objektiv nicht schlecht, aber nicht wirklich was für mich
Nicht von dieser WeltMeinung:
Ich lese ja zwischendurch ganz gern mal Bücher, die nicht unbedingt in meine bevorzugten Genres fallen, mich aber aus irgendeinem Grund ansprechen.
„Nicht von dieser Welt“ ist ein Buch, welches ...
Meinung:
Ich lese ja zwischendurch ganz gern mal Bücher, die nicht unbedingt in meine bevorzugten Genres fallen, mich aber aus irgendeinem Grund ansprechen.
„Nicht von dieser Welt“ ist ein Buch, welches genau unter diese Beschreibung passt. Die Darstellung eines eher untypischen Lehrers im heutigen, harten Schulalltag, der dabei gezwungen ist sich irgendwie anzupassen und sich weiterzuentwickeln. Dabei wird zwar mit dem Satz „das eindringliche Psychogramm eines Lehrers […], der aus seinem Scheitern verhängnisvolle Konsequenzen zieht“ schon angedeutet, dass die Entwicklungen nicht unbedingt eine positive Richtung einschlagen, aber ich war trotzdem sehr gespannt.
Ich kann auch sagen, dass mir die Grundkomponenten des Romans wirklich gut gefallen haben. Die Darstellung von Protagonist Heinz mit all seinen Eigenheiten und die Art, wie die Schüler, die Kollegen, der Druck und die Machtspiele auf authentische und eindrucksvolle Weise beschrieben wurden, fand ich vom Prinzip her ziemlich authentisch und überzeugend.
Heinz ist anfangs eigentlich guter Dinge, will nur das Beste für sich und seine Schüler und scheitert immer mehr daran. Und dabei sorgt dieses Scheitern und Allein-gelassen-werden für teils erschreckende Reaktionen und Entwicklungen, die vor allem gegen Ende überzogen, aber im Großteil durchaus nachvollziehbar dargestellt werden.
Aber trotzdem gab es in der Gesamtbetrachtung immer wieder kleinere Komponenten, die mich etwas von der Geschichte fern gehalten haben. Irgendwie bin ich mit dem Schreibstil nicht wirklich warm geworden. Obwohl die Geschichte in der Ich-Perspektive erzählt wird und ich die Entwicklungen gedanklich auch nachvollziehen konnte, wirklich mit- und nachfühlen konnte ich sie leider zu selten. Die Sätze sind zumeist kurz, prägnant, und mir trotz der humorvollen Komponente auch irgendwie zu kühl und etwas abweisend.
Und auch das Ende war mir definitiv zu übertrieben und für mich nicht wirklich zufriedenstellend, weshalb ich das Buch trotz guter Grundlagen mit keinem wirklich guten Gefühl beiseitelegen konnte.
Fazit:
Ein Buch, welches mich von der Idee und den Grundlagen her angesprochen hat, aber in der Umsetzung irgendwie nicht vollständig überzeugen konnte. Es ist mir alles ein bisschen fern geblieben und auch das Ende fand ich einfach zu übertrieben, weshalb ich am Ende kein positives Gefühl hatte. Schlussendlich würde ich sagen, der Roman ist definitiv nicht schlecht, aber einfach nicht für mich gemacht. Ich vergebe objektiv noch knappe 3 Sterne, auch wenn es vom Gefühl her eher in Richtung 2 geht.