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Veröffentlicht am 24.04.2020

Konnte mich nicht überzeugen

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
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Genau hier vor habe ich mich gefürchtet… sagen zu müssen, dass es mich leider nicht überzeugen konnte. Ich habe es angefangen zu lesen, bin relativ schnell an meine Grenze gekommen, dass es mich fesseln ...

Genau hier vor habe ich mich gefürchtet… sagen zu müssen, dass es mich leider nicht überzeugen konnte. Ich habe es angefangen zu lesen, bin relativ schnell an meine Grenze gekommen, dass es mich fesseln konnte und habe daher das Medium Hörbuch genutzt um es zu beenden. Der Drang zu wissen, wie es endet war da… die Frage war dann, welchen Weg nutze ich dafür.
Ich habe überlegt, woran es gelegen haben könnte, dass mich dieses Buch nicht überzeugen konnte. Es mag das gewählte Medium des Schreibstils gewesen sein. Das Buch wird im Präsens erzählt und aus den beiden ICH – Perspektiven von Erin und Arden. Eine Schreibweise, die ich persönlich immer sehr schwierig finde, da ständig zwischen den beiden Protagonisten gewechselt wird und man genau darauf achten muss, wer nun gerade an der Reihe ist. Die Umsetzung kann mitunter gut gelingen, was hier in meinen Augen nicht der Fall war.
Dennoch ließ es sich im Großen und Ganzen gut lesen und war vom reinen Schreibstil betrachtet sehr schlüssig, gut lesbar und gradlinig geschrieben. Was ein wenig auf der Strecke geblieben ist, war die Spannung. Es ist stellenweise nur ein wenig dahingeplätschert oder völlig abgeebbt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass es spannend ist und mich deswegen komplett fesseln konnte. Es gab genügend Szenen und Situationen, die spannender hätten sein können, wo einfach Potenzial verschenkt wurde, was sehr schade ist.
Was mich dennoch ein wenig besänftigen konnte war das Ende. Dort ist es zu einer Wende gekommen, die ich im Vorfeld so nicht wirklich absehen konnte und die zumindest am Buchende die Spannung vorangetrieben hat. Was gut war, denn somit wurden einige Schwachstellen vom Anfang weggemacht, da mich dies mehr als überrascht und eiskalt erwischt hat.
Als ich angefangen habe das Buch zu lesen, hatte ich zumindest den Klappentext im Hintergrund, doch der hilft leider beim Einstieg nicht. Denn man wird komplett hineingeworfen in eine Situation, die man nicht deuten kann und auch nicht weiß was es damit auf sich hat. Es werden Namen ins Spiel gebracht, die man weder zuordnen kann, noch weiß was gerade passiert. Ich hatte das Gefühl von einer Schneelawine überrollt zu werden und nicht zu wissen, wo aus dem ganzen weiß der Ausgang zu finden ist. Hier wäre ein anderer Einstieg besser gewesen, als direkt mit der ganzen Türe ins Haus zu fallen. Den Leser an die Hand nehmen und darauf vorbereiten was hinter der Thematik Rachegöttin steht.
Im Verlauf des Buches erfährt man dann was es damit auf sich hat. Allerdings nur in Ansätzen. Denn das Puzzle setzt sich sehr langsam zusammen. Wodurch beim lesen extreme Längen entstanden sind, die definitv vermeidbar gewesen wären. In manchen Situationen liegt die Würze in der Kürze.
Die Idee hinter der Story, griechische Mythologie gepaart mit Romantik ist gut. Allerdings ist mir der Romantik Teil ein wenig zu hoch. Natürlich dreht sich hier alles um das Thema küssen, denn das ist das was Erin machen muss, um die Seele eines Mannes zu stehlen und Hades zu bringen. Doch dieses Thema Kuss oder auch nicht, wird schon in eine extreme Breite gezogen und immer wieder von neuem aufgerollt.

