Cover-Bild Angels Fall
13,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlagshaus el Gato
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 10.2015
  • ISBN: 9783943596908
Susanne Leuders

Angels Fall

Die siebzehnjährige Amelie von Engelsbach hat alles, was man für einen Start in ein vermeintlich erfolgreiches Leben braucht: Ein finanzstarkes Elternhaus, das ihr neben dem traditionsreichen Namen eine exzellente Ausbildung garantiert und die Tür zur Welt der Schönen und Reichen öffnet.

Nach einem Unfall gerät Amelies Welt allerdings vollkommen aus dem Ruder und sie verliert sich in einer selbst gewählten Isolation.

Von Angel:

„Ab und zu starre ich auf diese Buchstaben an der Wand im Mädchenklo und weine ohne Tränen in mich hinein.“

Amelie nennt sich lieber Angel, läuft mit Second-Hand-Klamotten herum und rebelliert, wo sie nur kann. Dementsprechend herrscht zu Hause ständig dicke Luft. Völlig allein gelassen bringt sie sich selbst immer wieder in gefährliche Situationen.

Von Angel:

„Wenn ich da morgens liege und mir vor Angst das Adrenalin durch den Körper jagt, dann spüre ich wenigstens für einen kleinen Augenblick, dass ich noch lebe …“

Im Internet lernt sie Striker kennen, mit dem sie täglich chattet. Er gibt ihr Halt und wird zu ihrem einzigen Freund. Als sie während eines Treffens erfährt, wer wirklich hinter diesem Nickname steckt, droht auch diese Freundschaft zu zerbrechen.

Von Striker:

„Pffff, was soll ich dazu sagen? Angel, jetzt mal ehrlich! Findest du nicht, dass das ein bisschen krank ist?“

Doch dann erschüttert die nächste Katastrophe Amelies Leben und ihr wird klar, dass sie außer Striker niemanden hat, der zu ihr steht.

Der Junge hat allerdings seine eigenen Probleme. Auch er verbringt einen Teil seiner Freizeit im Internet. Dort gerät er an einen ziemlich üblen Typen, der ein Spiel vorschlägt, das nicht nur Striker in höchste Lebensgefahr bringt.

„Du oder ich, Striker? Wir sind die Letzten …“

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2017

Wenn deine Welt in Trümmer zerfällt....

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Kurzbeschreibung
Die 17jährige Amelie von Engelsbach führt seit einem tragischen Unfall bei dem ihr Bruder starb, ein Leben nahe am Abgrund.
Jeder Tag ist aufs Neue ein Kampf für sie, immer wieder setzt ...

Kurzbeschreibung
Die 17jährige Amelie von Engelsbach führt seit einem tragischen Unfall bei dem ihr Bruder starb, ein Leben nahe am Abgrund.
Jeder Tag ist aufs Neue ein Kampf für sie, immer wieder setzt sie sich gefährlichen Situationen aus nur um zu spüren das sie noch am Leben ist. Sie fühlt sich schuldig am Unfall und hat bis heute nicht verkraftet das ihr Bruder nicht mehr bei ihr ist. Von ihren Eltern bekommt sie keine Hilfe, sie steht alleine mit ihrem Verlust.
Im Internet trifft sie in einem Forum auf Striker mit dem sie regelmäßig chattet und dem sie sich mit der Zeit anvertraut. Als Striker, der eigentlich Lennard heißt, ein Treffen vorschlägt um sich richtig kennenzulernen und sie dabei feststellt dass er jemand ist den sie kennt bricht sie sofort jeglichen Kontakt ab.
Dann geschieht allerdings etwas schreckliches das Angel erneut aus der Bahn wirft und ausgerechnet Striker erweist sich als Anker der sie auffängt während sie das Gefühl hat ihre Welt fliegt ihr erneut um die Ohren.
Cover
Das Cover ist der Hammer! Wenn man es anschaut spürt man fast die Verzweiflung des „Engels“ und die Bedrohung die hinter ihr lauert. Die Stimmung der Story spiegelt sich fantastisch in dem Cover wieder und ich finde es absolut gelungen.


