Spannende Ermittlungen in Saßnitz
SchiffsmordEs handelt sich um den 9. Fall für die Ermittlerin Romy Beccare
Auf seiner durchaus luxuriösen Yacht wird der Finanzbeamte Florian Gerber tot aufgefunden. Sein Oberkörper ist übersät von Hämatomen, das ...
Es handelt sich um den 9. Fall für die Ermittlerin Romy Beccare
Auf seiner durchaus luxuriösen Yacht wird der Finanzbeamte Florian Gerber tot aufgefunden. Sein Oberkörper ist übersät von Hämatomen, das Gesicht ist unversehrt und er scheint innerlich verblutet zu sein. Die Yacht hatte er erst vor einigen Monaten gekauft und die 60.000 € bar bezahlt. Nun stellen sich natürlich sofort die Fragen: Woher hatte ein Betriebsprüfer eine derartige Summe an Bargeld, wurde er womöglich bestochen? Und welche Feinde bzw. Neider hatte er? Vor allem auch, wo war er zwischengelagert? Es konnte nämlich festgestellt werden, daß er einige Tage gefangengehalten und kühl gelagert wurde, bevor er auf die Yacht verbracht wurde. Oder ist das alles ein Ablenkungsmanöver und es steckt etwas Anderes dahinter? Seine kleine Nichte verunglückte vor zwei Jahren, weil Gaffer eine rechtzeitige Rettung verhindert hatten. Anschließend hat er sich sehr verändert. Sollte das eine Rolle spielen?
In diesem Fall ermittelt wieder Kommissarin Romy Beccare und die Kollegin Ruth Kranold aus Greifswald wird ihr als Springerin zugeteilt. Die beiden kennen sich bereits aus der Vergangenheit und verstehen sich gut. Dienststellenleiter ist Jan, der Ehemann von Romy. Im Backoffice sitzt Max Bender, der ihnen zuarbeitet. Sie sind ein eingespieltes Team, das sich aufeinander verläßt und kommuniziert. Bei ihnen gibt es keine Alleingänge.
Bei ihrer Recherche müssen sie feststellen, daß Florian Gerber als ein gewissenhafter Beamter galt, dem niemand zugetraut hätte, daß er sich bestechen ließe. Er war begeisterter Radfahrer und hatte sich im Vorjahr erst ein neues, teures Bike zugelegt, von dem er Fotos gerne zeigte. Von seiner neu erworbenen Yacht hingegen wußte niemand etwas. Seine ehemalige Kollegin Maritta Baum unterstützt Romy bei den Ermittlungen im Finanzamtsbereich bzw. bei den Mandanten, aber die Yacht kann auch sie sich nicht erklären.
Ich kannte die vorherigen Bände nicht, das war aber überhaupt kein Problem. Die wichtigen Figuren werden genau charakterisiert und waren mir schnell vertraut. Das Privatleben konnte auch ohne Vorkenntnisse im großen und ganzen gut nachvollzogen werden. Die Nachforschungen und die Polizeiarbeit werden sehr gut und genau beschrieben, der Leser kann bei diesem Whodonnit-Krimi gut miträtseln und das macht Spaß! Worauf das Ganze allerdings hinauslief, das war dann doch überraschend. Die Auflösung ließ keine Fragen offen. Die Autorin hat einen spannenden, angenehm zu lesenden Schreibstil.
Wer gerne einen soliden Regionalkrimi liest, ist mit diesem Buch gut bedient. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!