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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2017

Wer sich in Gefahr begibt ...

Kinderspiel
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Auch der zweite Teil dieser Reihe hat mich nicht enttäuscht. Katrin Sandmann schafft es mal wieder wie durch Zufall im Brennpunkt des Verbrechens zu landen. Sie kennt eines der Opfer. Aber halt, war es ...

Auch der zweite Teil dieser Reihe hat mich nicht enttäuscht. Katrin Sandmann schafft es mal wieder wie durch Zufall im Brennpunkt des Verbrechens zu landen. Sie kennt eines der Opfer. Aber halt, war es nun Mord oder doch Selbstmord? Akribisch arbeitet die Hobbydetektivin an der Auflösung und versucht einen Zusammenhang zwischen den Toten herzustellen, nicht jedoch sich unbewusst dabei selbst in Gefahr zu begeben.

Zugegeben, ich brauchte bei dieser Hörbuchversion eine Weile bis mir klar war, dass die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielt. Da ist zum einen die Vergangenheit, bzw. die Kindheit der Opfer, dann geht es aber fast nahtlos wieder in der Gegenwart weiter. Hier hätte die Sprecherin besser differenzieren können. Dennoch ist der Roman spannend aufgebaut mit einem schlüssigen Ende. Hat mir mal wieder gut gefallen.

Veröffentlicht am 05.01.2017

Nimmt immer mehr an Fahrt auf ...

Himmel über den Klippen
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Man muss ein bisschen Geduld haben mit dem Buch, bzw. mit der Autorin. Zu Anfang dachte ich, das wird mir gar nicht gefallen, da viel zu vorhersehbar. Aber weit gefehlt. Je länger man sich in dieses Buch ...

Man muss ein bisschen Geduld haben mit dem Buch, bzw. mit der Autorin. Zu Anfang dachte ich, das wird mir gar nicht gefallen, da viel zu vorhersehbar. Aber weit gefehlt. Je länger man sich in dieses Buch reinliest, umso spannender wird es. Da werden Intrigen gespannt und hinterlistige Machtspiele gespielt. Bis fast zum Ende kommt man nicht hinter die Motivation des fiesen Gutsverwalters, der durch Gier und Hass getrieben zu sein scheint. Geschickt bringt er einige labile Charaktere auf seine Seite, der erste Weltkrieg tut sein Übriges. Die Katastrophe für Familie von Salen scheint sich nicht mehr aufhalten zu lassen … Interessant fand ich auch die Beschreibung der Kriegserfahrung, die auf dem Land doch so viel anders war als in der Großstadt, z. B. Berlin. Von mir eine Leseempfehlung für angenehme Schmökerstunden.

Veröffentlicht am 13.12.2016

Die Großfamilie ... Fluch oder Segen? ...

Sommer in Maine
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Im nordöstlichsten Zipfel der USA spielt die Geschichte der Familie Kelleher. Eine Familie mit irischen Wurzeln, deren Großeltern Mitte des 19. Jahrhunderts die grüne Insel verließen um in Amerika ihr ...

Im nordöstlichsten Zipfel der USA spielt die Geschichte der Familie Kelleher. Eine Familie mit irischen Wurzeln, deren Großeltern Mitte des 19. Jahrhunderts die grüne Insel verließen um in Amerika ihr Glück zu suchen. Sie halten zusammen wie Pech und Schwefel und dennoch bekriegen sie sich hinter verschlossenen Türen. Zu unterschiedlich haben sich die einzelnen Familienstränge entwickelt, als dass sie mit einander auskommen könnten. Zu viel Schuld hat die älteste noch lebende Familienangehörige in ihren eigenen Augen auf sich geladen, als dass sie je wirklich glücklich sein dürfte. In vier Erzählsträngen, die immer wieder zu einem verwoben werden und auch die Vergangenheit nach und nach ans Licht bringen, lernen wir sie kennen, die Männer und Frauen der Familie Kelleher. Die Atmosphäre des Sommers am Meer im wunderschönen Staat Maine wird auf wunderbare Weise vermittelt. Man kann es sich direkt bildlich vorstellen, das kleine Sommerhaus in den Farben blau und weiß. Weniger einfach ist die Geschichte der vier Frauen. Sie kommen doch oft sehr ungerecht, ja regelrecht zickig oder weinerlich rüber, das war mir manchmal fast zu viel. Der Schreibstil der Autorin erinnert ein bisschen an den von Anne Tyler oder auch besonders an den der tollen Schriftstellerin Anita Shreve. Leider kann Julie Courtney Sullivan den beiden nicht ganz das Wasser reichen. Besonders stimmig ist das Cover der deutschen Ausgabe, das einen sofort animiert, das Buch in die Hand zu nehmen.

