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Veröffentlicht am 29.12.2019

Ein fantasievolles Wintermärchen

Rabenherz und Eismund
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Meinung:

Da ich nun schon länger kein Buch mehr von Nina Blazon gelesen habe, war ich sehr gespannt auf ihr neues Werk.

Ich bin jetzt ja eigentlich nicht so der Winterfreund, aber in Büchern lasse ich ...

Meinung:

Da ich nun schon länger kein Buch mehr von Nina Blazon gelesen habe, war ich sehr gespannt auf ihr neues Werk.

Ich bin jetzt ja eigentlich nicht so der Winterfreund, aber in Büchern lasse ich mich passend zur Jahreszeit schon ganz gern mal davon gefangen nehmen und dafür ist „Rabenherz & Eismund“ wirklich das passende Buch. Denn, die Geschichte spielt fast die ganze Zeit in einer Welt in der dauerhafter Winter herrscht und in der es einen Winterkönig, sowie Schneewesen gibt. Und auch noch andere mystische Wesen wie Nixen, Firnfrauen und Todesfeen.

In Verbindung mit dem extrem atmosphärischen und bildgewaltigen Schreibstil von Nina Blazon ist damit einfach ein richtiges Wintermärchen entstanden, das den Leser immer wieder etwas neues entdecken lässt und das eigene Vorstellungsvermögen sehr fordert.

Auch die Handlung ist märchenhaft, wenn auch durchaus mit einem düsteren Touch. Protagonistin Mailin gelangt eher durch Zufall in diese fremde Welt und ist dort auf sich allein gestellt, findet aber schnell einige Begleiter, die unterschiedlicher nicht sein könnten und mit der Zeit zu wahren Freunden heranwachsen.
Diese Darstellung der unterschiedlichen Charaktere und ihrer Entwicklungen fand ich sehr gut, auch wenn sie sehr viel Zeit einnehmen und eher langsam vorangehen. Dabei mochte ich die mutige, aber doch auch sehr starrköpfige Mailin zwar ganz gerne, aber ab und an hat sie mir mit ihren emotionalen Entscheidungen doch einiges an Geduld abverlangt.

Insgesamt hätte ich mir im Mittelteil doch etwas mehr Action gewünscht, aber auch die sehr ruhigen Passagen haben sich dank des Schreibstils und den tiefgründigen Entwicklungen wirklich gut lesen lassen. Es gab auch immer wieder neue Einzelheiten und die Autorin hat neben den logischen Entwicklungen auch die ein oder andere unerwartete Wendung eingebaut.

Am Ende gibt’s dann nochmal den erwarteten Showdown, aber auch ersehnte und stimmige Antworten und ein Wiedersehen, sodass man den Roman mit einem zufriedenen Gefühl schließen kann.

Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, diese war aber angenehm verpackt und die meiste Zeit doch auch eher im Hintergrund präsent.

Fazit:

Ein wahres Wintermärchen mit einem extrem fantasievollem Setting, das durch den bildgewaltigen Schreibstil der Autorin zum Leben erweckt wird. Dabei gibt es immer wieder viel zu entdecken, vor allem das Zusammenwachsen der unterschiedlichen Figuren ist schön zu begleiten, auch wenn es im Mittelteil schon etwas viel Raum einnimmt und ich mir da doch noch etwas mehr Spannung gewünscht hätte. Das Ende bietet aber nochmal einiges an Action, viele Antworten, sowie einige Wendungen und lässt den Leser zufrieden zurück. Ich habe das Buch gerne gelesen und vergebe solide 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2019

tolle Ideen, phantastische Atmosphäre und großes Wohlfühlgefühl beim Lesen

Thalam
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Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Es klang nach einem tollen Abenteuer und das habe ich mit kleinen Abstrichen auch bekommen.

Die Grundidee des Romans finde ich richtig gut. ...

Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Es klang nach einem tollen Abenteuer und das habe ich mit kleinen Abstrichen auch bekommen.

Die Grundidee des Romans finde ich richtig gut. Je mehr man von den verschiedenen Welten, ihren Bewohnern, Aufgaben und Besonderheiten erfahren hat, desto mehr wurde ich in die Geschichte gezogen. Die doch komplexen Zusammenhänge werden ganz einfach dargestellt und dem Leser so verständlich gemacht, dass er sich was darunter vorstellen kann. Dabei gibt es einige märchenhaft schöne Ideen, zum Beispiel ganz eigene Erklärungen wie ein Regenbogen entsteht, oder was Sterne wirklich sind, die beim Lesen verzaubern.

