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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2016

Spannungsgeladen

Stiefkind
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Rachel zieht nach ihrer Hochzeit zu ihrem Mann und dessen Sohn aus erster Ehe nach Cornwall. Doch die Schatten der ersten Ehe liegen schwer auf dieser kleinen, neuen Familie. Stiefsohn Jamie hat den Tod ...

Rachel zieht nach ihrer Hochzeit zu ihrem Mann und dessen Sohn aus erster Ehe nach Cornwall. Doch die Schatten der ersten Ehe liegen schwer auf dieser kleinen, neuen Familie. Stiefsohn Jamie hat den Tod der Mutter noch nicht überwunden und halluziniert. So lange, bis auch Rachel glaubt, die Frau zu sehen. Doch Jamie treibt es noch schlimmer: er sagt den Tod Rachels voraus, wenn seine Mutter wiederkommt.

Bei diesem Buch braucht man zunächst etwas Hartnäckigkeit. Denn es ist nicht von Beginn an superspannend. Die Spannung wird hier erst einmal aufgebaut und man muß halt bis dahin durchhalten. Aber das lohnt sich wirklich! Denn ab einem gewissen Punkt kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ab da fliegt man durch die Seiten und die Handlung nimmt den Leser für sich gefangen. Vor allem die Beschreibung der Landschaft, düster, einsam und verschneit, treibt die Spannung noch höher. Man fröstelt richtig, so anschaulich wird das hier beschrieben. Aber auch die ständigen Andeutungen treiben den Leser fast in den Wahnsinn. Man muß einfach wissen, was es damit auf sich hat. Der Schreibstil des Autors ist sehr schön flüssig, was einem über die erste Durststrecke hinweg hilft. Die Charaktere sind gut beschrieben und man fiebert mit ihnen. Vor allem mit Rachel, die sich durch ihre Leichtsinnigkeit doch irgendwie abhebt.

Für mich ein empfehlenswertes Buch!

Veröffentlicht am 13.12.2016

Wunderschön

Tod am Nord-Ostseekanal
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Kiel im Jahre 1894. Hauke Sötje, Kriminalsergeant, wird Zeuge eines Mordes. Der Mörder überwältigt ihn und macht ihn betrunken, so daß Hauke niemand glaubt. Wegen Trunkenheit im Dienst wird er noch von ...

Kiel im Jahre 1894. Hauke Sötje, Kriminalsergeant, wird Zeuge eines Mordes. Der Mörder überwältigt ihn und macht ihn betrunken, so daß Hauke niemand glaubt. Wegen Trunkenheit im Dienst wird er noch von seinem Vorgesetzten Bahnsen inhaftiert. Doch dann wird klar, daß die Leiche tatsächlich ermordet wurde. Hauke ist daraufhin seinem Chef ein Dorn im Auge, denn wieder einmal hatte er recht und sein Chef nicht. Als auf der Baustelle des Nord-Ostseekanals ein Ingenieur zu Schaden kommt, wird Hauke dorthin beordert. Er soll den vermeintlichen Unfall aufklären. Doch auch hier hat Hauke es mit einem Mord zu tun. Als es zu weiteren "Unfällen" kommt, ist schnell klar, daß die Unfälle kein Zufall sind. Irgendjemand sabotiert den Kanal...

Mit diesem Buch macht man als Leser einen wundervollen Abstecher ins historische Kiel. Falls man diese Stadt heute kennt, wird man begeistert sein. Andrea Marschall gelingt es, das alte Kiel auferstehen zu lassen und als Kiel-Kenner wird man sentimental. Die Plätze, die man in der heutigen Zeit kennt. lernt man hier perfekt mit ihrer Historie kennen. Man sieht diese Orte dann ganz anders. Doch auch die Charaktere sind hier sehr gut gezeichnet. Man schließt die Hauptpersonen dermaßen ins Herz, daß man mit ihnen fiebert, leidet und sich freut. Und man hat ganz schnell seine Favoriten herausgefunden.... Der Schreibstil von Anja Marschall ist wie gewohnt leicht lesbar und gut verständlich. Man erlebt hier wunderschön, wie hart das damalige Leben vor allem auf der Kanalbaustelle war. Man sieht diesen Kanal danach mit ganz anderen Augen.... Denn nun kennt man die Mühe, die damals dahinter steckte. Anja Marschall hat für dieses Buch merkbar gut recherchiert. Sie verwebt hier die wahre Geschichte des Kanals mit einer absolut spannenden fiktiven Handlung. Sehr schön sind die Kapitelanfänge. Denn als erstes liest man dort Zeitungsausschnitte aus der entsprechenden Zeit, so daß man noch intensiver in die Zeit eintaucht.

Ich empfehle dieses Buch uneingeschränkt jedem, der historische Krimis liebt oder auch einfach nur Kiel und dem Nord-Ostseekanal verbunden ist!

Veröffentlicht am 13.12.2016

Spannend

Dunkle Marsch
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Journalist Gero Schlüter soll zum 90. Geburtstag von Klara Wenckenberg eine Reportage schreiben. Zu diesem Zweck stöbert er in ihren alten Fotos, die sie in einer Schachtel aufbewahrt. Dort findet er auch ...

Journalist Gero Schlüter soll zum 90. Geburtstag von Klara Wenckenberg eine Reportage schreiben. Zu diesem Zweck stöbert er in ihren alten Fotos, die sie in einer Schachtel aufbewahrt. Dort findet er auch ein Buch. Kurz darauf wird Gero ermordet.... Lyn stößt bei ihren Recherchen auf dunkle Geheimnisse und findet heraus, daß die Familie Wenckenberg so manches zu vertuschen hat....