Schreibstil
Die Autorin Susanne Leuders hat mich mit ihrem fantastischen Schreibstil sehr schnell mitgerissen.
Überaus spannend, bildhaft und detailliert beschreibt sie Angels und Strikers Geschichte, sodass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe.
Die Charaktere sind absolut authentisch, ihre Gefühle und Gedanken wurden sehr gut vermittelt. Ich habe mit Angel mitgefühlt, gehofft und gebangt. Ihre Verzweiflung ihre Ängste, Hilflosigkeit und Zerrissenheit, ihre inneren Schreie nach Liebe und Aufmerksamkeit konnte man fühlen.
Meine Emotionen sind ab und an Achterbahn gefahren.

Meinung
Wenn deine Welt in Trümmer zerfällt....

Wenn deine Welt in Trümmer zerfällt
Für Amelie hat sich ihr Leben seit dem Unfall drastisch verändert, denn der einzige Mensch der ihr wirklich nahestand ist nicht mehr da.
Geplagt von Alpträumen zieht sie sich immer mehr zurück. Sie stammt aus reichem Haus, doch von Seiten ihrer Eltern braucht sie weder auf Hilfe noch Verständnis zu hoffen. Ihr Vater stürzt sich in Arbeit und ihre Mutter schweigt und weigert sich über ihren Bruder zu reden.
In Amelie brodelt es, den sie weiß nicht mit ihren Gefühlen umzugehen und kann den Tod ihres Bruders nicht verarbeiten. Ihre Eltern erwarten optimale Leistung und das alles funktioniert. Die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Tochter zählen nicht.
So kommt es das Amelie, die sich lieber Angel nennt, auf die einzige Art und Weise rebelliert die ihr bleibt. Sie trägt die unmöglichsten Kleider, am besten aus dem Second Hand Shop und so provokativ wie möglich.
Nachdem sie herausfindet wer sich hinter Striker verbirgt, zieht sie sich noch mehr hinter den Panzer zurück den sie um sich gelegt hat. Sie wird beherrscht von Panik da sie glaubt dass er sie bloßstellt und das alles nur eine Lüge war damit sie sich ihm anvertraut.
Da wird ihre Welt erneut von einem tragischen Ereignis erschüttert und Striker alias Lennard wird ihr Fels in der Brandung der ihr den Halt gibt den sie so dringend braucht.
Die Liebesgeschichte um Angel und Lennard ist authentisch dargestellt und berührt. Angel hat ihren Bruder Ben mit dem sie eine enge Bindung hatte verloren und mit diesem Verlust umzugehen und ihn zu verarbeiten ist nicht einfach.
Ich konnte ihre Handlungen und Reaktionen nachvollziehen und verstehen. Lennard bemüht sich ehrlich und ernsthaft um Angel und sie muss lernen zu vertrauen.
Die Charaktere sind sehr komplex und realistisch dargestellt. Beider Leben sind kompliziert. Sie haben mit großen Problemen zu kämpfen und müssen schwierige Entscheidungen treffen.
Lennard hat sich unter anderem mit den falschen Leuten eingelassen und bringt dadurch nicht nur sich in höchste Gefahr.

Fazit
Ein grandioser Jugendthriller der mich mitgerissen und in seinen Bann gezogen hat!!!
Absolute Leseempfehlung!!
5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 28.04.2017

Game over....

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Worum gehts?

Amelie ist 17 und ein Außenseiter. Seit einem schweren Schicksalsschlag ist ihre alles egal! Sie verkriecht sich in ihrer eigenen Welt und niemanden scheint zu interessieren!
Jedoch gibt ...

Worum gehts?

Amelie ist 17 und ein Außenseiter. Seit einem schweren Schicksalsschlag ist ihre alles egal! Sie verkriecht sich in ihrer eigenen Welt und niemanden scheint zu interessieren!
Jedoch gibt es da ihn....Striker....ihr Freund aus dem Internet, der ihr Kraft gibt und ihr zuhört! Jedoch ist er wirklich der, der er vorgibt zu sein??


