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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2020

Protagonisten stehen im Fokus

Der Knochengarten
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Der Knochengarten ist bereits der 11.Teil der Reihe.

Das Team der ReMIT wird nun durch Detective Chief Inspector Ian Rutherford geleitet, da seine Vorgängerin DCI Carol Jordan gekündigt hat und der bekannte ...

Der Knochengarten ist bereits der 11.Teil der Reihe.

Das Team der ReMIT wird nun durch Detective Chief Inspector Ian Rutherford geleitet, da seine Vorgängerin DCI Carol Jordan gekündigt hat und der bekannte Profiler Tony Hill sitzt im Gefängnis.
Ohne Vorkenntnisse ist der Einstieg etwas schwierig, da schon der Anfang des Buches sich hauptsächlich mit der Entwicklung der " alten" Protagonisten beschäftigt, die jedoch an der aktuellen Ermittlung nicht beteiligt sind.
Trotzdem ist diese Situation auch irgendwie interessant, weil sie anders ist und ließ mich erst einmal durchhalten.
Wenn man dann am Ball bleibt, steigt man langsam durch und taucht in die Geschichte ein.
Der Fall ist spannend konstruiert und psychologisch interessant und auch der Schreibstil von Mcdermid ist ansprechend.
Allerdings spielten die Entwicklungen der beiden Hauptfiguren bis zum Ende des Buches eine sehr große Rolle, so dass ich gewillt bin zu behaupten, dass dieses Buch eher dazu dient, eine glaubwürdige Erklärung dafür zu finden, die beiden wieder aktiv bei den Ermittlungen mitspielen zu lassen.
Somit war dieses Werk ohne Vorkenntnisse leider nicht wirklich gelungen und zu sehr abhängig auf seine vorherigen Teile, was das Ganze im Endeffekt etwas langatmig machte.

Fazit: Ein gut unterhaltender Thriller für Fans, die diese Reihe verfolgen.

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Veröffentlicht am 30.01.2020

direkte Fortsetzung ohne Rückblende

Wolves – Die Jagd beginnt (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 3)
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William "Wolve" Fawkes stellt sich der Polizei - unter einer Bedingung: Er darf im angeblichen Suizid seines Freundes und Mentors Finlay Shaw ermitteln.

Der Prolog fängt direkt im Geschehen an und gibt ...

William "Wolve" Fawkes stellt sich der Polizei - unter einer Bedingung: Er darf im angeblichen Suizid seines Freundes und Mentors Finlay Shaw ermitteln.

Der Prolog fängt direkt im Geschehen an und gibt die Verhandlung von Fawkes mit der Polizei wieder.
Für jemanden, der die vorherigen Bücher nicht kennt, sicherlich schon sehr schwer zu folgen.
Es empfiehlt sich daher bei der Reihenfolge zu bleiben.
Trotz Vorkenntnisse hatte ich teilweise Schwierigkeiten die Zusammenhänge zu verstehen und mich zu erinnern.
Leider schlug sich das auf meinen Lesefluss nieder und ich musste doch häufig das Buch zur Seite legen.
Die Geschichte an sich ist recht spannend, wobei die Dialoge leider zu langatmig sind.
Die Zeitsprünge geben der Story aber einiges an Abwechslung.
Das Ende war dann aber überzeugend und spannend.

Fazit: Leider zu wenig Rückblenden, um dauerhaft zu folgen. Wer aber noch frisch im Thema ist, wird sicher auch in diesem Teil auf seine Kosten kommen.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

solider Versuch

Draussen
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Das Autorenduo, dass sonst mit den Kluftinger Krimis eher seichter daherkommt, versucht sich nun an einem knallharten Thriller.
Und tatsächlich beginnt der Prolog gleich spannend.
Aus verschiedenen Perspektiven ...

Das Autorenduo, dass sonst mit den Kluftinger Krimis eher seichter daherkommt, versucht sich nun an einem knallharten Thriller.
Und tatsächlich beginnt der Prolog gleich spannend.
Aus verschiedenen Perspektiven wird die Vorbereitung eines Stromausfalls zum Thema.
Während Stephan seine Ziehkinder mit Survivaltraining schult, plant auch die Politik Vorkehrungen.
Leider hat sich mir hier nicht immer alles logisch erschlossen, so dass mein Lesefluss einige Male ins straucheln kam.
Die Protagonisten bleiben mir zu oberflächlich und die Hintergründe nicht immer nachvollziehbar.
Die verschiedenen Perspektiven sind jedoch interessant, vor allem die Tagebucheinträge des unbekannten Legionärs und die Darstellung der Prepper Szene.
Alles in allem ein solider Thriller, der unterhaltsam ist, leider aber qualitativ nicht an in der oberen Liga spielt.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

leider nicht ganz überzeugend

Drei kleine Lügen
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Sasha und Ellen sind schon seit langer Zeit Freundinnen und wohnen zusammen in einer kleinen Wohnung in London.
Eines Tages kommt Sasha nicht nach Hause und niemand hat sie gesehen.
Ellen macht sich Sorgen ...