Oftmals sind Protagonisten die Retter in der Not, die manchen Story oder Schreibfehler verzeihen. Hier leider nicht. Auch wenn ich beide Protagonisten mochte, haben sie mich nicht komplett überzeugt. Auf der einen Seite haben wir Erin, die ich leider nicht wirklich sympathisch fand. Ich fand sie stellenweise sehr anstrengend und nervig. Auch wenn ich ihre Beweggründe, dass alles zu tun mehr als nachvollziehbar finde, finde ich sie zu naive.
Der männliche Gegenpart ist Arden. Ein Mann, der mich mit seiner Art gar nicht packen konnte, weil er komplett ohne Ecken und Kanten ist und einfach zu lieb. Er ist Everbodys Darling, kann niemandem etwas zu leide tun und würde sein Leben geben. In meinen Augen viel zu unmännlich und langweilig.
Dennoch haben die beiden etwas… sie ziehen sich an wie Magnete. Denn Erin begegnet Arden überall und Arden kann Erin in einer Menschenmenge ohne Probleme erkennen. Sie harmonieren an sich gut miteinander, aber ihnen fehlt dennoch das Gewisse etwas, was das Ganze noch stärker macht und den Leser fesselt. Ich habe mir öfters die Frage gestellt, was so besonders an den beiden ist, was bedeutsam und unverwechselbar. … Leider konnte ich keine Antwort finden!
Ein Buch mit vielen offenen Fragen, vielen Gefühlen die in mir hin und her wabern aber mich nicht komplett glücklich gemacht haben. Daher dieses Mal nur eine eingeschränkte Leseempfehlung, weil ich glaube, dass der Leserkreis für dieses Buch da ist, aber nicht alle komplett überzeugen kann.


Meine Bewertung: 3 Sterne
Mich konnte dieses Buch leider nicht wirklich überzeugen. Es gibt zu viele Schwachstellen, zu viele unnötige Längen und zwei Protagonisten, die mich nicht komplett packen konnten. Dennoch ist die Idee dahinter sehr gut und hat viel Potenzial. Ich glaube auch, dass es viele Leser geben wird, die meine Kritik nicht unterschreiben können, weil sie es genauso lieben und die Romantik schätzen. Daher muss man für sich Abwegen, wie viel möchte man davon haben und wie viel ist unter Umständen zu viel!
Ein Buch, was ein wenig blass ist und sein Potenzial nicht komplett genutzt hat. Ob ich zur Fortsetzung greife, kann ich aktuell noch nicht sagen, auch wenn der Schluss genug Potenzial dafür bieten würde.

Veröffentlicht am 23.02.2020

Nicht mein Genre!

Flirting with Fire (Saving Chicago 1)
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Ich muss es einfach vorne weg nehmen… es ist nicht mein Genre! Viele mögen es, solche schnulzigen Liebesromane zu lesen, deren Ende mehr als Hervorsehbar ist. Aber ich glaube, dieses Genre und ich sind ...