Wie gefiel mir das Buch?

Erstmal muss ich sagen, dass mich das Cover echt umgehauen hat! Hat mich sofort angesprochen und nach mir gerufen! Der Klappentext versprach einen spannenden Thriller und mehr brauchte ich nicht!!!

Ich muss zugeben, dass ich davor noch nichts von Susanne Leuders gelesen habe, wobei die Etenya Saga mir schon desöfteren ins Auge gestochen ist

Das Cover allein verspricht ja schon einen atemberaubenden Thriller und somit stürzte ich gleich zu Anfang in Amelies verdrehte und gleichzeitig aber traurige Welt, in der sich niemand für sie zu interessieren scheint! Ihre Eltern, reich und schön sozusagen, haben ihre ganz eigene Art und Weise mit dem Schicksalschlag umzugehen, den man nicht wirklich nachvollziehen kann....aber oft spricht es sich als Außenstehender leichter.....

Aber es gibt da ja auch noch Striker. Der geheimnisvolle Typ aus dem Internet, der zu allem Übel oder auch gott sei dank - ganz wie man es sehen möchte - auf ihre Schule geht und sie unbedingt im wahren Leben kennenlernen möchte! Ja, ich muss sagen, auch wenn es gleich im ersten Drittel des Buches gelüftet wird, war es für mich keine Überraschung....man hat so seine Ahnung wer Striker ist!

Striker war für mich so das komplette Buch über ein Anker, eine feste Figur, die mich gleich gefangen hat. Ein ebenfalls tragisches Schicksal, dass einem so jungen Individum widerfahren ist..... Doch er hat gelernt damit umzugehen und versucht auch Amelia bzw. Angel durchzuhelfen und ihr wieder auf die Beine zu helfen! Ihre eine bessere Welt aufzuzeigen. Ihr neuen Sinn zu geben!
Jedoch verbirgt er etwas....ein Geheimnis, welches alles zerstören kann....
Wird es alles mühsam aufgebaute in einem einzigen Augenblick wieder dem Erdboden gleich machen? Oder werden unsere zwei Protas drüber stehen und gemeinsam eine Lösung finden?

Alles in allem sind alle Charaktere toll aufgebaut, authentisch und auch auf ihre Art und Weise stur und eigensinnig! Allein schon Angels bzw. Amelies eigener Kleidungsstil und ihre Art mit ihren Mitmenschen umzugehen ist manchmal echt zum Haare raufen! Ja, eine natürliche Reaktion auf das Leben könnte man sagen!

Die Autorin hat einen guten flüssigen Schreibstil, der einen gut durch das Buch gleiten lässt. Wobei ich persönlich finde, dass der Thriller eher in den Hintergrund bzw. an den Rand gerutscht ist und die Geschichte zwischen Angel und Striker im Vordergrund stand und dominiert hat. Einerseits schade, aber andererseits mochte ich Striker wirklich gerne und dieser Prota hat mich dann etwas entschädigt!

Veröffentlicht am 03.11.2016

Tiefgründiges und spannendes Jugendbuch, das unter die Haut geht

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Amelie von Engelsbach lebt in der Welt der Schönen und Reichen. Auf den ersten Blick wirkt ihr Leben perfekt. Geld, Ansehen und gute Beziehungen könnten den Weg ebnen für ein erfolgreiches und sorgenfreies ...