Auch der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Er ist flüssig, lebendig, extrem atmosphärisch und bildgewaltig. Obwohl die Sprache eher einfach ist, entsteht von Beginn an eine richtig tolle Wohlfühlatmosphäre und das nicht nur für Kinder. Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, sodass der Leser einen guten Gesamtüberblick über die Handlung und die wichtigsten Figuren bekommt.

Auch bei den Charakteren zeigt sich eine bunte Vielfalt. So gibt es neben unseren 4 Avantgarden auch noch Bösewichte und nette Nebenfiguren wie eine asthmatische Raupe oder einen kussscheuen Frosch. Dabei muss man ehrlich sagen, dass die Nebenfiguren am meisten überzeugen. Die „guten“ Protagonisten sind auch noch recht solide gelungen, auch wenn hier, abgesehen von Leonas erfrischend wilder Art, noch ein paar Ecken und Kanten schön gewesen wären. Bei den Bösewichten wird es dann schon etwas sehr eindimensional. Es ist zwar schön, dass man auch in ihre Gedanken Einblicke bekommt, aber da wäre durchaus noch etwas Potential vorhanden gewesen.

Die Handlung ist vom Prinzip her spannend und ansprechend und wie bereits erwähnt, mit vielen netten Ideen gespickt. Jedoch wurde hier vieles oft ein bisschen zu kurz und zu einfach abgehandelt. Vor allem beim Ende ist dies sehr auffällig und da hätte ein bisschen mehr Widerstand dem Ganzen nicht geschadet. Abgesehen davon ist das Ende in sich abgeschlossen, lässt aber auch noch viel Raum für eine Fortsetzung.

Fazit:
Ein Debüt, das vor allem durch seine tollen Ideen, die phantastische Atmosphäre, das Wohlfühlgefühl beim Lesen und faszinierende Nebencharaktere besticht. Da fallen dann auch ein paar noch nicht so perfekte Punkte, wie etwas zu einseitige Bösewichte oder etwas zu leicht abgehandelte Probleme, nicht so sehr ins Gewicht. Obwohl es durchaus noch Potential gibt, habe ich mich gut unterhalten gefühlt und kann mir auch vorstellen, dass „Thalam – Die Hüter der Erde“ bei der Zielgruppe ab 10 Jahren gut ankommt.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Gute Unterhaltung mit einer lebensnahem Protagonistin und einem schwierigen Thema

Der K.A.I.N.-Widerstand
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Meinung:
Klonen ist ja immer noch ein sehr umstrittenes, aber interessantes Thema und ich könnte mir gut vorstellen, dass es irgendwann mal legal wird und die im Klappentext beschriebene Situation eintritt. ...

Meinung:
Klonen ist ja immer noch ein sehr umstrittenes, aber interessantes Thema und ich könnte mir gut vorstellen, dass es irgendwann mal legal wird und die im Klappentext beschriebene Situation eintritt. Deshalb hat mich das Buch auch gleich angesprochen und ich war sehr auf die Umsetzung gespannt.

Der Start in die Geschichte ist eher ruhig und die Autorin gibt ihren Lesern lange die Möglichkeit sich ein Bild von den Veränderungen in der Welt zu machen und sich mit Protagonistin Sam anzufreunden. Man lernt Sam ganz genau kennen, beginnt ihre Lage zu verstehen und kann sich gut in sie hineinversetzten. Im Laufe der Geschichte muss sie sich selbst klar werden, wieweit sie für manche Sachen gehen will und was das alles für Folgen hat.
Und auch die Nebencharaktere sind recht gut beschrieben.

Man muss ja wirklich sagen, dass es schon etwas dauert, bis die Geschichte wirklich Fahrt aufnimmt. Dazu kommt, dass viele Entwicklungen schon ziemlich früh offensichtlich werden, es im Roman aber oft etwas länger dauert, bis es wirklich dazu kommt. Jedoch treten trotzdem eher selten wirkliche Längen auf, da man sich durch die gute Beschreibung der Figuren und der Welt einfach mitten im Roman wiederfindet und manchmal das Gefühl hat, alles selbst zu erleben und zu fühlen.

