Profilbild von Skyline-of-books

Skyline-of-books

Lesejury Star
offline

Skyline-of-books ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Skyline-of-books über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2019

Eine Mischung aus vielen Dingen, die mich beim Lesen glücklich machen!

Schneetänzer
0

Klappentext
„Hals über Kopf, voller Wut und Enttäuschung bricht Jacob in den Norden Kanadas auf, in die unendliche Wildnis von Eis und Schnee. Dort will er seinen Vater finden und das Geheimnis seiner ...

Klappentext
„Hals über Kopf, voller Wut und Enttäuschung bricht Jacob in den Norden Kanadas auf, in die unendliche Wildnis von Eis und Schnee. Dort will er seinen Vater finden und das Geheimnis seiner Herkunft lüften. Dass aus Schmerz jedoch Liebe werden kann, zeigt ihm die unnahbare Kimi, die ihrerseits an einem schweren Schicksalsschlag zu zerbrechen droht.

Alles, was Jacob über seinen Vater weiß, hat ihm seine Mutter erzählt. Dass sie ihn sein Leben lang belogen hat, erfährt er ausgerechnet von seinem Stiefvater, den er hasst. Was bleibt Jacob also übrig, als in die kanadische Wildnis zu reisen, ans andere Ende der Welt, um die wahre Geschichte seines Vaters und damit auch seine eigene zu erfahren? Denn wie willst du entscheiden, wer du bist, wenn du nicht weißt, wo du herkommst?

Als er lebensgefährlich von einem Bären verletzt wird, ahnt der Junge mit dem Wolfsherzen noch nicht, dass er dort, in der eiskalten Einsamkeit der wilden, ungezähmten Natur, der Liebe seines Lebens begegnen wird …“

Gestaltung
Passend dazu, dass das Papier auf Recycling-Umweltschutzpapier gedruckt ist, ist auch das Cover in beige-brauner Farbe in Kombination mit Blau gehalten. In dem Umriss eines Bären, der super zum Buchinhalt passt, da er einen wichtigen Handlungsstrang aufgreift, sieht man zwei Jugendliche in der Wildnis. Auch dieses Bild der Jugendlichen greift das Setting des Buches richtig schön auf. Ich finde es toll, dass das Cover so schon Andeutungen auf den Buchinhalt macht, da man so weiß, auf was man sich einstellen kann.

Meine Meinung
Ich habe schon ein paar Bücher von Antje Babendererde gelesen und als ich vom Inhalt ihres neusten Buches erfuhr, war ich sofort Feuer und Flamme. In „Schneetänzer“ geht es um Jacob, der im Norden Kanadas seinen Vater, seine Herkunft und somit auch seine Identität sucht. In der Wildnis begegnet er auch einem Mädchen namens Kimi, das ihn auf ihre eigene Weise verzaubert. Er wird jedoch lebensgefährlich von einem Bären verletzt…

Ich liebe Abenteuer in der Wildnis und der Klappentext klang nach einem wundervollen Survival-Abenteuer, das nicht nur mit Dramatik, sondern auch mit Romantik zu überzeugen weiß. Und tatsächlich bekam ich genau dies, was ich erwartet habe. Was habe ich mich darüber gefreut! Durch den Bärenangriff wird die Handlung ziemlich brenzlig und auch richtig spannend. Gleichzeitig gab es zwar auch wieder kleinere Phasen, in denen ich die Geschichte etwas vorhersehbar fand, aber dennoch konnte „Schneetänzer“ mich damit überzeugen, dass es eine schöne Balance aus Momenten für das Herz, für den Kopf und für die Spannung geschaffen hat.

Wie von Antje Babendererde gewohnt erfährt man auch in diesem Buch wieder viel Informatives über ein Volk im Norden Kanadas: die Cree. Ich persönlich kannte dieses Volk nicht und fand es spannend, mehr darüber und seine alten Traditionen zu erfahren. Dabei empfand ich die Einbindung dieser Informationen nicht als zu trocken oder gar zu schulisch. Vielmehr war es eine schöne Ergänzung der Geschichte, die sich perfekt in das Gesamtwerk eingefügt hat.

