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Veröffentlicht am 03.01.2020

Märchenhaft-spannende Fantasy voller Metaphern und Andeutungen

Winters zerbrechlicher Fluch
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In einer Welt, in der sechs Königreiche auf tragische Weise miteinander verbunden sind, muss Prinzessin Mary mitansehen, wie Cinderella ihr auf dem Ball ihren Verlobten ausspannt. Dabei war Mary Prinz ...

In einer Welt, in der sechs Königreiche auf tragische Weise miteinander verbunden sind, muss Prinzessin Mary mitansehen, wie Cinderella ihr auf dem Ball ihren Verlobten ausspannt. Dabei war Mary Prinz Duncan versprochen, doch der hat plötzlich nur noch Augen für die fremde Schönheit mit den gläsernen Schuhen. Doch Mary wär nicht Mary, wenn sie sich das gefallen ließe - und stürzt sich in ein gefährliches Abenteuer, dessen Ausmaße sie sich vorher niemals erträumt hätte.
Dies ist ein Sammelband der drei Teile " Winters zerbrechlicher Fluch", "Frühlings Tod" und "Herbst im Blut", welche gemeinsam die Abenteuer um Mary, Duncan und ihre Freunde und Feinde beherbergen. Die gesamte Geschichte baut sich langsam auf und lässt den Leser sehr lange im Dunkeln, welcher Fluch die Königreiche eint, wer dahinter steckt und was die Gründe sind. Der Schreibstil ist zum Einen sehr bildgewaltig, stellenweise episch angehaucht, zum Anderen stark auf Andeutungen und Anspielungen ausgelegt, statt die Story gradlinig zu erzählen. Letzteres mag für manchen interessant sein, mir persönlich waren es zuviele Andeutungen, ich hätte mir mehr Klarheit gewünscht, da ich so erst gegen Mitte des Buches allmählich erahnen konnte, worum es überhaupt geht. Darunter hat meine Lesefreude sehr gelitten, wenn ein Autor mich zu lange in den Seilen hängen lässt, mir statt eines roten Fadens einen Wust aus Wollfusseln hinwirft.
Die Idee des Romans selbst ist wiederum sehr schön, ebenso gefiel mir, wie diverse Märchen Einzug ins Buch erhielten. Durch das Übermaß an Metaphern und Anspielungen hielt sich der Lesepaß bei mir jedoch sehr in Grenzen.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Die Moral von der Geschicht: ob Gut, ob Böse, weiß man nicht

Vicious - Das Böse in uns
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Die Medizinstudenten Eliot und Victor wagen im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten ein riskantes Experiment - und stehen sich zehn Jahre später als mächtige Todfeinde gegenüber. Denn ihre Aktion blieb nicht ...

Die Medizinstudenten Eliot und Victor wagen im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten ein riskantes Experiment - und stehen sich zehn Jahre später als mächtige Todfeinde gegenüber. Denn ihre Aktion blieb nicht ganz folgenlos: Als sogenannte EOs - ExtraOrdinarys - besitzen sie seitdem übernatürliche Kräfte. Doch entscheidend ist, was man daraus macht.
Vicious ist der erste Band der Villains-Reihe um Victor Vale und Eli Ever. In Rückblenden erfährt man, wie die beiden Freunde einst ihr gewagtes Experiment zu den EOs durchführten, während Victor zehn Jahre später seine Rache für Elis Verrat plant. Hilfe bekommen sie von weiteren Begabten, wobei jeder EO jeweils andere Fähigkeiten besitzt. Wie diese EOs überhaupt entstehen und warum Eli Ever und Victor Vale derart verfeindet sind, wir nach und nach immer deutlicher.
Das Buch ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben und mit mehreren Zeitsprüngen versehen, wobei Victors Sicht der Dinge dominiert. Über den Inhalt selbst möchte ich nicht allzuviel verraten. Interessant ist die Fragestellung, was wohl geschieht, wenn plötzlich jemand übernatürliche Fähigkeiten hat, wie andere darauf reagieren, wie man diese Kräfte einsetzt und ob man das überhaupt darf. Neben diesen Fragen nach Moral und Selbstjustiz, welche während des Lesens mitschwingen, sind die Triebkräfte der Story der Drang nach Vergeltung sowie die Selbstgerechtigkeit und Fanatismus der beiden Hauptcharaktere. Durch die vielen Rückblenden ist die Handlung wenig gradlinig, vielmehr springt sie mehrfach vor und zurück. Manchmal passte es gut als Ergänzung, manchmal störte es mich ein wenig. Alles in allem blieb die Handlung jedoch bis zum Showdown angenehm spannend und unterhaltsam mit einer passenden Prise Brutalität und Düsternis.
Ein spannender und düsterer Roman über zwei Männer mit übernatürlichen Fähigkeiten und gegensätzlichen Auffassungen von Gut und Böse, deren Fanatismus sie zu erbitterten Feinden werden ließ.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Kalorien reduzieren auf leckere Art