Ich muss es einfach vorne weg nehmen… es ist nicht mein Genre! Viele mögen es, solche schnulzigen Liebesromane zu lesen, deren Ende mehr als Hervorsehbar ist. Aber ich glaube, dieses Genre und ich sind einfach nicht kompatible.
Deswegen habe ich beim lesen wahrscheinlich auch immer wieder mit dem Kopf geschüttelt und mir an diesen gefasst. MMh… hat etwas von Groschenroman Feeling!
Der Schreibstil von diesem Autoren Duo ist sehr simpel, einfach und unverschnörkelt. Dadurch lässt sich dieses Buch mehr als gut und schnell runterlesen. Es ist eine zeitweilige Lektüre, die einen nicht wirklich fordert, aber die Zeit versüßt. Es wird abwechselnd aus Maddies und Mauros Sicht erzählt.
Was ich dennoch gut fand, war der Rückblick am Anfang des Buches, der gezeigt hat, was die beiden in der Vergangenheit verbunden hat und woran Madison sich erinnert. Da wurde der Leser mitgenommen und in die Story hineingeführt.
Mit den Protagonisten hatte ich so meine Schwierigkeiten. Die Protagonisten bleiben eher blass und man kratzt nur an deren Oberfläche.
Zum einen haben wir Madison, die sich vom hässlichen Entlein in einen schönen Schwarm verwandelt hat. Aber, sie hat ständig Zweifel. Ist weiterhin unsicher und das geht einem beim lesen ziemlich auf die Nerven.
Mauro auf der anderen Seite, bleibt ziemlich blass und zieht mich definitiv nicht in seinen Bann. Manchmal hatte ich das Gefühl er hat zu viele „Footballs“ auf den Kopf gekriegt.
Die Story selbst ist nicht tiefgründig. Es gibt immer mal wieder Ansätze, die hätten vertieft werden können, dann aber einfach zu schnell abgehandelt werden. Da wird in meinen Augen Potenzial verschenkt, was man wunderbar hätte nutzen können um die Story zu beleben. Vor allem als Mauro von seinen schlechten Erfahrungen mit Beziehungen erzählt, warum wird dies nicht genutzt? Abgehandelt auf einer halben Seite… und danach ist es nur noch dahingeplätschert.
Die Story ist natürlich sehr hervorsehbar, mit wenig Überraschungen und eigentlich kann man es sich am Anfang schon denken, was das Ende bringen wird. Allerdings und das fand ich echt kurios, kenne ich Bücher wie Fifty Shades of Grey und weiß wie Sexszenen detailliert beschrieben werden können… aber diese beiden waren wie Karnickel. Sex an allen möglichen Orten, beschrieben mit Worte die stellenweise schon sehr vulgär waren. Das hat selbst mich stutzen lassen. Manche Autoren haben ein Händchen dafür solche Szenen in „Szene“ zu setzen. Den beiden ist es leider nicht gelungen. Von daher… Augen zu und durch!
Dadurch das in dem Buch die beiden Brüder von Mauro auch noch drin vorkommen, weiß man schon jetzt, sie werden in Teil 2&3, zu den jeweiligen Hauptprotagonisten. Vorhersehbar, ja!



Meine Bewertung: 3 Sterne
Leider nicht mein Genre, aber dennoch ein Buch was seine Leserschaft haben wird. Auch wenn es ganz viel mit Klischees spielt, werden viele Leserinnen dahin schmelzen und legen unter Umständen nicht ganz so viel wert auf Tiefgründigkeit. Ein Buch, für Zwischendurch, mit einer Story, aus der man hätte mehr machen können.

Veröffentlicht am 22.02.2020

Leider nicht mein Buch

The Plus One - Sie baut sich Mr. Right einfach selbst
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Um es direkt vorne wegzunehmen, das Buch und ich haben uns nicht wirklich verstanden. Leider! Den mich hat vor allem der Klappentext angesprochen und ich habe großes Potenzial in diesem Buch gesehen, leider ...