Amelie von Engelsbach lebt in der Welt der Schönen und Reichen. Auf den ersten Blick wirkt ihr Leben perfekt. Geld, Ansehen und gute Beziehungen könnten den Weg ebnen für ein erfolgreiches und sorgenfreies Leben. Doch der Tod ihres Bruders wirft Amelie völlig aus der Bahn. Sie wird immer rebellischer und bringt sich oft selbst in Gefahr. Ihr Name und ihr Status bedeuten ihr nichts. Amelie nennt sich Angel, trägt billige Second Hand Kleidung und versteckt ihr hübsches Gesicht hinter Unmengen von Make-Up. Ihr einziger Halt im Leben ist Striker, den sie im Internet kennengelernt hat. Doch Striker verbirgt ein dunkles Geheimnis, das sie beide in große Gefahr bringen kann. Zudem fühlt sich Amelie zu Striker hingezogen, doch ihre Liebe scheint vom ersten Moment an aussichtslos zu sein und könnte ihre Freundschaft zu Striker beenden.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des flüssigen Schreibstils von Susanne Leuders sehr leicht gefallen. Besonders die chaotische Gefühlswelt von Amelie ist wirklich gut beschrieben. Obwohl ich mit Amelie nicht warm werden konnte, wirkte sie absolut authentisch. Susanne Leuders hat die Charaktere sehr gut ausgearbeitet. Sowohl Amelie, als auch Striker haben ihre Ecken und Kanten und wirken facettenreich. Man kann ihre Handlungen jederzeit gut nachvollziehen und mit ihnen mitfühlen. Nur mit Amelie hatte ich zum Teil Probleme, wenn sie wieder morgens bei einem Fremden im Bett erwacht ist. Dieses Verhalten konnte ich trotz ihrer Probleme nicht nachvollziehen und fand es eher abstoßend. Striker hingegen hat mir wirklich gut gefallen. Auch die Tatsache, dass es sich mal nicht um zwei super gutaussehende, absolut perfekte Charaktere handelt, konnte bei mir punkten. Anhand von Amelies Geschichte macht Susanne Leuders sehr anschaulich deutlich, dass Geld alleine nicht glücklich macht und in der Welt der Reichen vieles im Verborgenen anders ist, als man es in der Öffentlichkeit vorspielt. Obwohl sie fiktiv ist, wirkt Amelies Geschichte sehr authentisch, da man ihre Ängste und ihre Verzweiflung gut nachvollziehen kann. Es ist absolut erschreckend, was hinter den Türen und dem Schein des Reichtums geschehen kann. Denn letztendlich machen Geld und Reichtum niemanden zu einem besseren Menschen.

Normalerweise ist mir das Setting unheimlich wichtig, aber in diesem Buch steht es völlig im Hintergrund. Vordergründig dreht sich alles um die Gefühlswelt von Amelie. Daher finde ich die Bezeichnung Thriller auch nicht ganz so passend. „Angels Fall“ ist mehr ein spannender Roman über Freundschaft, Liebe, Vertrauen und Selbstfindung. Obwohl mir die Geschichte wirklich gut gefallen hat und immer eine gewisse Grundspannung gehalten wurde, fehlte mir ein wenig die Verknüpfung der zwei Handlungsstränge. Auf der einen Seite geht es um Amelie und ihre emotionalen Probleme, auf der anderen Seite um Striker und das geheimnisvolle Spiel, das den Tod bringen kann. Dieser Ansatz ist richtig klasse, hätte nur noch mehr ausgebaut werden können. Der Thriller-Anteil geht leider zugunsten der schwierigen Liebesgeschichte verloren und kommt nur am Rande zum Tragen. Trotzdem geht „Angels Fall“ unter die Haut. Susanne Leuders beschreibt Amelies Gefühlswelt auf eine sehr einprägsame Art, der man sich nicht entziehen kann. Aufwühlend und berührend beschreibt die Autorin ein Leben zwischen Trauma, Depression, Verzweiflung und Rebellion.

Fazit: „Angels Fall“ von Susanne Leuders ist ein aufwühlendes Jugendbuch mit leichten Thriller-Elementen. Die traurige Geschichte von Amelie zwischen Trauma und Verzweiflung geht dem Leser sofort unter die Haut und lässt einen nicht mehr so schnell los. Wer ein tiefgründiges und spannendes Jugendbuch sucht, sollte „Angels Fall“ auf jeden Fall lesen.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Sehr gute 3,5 Sterne für eine besondere Geschichte

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Meinung:
Zuerst einmal muss ich ein paar Worte zu dem fantastischen Cover verlieren, denn das hat mich sofort angesprochen und haut im immer noch um. Es vermittelt zwar auf den ersten Blick eher den Eindruck ...