Die Charaktere Jacob und Kimi hatten in meinen Augen auch eine gut ausgebaute Charaktertiefe, denn beide haben eine ganz unterschiedliche Vergangenheit. Während Kimi ihre am liebsten vergessen möchte, ist Jacob auf der Suche nach seiner Herkunft. So bringt die Autorin zwei Welten zusammen, die zunächst sehr unterschiedlich scheinen, die aber im Endeffekt perfekt harmonieren. Kimi und Jacob haben sich toll ergänzt und ich habe beide gerne begleitet.

Fazit
„Schneetänzer“ von Antje Babendererde ist eine schöne Balance aus Spannung, Momenten fürs Herz und auch für den Kopf! Ich erfuhr interessantes über die im Norden Kanadas lebenden Cree, konnte Kimi und Jacob beim Kennenlernen begleiten und habe mitgefiebert, als Jacobs Leben nach einem Bärenangriff in Gefahr schwebte. Auch wenn manchmal Kleinigkeiten vorhersehbar waren, war die Geschichte eine wunderbare Mischung aus vielen Dingen, die mich beim Lesen einfach glücklich machten!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2019

Ein zufriedenstellender Abschluss mit viel Kopfkino und tollen magischen Wesen!

Khyona (2). Die Macht der Eisdrachen
1

Klappentext
„Ein Jahr ist vergangen, seitdem Kari das magische Isslar mit seinen Eisdrachen, Elfen und Vulkanen zurückgelassen hat. Doch die Sehnsucht nach dem charismatischen Andrik und die Ungewissheit ...

Klappentext
„Ein Jahr ist vergangen, seitdem Kari das magische Isslar mit seinen Eisdrachen, Elfen und Vulkanen zurückgelassen hat. Doch die Sehnsucht nach dem charismatischen Andrik und die Ungewissheit darüber, wer sie ist, lassen Kari nicht los und treiben sie zurück nach Island. Doch kaum ist Kari durch das Grüne Tor nach Isslar getreten, gerät sie in einen Strudel aus Machtspielen und Intrigen.

Denn was Kari bei ihrer Ankunft nicht ahnt: Auch die Assassinin Cecily ist nach Isslar zurückgekehrt. Mit einer ganz eigenen Mission: Cecily will nicht nur den schönen, geheimnisvollen Andrik für sich gewinnen, sondern auch die Macht über Khyona an sich reißen. Und sie ist nicht die Einzige, die Unfrieden und Krieg mit sich bringt: Seit Jahren bedroht der Kampf gegen die Eisdrachen den Frieden der Stadt. Karis besondere Bindung zu diesen mächtigen Geschöpfen macht sie zu einer ganz besonderen Vermittlerin – und stellt ihre Beziehung zu Andrik auf eine schwierige Probe.“

Gestaltung
Das Cover ziert dasselbe Mädchengesicht wie schon das des ersten Bandes. Auch ist es wieder in einem Flügel zu sehen, jedoch ist es dieses Mal der Flügel eines Eisdrachen, was perfekt zum Titel und zur Geschichte passt. Außerdem finde ich den Eisdrachen cool, weil er aussieht, als bestünde er komplett aus Eis. Auch die Landschaft am unteren Bildrand ist wieder dieselbe, nur wird sie dieses Mal von einem lilafarbenen Polarlicht angestrahlt.

Meine Meinung
Den ersten Band des „Khyona“-Zweiteilers habe ich richtig gern gelesen und unheimlich toll gefunden, weswegen ich mich riesig über die Fortsetzung gefreut habe. In „Die Macht der Eisdrachen“ kehrt Kari nach einem Jahr zurück nach Island und dann auch nach Isslar. Sie möchte Andrik wiedersehen und mehr über sich selbst herausfinden. Doch in Isslar ist auch Cecily, die Andrik für sich gewinnen und die Stadt regieren möchte. Auch herrscht noch immer Unruhe zwischen den Bewohnern und den Eisdrachen, zu denen Kari eine besondere Verbindung hat. Diese weist Kari eine besondere Bedeutung zu, die allerdings Schwierigkeiten in der Beziehung zu Andrik bedeutet…

