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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2019

berührende und extrem persönliche Geschichte, die überzeugt und mitreißt

Dem Horizont so nah
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Meinung:
Ich habe das Ebook schon vor einer Weile bekommen und sowohl das Cover, als auch die Kurzbeschreibung haben mich ziemlich angesprochen. Jedoch habe ich trotz der Hinweise im Klappentext doch eher ...

Meinung:
Ich habe das Ebook schon vor einer Weile bekommen und sowohl das Cover, als auch die Kurzbeschreibung haben mich ziemlich angesprochen. Jedoch habe ich trotz der Hinweise im Klappentext doch eher mit einer nicht ganz so tragischen Liebesgeschichte gerechnet und wurde während des Lesens doch immer wieder überrascht, wie tief diese Geschichte wirklich geht und vor allem auch, wie viel persönliches die Autorin preisgibt.

'Dem Horizont so nah' erzählt weit mehr, als nur die erste große Liebe eines jungen Mädchens. Auch wenn der Anfang noch recht gut in dieses Bild passen würde, ändert sich die Tragweite doch recht schnell.

Protagonistin und Autorin Jessica nimmt in ihrer Geschichte eine unschuldige und anfangs etwas naive Rolle ein, von der aus sie sich im Laufe der Erzählung aber stetig weiterentwickelt und lernt, was in diesem Leben wirklich wichtig. Dabei werden auch einige Tabuthemen dem Leser nahe gebracht, aber auch deutlich selbst verarbeitet.

Ich muss gestehen, dass ich den Schreibstil jetzt nicht unbedingt überwältigend fand, und ich an bestimmte Sichtweisen und Entscheidungen der jungen Jessica auch öfters mal ein bisschen angeeckt bin. Jedoch war das für mich nie das Entscheidendste an diesem Buch. Sondern, ich fand das Beschriebene selbst einfach total berührend und dabei so extrem faszinierend, wie viel die Autorin dem Leser von sich persönlich preisgibt. Sie verwendet ihren wirklichen Namen und gibt detailliert und glaubhaft Einblick in ein prägendes Kapitel ihres Lebens, ohne ihre Rolle dabei zu beschönigen oder immer im guten Licht dastehen zu wollen.

Dies hat mich doch sehr beeindruckt und auch noch tiefer in die Geschichte eintauchen lassen. Obwohl man schon anfangs vermuten kann, wie alles ausgeht, ist das Ende doch einfach herzergreifend und so, wie es das Leben schreibt.

Fazit:
Eine berührende und extrem persönliche Geschichte einer jungen Autorin, die dem Leser einen tiefen und ehrlichen Einblick in ihre bewegende Vergangenheit gibt. Dabei kommt es auch eher weniger darauf an, dass der Schreibstil nicht immer perfekt ist oder ich nicht immer einer Meinung mit Protagonistin Jessica war, sondern die große Tragweite der ganzen tragischen und extrem berührenden Geschichte haben mich überzeugt und mitfühlen lassen. Somit gibt es von mir gute 4 Sterne und eine deutliche Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 28.12.2019

unterhaltsame Fortsetzung

Die Königin der Schatten - Verflucht
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Meinung:
Ich hatte ja eigentlich gedacht, dass ich die Grundlagen von Teil 1 noch gut im Kopf habe, aber irgendwie habe ich mich da wohl getäuscht. Denn als Teil 2 nun direkt und ohne jegliche Rückblende ...

Meinung:
Ich hatte ja eigentlich gedacht, dass ich die Grundlagen von Teil 1 noch gut im Kopf habe, aber irgendwie habe ich mich da wohl getäuscht. Denn als Teil 2 nun direkt und ohne jegliche Rückblende oder Erinnerungsstütze gestartet ist, habe ich mich doch etwas schwer getan, wieder ganz in die Geschichte zu finden und die Zusammenhänge zu verstehen. Mit der Zeit wurde es zwar wieder besser, aber ein paar kleine Hilfen hätten bestimmt nicht geschadet.