Dabei wurde das Grundthema und die daraus entstehenden Konflikte und moralischen Bedenken auch wirklich interessant dargestellt, jedoch hätte man durchaus noch ein bisschen deutlicher werden und mehr schockieren können. Dies hätte aufgrund der leichten Vorhersehbarkeit der Handlung den Roman perfekt ergänzt.

Gut fand ich, dass sich die Liebesgeschichte sehr angenehm dargestellt und mich teilweise sehr positiv überrascht hat. Obwohl sie immer präsent ist, nimmt sie nie zu viel Raum ein und entwickelt sich eher unerwartet. Und auch die Handlung an sich entwickelt sich, trotz der gewissen Vorhersehbarkeit, am Ende doch etwas anders wie gedacht. Auf den letzten Seiten kommt dann nochmal richtig Spannung auf und der Schluss war für mich auf jeden Fall überraschend, vielleicht etwas zu schnell erledigt, aber durchaus passend und zufriedenstellend.

Der Schreibstil ist gut lesbar, manchmal aber auch ein bisschen anspruchsvoller. Man merkt einfach, dass hier eine Frau vom Fach am Werk ist.

Fazit:
Eine interessante Geschichte mit einer lebensnahen Protagonistin, bei der das Gelesene fast real wirkt. Die Handlung an sich ist manchmal etwas vorhersehbar, aber dafür können sowohl die Liebesgeschichte, als auch das Ende mit einigen Überraschungen und viel Spannung punkten. Die dargestellten Konflikte sind anschaulich, hätten aber durchaus auch noch mehr hergeben. Alles in allem habe ich mich aber trotz der kleineren Kritikpunkte gut unterhalten gefühlt und vergebe solide 4 Sterne.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Der lustig-lockere Erzählstil sorgt wieder für große Lesefreude

Changers - Band 2, Oryon
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Meinung:
Nachdem mich der erste Teil der Reihe zwar vom Prinzip her gut unterhalten hatte, ich das letzte Drittel aber etwas zu überstürzt fand, war ich sehr gespannt, wie es nun mit Ethan/Drew weiter ...

Meinung:
Nachdem mich der erste Teil der Reihe zwar vom Prinzip her gut unterhalten hatte, ich das letzte Drittel aber etwas zu überstürzt fand, war ich sehr gespannt, wie es nun mit Ethan/Drew weiter geht.

Aus Drew wird nun der afro-amerikanische Oryon, aber die lustige Art davon zu erzählen wurde beibehalten. Schon nach den ersten Seiten war ich sofort wieder mitten im Buch und habe mich daran erinnert, was das beeindruckende an der Geschichte ist. Diese Leichtigkeit und der Humor mit dem auch schwierigere Themen angesprochen werden und zum Nachdenken anregen, sind einfach toll zum Lesen.

Dieses Mal geht es vor allem darum, dass Oryon nun als dunkelhäutiger Junge ganz anders behandelt wird wie als Mädchen. Da gibt es einige eindrucksvolle Szenen aus seinem Alltag, die auf jeden Fall realistisch waren und mir die Problematik verdeutlicht haben.

Das andere große Thema in diesem Band sind seine Gefühle für Audrey und wie er wieder an sie herankommen kann. Da ist er auf jeden Fall sehr einfallsreich und auch wenn es manchmal schon ein bisschen viel darum geht, habe ich mich auch hier gut unterhalten gefühlt.

Generell erfahren wir in diesem Band leider noch weniger aus der Welt der Changers und zu den noch verschwommenen Hintergründen. Aber ich muss ehrlich zugeben, dass mich die Hauptgeschichte auch so und ohne viel Action gut unterhalten hat. Und da dieses Mal auch kaum Andeutungen in den Raum geworfen und dann aber nicht aufgedeckt werden, hat mich das mit den fehlenden Fakten gar nicht wirklich gestört. So bleibt das Thema, bis auf ein paar kleinere Hinweise, eher unausgesprochen und erweckt somit auch keine falschen Erwartungen.

Zumindest bis sich am Ende alles überschlägt und es auf einen Schlag extrem spannend wird. Leider gibt es auch da noch keine Antworten, aber der gemeine Cliffhanger lässt ja doch hoffen, dass es man im dritten Band endlich mal etwas mehr erfährt.