Bereits im ersten Teil konnte mich die Idee von Isslar, einer Welt verborgen in Island, überzeugen. So freute ich mich riesig auf die Rückkehr und habe es richtig genossen, wieder in die Landschaft mit all ihrer wunderschönen Natur eintauchen zu können. Katja Brandis beschreibt das Setting dabei so lebendig und lebhaft, dass sich bei mir sofort das Kopfkino einschaltete und ich das Gefühl hatte, als würde ich alles direkt vor meinen Augen sehen.

Besonders cool fand ich, dass es in diesem Band mehr um die Eisdrachen ging, die in „Im Bann des Silberfalken“ schon erste Auftritte hatten, aber deren tiefere Bedeutung noch nicht geklärt wurde. Nun stehen diese wirklich interessanten Wesen im Fokus der Geschichte und ich habe es geliebt, wie ich nach und nach mehr über sie erfahren konnte und gleichzeitig stets selber überlegt habe, wie die Geschichte weitergehen und welche Zusammenhänge es geben könnte. Die magischen Wesen von Isslar haben mich auch dieses Mal wieder aufs Beste unterhalten!

Die Handlung hat mir auch dieses Mal gut gefallen, da es durch die größere Rolle der Eisdrachen richtig spannend wird und es auch ein Wiedersehen mit der Assassinin Cecily gibt, die für interessante Machtspiele in Khyona sorgt. Gleichzeitig muss ich auch sagen, dass die Geschichte für mich zwischendurch ein paar Längen hatte, in denen es etwas langweilig wurde, weil sich die Geschichte in diesen Momenten etwas langwierig anfühlte. Glücklicherweise wechselten sich solche Szenen aber mit solchen voller Spannung ab, weswegen ich sie verkraften konnte. Dabei finde ich den Abschluss dieser Reihe sehr stimmig und das Ende als sehr zufriedenstellend, da in meinen Augen alles wichtige geklärt und abgeschlossen wurde.

Auch fand ich die Einbindung der Liebesgeschichte zwischen Kari und Andrik schön, da diese nicht in den Vordergrund gerückt wird, aber dennoch vorhanden ist. Dabei wird auf unnötigen Kitsch verzichtet und das Wesentliche betrachtet, wobei es einige Momente für das Herz und die Gefühle gibt, da so manch eine Überraschung vorhanden ist. Mir persönlich gefällt die Chemie zwischen den beiden auch sehr gut, da ich finde, dass die beiden einander schön ergänzen und sie gut miteinander harmonisieren.

Fazit
Auch in „Khyona – Die Macht der Eisdrachen“ taucht der Leser in das magische Isslar ab, welches mich vor allem durch die wunderschönen Beschreibungen der Ortschaften verzauberte und mein Kopfkino einschaltete. Auch wenn für mich in der Handlung manchmal kleine Längen vorhanden waren, konnte sie mich doch fesseln und überzeugen, da es einige interessante Machtspiele gibt und viele fesselnde Entwicklungen. Auch für Romantiker hat die Geschichte gesorgt, da es Momente für das Herz gibt, wobei diese nicht im Vordergrund stehen, sondern die Handlung wunderschön ergänzen. Mir gefiel besonders gut, dass es mehr über die Drachen zu erfahren gab.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Khyona – Im Bann des Silberfalken
2. Khyona – Die Macht der Eisdrachen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.12.2019

Die Liebesgeschichte hätte etwas schwungvoller sein können, aber der Rest war stimmig

Winterflüstern
0


Klappentext
„Auch wenn Kasie mit Nachnamen Clark heißt und gerne Nerd-Brillen trägt, ist sie von einem Dasein als Supergirl noch meilenweit entfernt. Stattdessen hilft sie Menschen auf eine andere Weise: ...


