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Veröffentlicht am 11.01.2020

True Crimes hinterleuchtet

Der Mensch ist böse
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Oftmals steht man fassungslos vor dem Ausmaß eines Verbrechens. Was hat den Täter dazu gebracht, eine solche Tat zu begehen? Was geht im Kopf eines Menschen vor, der in der Lage ist ein solches Verbrechen ...

Oftmals steht man fassungslos vor dem Ausmaß eines Verbrechens. Was hat den Täter dazu gebracht, eine solche Tat zu begehen? Was geht im Kopf eines Menschen vor, der in der Lage ist ein solches Verbrechen zu begehen? Wie kann man bei der Bestrafung einer solchen Bluttat Gerechtigkeit walten lassen? Diesen und ähnlichen Fragen stellt sich der Autor Julian Hannes in seinem Buch "Der Mensch ist böse". Er bedient sich dabei an dreizehn realen und wirklich stattgefundenen Straftaten, um die Hintergründe der jeweiligen Tat zu beleuchten und das Täterbild auf die Gesellschaft zu übertragen. Er setzt sich damit auseinander, ob es sich um einzelne Phänomene handelt, oder ob diese Art der Tat durchaus häufiger anzutreffen ist.
Die dreizehn Beispiele stellen teilweise sehr bekannte Fälle dar, wie die Entführung der damals 5-jährigen Maddie Mc Cann, aber auch lang zurück-liegende Straftaten oder Verbrechen, die niemals eine große Aufmerksamkeit erzeugt haben. Grundsätzlich profitiert Julian Hannes dabei von der Faszination, die von den verübten Verbrechen ausgelöst wird. Der Leser erschaudert, wenn er liest, zu welchen Taten der Mensch fähig ist und welche Kleinigkeiten einen Menschen zu Bluttaten haben hinreißen lassen. Einige der realen Fälle sind bis heute ungelöst und werden es auch wahrscheinlich für alle Zeiten bleiben. Gerade dieser Umstand erzeugte bei mir tiefe Betroffen-heit, da der Täter seiner verdienten Strafe entkommen ist. Diese Geschichten zeigen auch deutlich auf, wie hilflos manchmal die Verbrechensbekämpfung sein kann und wie mysteriös sich ein Tathergang darstellen kann. Natürlich wird durch die Schilderung der realen Verbrechen eine hohe Authentizität erzielt und das Sachbuch entwickelt sich so für den Leser zu einem packenden Thriller.
Insgesamt gelingt es dem Autor Julian Hannes mit seinem Sachbuch "Der Mensch ist böse" einen spannenden und aufklärenden Blick hinter die Kulissen der Verbrechensbekämpfung zu werfen und gleichzeitig beleuchtet er die faszinierende Frage, was einen Menschen antreibt, eine solche Tat zu begehen. Das kurzweilige Buch konnte mich in den Bann ziehen, so dass ich es gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Das Böse in den Bergen

Eiskalte Hölle
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Die Profilerin Teresa bekommt mit Massimo einen neuen Partner an ihrer Seite gestellt, um einen grausamen Mord aufzuklären. Dem Opfer wurden mit grober Gewalt beide Augen entfernt und alles deutet für ...

Die Profilerin Teresa bekommt mit Massimo einen neuen Partner an ihrer Seite gestellt, um einen grausamen Mord aufzuklären. Dem Opfer wurden mit grober Gewalt beide Augen entfernt und alles deutet für Teresa auf einen Serientäter hin. Die Ermittlungen kommen aber nur sehr schleppend voran, zumal die Bewohner des Dorfes scheinbar mehr wissen, als sie sagen. Die Spur führt schließlich weit zurück in die Vergangenheit zu einem alten und verlassenen Waisenhaus. Liegt hier der Schlüssel für den grausamen Mord? Wird der Täter erneut zuschlagen? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...
"Eiskalte Hölle" ist der erste Fall für die italienische Profilerin Teresa. Die Autorin Ilaria Tuti erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der entstellten Leiche klassisch aufgebaut und über die schwierigen und authentisch wirkenden Ermittlungs-arbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Sehr gelungen empfand ich die Charakterisierung der Hauptprotagonistin Teresa. Sie hat mit ihrer eigenen Vergangenheit zu kämpfen und versucht dennoch die Ermittlungen möglichst professionell und analysiert anzugehen. Ihr Auftreten ist distanziert und un-nahbar, was ihr zunächst wenig Sympathiepunkte einbringt, aber sie konnte mich mit ihrer Kombinationsgabe und Menschenkenntnis auf ihre Seite schlagen. Der Thriller erhält so seinen besonderen Charme und das fulminante Finale kann dann auch mit einer nachvollziehbaren Auflösung überzeugen.
Insgesamt ist "Eiskalte Hölle" aus meiner Sicht ein gut gelungener Thriller mit einer Protagonistin, die das Potential für eine erfolgreiche Reihe mitbringt. Die Storyline ist von Ilaria Tuti clever konzipiert, so dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Die Saat der Revolte

Blutblume
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Saras Leben ist im letzten Jahr alles andere als gut verlaufen, nach einem traumatischen persönlichen Erlebnis verliert sie kurze Zeit später auch noch ihren geliebten Vater bei einem mysteriösen Unfall. ...