Hilfreich ist hierbei auf jeden Fall, dass dieser zweite Teil lange Zeit nicht unbedingt viel Handlung aufweist. Obwohl man mit den über 600 Seiten viel zu lesen hat, passiert in der Gesamtbetrachtung doch recht wenig handfestestes. Die Arme der roten Königin ist die ganze Zeit auf dem Vormarsch und das Hauptaugenmerk liegt auf politischen Entscheidungen, Ränkespielen und vor allem auf Ereignissen aus der Vergangenheit, hauptsächlich aus der Zeit vor der Überfahrt.

Dass man nun genauer erfährt, wie es zu der neuen Welt überhaupt kam und auch, wie das Leben in der alten Welt war (nämlich definitiv nicht schön), hat mir gut gefallen. Diese Hintergründe haben mir im ersten Teil ein bisschen gefehlt und umso schöner fand ich, dass man sie jetzt sehr bildreich und authentisch beschrieben bekommt.

Obwohl man auch dieses Mal wieder kurze Einsichten in andere Perspektiven erhält, wird der Großteil aus Kalseas Sicht erzählt. Aber auch Lilys Erlebnisse in der Vergangenheit nehmen viel Raum ein und machen sie so zu einer weiteren Protagonistin.

Kalsea hat sich extrem weiterentwickelt. Sie ist definitiv nicht mehr die schüchterne, graue Maus, die sie zu Beginn der Reihe war, aber leider auch nicht mehr so bewundernswert, wie zum Ende des letzten Teils. Ihre Macht verändert sie und auch die Bedrohung bekommt ihr nicht so gut und so kommen durch den Druck teilweise auch etwas grausame und nicht immer ganz nachvollziehbare Züge durch. Obwohl sie immer noch das Wohl ihres Volkes im Blick hat, wird ihrer verhassten Mutter doch sichtlich ähnlicher. Das ging zum Glück nicht so weit, dass sie mir total unsympathisch war, aber ich bin gespannt, wohin das noch führt.

Lily hat mir hier schon besser gefallen. Sie entwickelt sich von einer verängstigten, unterdrückten Frau zu einer starken und mutigen Persönlichkeit, ohne grausam und ungerecht zu werden.

Auch wenn die Geschichte nun nicht ganz so viel Handlung aufweist, wie ich mir vielleicht erhofft und erwartet hatte, wird es trotz allem doch nie langweilig. Das liegt wieder an dem atmosphärischen und ausdrucksstarken Schreibstil der Autorin. Sie schafft es auch Kleinigkeiten wichtig und lebendig erscheinen zu lassen und den Leser damit ans Buch zu fesseln.

Fazit:
Eine unterhaltsame Fortsetzung, in der zwar in der Gesamtbetrachtung ein bisschen wenig passiert, aber dafür können auch die Geheimnisse der Vergangenheit fesseln und Kleinigkeiten überzeugen. Der Schreibstil ist wieder sehr ausdrucksstark, weshalb mögliche Schwächen auch nicht so deutlich ins Gewicht fallen und die 600 Seiten schnell verflogen sind. Deshalb gibt es auch für diesen Teil gute 4 Sterne und große Spannung auf den Abschlussband.

Veröffentlicht am 28.12.2019

bietet ein paar Stunden unterhaltsamen Lesespaß

Am Ende der Unschuld
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Meinung:
Nachdem mich das Debüt der Autorin positiv überrascht hat, war ich natürlich auch auf ihr neues Werk gespannt.

Und die Geschichte startet mit dem Prolog, in dem man Zeuge des Mordes wird, gleich ...

Meinung:
Nachdem mich das Debüt der Autorin positiv überrascht hat, war ich natürlich auch auf ihr neues Werk gespannt.

Und die Geschichte startet mit dem Prolog, in dem man Zeuge des Mordes wird, gleich schockierend und fesselnd.