Klappentext
„Auch wenn Kasie mit Nachnamen Clark heißt und gerne Nerd-Brillen trägt, ist sie von einem Dasein als Supergirl noch meilenweit entfernt. Stattdessen hilft sie Menschen auf eine andere Weise: Sie sammelt Lebensgeschichten und bietet im Gegenzug ihren Rat an. Dabei bräuchte sie eigentlich selbst einen, als sie plötzlich in eine neue Stadt ziehen und bei der Familie ihrer Cousinen Lucy und Taylor wohnen muss. Schon bei ihrer Ankunft dort wird ihr die tragischste Lebensgeschichte ihrer Sammlung erzählt – von Constantin, dem seltsam anziehenden Jungen, der am Bahnhof sitzt und auf einen Zug wartet, den er nicht bezahlen kann. Aber auch guter Rat ist teuer…“

Gestaltung
In kühlerem eisblau ist der Hintergrund des Covers gehalten. Dabei erkennt man schemenhaft dunklere Flecken im Bildhintergrund, die Bäume darstellen könnten. Im Bildvordergrund ist wieder ein Paar zu sehen, das Winterkleidung trägt und sich umarmt. Überlagert wird alles von sehr vielen Schneeflocken, die aussehen wie in einem Schneesturm. Von oben herabfallen ebenfalls wieder die Zeichnungen von Papierblättern.

Meine Meinung
Nachdem ich schon „Sommerflüstern“ und „Herbstflüstern“ gelesen habe, habe ich mir passend zur aktuellen Jahreszeit „Winterflüstern“ auf meinen ebook-Reader geladen. In diesem Band steht Kasie, die Cousine von Taylor und Lucy im Mittelpunkt. Kasie zieht zu ihren Cousinen und lernt direkt bei ihrer Ankunft am Bahnhof Constantin kennen. Er sitzt am Bahnhof und wartet auf einen Zug, den er nicht bezahlen kann. Kasie bietet ihm ein Tauschgeschäft an: ein Ratschlag gegen seine Geschichte…

Kasie war eine interessante Protagonistin. Vor allem ihr „Hobby“ Lebensgeschichten anderer Menschen zu sammeln und in ihr Tagebuch zu schreiben, fand ich interessant. Im Gegenzug bietet sie den Menschen Ratschläge an. Dabei bräuchte sie selber auch einen, denn Kasie hat kein leichtes Päckchen zu tragen. Ich konnte mich mit ihrem Charakter gut identifizieren, weil sie eher ruhig und introvertiert ist. Gleichzeitig ist sie stets freundlich und hilfsbereit, wodurch ich mich gut in sie einfühlen konnte.

Schön fand ich, dass man „Winterflüstern“ unabhängig von „Sommerflüstern“ und „Herbstflüstern“ lesen kann, da die Geschichten in sich abgeschlossen sind. Dennoch fand ich es schön, dass ich das Wissen aus den ersten beiden Bänden besaß, da ich mich durch das Wiedersehen mit Taylor und Lucy direkt wohlgefühlt habe in der Geschichte. Auch Constantin war mir durch eine kurze Erwähnung bekannt, wobei ich es toll fand, ihn in diesem Band näher kennen zu lernen.

Aufgrund des Titels hätte ich mir ein wenig mehr Winteratmosphäre in diesem Band gewünscht, weil ich diese ein wenig erwartet hatte. Dennoch konnte mich die Handlung im Großen und Ganzen gut unterhalten, denn neben der Liebesgeschichte gab es auch eine tiefgründige Familiengeschichte, die der Geschichte Tiefe verliehen hat. Die Liebesgeschichte war mir persönlich etwas zu langatmig, da sie sich wirklich langsam entwickelt und ihr in meinen Augen ein wenig der Schwung fehlte. Zwar finde ich es gut, dass hier nichts überstürzt wird und dass es vor allem keine Liebe auf den ersten Blick ist, aber dennoch hätte ich etwas mehr pepp gut gefunden.