Heike Denzau schafft es mal wieder, den Leser zu begeistern. Die Handlung ist einfach spannend. Denn hier hat man zwei Zeitebenen, die auf noch ungeklärte Weise zusammen hängen. Zum einen liest man in Klaras Tagebuch, zum anderen hat man die heutige Zeit und ihre Geheimnisse. Beide Handlungen sind schon auf ihre Art jede für sich lesenswert und führen zum Schluß zu einem runden Ende. Man weiß bis zum Ende hin nicht, wohin einen das Buch führen wird. Man überlegt, grübelt - und kommt der Lösung nicht auf die Spur. Heike Denzau hat einen wunderbbar leichten, leicht lesbaren und erholsamen Schreibstil. Sie beschreibt die Charaktere äußerst liebevoll, schafft es sie dem Leser näher zu bringen und läßt sie im wahrsten Sinne leben. Hervorzuheben ist hier, daß sie sich nicht scheut auch schwierige und unbeliebte Themen aufzugreifen und in ihrem Buch zu verarbeiten. Die bringt diese Themen dem Leser näher ohne mit dem erhobenen Zeigefinger zu drohen. Das macht das Buch noch symptathischer.

Veröffentlicht am 13.12.2016

Für Fans ein Muß

Die Auserwählten - Phase Null
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Dies ist die Vorgeschichte zur Maze-Runner-Trilogie. Brand und Seuche haben die Welt verändert. Die Menschen, die nicht immun sind, werden zu Zombies. Doch eine Gruppe von Ärzten Wissenschaftlern machen ...

Dies ist die Vorgeschichte zur Maze-Runner-Trilogie. Brand und Seuche haben die Welt verändert. Die Menschen, die nicht immun sind, werden zu Zombies. Doch eine Gruppe von Ärzten Wissenschaftlern machen es sich zur Aufgabe unter Leitung des Kanzlers die Menschen zu retten. Sie beginnen als Vereinigung ANGST, möglicherweise immune Kinder von ihren Eltern zu trennen. Notfalls mit Gewalt. Unter diesen Kindern ist auch Stefan, der ab sofort Thomas heißt.

Mit diesem Buch nimmt die vorherige Trilogie eigentlich ihren Anfang. Trotz allem ist es nicht schlimm, dieses Buch jetzt erst, nach den anderen drei Bänden zu lesen. Hier wird erklärt, wie es überhaupt zum Labyrinth kam und welche Rolle Thomas dabei spielte. Man wird sanft in die Geschichte geführt und lernt im Laufe des Buches einzelne Charaktere kennen. Durch dieses langsame Kennenlernen entsteht zwischen Leser und Charaktere ein Band, so daß man mit den Figuren fiebert und ihnen alles Glück wünscht, was sie benötigen. Der Spannungsbogen wird hier langsam aufgebaut und steigert sich kontinuierlich. Was durch die überraschenden Geschehnisse noch gesteigert wird. Angenehm bei diesem Buch sind die kürzeren Kapitel, so daß man immer mal wieder zwischendurch mal ein Kapitel gelesen bekommt. Dadurch, und natürlich durch den sehr schönen Schreibstil, hat man das Buch sehr schnell beendet.

Für Fans der Trilogie ein Muß!

Veröffentlicht am 31.10.2016

Manchmal braucht es keinen großen Verlag für ein sehr gutes Buch

Spiekerooger Utkieker
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Rezension vom 26.08.2016 (6)




Mia Magaloff steht vor der großen Frage, ob sie nun eine feste Beziehung zu ihrem Freund Mario will oder nicht. Dazu steht auch noch ihr 50. Geburtstag vor der Tür. ...





Rezension vom 26.08.2016 (6)




Mia Magaloff steht vor der großen Frage, ob sie nun eine feste Beziehung zu ihrem Freund Mario will oder nicht. Dazu steht auch noch ihr 50. Geburtstag vor der Tür. Mario wollte eigentlich zusammen mit ihr nach Spiekeroog fahren, doch er beschließt, daß Mia allein fahren soll um Zeit zum Nachdenken zu haben. Nun macht sich Mia also allein auf den Weg nach Spiekeroog und macht einige kuriose Bekannstschaften. Auf der Fähre wird sie verwünscht, an der Figur des Utkiekers begegnet sie einem scheinbar Verrückten und zu allem Überfluß entdeckt sie auch noch eine Leiche. Ihre Neugier ist geweckt und sie steckt ihre Nase sehr tief in die Ermittlungen. Wie soll sie sich dabei erholen und zum Nachdenken kommen?

Dieser Inselkrimi ist einfach klasse. Die Charaktere sind so toll dargestellt, daß man sie beim Lesen vor sich sieht und eine genaue Vorstellung von ihnen bekommt. Man kann sich jeden einzelnen Charakter mit seinen Ecken und Kanten vorstellen und es entstehen sehr leicht Sympathien für sie. Der Flair Ostfrieslands ist hier wunderbar dargestellt. Sowohl in den Charakteren als auch in den Beschreibungen Spiekeroogs. Der Leser geht hier auf eine Entdeckungsreise und lernt die Insel in all ihren Facetten kennen und lieben. Man hört hier förmlich die Wellen branden und die Möwen kreischen. Doch bei all diesen Beschreibungen kommt der Kriminalfall nicht zu kurz. Die Spannung baut sich hier langsam auf und steigert sich bis zum Schluß. Dadurch wird man nicht sofort vom Krimi erschlagen, sondern kann sich ganz gelassen (halt mit ostfriesischer Gelassenheit) in den Fall hineintasten. Das gefällt mir persönlich immer sehr gut.

Dieser Krimi bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung und ist eine weitere Perle aus dem kleinen, aber feinen Leda Verlag.