Danach geht das Tempo ein bisschen zurück, aber trotzdem gibt es immer was zu entdecken. Erst Informationen über Millas Leben und ihre Persönlichkeit und mit der Zeit immer mehr aus Roberts Sicht und über die damaligen Erlebnisse.

Da es zwischendurch geheimnisvolle Zwischenkapitel gibt, kommt man doch auch immer wieder ins überlegen, ob Robert nun schuldig ist, oder nicht und auch die Gefahr für Milla wird immer greifbarer.

Auch wenn ein paar interessante Wendungen gibt, hat manches doch einen leicht vorhersehbaren Touch. So ist natürlich klar, dass sich eine Romanze entwickelt und auch den geheimnisvollen Drahtzieher hatte ich schon sehr bald erkannt.

Dennoch lässt sich der Romantik-Thriller echt gut und flüssig lesen und die Spannung bleibt erhalten, da die Gründe und Zusammenhänge ja noch aufgedeckt werden müssen. Und zusätzlich gibt es noch einen schönen Schuss "Frankreichfeeling".

Die Wendung, die das Finale einleitet, fand ich anfangs ziemlich übertrieben. Jedoch wird dazu später noch einiges aufgedeckt, weshalb ich sie jetzt im Nachhinein durchaus runder und passender finde und mit dem antwortfreudigen Abschluss auch vollauf zufrieden bin.

Die Figuren sind authentisch beschrieben und bekommen mit der Zeit immer mehr Tiefe und Kanten. Auch die Nebenfiguren passen gut zur Geschichte und verleiten zu mancher Spekulation.

Fazit:
Ein gut geschriebener und unterhaltsamer Romantik-Thriller, der ein paar Stunden Lesespaß bietet. Trotz gewisser Vorhersehbarkeiten gibt es einige interessante Wendungen, gut beschriebene Charaktere und die Beantwortung aller Fragen. Deshalb gibt es von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 28.12.2019

gut lesbarer und recht spannender Thriller, der einen interessanten Einblick in die Welt des Geocaching gibt.

Death Cache. Tödliche Koordinaten
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Meinung:
Da Geocaching ja immer beliebter wird, ist es auch logisch, dass es immer öfter zum Grundthema von Büchern wird. Vor allem für Krimis und Thriller bieten sich die teils spannenden Schatzsuchen ...

Meinung:
Da Geocaching ja immer beliebter wird, ist es auch logisch, dass es immer öfter zum Grundthema von Büchern wird. Vor allem für Krimis und Thriller bieten sich die teils spannenden Schatzsuchen durchaus an.

Auch in „Death Cache - Tödliche Koordinaten“ wird das Hobby gut näher gebracht und erklärt und dabei auch noch eine gefährliche Geschichte erzählt. Für Leute die sich in der Szene bereits auskennen könnten manche Erklärungen ein bisschen zu viel sein, aber für Laien ist es genau richtig um einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten und Besonderheiten dieser Schatzsuchen zu bekommen.

Die Geschichte an sich hat mir eigentlich, abgesehen von ein paar Kleinigkeiten, recht gut gefallen. Der Prolog ist spannend und man möchte gleich wissen, was dahinter steckt, doch die Antwort darauf ist definitiv anders als erwartet. So entwickelt sich der Handlungsverlauf teilweise auch ganz anders als man zu Beginn denken könnte und es gibt auch die ein oder andere unerwartete Überraschung. Ein paar Wendungen wurden mit der Zeit auch absehbar, aber die Erklärungen dazu waren stimmig und interessant und das Spannungslevel war zu jeder Zeit recht solide.

Erzählt wird der Plot aus verschiedenen Perspektiven in der dritten Person, obwohl Protagonist Michael schon den Hauptteil der Erzählung bekommt. Man lernt ihn und seine Vergangenheit, aber auch seine schon etwas krankhafte Faszination zum Geocaching gut kennen. Mit der Zeit versteift er sich immer mehr drauf unbedingt der Beste sein zu wollen und geht dafür auch unverhältnismäßige Risiken ein und versteift sich auch auf Eifersucht und Neid. Diese extremen Eifersuchtsszenen waren manchmal ein bisschen nervig, jedoch wurde auch glaubhaft dargestellt, dass der Ehrgeiz bei solchen Wettbewerben auch mal mit jemanden durchgehen kann.