Fazit
Alles in allem konnte mich an „Winterflüstern“ vor allem Kasie überzeugen, denn mit ihrem Charakter konnte ich mich identifizieren und mich in ihr wiederfinden. Schön war das Wiedersehen mit Taylor und Lucy und auch dass ich nun Constantin näher kennen lernen konnte. Die Liebesbeziehung in diesem Buch hätte für meinen Geschmack etwas schwungvoller sein können, dafür hat diese Geschichte durch die Familiengeschichte eine schöne Tiefe bekommen.
4 von 5 Sternrn!

Reihen-Infos
1. Sommerflüstern
2. Herbstflüstern
3. Winterflüstern
4. Frühlingsflüstern

Veröffentlicht am 17.12.2019

Etwas ruhige Handlung, dafür aber bezauberndes Setting und glaubwürdige Liebesbeziehung

Ein Himmel aus Gold
0

Klappentext
„Willkommen in den goldenen Zwanzigern in Cornwall!

Das leerstehende herrschaftliche Cardew-Haus übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf die siebzehnjährige Lou aus. Immer wieder schleicht ...

Klappentext
„Willkommen in den goldenen Zwanzigern in Cornwall!

Das leerstehende herrschaftliche Cardew-Haus übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf die siebzehnjährige Lou aus. Immer wieder schleicht sie sich in die alte Bibliothek darin und liest – bis sie eines Tages von den Besitzern überrascht wird. Die reichen Geschwister Robert und Caitlin finden Gefallen an ihr und laden sie zu ihren rauschenden Festen ein. So betritt Lou eine ihr bislang fremde Welt voll Glamour und Cocktailpartys. Und immer mehr verfällt sie Roberts Charme. Doch kann der reiche Cardew-Spross wirklich Gefühle für sie hegen?“

Gestaltung
Das Buch spielt zur Zeit der goldenen Zwanziger und passend dazu ist das Cover in warmen gold-braun Tönen gehalten. Ich finde diese Farbwahl sehr gelungen und mag vor allem das goldene Konfetti, das vom Himmel regnet. Cool hätte ich es gefunden, wenn es sogar geschimmert hätte. Das Mädchen trägt Kleidung aus den Zwanzigern und fügt sich somit gut in die Szenerie ein, wobei ich ihren Hals etwas lang finde. Dafür gefallen mir die verschwommenen Lichterketten im Hintergrund sehr gut, da es so wirkt, als würde dort eine Party stattfinden.

Meine Meinung
Tatsächlich habe ich mit den goldenen Zwanzigern bisher noch nicht so viel zu tun gehabt, da ich kaum Geschichten darüber gelesen habe. Umso gespannter war ich natürlich auf das Setting und die Atmosphäre. Mich hat an dem Buch vor allem die Geschichte von Lou interessiert, die in die Welt der Schönen und Reichen eintaucht. Beim Lesen stellte sich dann noch ein weiterer, besonderer Handlungsstrang heraus: Lous Beziehung zu ihrer älteren Schwester, welche sie in ihrer Entwicklung sehr prägt.

Gerade die Geschwisterbeziehung hat mir gut gefallen, da Lou hierdurch dazu angeregt wird, über ihr Leben und ihre Zukunft nachzudenken. Lous Schwester hat gerade geheiratet und dies führt Lou vor Augen, dass sie sich ein anderes Leben für sich selber wünscht. Es soll nicht langweilig werden, aber gleichzeitig ist sie sich noch nicht sicher, was genau sie möchte. Diesen Punkt, an dem sich die junge Protagonistin befindet, fand ich sehr gut herausgearbeitet, denn viele Jugendliche werden sich darin wiedererkennen. Sie müssen Entscheidungen für die Zukunft treffen, die ihnen vielleicht auch Angst machen und sich dessen bewusst werden, was sie für sich möchten. So bietet Lou auch einige Identifikationsmöglichkeiten für die jungen Leser.