Fazit:
Auch wenn man in Band 2 keine neue Infos zu den Changers an sich bekommt, hat mir der Teil doch ein bisschen besser gefallen als Teil 1. Das liegt vor allem daran, dass die Frage nach den Hintergründen dieses Mal nicht so brennend auf der Seele, sondern das Hauptaugenmerk fast ausschließlich auf Oryons Veränderungen und seinem, auf lustige Art und Weise erzähltem, Alltag liegt. Am Ende wird es dann richtig spannend und der Cliffhanger ist extrem gemein, lässt aber hoffen, dass es im dritten Teil endlich mal ein paar Antworten gibt.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Kein typischer Thriller, aber durch die angesprochenen Themen und die abschreckend-faszinierende Atmosphäre sehr fesselnd.

Cop Town - Stadt der Angst
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Meinung:
Von Karin Slaughter hatte ich bisher schon viel Gutes gehört, aber noch nichts von ihr gelesen. Als ich dann das Cover mit diesen ausdrucksstarten Augen gesehen habe, war ich sofort gefesselt ...

Meinung:
Von Karin Slaughter hatte ich bisher schon viel Gutes gehört, aber noch nichts von ihr gelesen. Als ich dann das Cover mit diesen ausdrucksstarten Augen gesehen habe, war ich sofort gefesselt und nach dem Lesen der Kurzbeschreibung habe ich eigentlich einen typischen Thriller erwartet. Aber das ist „Cop Town – Stadt der Angst“ nicht wirklich.

Es geht zwar um die Polizistenmorde und auch die Suche nach dem Täter ist ein Fixpunkt, aber es werden noch so viele andere Themen angeschnitten, dass die reine Mördersuche manchmal etwas in den Hintergrund gerät.

Das besondere an der Geschichte ist für mich nicht der erwähnte Handlungsstrang, sondern das ganze drum herum und die besondere, zu gleichen Teilen abschreckend und fesselnde Atmosphäre, die dadurch erschaffen wird.

Obwohl der Handlungszeitpunkt nur 40 Jahre zurückliegt, könnte man während des Hörens meinen, in einer ganz anderen Zeit gelandet zu sein. Die Stimmung ist geprägt von Hass gegen alles Mögliche (Juden, Farbige, Homosexuelle und Frauen, die mehr wollen als nur am Herd zu stehen) und dem Versuch der Protagonistinnen in dieser von (weißen) Männern dominierten Welt irgendwie Fuß zu fassen. Und auch wenn es nüchtern betrachtet vielleicht etwas übertrieben dargestellt zu sein scheint, wirkt beim Hören alles extrem authentisch, gut recherchiert und man hat das Gefühl, die Autorin erzählt aus dem wahren Leben.

Zusätzlich wird dieses Gefühl noch von der perfekt dazu passenden Stimme von Nina Petris unterstützt. Sie hat etwas raues und rauchiges in ihrer Stimme, das man mit der damaligen Zeit und den erzählten Geschehnissen gut in Verbindung bringen kann und liest die ganze Geschichte sehr lebendig.

Eine weitere Besonderheit ist die verwendete Sprache. Die ist nämlich an die düstere Grundstimmung und die dargestellte Situation angepasst und extrem hart, brutal und oft auch ordinär. Eigentlich mag ich sowas überhaupt nicht, aber hier passt es dazu.

Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, wodurch man unterschiedliche Einblicke zu den Charakteren erhält und die Protagonistinnen dem Leser auch gut nah gebracht werden. Man erhält tiefe Einblicke in ihre Persönlichkeiten, Ansichten und Veränderungen. Zusätzlich gibt es auch noch andere eingeschobene Szenen, die man erst später wirklich zuordnen kann und welche für zusätzliche Spannung sorgen.

Das Ende kann nochmal einen drauf setzten, bietet eine logische Erklärung und hat mich mehr als zufrieden zurückgelassen.

Fazit:
Ein Thriller, der zwar nicht unbedingt das bietet, was man erwartet, mich aber dennoch überzeugen und unterhalten konnte. Dabei gerät die eigentliche Tätersuche eher etwas in den Hintergrund, aber durch die vielen angesprochenen und realistisch dargestellten Themen der damaligen Zeit entsteht eine abschreckend-faszinierende Atmosphäre, die mich nicht mehr losgelassen hat. Die extrem derbe Sprache ist bestimmt nicht jedermanns Sache, passt aber zur Geschichte. Von mir gibt es gute 4 Sterne.