Solider Krimi mit schwachem Ende
Das stumme KindInhalt:
Der Kinderarzt Andreas Joost wird brutal ermordet im Zimmer seiner Tochter Anna aufgefunden. Anna ist spurlos verschwunden, was vor allem deshalb Grund zur Sorge bietet, weil sie Autistin ist und ...
Inhalt:
Der Kinderarzt Andreas Joost wird brutal ermordet im Zimmer seiner Tochter Anna aufgefunden. Anna ist spurlos verschwunden, was vor allem deshalb Grund zur Sorge bietet, weil sie Autistin ist und nicht spricht. Wenig später gibt es noch einen Toten. Thomas Wilke, zwielichtiger Rechtsanwalt. Was haben die Mordfälle miteinander zu tun und welche Rolle spielt Anna bei den Taten?
Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch sehr lang auf der Wunschliste gehabt, weil mich besonders Anna (und ihre Rolle) sehr fasziniert hat. Leider taucht Anna selbst gar nicht so viel auf. Sie bildet zwar gewissermaßen das Zentrum der Geschichte, tritt aber kaum in Aktion. Das sollte man einfach wissen, damit man nicht – wie ich – mit falschen Erwartungen an die Geschichte geht.
Das Buch lässt sich angenehm und flüssig lesen. Die Kapitel haben eine gute Länge und sind durch Zeit und Ortsangaben gekennzeichnet. Man kann der Geschichte wirklich sehr gut folgen. Auch die Ermittler haben mir gut gefallen und ich habe sie gern bei der Arbeit begleitet. Es sind aber keine Charaktere, die ich gern über mehrere Bände begleiten würde.
Das Ende war für mich leider etwas schwach, da plötzlich alles Schlag auf Schlag passierte und ich mich ein wenig gehetzt fühlte. Die Auflösung konnte mich ebenfalls nicht überzeugen. Das ist natürlich Geschmackssache, aber ich interessiere mich nicht für das Thema und fand es generell eher unpassend. Die Geschichte spielt in der beschaulichen Lüneburger Heide und dann kommt der Autor mit so einer Auflösung um die Ecke. Für mich hätte es ein klassisches Mordmotiv auch getan.
Fazit:
„Das stumme Kind“ ist ein solider Krimi, dessen Ende mich leider etwas enttäuscht hat.