Sasha und Ellen sind schon seit langer Zeit Freundinnen und wohnen zusammen in einer kleinen Wohnung in London.
Eines Tages kommt Sasha nicht nach Hause und niemand hat sie gesehen.
Ellen macht sich Sorgen und beginnt sie überall zu suchen. Doch nichts...
Gleichzeitig erfährt Ellen, dass Daniel wieder in der Stadt ist.
Sasha und Ellen haben in einem Gerichtsverfahren 2007 gegen ihn ausgesagt.
Ist er nun auf Rache aus und hat Sasha etwas angetan?

Die Perspektiven wechseln in den Personen, als auch in der Zeit. Während der Leser in der Gegenwart Ellen bei der Suche nach Sasha begleitet, gibt es in der Vergangenheit auch die Perspektive von Daniels Mutter Olivia und anderen Protagonisten.

Zitat S.8
Was immer es war: Ich habe all das getan, um ihn zu beschützen. Damit alles gut würde. Genau das tun wir - wir Mütter.

Die Beschreibung der Gefühle der Mutter während der Verhandlung bringt die Autorin sehr gut und authentisch rüber.
Sie erzählt parallel zur Gegenwart, was vor etwa 10 Jahren vorgefallen ist und setzt dabei das Hauptaugenmerk auf Sasha, deren Warnehmung trügt.
Doch der Leser erfährt noch nicht, was es damit auf sich hat.

Zitat S.115
"Ich glaube, du schiebst das zu sehr von dir weg. Du weißt genau, dass es wahr ist, und willst es bloß nicht zugeben. Du weißt genau wie ich, wie sie in Wahrheit ist."

Man rätselt mit Ellen, was mit Sasha passiert ist und was sie zu verbergen hat.
Ebenfalls lüften sich Geheimnisse um die Tat vor 10 Jahren, die ich so nicht erwartet habe. Viele kleine Lügen führten zu einer großen.
Leider zieht sich die Mitte etwas. Das Ende ist dann überraschend, wenn auch recht konstruiert.

Fazit: Nach vielversprechendem Anfang, konnte die Autorin den Spannungsbogen nicht dauerhaft aufrechterhalten, überrascht aber mit einem Ende, dass ich so nicht erwartet hätte und schafft damit eine solide Geschichte aus Lügen und emotionaler Abhängigkeit.

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Veröffentlicht am 26.09.2019

nicht ganz überzeugend

Schlaf schön, solange du noch kannst
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"Die Vermisste" hat mir ausgesprochen gut gefallen und somit war die Erwartungshaltung bei diesem Buch hoch - vielleicht zu hoch.

Die Wahrheit schlummert 15 Jahre

Das Buch beginnt mit einem spannenden ...

"Die Vermisste" hat mir ausgesprochen gut gefallen und somit war die Erwartungshaltung bei diesem Buch hoch - vielleicht zu hoch.

Die Wahrheit schlummert 15 Jahre

Das Buch beginnt mit einem spannenden Prolog. Eine Feier der Highschool Abgänger. Die Spannung wird aufgebaut, man kann förmlich spüren, dass etwas Schreckliches passieren wird. Und dann - nichts...

Fünfzehn Jahre später erleben wir Gemma, die in ihrer Arbeit als Selbsständige Maklerin ertrinkt. Ihr Mann Joe kümmert sich um den gemeinsamen Sohn Rory, während Gemma für das "Geld verdienen" zuständig ist.

Immer wieder deutet die Autorin an, dass Gemma früher etwas Schlimmes zugestoßen sein muss und bald mutmaßt man, dass es etwas mit dem Prolog zu tun hat.
Voller Erwartungen las ich Seite für Seite und hoffte auf Hinweise und Zusammenhänge, doch es folgten immer mehr Seiten über Gemmas Ehe, ihre alltäglichen Probleme und ihre anstrengende und zeitintensive Arbeit.

Nachdem sie ihren Kunden David zufällig auf einer Fortbildung trifft, versackt sie mit ihm bei einem bzw. mehreren Gläschen Wein.
Am nächsten Tag kann sie sich an nichts erinnern, außer, dass er sie geküsst hat.
Endlich nimmt die Geschichte etwas an Fahrt auf, als Gemma nun merkwürdige Nachrichten und Fotos in eindeutiger Pose erhält.

Zitat Position 1037
Ich war wütend auf mich selbst, dass ich so viel getrunken hatte, und jedes Mal, wenn ich mir vorstellte, dass Joe das Foto zu sehen bekam und erfuhr, was an jenem Abend vorgefallen war, wurde mir übel. Und dann wurde mir bewusst, dass ich David erreichen und ihn fragen musste , was eigentlich vor sich ging.

Zur Mitte des Buches beginnt der 2. Teil der Geschichte und der gelungene Plottwist sorgt für die langersehnte Spannung.
Leider zieht die Autorin auch hier wieder alles sehr in die Länge, so dass einfach kein konstanter Spannungsbogen entstehen konnte.
Das Ende ist dann schon wieder fast zu schön, um wahr zu sein.

Fazit: Eine interessante Story, die durch ihre vielen Längen leider nicht ganz überzeugen konnte. Hier hätte man sicher mehr rausholen können.