Ein herzzerreißender Roman über eine Liebe, die nicht sein darf.
Ich habe mir vor kurzem vorgenommen, ab sofort immer erst eine Rezension zu schreiben, bevor ich ein neues Buch beginne zu lesen. So vermeide ich, dass sich wieder alles staut, weil ich mehr lese als schreibe. ...
Ich habe mir vor kurzem vorgenommen, ab sofort immer erst eine Rezension zu schreiben, bevor ich ein neues Buch beginne zu lesen. So vermeide ich, dass sich wieder alles staut, weil ich mehr lese als schreibe. Bei dem Buch, welches ich euch heute vorstellen möchte, fällt mir das gerade etwas schwer.
Mir hat "Drei Schritte zu dir" unheimlich gut gefallen, jedoch ist der Inhalt nichts für zarte Nerven und ich bin immer noch sehr ergriffen von der Geschichte um Stella und Will, die beide an Mukoviszidose erkrankt sind, sich ineinander verlieben, aber aufgrund ihrer Erkrankung immer einen Sicherheitsabstand von zwei Metern einhalten müssen.
Die Autoren:
Zu den vielen folgenden Namen sei wohl zu erwähnen, dass Rachael Lippincott das Buch nach dem Drehbuch von Mikki Daughtry und Tobias Iaconis geschrieben hat, die drei also zusammen an der Geschichte gearbeitet haben.
Rachel Lippincott wuchs in Pennsylvania auf und studierte English Writing in Pittsburg, wo sie noch immer lebt und neben ihrer Autorentätigkeit einen Foodtruck betreibt.
Mikki Daughty kommt aus Atlanta und lebt in Los Angeles, wo er nach deinem Studium der Theaterwissenschaften nun als Drehbuchautor arbeitet.
Tobias Iaconis wurde in Deutschland geboren. Sein Vater ist Amerikaner, seine Mutter Deutsche. Er studierte in Amerika Englische Literatur. Inzwischen lebt und arbeitet er als Drehbuchautor in Los Angeles.
Inhalt:
„Kann man jemanden lieben, den man nicht berühren darf?
Stella hat ihr Leben voll im Griff – bis auf den Umstand, dass sie an Mukoviszidose leidet und deshalb viel Zeit im Krankenhaus verbringt. Dort trifft sie auf Will. Mit seiner rebellischen Art und seinem frechen Charme scheint er rein gar nichts unter Kontrolle zu haben, kann sich aber dennoch irgendwie in ihr Herz stehlen. Die Krankheit verlangt, dass die beiden auf Abstand bleiben, doch mit jedem Tag wird die fehlende Nähe unerträglicher …
Das Buch zum wohl anrührend-schönsten Kinofilm des Jahres“ (Klappentext)
Kritik und Fazit:
Bei diesem Buch stach mir das Cover sofort ins Auge, als ich es in der Buchhandlung inmitten der anderen Young Adult Romanen habe liegen sehen. Zunächst dachte ich an einen umgekehrten Baum, der sich aufspaltet, doch kennt man die Story des Buches, weiß man, dass es sich um eine Lunge handelt. Eine Lunge, die voller Energie und Gesundheit strotzt und ein wahres Blütenmeer erstrahlen lässt.
Ganz besonders toll finde ich jetzt, nach dem ich das Buch gelesen habe, dass eben dieses Bild eine ganz besondere Rolle in der Geschichte spielt. Schon zu oft habe ich mich gefragt, wieso so detailreich beschriebene Bilder in einer Handlung, nicht im Cover umgesetzt werden. Hier ist das endlich der Fall und es sieht einfach wunderschön aus.
Gleichzeitig sieht man Stella und Will, wie sie auf Abstand bleiben müssen, ihre Hände sich aber entgegen recken und die Nähe suchen, die ihnen verwehrt bleiben muss. Auch die Sterne im Hintergrund spielen eine besondere Rolle im Buch.
Hier spiegelt das Cover so viele Elemente der Geschichte wieder… es ist einfach absolut gelungen.
Die Geschichte, welche sich in nur wenigen Tagen zwischen Will und Stella – die sich im Krankenhaus begegnen – aufrollt, hat mich immer wieder zu Tränen gerührt. Während Stella tapfer ist und sich immer an die Spielregeln hält, dabei noch ein schlimmes Geheimnis in sich birgt, ist Will mit seiner rebellischen Art das komplette Gegenteil von ihr. Er möchte sein Leben leben, es nicht in den Krankenhäusern verschwenden, da für ihn die Überlebenschancen noch viel geringer sind, als für Stella.
So ergänzen sich die beiden schließlich sehr gut. Stella sorgt für etwas mehr Ordnung in Wills Therapie und Will zeigt Stella, dass es ein Leben außerhalb der Erkrankung gibt und dass dies ein wenig Risiko wert ist.
Ob die beiden sich am Ende bekommen, verrate ich hier natürlich nicht. Aber die Gedankengänge von Stella und Will, die immer abwechselnd zu Wort kommen, sind so nachvollziehbar und ehrlich, dass ich vom ersten Satz an mitgelitten und mitgehofft habe. Doch ihr Weg ist steinig und hält viele schwere Momente für beide bereit.
"Drei Schritte zu dir" zählt schon jetzt zu einem meiner Favoriten für dieses Jahr. Das Buch beinhaltet so viel Liebe und Leidenschaft und gleichzeitig so viel Schmerz und Begrenzungen, dass man absolut gerührt und zutiefst bewegt zurückgelassen wird. Ein Buch zum Heulen schön!