Pinch of Nom
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Dieses Kochbuch basiert auf dem gemeinsamen Foodblog der beiden britischen Köchinnen und bietet jede Menge leckerer Rezepte, bei denen raffiniert der Kaloriengehalt reduziert wurde, ohne, dass der Geschmack ...

Dieses Kochbuch basiert auf dem gemeinsamen Foodblog der beiden britischen Köchinnen und bietet jede Menge leckerer Rezepte, bei denen raffiniert der Kaloriengehalt reduziert wurde, ohne, dass der Geschmack darunter leidet. Von Frühstücksideen, Snacks und Leckereien bis hin zu Alltagsrezepten und Ideen für besondere Anlässe wird eine gelungene Auswahl geboten.
Positiv fiel mir ihre Einstellung auf, neben viel Frischem möglichst kostengünstige und leicht erhältliche Zutaten zu wählen, so dass sich jeder diese leisten kann. Ebenfalls sind viele Gerichte innerhalb von 30 Minuten nachkochbar und bedürfen keiner besonderen Vorkenntnisse. Zudem haben sie laut ihrer Aussage sämtliche Bilder für das Buch selbst fotografiert, welche wirklich gut gelungen sind und die Rezepte hervorragend ergänzen.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass viele Gerichte glutenfrei nachgekocht werden können, diese sind dann entsprechend markiert. Dies ist leider keine Selbstverständlichkeit auf dem Kochbuchmarkt. Weiterhin gibt es Markierungen für Vegetarisches, Einfrier-geeignetes sowie Kalorienangaben und Dauer der Zubereitung.
Die Kalorienreduktion basiert bei den Rezepten hauptsächlich auf der Verwendung fettarmer Alternativen sowie Streusüße statt Zucker. Hier vermute ich, ist wohl Erythrit gemeint. Weniger gefiel mir, dass vermehrt zu teurem Kochspray gegriffen wird, statt das Öl mit einem Pinsel dünn zu verstreichen. Da stand die Bequemlichkeit wohl Pate.
Die Gerichte sind quer gestreut durch die britische, europäische, asiatische, marrokkanische oder auch mal kubanische Küche. Wer kulinarisch bereits viel in der Küche unterwegs war wird auf viele bekannte Rezepte treffen, welche durch den Austausch einiger Zutaten einfach in kalorienärmere Varianten umgewandelt wurden. Auch hier wurde leider für meinen Geschmack etwas zu oft auf Fertiges wie Knoblauchgranulat, Fertigsoßen oder sogar Cola Light als Zutaten zurückgegriffen.
Alles in allem betrachtet ist das Buch wunderschön gestaltet mit vielen leckeren Ideen. Dadurch, dass ein Großteil schnell und einfach zuzubereiten ist, sinkt zudem die Hemmschwelle, sich mal eben in die Küche zu stellen und etwas aus dem Buch nachzukochen. Die Rezepte sind tatsächlich lecker und angenehm leicht gehalten, wenn mir auch vieles bereits bekannt war, vor allem die marokkanischen und asiatischen Ideen. Dennoch ein gutes Ideenbuch ohne den typischen Diät-Charakter für eine leichte, aber äußerst leckere Küche.

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Veröffentlicht am 28.12.2019

Düsterer Antiheld und mächtige Gegner

Im Zeichen des Raben
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Dark Fantasy, wie man sie sich wünscht: Mächtige Zauberer, genannt die Namenlosen, instrumentalisieren Menschen, um gegen die dunklen Könige zu kämpfen, welche ihrerseits Menschen als Marionetten und Kanonenfutter ...

