Leider nicht meine Erwartungen getroffen
Die versteckte ApothekeWorum geht es?
Gift, Rache und ein geheimer Frauenbund
Im London des 18. Jahrhunderts raunen sich Frauen hinter vorgehaltener Hand zu, dass es einen Ausweg aus besonders gewalttätigen Ehen gebe: Eine ...
Worum geht es?
Gift, Rache und ein geheimer Frauenbund
Im London des 18. Jahrhunderts raunen sich Frauen hinter vorgehaltener Hand zu, dass es einen Ausweg aus besonders gewalttätigen Ehen gebe: Eine junge Apothekerin rettet sie mit tödlichen Arzneien aus der Not, eine versteckt übermittelte Nachricht genügt. Doch was, wenn aus der Retterin die Gejagte wird? Knapp 200 Jahre später stößt die Historikerin Caroline Parcewell auf die außergewöhnliche Geschichte der giftmischenden Apothekerin und setzt damit unerwartete Ereignisse in Gang – nicht nur ihr eigenes Leben wird nicht mehr dasselbe sein …
Gestaltung und Schreibstil
Das Cover wurde eins zu eins aus dem amerikanischen übernommen, was ich sehr passend finde. Die Phiole ist ein zentrales Element und Blumen sowie Kräuter sind für Nella von großer Bedeutung. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, sowie die Tatsache, dass das Buch im englischsprachigen Raum ab und zu zu sehen war.
Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Sichten erzählt. Nella, die in der Vergangenheit - 18. Jahrhundert - einen geheime Apotheke führt, um Frauen in Not zu helfen. Eliza, ein junges Mädchen von 12 Jahren, die keine Ahnung vom Leben hat und für ihre Herrin ein Gift besorgen soll. Und Caroline, die in der Gegenwart eine Philoe findet und augenblicklich fasziniert davon ist, und Nachforschungen anstellt.
Durch die zwei Zeitebenen kriegt man auch andere Einblick in die Welt. Manche Sachen haben sich im Laufe der Jahrhunderte geändert und andere Dinge oder Eigenschaften in Menschen sind gleich geblieben.
Zum Schreibstil kann man sagen, dass er sehr flüssig und angenehm ist. Nicht gestelz oder hochtrabend.
Meine Meinung
Ich hatte Erwartungen an das Buch.
Und mit dem zweiten Satz in dem Abschnitt muss ich sagen, dass sie leider nicht erfüllt wurden.
Mir kamen die Ereignisse zu sehr gewollt vor. Caroline, die im Londonurlaub zufällig ein Fläschen aus dem 18. Jahrhundert findet und Themen wie Missbrauch und Gewalt in der Ehe, die zwar angedeutet wurden, aber mir nicht ausreichend Tiefe geliefert haben.
Die Geschichte starkes Potenzial richtig gut zu werden, doch selbst Carolines Ehemann - der relativ oberflächig wirkt - hat für mich eine unerklärliche Handlung gemacht, die ich als Leserin nicht nachvollziehen konnte. Ich habe nur mit dem Kopf geschüttelt und konnte nicht fassen, was für Schritte er geht.
Die Vergangenheit fand ich im großen und ganzen Interessant. Ein 12-jähriges Mädchen, was die Welt verstehen möchte und eine Frau, die anderen Menschen hilft, weil sie nicht möchte, dass anderen ähnliches wiederfährt wie ihr. Die Interaktion der beiden Frauen erinnerte mich sehr stark an Mutter und Tochter, da Nella Eliza immer wieder an die Hand genommen hat, um ihr zu helfen.
Teilweise habe ich - trotz der Feministin in mir - keine ausreichenden Kampf für die Frauen gesehen. Zudem habe ich keinen Zugang zu allen Frauen gekriegt, obwohl ich das erhofft hatte.
Im Allgemeinen habe ich mir einfach mehr Frauenpower und Logik gewünscht.
2,5/5 ⭐
[Rezensionsexemplar]