Um es direkt vorne wegzunehmen, das Buch und ich haben uns nicht wirklich verstanden. Leider! Den mich hat vor allem der Klappentext angesprochen und ich habe großes Potenzial in diesem Buch gesehen, leider hat es mich komplett enttäuscht.
Bücher leben zum einen von ihren Protagonisten und zum anderen von der Story. Beides ist hier nicht komplett ausgearbeitet und für mich bleiben zum Schluss viele Fragen offen.
Als Protagonisten haben wir Kelly. Sie ist eine junge, sehr intelligente Frau, die mehr für die Arbeit brennt als für ihr privates Leben. Dadurch verzehrt sich oftmals ihre Wahrnehmung. Sie vermisst die Anerkennung ihrer Familie für ihre Arbeit und fühlt sich stets als zweite Wahl neben ihrer Schwester und ihrem Bruder. Sie hat oftmals das Gefühl durchsichtig zu sein. Ihre Mutter stellt Kelly als alternde Jungfrau da, weil sie noch immer nicht verheiratet ist. Dies setzt Kelly einem gewissen Druck aus, der sie innerlich anfängt zu zerreißen. Sie agiert oftmals aus dem Effekt heraus und mit wenig Sinn und Verstand. Erst mit Ethan an ihrer Seite fühlt sie sich vollständig und von der Welt akzeptiert. Sie identifiziert sich völlig über Ethan.
Diana, Kellys Mutter macht in diesem Buch eine wahnsinnig große Wandlung durch. Anfänglich redet sie in Kellys Gegenwart immer nur von einer Tochter und vermittelt das Gefühl, dass Kelly kaum anwesend ist. Sie ist der wahrgewordene Teufel, in Gestalt der Mutter und sie lässt nicht locker. Erst als Kelly ihr Ethan vorstellt, nimmt sie Kelly war und die Mutter- Tochter- Beziehung verändert sich. Sie wird zur liebenden, verständnisvollen Mutter und will plötzlich nur das Beste für ihre Tochter. Zollt ihr Anerkennung und Tribut!
Für mich ist dies alles nicht wirklich nachvollziehbar. Anfänglich waren die beiden wie zwei Pole, die sich voneinander abgestoßen haben, erst Ethan schafft es aus beiden Magnete zu machen, die sich anziehen und eins werden.
Die anderen Protagonisten müssen selbst entdeckt werden und ihre Wandlung innerhalb der Story.
Der Schreibstil von Sarah Archer ist sehr einfach, Simpel und mehr als gut lesbar. Sie verzichtet komplett auf verschachtelte Sätze und schafft es dadurch, dass sich das Buch schnell lesen lässt. Spannend ist es in meinen Augen nicht wirklich, auch nicht packend, da es oftmals sehr hervorsehbar ist und das Ganze nicht so verpackt wurde, dass man als Leser einen Hauch von Spannung empfindet. Es ist ein stetiges Auf und Ab, zwischen der Gefühlswelt in der sich Kelly befindet. Um den Leser wirklich zu fesseln hätten hier eindeutig mehr Spannungsbögen eingebaut werden müssen.
Sie Story selber hat Potenzial. Aber, dieses wurde nicht genutzt!
Kelly wird in ein weibliches Rollenbild gepresst, von wegen Erfolgreich, unabhängig, frustriert und Single. Es könnte nicht Klischeehafter sein! Dabei hätte ich gehofft, dass gerade das Thema künstliche Intelligenz mehr behandelt wird. Wie der Bau eines Roboters erfolgt, welche Vot- aber auch Nachteile er für den Menschen bringen kann. Doch dies wird völlig außer Acht gelassen, da es alleine um die Vorteile geht, die Ethan z.B. ausmachen. Den Ethan kommt überhaupt nicht wie ein Roboter rüber, sondern eher wie ein normaler Mann. Einer der isst, trinkt, anscheint auch liebt und Sex haben kann. Sehr strange und ab diesem Zeitpunkt hatte mich Sarah Archer verloren. Denn in meinen Augen muss ein Roboter sich schon von einem Menschen differenzieren, es muss Unterschiede geben, doch diese gibt es nicht! Ethan wird völlig vermenschlicht.
Kelly baut sich eine komplette Parallelwelt auf und verschwindet in dieser völlig. Die Story wird zu einer verkappten Liebesgeschichte, sehr amerikanisch und völlig unrealistisch. Leider!
Die Story hätte Potenzial gehabt, wenn Sarah Archer dieses genutzt hätte. Leider hat sie dies nicht getan, leider hat sie das vorhandene Potenzial völlig verstreichen lassen. Es ist ein Buch, welches sich gut lesen lässt, welches die Zeit vertreibt aber leider keines, was meine Erwartungen erfüllt, da es absolut oberflächlich bleibt. Die Story ist nicht rund, da für mich viele Fragen offenbleiben, gerade in Bezug auf Roboter und deren Technik. Das Spinnennetz aus Informationen ist brüchig und nicht stabil.

Meine Meinung: 3 Sterne
Ein Buch, welches das Potenzial des Themas nicht nutzt, leider gar nicht nutzt. Welches Protagonisten hat, die nicht komplett ausgereift sind und auf absoluten Klischees basieren. Leider ein Buch, welches meine Anforderungen nicht erfüllt, weil es zu oberflächlich. Mich konnte es nicht überzeugen, da mir viele Details fehlen.
Dennoch bestimmt ein Buch, für jemanden der nur Unterhalten werden will und der kleine Fehler der Autorin verzeiht.