Die Handlung ist recht ruhig. So geht es zu Beginn vor allem um die Einführung der verschiedenen Charaktere. Dabei spielt sich die Geschichte hauptsächlich auf der Gefühlsebene der Figuren ab, die entweder reifen oder sich auch ineinander verlieben. Diesbezüglich fand ich vor allem die Liebesgeschichte zwischen Lou und Robert schön, da sie sich in meinen Augen vor allem für die Zeit realistisch entwickelt hat. Es war nicht überstürzt, sondern langsam und allmählich. Eigentlich bemerkt man sie beim Lesen zunächst kaum, was ich auch sehr gut fand, weil sie so nicht zu viel Raum einnimmt, aber gleichzeitig da ist. An sich hätte die Handlung für meinen Geschmack aber etwas temporeicher sein können, da ruhig etwas mehr hätte passieren dürfen.

An Lou gefiel mir vor allem die Entwicklung, die sie im Verlauf der Geschichte durchmacht. Zu Beginn ist sie eher schüchtern, unsicher und weiß noch nicht recht, wohin mit sich. Am Romanende jedoch ist Lou gereifter und erwachsener. Dies fand ich angesichts des zuvor erwähnten Punktes, an dem sie sich befindet, richtig gut. Sie musste Entscheidungen treffen und ist daran gewachsen. Lou trifft im Buch auf Robert, der zunächst etwas geheimnisvoll erscheint, aber den man mit jeder Seite mehr in sein Herz schließt. Er scheint zunächst ziemlich hochnäsig, aber er zeigt auch andere Seiten von sich, die ziemlich charmant sind.

Das Setting der goldenen Zwanziger gefiel mir auch gut. Vor allem die Welt, in der sich Robert und seine Schwester bewegen, empfand ich als sehr beeindruckend und irgendwie auch pompös. So entsteht eine fast schön märchenhafte Atmosphäre. Dabei wurde aber auch auf den Kontrast zwischen Reich und Arm eingegangen, denn neben den Festen der Familie Cardew lernt der Leser auch das einfache Leben kennen, welches beeindruckt ist vom schillernden Leben der Wohlhabenden.

Fazit
„Ein Himmel aus Gold“ ist eine schöne Erzählung über eine Jugendliche, die an einem Punkt in ihrem Leben steht, an dem sie sich entscheiden muss, was sie sich für ihre Zukunft wünscht. Dies bietet einiges an Identifikationspotenzial für Jugendliche, da diese auf dem Weg zum Erwachsensein auch einige der Unsicherheiten der Protagonistin erfahren werden. Die Handlung war etwas ruhig, dafür aber versehen mit der wunderschönen Atmosphäre der goldenen Zwanziger und einer zarten, glaubhaften Liebesgeschichte.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.11.2019

Die Mischung der verschiedenen Themen ist wirklich gelungen!

Willa of the Wood – Das Geheimnis der Wälder
0

Klappentext
„Willa ist das letzte Kind des Waldes
In den Tiefen der Wälder lebt ein geheimnisvolles Volk, die Faeran. Einst konnten sie sich mit den mächtigen Tieren und Bäumen verständigen und Pflanzen ...

Klappentext
„Willa ist das letzte Kind des Waldes
In den Tiefen der Wälder lebt ein geheimnisvolles Volk, die Faeran. Einst konnten sie sich mit den mächtigen Tieren und Bäumen verständigen und Pflanzen wachsen lassen. Doch nun ist die junge Willa die Letzte, die diese Waldmagie beherrscht. Die Faeran sind in großer Gefahr, denn die Menschen rücken immer näher. Willa muss sich entscheiden: Welchen Preis ist sie bereit zu zahlen, um das Überleben ihres Clans zu sichern?“

Gestaltung
Am besten gefällt mir am Cover der Illustrationsstil, denn das Mädchen, das wohl Protagonistin Willa darstellt, sieht richtig schön gezeichnet aus. Dabei fallen vor allem ihre leuchtend grünen Augen auf, die den Betrachter direkt anzuschauen scheinen. Aber auch ihre Kleidung ist detailreich und fügt sich wunderschön in den grünen Hintergrund ein. Ich mag es sehr gerne, dass die verschiedenen Grüntöne so schön miteinander harmonieren und dass der Wald durch das Spiel mit hellen und dunklen Tönen so viel Tiefe erhält. Die Blumen setzen dabei tolle Farbakzente!

