Aktuell und spannend
Die CellistinDer ehemals reichste Mann Russlands, Wiktor Orlow, ist dem Tod schon unzählige Male von der Schippe gesprungen. Vor einigen Jahren hat er sich ins Exil nach London zurückgezogen, wo er nun seinen Kampf ...
Der ehemals reichste Mann Russlands, Wiktor Orlow, ist dem Tod schon unzählige Male von der Schippe gesprungen. Vor einigen Jahren hat er sich ins Exil nach London zurückgezogen, wo er nun seinen Kampf gegen die Kleptokraten, die die Kontrolle über den Kreml an sich gerissen haben, weiterführt. Doch eines Abends wird er von Sarah Bancroft, einer ehemaligen CIA Agentin und aktuelle Geschäftsführerin von Isherwood Fine Arts, tot in seiner Wohnung aufgefunden – vor ihm sein Telefonhörer, ein halb leeres Glas Rotwein und ein Stapel Dokumente, kontaminiert mit einem tödlichen Nervengift. Sarah wollte ihm ein seltenes Kunstwerk verkaufen. Als sie die Situation erkennt, denkt sie im ersten Moment, dass auch sie etwas von dem Gift abbekommen haben könnte und kommt zur Untersuchung in eine Klinik. Die Dokumente hat Nina Antonowa ihm gebracht und als diese von Wiktors Tod erfährt, flüchtet sie.
Gabriel Allon, der Orlow sein Leben verdankt, glaubt nicht an die Theorien, die das MI6 über den Tathergang aufstellt. Als er von Sarahs Zustand erfährt, macht er sich sofort auf den Weg nach London und nimmt sich des Falles an: Es beginnt eine rasante Jagd durch Europa auf den Spuren einer russischen Untergrundorganisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Welt unwiderruflich zu spalten ...
Fazit / Meinung:
Das Buch hat 448 Seiten und ist in fünf Hauptteile in insgesamt 67 Kapitel, die alle eine Ortsangabe haben, eingeteilt. Von der Länge her sind sie genau richtig. Der Schreibstil ist flüssig. Auch wenn man die Vorgängerbände nicht kennt, hat man keinerlei Schwierigkeiten beim Lesen, da alle Bände in sich abgeschlossen sind und unabhängig voneinander gelesen werden können.
Von der Handlung her ist es ein sehr aktuelles Buch, in dem brisante Themen, wie Corona oder die Präsidentschaftswahlen in den USA angesprochen werden.
Allerdings würde ich dieses Buch nicht in das Genre „Thriller“ einordnen, es ist eher ein „Roman“. Dem Mord zu Beginn des Buches folgt eine Jagd quer durch Europa. Bis es zur Aufklärung kommt, gibt es verschiedene andere Sachen, die plötzlich eine Rolle spielen. Verschiedene Protagonisten haben zwei oder drei Namen, wo man sich manchmal denkt, ist das jetzt der oder wieder jemand anderes. Das war zwischenzeitlich schon etwas verwirrend.
Von daher gibt’s von mir zwar eine Leseempfehlung, allerdings nur 4 Sterne !!