Veröffentlicht am 29.12.2019

Ganz viel Luft nach oben ist noch vorhanden

The Mister
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Ich gebe es zu, dieses Buch hatte es bei mir von Anfang an sehr schwer. Ich habe Fifty Shades of Grey natürlich gelesen und verbinde den Namen E.L. James auch komplett mit dieser Trilogie und den Protagonisten. ...

Ich gebe es zu, dieses Buch hatte es bei mir von Anfang an sehr schwer. Ich habe Fifty Shades of Grey natürlich gelesen und verbinde den Namen E.L. James auch komplett mit dieser Trilogie und den Protagonisten. Mir ist nie in den Sinn gekommen, sie könnte jemals etwas anderes schreiben.
Doch, natürlich hat dieses Buch eine Chance verdient, auch wenn nicht Christian und Anastasia darin vorkommen!
Ich hatte leider ein wenig Schwierigkeiten in dieses Buch hineinzufinden. Das lag vor allem an dem Schreibstil. Maxim wird aus der ICH- Perspektive erzählt, während Alessia in der dritten Person aufgetreten ist. Dadurch hatte ich immer das Gefühl Maxim näher zu sein, während Alessia nie wirklich greifbar war. Sie war stetig auf Distanz und ich konnte keine Verbindung zu ihr aufbauen. Der Wechsel zwischen den beiden Stillen ist fließend, so dass es mich stellenweise verwirrt hat und mein Lesefluss nicht zum Tragen gekommen ist. Lässt man dies außen vor, war es trotzdem leichtfüßig, simpel und gradlinig geschrieben. Es hatte keine verschachtelten Sätze und hat auf ausschweifende Umschreibungen verzichtet.
Manche Szenen, die ich mir tiefgründiger gewünscht hätte wurden zu schnell abgehandelt, andere hingegen die ich für nicht wichtig gehalten habe, waren unendlich lang. Hier hat mir ein Wechselspiel gefehlt, welches das Buch aufgelockert und spannender gemacht hätte.
Eine Story lebt bekanntlich von ihren Protagonisten, so auch hier.
Maxim, ist kein wirklicher Sympathieträger, da auf den ersten Seiten nur von seinem Schw… die Rede ist und wir als Leser mitgenommen werden in seine sexuellen Gelüste. Man hat das Gefühl, als sei dies der Punkt um den sich in seinem Leben alles dreht. Für mich bleiben viele Fragen komplett unbeantwortet, die das Bild um Maxim hätten abrunden können.
Alessia ist zurückhaltend und leicht naiv. Sie ist verschüchtert und macht einen leicht ängstlichen Eindruck. Doch je mehr sie auftaut und von sich Preis gibt, umso mehr will man über sie erfahren. Eine Protagonisten mit Potenzial, welches nicht gänzlich ausgeschöpft wurde.
Die anderen Protagonisten die uns begegnen, sind eher blass, unscheinbar und nicht unbedingt sympathisch. Mit ihnen hatte ich so meine Schwierigkeiten.
Was mir wiederum gut gefallen hat, waren die Dialoge zwischen Maxim und Alessia. Sie waren holperig, authentisch und lustig. Sie gingen mir ans Herz, denn gerade die Sprachbarriere und das unterschiedliche Gefüge von Arm und Reich haben hier Reibungspunkte verursacht, die die beiden in ihren Gesprächen mehr als gut umgesetzt haben um den Leser mitzunehmen.
Die Story, die diesem Buch zu Grunde liegt hat Potenzial. Es geht um nicht zu viel zu verraten um Flüchtlinge, Menschenhandel und die traditionellen Werte an die man noch in Albanien glaubt. Leider ist alles nicht Ideal umgesetzt. Mir wird zu wenig in die Tiefe gegangen, viele wichtigen Informationen nur angekratzt, obwohl diese Themen extrem viel Inhalt bieten. Da ich durch das Treffen weiß, dass E.L. James zur Recherche in Albanien war, hätte ich einfach mehr erhofft. Vor allem das Thema Tradition hätte viel Potenzial geboten.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger, einem mit dem ich nicht gerechnet hätte und der auch zu keiner Zeit absehbar war. Ja, das Buch hat definitiv Potenzial für einen zweiten Teil, da kaum Fragen beantwortet wurden und man natürlich wissen will wie es weitergeht.