Meine Meinung
An „Willa of the Wood – Das Geheimnis der Wälder“ faszinierte mich zum einen das Cover, zum anderen aber auch die Idee der Waldmagie, weswegen ich das Buch unbedingt lesen wollte. In dem Buch geht es um Willa, eine Faeran. Sie lebt in den Tiefen des Waldes und beherrscht die Waldmagie. Das bedeutet, dass sie mit Tieren und Bäumen reden sowie Pflanzen wachsen lassen kann. Aber die Menschen kommen dem Wald immer näher und so sind die Faeran in Gefahr. Was ist Willa bereit zu tun, damit ihr Clan überleben kann?

Am besten an dem Buch haben mir die vielen versteckten Botschaften gefallen. Im Klappentext deutet sich das erste Thema bereits an: der Umgang mit Ressourcen wie unseren Wäldern. Neben diesem sehr aktuellen Thema greift das Buch aber auch die Thematik des Andersseins auf, da Willa auch in ihrem Clan hervorsticht und anders ist. Auch Vorurteile und der Umgang mit diesen ist ein Aspekt des Buches. Nun könnte man denken, dass dies ziemlich viel auf einmal für eine Geschichte ist, aber Robert Beatty hat all diese Themen wunderschön miteinander verschlungen und zu einem roten Faden verknüpft. So konnte ich viel aus der Geschichte für mich mitnehmen!

Dabei gefiel mir auch der Schreibstil des Autos gut, da er Willas Geschichte aus ihrer personalen Sicht schildert. So tauchte ich in Willas Leben ein und sah ihre Welt durch ihre Augen, was mir interessante Ansichten eröffnete. Allerdings fand ich anfangs all die Beschreibungen der Wälder und der Natur etwas überladend und zu viel. Mir nahmen die Naturbeschreibungen schon fast zu viel überhand. Dies legte sich zum Glück im Laufe der Zeit etwas, aber dennoch war es im ersten Teil des Buches etwas zu viel für meinen Geschmack.

Protagonistin Willa fand ich sehr interessant. Da sie als Faeran besondere Kräfte hat und mit ihrem Clan im Wald lebt, ist sie immer zwischen ihrer Neugierde und ihrer Angst hin und hergerissen. Diesen Konflikt hat der Autor sehr schön aufgegriffen und für mich auch nachvollziehbar dargestellt. Ihr Mut gefiel mir dabei auch sehr gut, da dieser immer mehr zunimmt, je weiter die Geschichte voranschreitet. Auch die Gaben ihres Clans fand ich interessant und spannend, da sich Willa durch die Waldmagie nahezu unsichtbar im Wald bewegen kann und sie sich mit Tieren und Pflanzen unterhalten kann.

Die Handlung hat mir aufgrund der Thematik der Abholzung der Wälder richtig gut gefallen, weil ich das Gefühl hatte, dass durch Willa die Gefühle des Waldes für den Leser verständlich und greifbar transportiert werden. Durch ihre Waldmagie und ihren Clan ist zwar auch etwas Distanz zu unserer aktuellen Situation vorhanden, aber dennoch kann man Willas Erfahrungen z.B. gut auf den Regenwald übertragen. Dabei sorgt auch die Frage, ob Willas Rettungsaktion gelingen wird, für Höchstspannung! Das Ende kann dabei für sich stehen, aber es ist durchaus auch Potenzial für eine Fortsetzung vorhanden.

Fazit
An „Willa of the Wood – Das Geheimnis der Wälder“ gefiel mir besonders gut, dass nicht nur das aktuelle Thema des Umgangs mit unseren Wäldern aufgegriffen wird, sondern dass auch Themen wie Anderssein oder Vorurteile eine wichtige Rolle spielen. Der Schreibstil ist angenehm, auch wenn für mich am Anfang die Naturbeschreibungen etwas zu ausschweifend waren. Die Handlung ist sehr spannend und die Frage, ob Willas Rettungsaktion für den Wald gelingen wird, sorgt für Neugierde bis zum Schluss!
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband (?)