Unglaublich gefühlvoll
"November 9" ist für mich mit ganz großem Abstand das beste Buch, das Colleen Hoover bis zum heutigen Tag geschrieben hat. Es ist eine absolut untypische Liebesgeschichte, die eigentlich gar keine ist. ...
"November 9" ist für mich mit ganz großem Abstand das beste Buch, das Colleen Hoover bis zum heutigen Tag geschrieben hat. Es ist eine absolut untypische Liebesgeschichte, die eigentlich gar keine ist. Das Kennenlernen von Fallon und Ben findet eher zufällig statt. Da Fallon am nächsten Tag ans andere Ende der Staaten zieht, kommt es für sie ohnehin nicht in Frage, sich zu verlieben. Trotzdem spürt man von Anfang an, dass es etwas gibt, das die beiden miteinander verbindet. Der Funke springt sofort über und man muss sich als Leser selbst auch verlieben.
Dadurch, dass die beiden Protagonisten sich nur einmal im Jahr treffen, ohne Kontakt in der Zwischenzeit zu haben, sollte man meinen, dass sich das Ganze im Sand verläuft, das tut es aber nicht. Sie kommen sich Jahr für Jahr näher und Jahr für Jahr macht sich die Angst breit, dass deren Beziehung zueinander viel zu perfekt ist, um wahr zu sein.
Colleen Hoover schafft es hier wieder einmal, den Leser komplett hinters Licht zu führen. Ich hatte keine Ahnung, in welche Richtung sich das Ganze noch entwickeln wird und als dann die große Wendung kam ... ich war schockiert und ein emotionales Wrack - ehrlich! Ich habe die letzten 100 Seiten durchgägngig geweint, sodass ich die Worte bloß noch verschwommen sehen konnte.
Hoover hat mein Herz herausgerissen, ist darauf herumgetrampelt, nur um es wieder zusammenzusetzen. Ich liebe und hasse diese Frau gleichermaßen für das, was sie mir mit "November 9" angetan hat.
PS: Ben ist meins