Meinung:
Zuerst einmal muss ich ein paar Worte zu dem fantastischen Cover verlieren, denn das hat mich sofort angesprochen und haut im immer noch um. Es vermittelt zwar auf den ersten Blick eher den Eindruck einer Fantasygeschichte, aber es passt super zum Inhalt und ist zu Recht ein absoluter Blickfänger.

„Angels Fall“ einfach als Jugendthriller zu bezeichnen, ist mir etwas zu wenig. Denn die Geschichte bietet neben Gefahr und Spannung noch so viel mehr. Nämlich einiges an Dramatik, aber auch Freundschaft, Vertrauen und Liebe spielen eine Rolle.

Amelie hat es nicht leicht. Obwohl ihre Eltern genug Geld haben fehlt es an zwischenmenschlichen Gefühlen. Sie ist innerlich zerbrochen und rebelliert wo sie nur kann. Dadurch ist sie zwar nicht unbedingt ein Lieblingsprotagonist und handelt oftmals ziemlich unlogisch, aber ihre Sicht der Dinge wird so realistisch dargestellt, dass ich die Handlungen aus ihrer Sicht fast immer nachvollziehen konnte.

Auch Striker hat Probleme. Diese sind zwar nicht so offensichtlich und wirken sich auch nicht so deutlich auf sein Leben aus, aber je weiter die Geschichte voranschreitet, desto auffallender werden sie. Dennoch fand ich ihn sehr sympathisch und eindrucksvoll.

Die Handlung ist auf jeden Fall aufwühlend, berührend und spannend. Mir haben die Zwischentöne von Susanne Leuders sehr gut gefallen. So konnte ich die Internetfreundschaft von Angel und Striker sehr gut nachvollziehen oder fand es auch gut, dass sich keine schnelle 0815 Liebesgeschichte daraus entwickelt hat.

Die Thrillerelemente waren auf jeden Fall spannungsreich und packend. Auf viele meiner anfangs offenen Fragen oder Kritikpunkte hat die Autorin die richtigen Antworten gegeben und mich damit überzeugt.

Zumindest bis zum letzten Drittel, denn dann gerät alles etwas ins Stocken und es entwickelt sich nicht so, wie ich mir das gewünscht hätte. Amelie verrennt sich ein bisschen und läuft sehenden Auges in ihr Unglück ohne auf Hinweise oder Warnungen zu achten. Auch wenn ich es aus ihrer Sicht wirklich nachvollziehen konnte, hat es mich als Außenstehende mit der Zeit definitiv etwas genervt.

Der Showdown hatte es wieder in sich und das Ende passt auch tatsächlich zu den Figuren, aber mich hat es dann doch irgendwie nicht zu 100 Prozent zufrieden zurückgelassen. Da hätte ich mir noch ein bisschen mehr gewünscht.

Fazit:
„Angels Fall“ ist eine besondere Geschichte, die man nicht nur unter ein Genre packen kann. Es gibt Dramatik, Liebe und viele Gefahren. Auch wenn nicht alle Handlungen immer total logisch erscheinen, sind sie aus Sicht der Protagonisten doch authentisch und nachvollziehbar beschrieben. Im letzten Drittel wurden mir manche Handlungen aber doch ein bisschen zu unliebsam und auch das Ende hat mich leider nicht ganz zufriedengestellt, auch wenn es prinzipiell zur Geschichte passt. Abschließend vergebe ich gute 3,5 Sterne und eine Leseempfehlung, denn lesenswert ist „Angels Fall“ allemal.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannender Thriller mit viel Potenzial, das leider nicht durchgängig genutzt wird

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Inhalt:

Amelie rebelliert gegen die Welt und besonders ihr Elternhaus. Nach dem Tod ihres Bruders wurde ihr die wichtigste Person in ihrem Leben genommen und ihre Eltern begegnen ihr mit ablehnender Kühle. ...