Saras Leben ist im letzten Jahr alles andere als gut verlaufen, nach einem traumatischen persönlichen Erlebnis verliert sie kurze Zeit später auch noch ihren geliebten Vater bei einem mysteriösen Unfall. Um wieder zu sich selbst zu finden, verlässt sie ihre ländliche Heimat und versucht einen Neuanfang in Stockholm. Zunächst arbeitet sie als Kellnerin, wird aber kurze Zeit später von einer Agentur angeworben, die Sara schnell in die oberen Schichten der Stadt katapultiert. Aber plötzlich geschehen auch merkwürdige Dinge um sie herum, für die sie keine Erklärung hat. Wem kann sie noch trauen?
"Blutblume" ist der erste Band der sogenannten Widerstands-Trilogie aus der Feder der erfolgreichen schwedischen Autorin Louise Boije af Gennäs. Ich bin mit hohen Erwartungen in das Buch gestartet und wusste im Verlauf lange nicht, wohin mich die Geschichte führen würde. Louise Boije af Gennäs erzählt dies in einem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der auch auf mich eine gewisse Sog-Wirkung erzielte. Dennoch schleppt sich die Geschichte am Anfang ein wenig. Viele Geschehnisse sind nur schwer einzuordnen und die Heranführung an den Kern des Buches gerät aus meiner Sicht zu ausführlich, was beim Lesen der ersten Hälfte zu einigen Längen führt. Nichts desto trotz entwickelt sich eine sehr komplexe und auch am Ende des ersten Teils nur schwer überschaubare Story, die sicherlich noch sehr viel Potential in den Folgebänden besitzt. Es werden brisante schwedische Themen, wie die niemals wirklich aufgeklärte Ermordung von Olof Palme eingebaut und zu einem verschwörerischen Gebilde konstruiert. Das Ende erzeugte bei mir direkt den Wunsch, weiterzulesen, aber da werde ich mich noch ein wenig gedulden müssen.
"Blutblume" ist für mich ein gelungener Politthriller, der sich im Verlaufe des Buches immer mehr entwickelt und Lust auf seine beiden Nachfolgerbände gemacht hat. Ich empfehle den Thriller daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit guten vier von fünf Sternen

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Kurzweiliger Kriminalroman

Der Tod der Liebenden
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Es ist Zufall, dass Kriminalrat Benedict Schönheit anwesend ist, als die Leiche der Mezzosopranistin gefunden wird, die kurz vorher noch auf der Bühne stand. Als er sich mit dem ebenfalls kulturinteressierten ...

Es ist Zufall, dass Kriminalrat Benedict Schönheit anwesend ist, als die Leiche der Mezzosopranistin gefunden wird, die kurz vorher noch auf der Bühne stand. Als er sich mit dem ebenfalls kulturinteressierten und anwesenden Rechtsmediziner zum vermeintlichen Tatort begibt, stellen die beiden das Aroma der Bittermandel fest, was definitiv auf einen Vergiftung hinweist. Wer hatte ein Interesse die Operndiva zu töten? War es eine Tat aus Leidenschaft, Neid oder Hass? Schönheit macht sich auf die Suche nach dem Täter...
"Der Tod der Liebenden" ist bereits der vierte Band aus der Reihe um den sympathischen und sehr besonnenen Kriminalrat Benedict Schönheit. Ich bin als Quereinsteiger mit diesem Teil in die Serie gestartet und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Der Autor Thomas Michael Glaw erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und außergewöhnlichen Schreibstil. Er benutzt sehr häufig die persönliche Rede und ließ mich auf diesem Wege immer direkt am Geschehen teilhaben. Die Ermittlungen wirkten auf diesem Wege sehr authentisch und erlebbar. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der ermordeten Diva klassisch aufgebaut und über die verzwickten Recherchen und dem strukturierten Kriminalrat auf einem hohen Niveau gehalten. Der Leser bekommt so immer wieder die Möglichkeit eigene Überlegungen bezüglich der Täterschaft und den Tathintergründen anzustellen, um dann im überzeugenden Finale doch noch überrascht zu werden.
"Der Tod der Liebenden" war für mich ein überzeugender und sehr kurzweiliger Kriminalroman mit einem Hauptprotagonisten, bei dem es Spaß macht, den Ermittlungen zu folgen. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Alles aus einer Pfanne

1 Pfanne - 50 Rezepte
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Es ist schon unglaublich, wie unkompliziert und facettenreich die Zubereitung eines ganzen Gerichts in einer Pfanne sein kann. Genau dies zeigt uns der Ratgeber von Angelika Ilies "1 Pfanne - 50 Rezepte"
Die ...

Es ist schon unglaublich, wie unkompliziert und facettenreich die Zubereitung eines ganzen Gerichts in einer Pfanne sein kann. Genau dies zeigt uns der Ratgeber von Angelika Ilies "1 Pfanne - 50 Rezepte"
Die Autorin unterteilt die Rezeptvorschläge nach Aufwand in drei Bereiche, "Fertig in 20, 40 oder 60 Minuten" Dies deutet schon an, dass die Umsetzung der Rezepte in der Regel keiner großen Herausforderung darstellt, das Ergebnis aber nichts desto trotz mit viel Raffinesse überzeugen kann. So konnten mich selbst im niedrigsten Aufwandsbereich die Ergebnisse der Süßkartoffel- oder Hähnchenpfanne mehr als überzeugen. Herausragend geschmeckt haben mir der "Orangenschmarrn" und das "Überbackene Gemüseragout". Insgesamt sind die Rezepte gut beschrieben und leicht nachzahmen, angeregt wird man von den sehr gelungenen Fotos die den kleinen Ratgeber hervorragend abrunden. Wie vielfältig die Zubereitung in der Pfanne sein kann zeigt dann zum Schluss das Rezept des "Himbeer-Zitronen-Kuchens". Ein solches Unterfangen hätte ich bisher immer im Ofen vermutet.
Insgesamt ist der Ratgeber "1 Pfanne - 50 Rezepte" ein toller Ideengeber für den Alltag. Leicht umsetzbare Rezepte, bei deren Umsetzung der wertvolle Faktor Zeit nicht zu sehr in Anspruch genommen wird. Ich empfehle das Kochbuch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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