Meine Bewertung: 3 Sterne
Leider leider leider hat es meinen Geschmack nicht getroffen. Was nicht heißen soll, dass es schlecht ist, sondern dass mir persönlich viele Dinge fehlen. Den einen oder anderen von euch, wird dies nicht stören, so dass er es anders bewertet. Ein Buch, mit einer Story die Potenzial hat, die aktuelle Themen behandelt, mit Protagonisten die noch Potenzial nach oben haben. Dieses Buch ist trotzdem typisch E.L. James und man merkt ihren ganz eigenen Stil.

Ich habe in das Hörbuch reingehört und fand es sehr angenehm. Denn hier werden Maxim und Alessia von einem Mann und einer Frau gesprochen. Hier fällt die untypische Schreibweise nicht auf und es hat das Ganze vereinfacht.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Ein Buch mit ganz viel Luft nach oben

Hotel der Magier (Hotel der Magier 1)
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Zu Anfang sei gesagt, dass ich das Buch gelesen habe, da ich es für meinen Sohn noch zu komplex fand.
Was ihn aber trotzdem mehr als neugierig gemacht hat, war das Cover des Buches, welches im Dunkeln ...

Zu Anfang sei gesagt, dass ich das Buch gelesen habe, da ich es für meinen Sohn noch zu komplex fand.
Was ihn aber trotzdem mehr als neugierig gemacht hat, war das Cover des Buches, welches im Dunkeln leuchtet. Das ist ein absolut optisches Highlight.
Leider auch das Einzige. Ich habe mich ein wenig in den Klappentext verliebt und war super happy das ich dieses Buch lesen darf und ziemlich schnell trat eine Ernüchterung bei mir ein. Irgendwie hatte ich mir mehr von diesem versprochen.
Meine Erwartungshaltung war eine Detektivgeschichte, gepaart mit einem Haufen Magier und einem Touch Miss Marple in Form von Seth. Doch die Umsetzung war nicht so, wie ich es mir erhofft habe.
Der Plot der Story an sich ist genial, da es sich um die Aufklärung eines Locked- Room Geheimnisses handelt. (Wort habe ich mir ausgeliehen, weil es genau den Punkt trifft). Ein Mord ist in einem Raum passiert, der abgeschlossen war, zu dem keiner Zutritt hatte, nur die Gäste selbst. Wie kann es sein, dass dann nicht Seth der Mörder ist, sondern jemand anderes.
Problem an sich ist, dass es stetig verwirrend ist.
Die Protagonisten sind relativ komplex in ihrer Zahl, aber kaum ausgearbeitet. Nur angekratzt und unvollständig zurückgelassen. Gerne hätte ich mehr über die Einzelnen erfahren und mir ein eigenes Bild dieser gemacht, was aber stellenweise aufgrund der wenigen Informationen nicht möglich war. Was zusätzlich erschwerend hinzugekommen ist, sind die Fantasie Namen, die keinen wirklichen Zusammenhang haben und das lesen dadurch nicht vereinfachen. Namen, die ich stellenweise nicht widererkannt habe und somit der Faden beim Lesen verloren ging.
Selbst Protagonisten die mehrfach auftreten wie der Inspektor Zinnkrug und die Katze Nachtschatten, werden nicht ausführlich behandelt. Es ist extrem schade, denn ein Buch steigt und fällt mit seinen Protagonisten. Da kann dann auch schon einmal eine schwache Story verziehen werden, wenn die Protagonisten mitten ins Herz treffen. Hier wurde für mich vorbeigeschossen.
Das Opfer:
• Dr. Torpor Thallomius – Der geheimnisvolle VIP-Gast.
Die Verdächtigen:
• Professorin Penelope Papperspuk – Konnte Dr. Thallomius nicht ausstehen.
• Gloria Trottelbohne – Die Trottelbohnes sind seit Jahrzehnten mit Dr. Thallomius verfeindet.
• Darinder Dunster-Dunstable – Ein Meister der Illusionen.
• Angelique Squerr – Bildhübsch, hat aber definitiv etwas zu verbergen.
• Gregor Fischadler – War für die Sicherheit der Gäste zuständig.
• Graf Ruino – War der beste Freund von Dr. Thallomius.