Auch die anderen Figuren sind interessant und haben so manches Geheimnis, das mit der Zeit aufgedeckt wird. Vor allem von Michaels früherem Freund und jetzt größten Rivalen Gernot hätte ich gern noch etwas mehr erfahren, aber es war schon ok so.

Fazit:
„Death Cache - Tödliche Koordinaten“ ist ein gut lesbarer und recht spannender Thriller, der einen interessanten Einblick in die Welt des Geocaching gibt und dort eine Geschichte mit Gefahren und Geheimnissen erzählt. Dabei gibt es einige nette Überraschungen und das Gesamtkonstrukt ist stimmig und unterhaltsam. Deshalb gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 28.12.2019

tolle Illustrationen und eher für jüngere Leser geeignet

Sharj und das Wasser des Lebens
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Meinung:
Da ich im Moment keinen engeren Kontakt mit so jüngeren Kindern habe, wollte ich das Buch zuerst eigentlich gar nicht lesen. Jedoch hat die Geschichte dann doch irgendwie angesprochen und vor ...

Meinung:
Da ich im Moment keinen engeren Kontakt mit so jüngeren Kindern habe, wollte ich das Buch zuerst eigentlich gar nicht lesen. Jedoch hat die Geschichte dann doch irgendwie angesprochen und vor allem die tollen Illustrationen wollte ich mir genauer ansehen.

Und die sind wirklich sehr schön geworden. Farbenfroh, liebevoll gestaltet und sie unterstützen dabei, sich die Geschichte noch besser vorzustellen. Anfangs gibt es eine Auflistung aller Charaktere, die durch ein Bild dargestellt werden und auch im Verlauf der Geschichte wird fast jedes Kapitel von einer Einseitigen Illustration eingeleitet, die zeigt, um was und wen es in dem Kapitel gehen wird. Einzig, dass der gute König Sloma eher böse dargestellt wird, fand ich etwas eigenartig, aber vielleicht klärt sich das ja in der Fortsetzung noch auf.

Die Geschichte selbst wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. So begleiten wir Sharj und Jose bei ihrem Abenteuer in der anderen Welt, aber auch in unserer Welt geht das Leben weiter. Die Fantasywelt hat mir gut gefallen. Es gibt viele interessante Wesen wie Elfen, Drachen, Trolle und sprechende Bäume und in der realen Welt werden die Grundlagen für alles weitere geschaffen.

Der Handlungsverlauf und auch die Charaktere sind schon sehr einfach dargestellt. Zumindest aus meiner Erwachsenensicht ist vieles seeeehr vorhersehbar und wirkt einfach sehr konstruiert. Auch die Figuren sind meiner Meinung nach schon fast ein bisschen zu einfach gestrickt und stereotyp dargestellt, aber so versteht auch wirklich jedes Kind eindeutig die Rolle der Figur in der Geschichte.

Geschrieben ist die Geschichte auch sehr kindgerecht und somit ist sie leicht und flüssig lesbar. Die Schriftzeichen sind für Kinder angenehm groß und auch die einzelnen Seiten sehr übersichtlich gestaltet.

Fazit:
Eine farbenfrohe und liebevoll gestaltete Kindergeschichte, die vor allem mit den tollen Illustrationen überzeugen kann. Die Geschichte an sich hat auch viele tolle Elemente, jedoch ist sie in meinen Augen wirklich nur für jüngere (8-10) oder Wenigleser geeignet, da Handlungsverlauf und Charaktere teilweise doch sehr einfach gestrickt und ziemlich vorhersehbar sind. Doch ich kann mir vorstellen, dass diese Zielgruppe sehr viel Spaß mit dem Buch hat, weshalb ich 4 Sterne vergebe.