Wie gesagt, bin ich dieses Mal mit dem Schreibstil gut klar gekommen. Die Sätze sind oft eher kurz, aber sehr ausdrucksstark und stimmungsvoll. Erzählt wird die Geschichte wieder aus verschiedenen Perspektiven in der 3. Person. Die wechselnden Sichtweisen bringen auch dieses Mal wieder ein paar kleine Wissensvorsprünge vor Protagonistin Iris und sorgen für zusätzliche Spannung.

Fazit:
Eine sehr actionreiche und packende Fortsetzung, die mich sogar noch ein bisschen mehr gepackt hat als der Vorgänger. Auch wenn wieder manches etwas übertrieben ist, kann ich mich mit der Ausgangssituation immer besser anfreunden und finde es immer glaubhafter und stimmiger. Es gibt erneut viel Gefahr, einige schockierende Wendungen und viel Spannung. Da ich da Buch kaum aus der Hand legen konnte vergebe ich dieses Mal auch die vollen 5 Sterne und freu mich schon jetzt auf den Abschlussband.

Veröffentlicht am 28.12.2019

toller und spannender zweiter Teil.....

Evil Games
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Meinung
„Evil Games – Wer ist ohne Schuld?“ ist der zweite Teil der Kim-Stone-Reihe. Den ersten habe ich ja auch angehört und war ganz begeistert und musste natürlich wissen, wie es rund im Detective Kim ...

Meinung
„Evil Games – Wer ist ohne Schuld?“ ist der zweite Teil der Kim-Stone-Reihe. Den ersten habe ich ja auch angehört und war ganz begeistert und musste natürlich wissen, wie es rund im Detective Kim Stone und ihr Team weiter ging. Auch mit der Hauptprotagonistin kam ich diesmal besser klar. Diese gab diesmal etwas mehr von sich preis und ich konnte sie ein klein wenig mehr verstehen, warum sie so war wie sie war. Hinter ihrer harten Schale liegt ein weicher Kern, was bei einigen Szenen richtig schön emotional rüber kam.

Die Handlung begann schon wieder ab der ersten Minute an sehr spannend. Eine Leiche wird gefunden und Detective Kim Stone und ihr Team machen sich auf die Suche nach Antworten. Ich bekam Einblicke in die Gedankengänge eines Soziopathen und machte mich mit allen auf eine recht nervenaufreibende Reise nach der Suche um den Mörder. Viele unerwartete Wendungen und Ereignisse gaben sich die Hand und ließen alles noch interessanter erscheinen. Auch erfuhr ich diesmal mehr über das Privatleben von Kim Stone, oder besser gesagt ihre Vergangenheit.

Das Besondere an diesem Fall sind die zwei Handlungsstränge. Einmal ein bereits gelöster Fall von Kindesmissbrauch und dann die Machenschaften von Kims's Gegenspielerin, der Psychotherapeutin Dr. Alexandra Thorne. Beide Aktionen sind miteinander verbunden und geben dem Ganzen noch eine besondere Note. Die Spannung blieb definitiv bis zum Schluss und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Die Charaktere waren jeder für sich sehr unterschiedlich, kamen aber perfekt rüber. Frau Sawatzski hat mit ihren Stimmlagen jeder Person genau das richtige Charaktermerkmal eingehaucht. Emotionen und Gefühle kamen sehr gut rüber. Auch die Umgebungsbeschreibungen waren einfach nur toll dargestellt.

Das Ende oder besser gesagt der Abschluss des Falls, war ausreichend und nicht vorhersehbar. Ich persönlich kann nur hinzufügen, wie erschreckend es ist, wie Menschen manipuliert werden können. Der Einblick in die menschliche Psyche birgt dennoch noch große Geheimnisse, die wir wahrscheinlich niemals herausfinden werden.

Fazit
„Evil Games“, der zweite Teil der Kim-Stone-Reihe hat mir einen Ticken besser gefallen als sein Vorgänger. Auch die Hauptprotagonistin war mir diesmal wohlgesonnen und der Plot war spannend bis zur letzten Minute. Hoffentlich gibt es bald wieder einen Fall für Kim Stone und ihr Team. Ich vergebe diesmal die volle Punktzahl von 5 Sternen und eine klare Hör- oder Leseempfehlung.