Also habe ich hier auf die Story gesetzt und versucht die Problematik mit den Protagonisten auszublenden. Was für mich wie ein Störgefühl war, ist die Tatsache das ich bis heute nicht alles nachvollziehen kann. Mir fehlen stellenweise die Zusammenhänge von Protagonisten zu Story und dem Motiv welches dieser verfolgt.
Der Titel des Buches, gibt schon ein wenig die Richtung vor, um was für Art von Gästen es sich handelt. Magier! Hier habe ich als Leser eine ganz klare Erwartungshaltung. Ich denke an Siegfried und Roy, an die Ehrlich Brothers und an Magie. An wahre Zauberkünstler, die ihre Begabung zur Schau stellen und den Leser in eine wirklich magische Welt entführen… Mmh, leider nicht wirklich passiert.
Als Seth die Magie kennenlernt, hat mich das Buch als Leser verloren. Ich konnte den magischen Vorgang nicht nachvollziehen, war irritiert und hatte von Magie eine andere Vorstellung. Entweder ist Seth blind durch das Hotel gelaufen, aber wie kann er in all den Jahren die Magie die dort herrscht nicht gespürt haben. Der Leser entdeckt zusammen mit Seth diese. Doch selbst jetzt habe ich keine wirkliche Vorstellung davon. Ich kann mit Worten nicht beschreiben und auch nicht zusammenfassen, was die Magie ausmacht und was die Magier wirklich treiben. Ich finde es sehr skurril.
Im Nachhinein betrachtet ist das einzig Gute, was mich wirklich besänftigt hat das Setting. Es erinnert mich an einen britischen Krimi. Am besten noch wie früher in schwarz- weiß, mit leicht knisternden Geräuschen im Hintergrund, wenn der Film ganz leise knackt.
Zusammenfassend gesagt, ist die Idee hinter diesem Buch nicht schlecht. Doch die Umsetzung nicht ideal. Die Story hat Potenzial, weil sie anders ist, als man sich einen typischen Krimi vorstellt. Auch die Idee mit den Magiern ist gut, da in die Story ein wenig Fantasy mit einfließt. Doch die Protagonisten gehen komplett unter. Hier fehlt ganz viel…
Was dennoch überzeugen konnte, ist der Schreibstil. Denn das Buch lässt sich gut lesen, ist unverschnörkelt, sehr gradlinig, manchmal sogar nüchtern in seinen Ausführungen, was aber gut passt. Spannend ist es, wobei die Spannung nicht komplett gehalten wird. Eher spannend, weil es komplett offen ist. Das Buch ist keine abgeschlossene Geschichte, sondern lässt genug Spielraum für den zweiten Band. Es geht also weiter… vielleicht werden dort alle Fragen beantwortet und die Protagonisten kommen mehr zur Geltung und erhalten einen höheren Stellenwert.
Ich habe mir mehr von diesem Buch versprochen und finde es schade, dass die Autorin das Potenzial der Geschichte und ihrer Ideen nicht ausgeschöpft hat. Es bleibt blass!

Meine Bewertung: 3 Sterne
Ein Buch, welches mich an einen Fluss erinnert. Es plätschert dahin, obwohl es so viel Potenzial hat. Jemand der weniger Wert auf Protagonisten und Setting legt ist hier genau richtig. Vor allem dann, wenn er am Mordfall mit Rätzeln will. Jemand dem diese Faktoren wichtig sind, wird etwas vermissen und die gleichen Probleme haben wie ich. Leider konnte dieses Buch nicht komplett überzeugen, bekommt aber dennoch 3 Sterne, da Potenzial vorhanden ist, mit ganz viel Luft nach oben.