Veröffentlicht am 05.12.2016

Durchhalten wird am Ende mehr als belohnt ...

Die Schwester
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Wie sollte es anders sein, der erste Gedanke geht beim Anlesen natürlich sofort an den Vermisstenfall um das britische Mädchen Madeleine Beth McCann, die im Jahr 2007 unter sehr ähnlichen Umständen aus ...

Wie sollte es anders sein, der erste Gedanke geht beim Anlesen natürlich sofort an den Vermisstenfall um das britische Mädchen Madeleine Beth McCann, die im Jahr 2007 unter sehr ähnlichen Umständen aus der Ferienwohnung ihrer Eltern verschwand. Anders als bei den McCann bricht bei den Shipleys die Ehe zwei Jahre später auseinander. Während Hunter sich schnell wieder fängt und bereits eine neue Beziehung hat, zerstört diese Entführung die Mutter Caroline nahezu und ist auch mit der verbliebenen Tochter Michelle hoffnungslos überfordert. Ich muss jedoch gestehen, dieser Medienwirbel, der spätestens alle fünf Jahre mal wieder hochkocht, muss schrecklich sein. Vor allem, dass man doch selbst immer wieder unter Verdacht steht, wir Menschen sind da ja einfach gnadenlos. Während sich die erste Buchhälfte mit den Rückblicken und der Gegenwartsbehandlung manchmal etwas zieht, nimmt das Buch besonders im letzten Drittel noch mal rasant an Fahrt auf. Ich fand die letzten hundert Seiten so spannend und mitreißend, dass ich nicht ansprechbar war ;) Seit den frühen 70er Jahren schreibt Joy Fielding fesselnde Romane und hat mich mit diesem hier fast 100% überzeugt.

Veröffentlicht am 05.12.2016

Nicht ganz perfekt ...

Die Kirschvilla
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Dieser Roman spielt auf zwei Zeitebenen, der Gegenwart und der Vergangenheit in den 20er Jahren. Während mir die Szenen, die in der Vergangenheit spielten, sehr gut gefielen, fand ich die Gegenwartsszenen ...

Dieser Roman spielt auf zwei Zeitebenen, der Gegenwart und der Vergangenheit in den 20er Jahren. Während mir die Szenen, die in der Vergangenheit spielten, sehr gut gefielen, fand ich die Gegenwartsszenen oft etwas überzogen und zu schwülstig geschrieben. Mmmhh … klar, zwei Menschen treffen sich zum ersten Mal und sprechen schon zwei Tage später darüber, dass sie ihr restliches Leben zusammen verbringen werden. Besonders Julius ist sich totsicher! Das scheint mir doch ein bisschen zu viel. Oma sieht es auch gleich, das ist der Richtige für die Ehe und Familiengründung. Ganz anders und sehr spannend dagegen ist der Part, der das Leben der Eltern und Geschwister beleuchtet. Man bekommt ein tolles Gefühl für die damalige Zeit. Während des Lesens wird man immer wieder aufs Neue überrascht, auf falsche Fährten gelockt und ist nachher froh über den Ausgang, der ein klein wenig vorhersehbar war. Der Schreibstil ist flüssig und sehr anschaulich und macht beim Lesen Spaß.