Inhalt:

Amelie rebelliert gegen die Welt und besonders ihr Elternhaus. Nach dem Tod ihres Bruders wurde ihr die wichtigste Person in ihrem Leben genommen und ihre Eltern begegnen ihr mit ablehnender Kühle. Den einzigen Trost findet sie in Striker, mit dem sie im Internet chattet. Obwohl ein Treffen in Erwägung gezogen wird, hat sie zu sehr Angst, diese einzige Freundschaft zu verlieren. Doch dann wird vor ihren Augen jemand mitten in der Nacht zusammengeschlagen - und zu ihrer Überraschung kennt sie die Person ... aber was hat diese damit zu tun gehabt?

Meine Meinung:

Gleich zu Beginn lernen wir sehr eindrucksvoll Amelie aka Amy aka Angel kennen, bzw. wie kaputt sie ist. Durch den Tod ihres Bruders und die Abweisung ihrer Eltern hat sie da auch durchaus einen Grund für. Gut, ihr Hang dafür, sich zu betrinken und dann bei Wildfremden im Bett zu landen, ist vielleicht weniger sympathisch, aber letztendlich ist sie doch nur allein und verletzlich.
Alles in allem ist sie aber auch ein starker Charakter, der niemanden leicht an sich heranlässt, außerdem eine Kampfsportart lernt und schroff und abweisend reagiert, wenn jemand sie anspricht. Ganz im Sinne harte Schale, weicher Kern. Sie weiß sich zu wehren, sei es verbal oder körperlich, ist mutig und direkt. Auch das trug dazu bei, dass ich sie mochte.

Im Verlaufe der Handlung stellte sich allerdings heraus, dass ich mit der Erzählweise nicht ganz zurechtkam. Es wirkte auf mich, als bestünde das Buch aus zersplitterten Fragmenten der eigentlichen Geschichte, denen teilweise die Verbindung fehlten. Dieser Eindruck entstand vor allem durch die vielen Zeitsprünge. Dann hat die Autorin Spannung aufgebaut, die Szene endet im Höhepunkt, man blättert gefesselt um - und findet einen Zeitsprung von vier Monaten wieder, der dann natürlich die Spannung wieder runterschraubt. Teilweise werden so potenziell spannende Szenen auch einfach nur in einem Nebensatz oder knappen Rückblenden erwähnt. Vor allem gehen so einige Entwicklungen unter, sodass die Handlung der Charaktere ihre Nachvollziehbarkeit verloren und ich teilweise ein wenig verwirrt war. Somit verlor ich zwischendurch auch ein wenig den Bezug zu der Story.
Dabei hat diese durchaus Potenzial. Die Idee mag nicht ganz neu sein, ist aber düster und fesselnd. Zwar hatte ich anfangs noch nicht das Gefühl, einen Thriller vor mir zu haben, das änderte sich aber mit steigender Seitenzahl und vor allem gegen Ende vermochte das Buch sogar wirklich fesselnd zu werden. Auch wenn ich schon meine Vermutungen hatte, sind die Zusammenhänge doch gelungen.

Die Charaktere entpuppen sich als vielschichtig, nicht immer eindeutig gut oder böse, sondern oft mit guten wie schlechten Seiten. Dabei wird sich auf wenige Charaktere beschränkt, Nebenfiguren bleiben eher blass und werden nur angerissen, das Hauptaugenmerk liegt auf den wichtigen.
Bei Amelie kamen die Entwicklungen durch die erwähnten Sprünge nicht immer ganz bei mir an. Zwischendurch gibt es kurze Absätze, die fast philosophisch anmuten und dem Ganzen eine nachdenkliche, manchmal aber auch vorausahnende Tendenz geben.

Fazit: Spannender Thriller mit viel Potenzial und vielschichtigen Charakteren, leider aber auch mit einigen Zeitsprüngen, die Entwicklungen unterschlagen