Dark Fantasy, wie man sie sich wünscht: Mächtige Zauberer, genannt die Namenlosen, instrumentalisieren Menschen, um gegen die dunklen Könige zu kämpfen, welche ihrerseits Menschen als Marionetten und Kanonenfutter missbrauchen. Eingebettet in eine künstlich erzeugte Einöde, treffenderweise als Elend bezeichnet und bevölkert von gruseligen Mutationen früherer Lebewesen. Und mittendrin Söldner Ryhalt Galharrow, Hauptmann der Schwarzschwingen und dem Namenlosen Krähfuß verpflichtet.
Galharrow ist ein beeindruckender Antiheld, der mit grimmigem Humor die Story erzählt, sich gern mit Alkohol betäubt und alles andere als zimperlich zu Werke geht. Sein neuester Auftrag ist, Lichtspinnerin Ezabeth zu retten, seine einstige Jugendliebe. Dabei wird er in mächtige Pläne verwickelt, bei denen lange nicht klar ist, wer auf wessen Seite kämpft und gegen wen intrigiert. Und die dunklen Könige bereiten derweil ihren großen Angriff vor.
Eine faszinierende Welt, anders als bisherige Fantasywelten und mit eigener Magie sowie Kreaturen versehen. Alles wirkt düster, grob und brutal, wird jedoch durch Galharrows trockenen Humor recht gut aufgelockert. Zu Beginn brauchte ich etwas länger, um überhaupt in der Story Fuß zu fassen - ein strafferer Beginn hätte mir besser gefallen. Schonungslose Kampfszenen, Twists und eine geheimnisvolle Maschine ergeben einen spannenden Mix. Kombiniert mit Galharrows Gedanken und Kommentaren eine überwiegend geniale Unterhaltung.
Das Hörbuch wird von Josef Vossenkuhl gesprochen, der Galharrow sowie sämtliche anderen Charaktere hervorragend interpretiert und für das Buch der reinste Glücksgriff ist.

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Veröffentlicht am 14.12.2019

Survival of the fittest

Draussen
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Vorbereitet sein für den Ernstfall, das ist alles was in Cayennes Leben zählt. Mit ihrem jüngeren Bruder Joshua wird die Jugendliche von Stephan in allem unterrichtet, um in der Natur zu überleben und ...

Vorbereitet sein für den Ernstfall, das ist alles was in Cayennes Leben zählt. Mit ihrem jüngeren Bruder Joshua wird die Jugendliche von Stephan in allem unterrichtet, um in der Natur zu überleben und dem Feind keine Hinweise auf die eigene Anwesenheit zu hinterlassen. Doch vor wem sind die drei überhaupt seit Jahren auf der Flucht? Und warum? Das ist das große Geheimnis des Romans, welches Schritt für Schritt immer weiter beleuchtet und erst am Schluss aufgelöst wird.
Ja, dieser Thriller ist spannend. Ja, dieser Thriller ist auch hart! Neben so einigen Personen mussten zudem diverse Eichhörnchen und andere Tiere ihr Leben lassen. Von irgendwas muss man im Wald schließlich leben. Neben dem Handlungsstrang von Cayenne kommen einige weitere hinzu wie ein Berliner Lobbyist der Energiewirtschaft, das Tagebuch eines Fremdenlegionärs oder Einblicke in die Prepper-Szene, Leute, die für den Ernstfall vorbereitet, also prepared, sein wollen.
Ich muss gestehen, über einen Großteil des Romans hatte ich keinerlei Ahnung, in welcher Beziehung die einzelnen Handlungen wohl zueinander stehen könnten. Vor allem Cayenne und ihren Bruder konnte ich einfach nicht unterbringen. Das löste sich erst ziemlich spät, so kurz vorm Showdown der Story. Dadurch blieb der Thriller konstant auf seine Art spannend, weil ich wissen wollte, was denn überhaupt damals vorgefallen ist. Der Schreibstil des Autorenduos ist sehr angenehm und unterhaltsam, auch wenn hier und da ein wenig schonungslos. Einzig der Umstand, dass die Handlung am Schluss etwas konstruiert wirkte, um zum gewünschten Ziel zu führen, muss ich leider als Kritik bemängeln. Ansonsten ein packender Thriller mit aussergewöhnlichen Charakteren.

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