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Veröffentlicht am 07.01.2020

Sehr zu empfehlen

Die Herrin der Lettern
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Bei „ Die Herrin der Lettern“ von Sophia Langner“ handelt es sich um einen historischen Roman.

Tübingen 1554:
Der einzige Buchdrucker Württembergs, Ulrich Morhart, stirbt überraschend. Die Druckerei geht ...

Bei „ Die Herrin der Lettern“ von Sophia Langner“ handelt es sich um einen historischen Roman.

Tübingen 1554:
Der einzige Buchdrucker Württembergs, Ulrich Morhart, stirbt überraschend. Die Druckerei geht an seine Frau Magdalena und an seinen Sohn Ulrich über. Daraufhin beginnt für Magdalena eine harte Zeit. Seit Jahren hat sie zwar in der Druckerei mitgeholfen, sogar das Zeichen der Druckerei entworfen, doch bei den Arbeitern stößt sie plötzlich auf Widerstand. Diese sehen eher ihren Stiefsohn Ulrich als ihren neuen Herrn an und können eine Frau als Chefin nicht akzeptieren. Magdalena trifft eine folgenschwere Entscheidung, als ihr Stiefsohn den Betrieb fast zugrunde richtet und sich somit als unfähig erweist. Magdalena übernimmt die alleinige Leitung der Druckerei und hat somit nicht nur ihren Stiefsohn gegen sich, sondern auch die Bürger der Stadt, denn eine Frau als Herrin der Druckerei verstößt gegen die göttliche Ordnung! Um ihr Ansehen und um ihre Existenz muss Magdalena in den unruhigen Zeiten der Reformation kämpfen.

Die promovierte Historikerin Sophia Langner hat hier einen sehr gut geschriebenen, recherchierten und hochspannenden Roman über die erste erfolgreiche Buchdruckerin Deutschlands geschrieben.

Auf den ersten Seiten befindet sich ein Personenverzeichnis (Historische Persönlichkeiten sind mit einem Sternchen versehen) und am Ende des Buches befindet sich ein Nachwort, historischer Hintergrund und ein Glossar.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Dieser Roman lässt sich sehr flüssig lesen und ich konnte mich, durch die bildhaften Beschreibungen, sehr gut in diese Zeit „beamen“.

Die Lebensumstände, der Glaube, das Miteinander und vor allem das Drucken eines Buches werden hier sehr bildhaft beschrieben.

Ich muss gestehen, dass ich von Frau Morhart bis dato nichts gewusst habe. Umso überraschender war für mich, welche Hürden sie meistern musste, welche Aufträge sie bekommen hat, wie ihre Mitmenschen sie behandelt haben und wie sie die schwere Zeiten überstanden hat. Da die Hauptprotagonistin wirklich gelebt hat, „musste“ die Autorin das Ende ja so schreiben, wie es wirklich war.....

Die Mischung aus historischen Fakten und Fiktion hat mir sehr gut gefallen. Beides hat die Autorin sehr gut miteinander in Einklang gebracht. Einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.

Dieser Roman ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend, da Magdalena sehr viele Steine in den Weg gelegt werden, die sie Stück für Stück aus dem Weg räumen muss. Hier geht Magdalena bedacht, schlau und ohne scheu vor- super.

Die Protagonisten werden alle sehr gut beschrieben. Ihre Entwicklungen im Laufe der Geschichte sind plausibel und haben mir gefallen.

Ich empfehle dieses Buch weiter.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2020

Sehr zu empfehlen

Schwarzmondlicht
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Bei „ Schwarzmondlicht“ von Melanie Vogltanz handelt es sich um einen Fantasy Roman.

Wir dachten, wir wären in Sicherheit. Wir irrten uns.
Der Reihe nach werden die Mitglieder einer Vereinigung von Menschen ...

Bei „ Schwarzmondlicht“ von Melanie Vogltanz handelt es sich um einen Fantasy Roman.

Wir dachten, wir wären in Sicherheit. Wir irrten uns.
Der Reihe nach werden die Mitglieder einer Vereinigung von Menschen mit magischen Fähigkeiten, die sich selbst „ Der Zirkel“ nennt, grausam ermordet. Plötzlich hört das Töten auf.
Knapp zwanzig Jahre später: Erneut sterben Magier. Einen Tod nach dem anderen sagt der Seher und IT-Techniker Hiroshi Taoyama vorher. Er kann aber keinen Einfluss auf das Schicksal nehmen. Die Beinahe-Studentin Laura Seibach wird unfreiwillig in die Ereignisse hineingezogen, deren Ausmaße sie nicht erahnen kann.
Welches wahres Ziel verfolgt der Mörder und worauf hat er all die Jahre gewartet?

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Dieser Fantasy Roman lässt sich sehr flüssig lesen. Jede Seite ist ein Genuss. Wichtige Dinge werden ausführlich beschrieben, ohne dabei in eine blumige Sprache zu verfallen.

Der Plot ist sehr abwechslungsreich, außergewöhnlich, interessant und absolut unvorhersehbar. Ich konnte während dem Lesen in eine andere Welt abtauchen und den Alltag komplett hinter mir lassen. Normalerweise bin ich kein Fan von Fantasy Geschichten, da sie mir meist zu „abgehoben“ sind. Dies ist hier nicht der Fall. Hier werden alle Vorkommnisse plausibel aufgelöst.

Die Spannung baut sich sehr schnell auf und durch die vielen Wendungen und interessante Ereignisse, bleibt sie bis zur letzten Seite sehr weit oben.

Die facettenreichen Protagonisten werden sehr gut beschrieben. Ihre Entwicklungen im Laufe der Geschichte haben mir gefallen. Ebenso ihre Taten und Gedanken.

Ich empfehle dieses Buch weiter.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.01.2020

Sehr interessant

Das eigensinnige Kind
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Das eigensinnige Kind- Über unterdrückten Widerstand und die Formen ungelebten Lebens- ein gesellschaftspolitischer Essay von Wolfram Ette.

Klappentext übernommen:

»Das eigensinnige Kind« ist das kürzeste ...

Das eigensinnige Kind- Über unterdrückten Widerstand und die Formen ungelebten Lebens- ein gesellschaftspolitischer Essay von Wolfram Ette.

Klappentext übernommen:

»Das eigensinnige Kind« ist das kürzeste Märchen in der Sammlung der Brüder Grimm und zugleich eines der schrecklichsten. Es handelt vom kurzen Leben eines Kindes, dessen Eigensinn von der alleinerziehenden Mutter bis über den Tod hinaus gebrochen wird. Für den Literaturwissenschaftler und Philosophen Wolfram Ette wird das Märchen zur ersten Station einer essayistischen Besichtigungstour, die sich für die komplexen Verdrängungs- und Unterdrückungsverhältnisse im zeitgenössischen Dreieck von Kind, Familie und Gesellschaft interessiert.
Für seine Galerie des Eigensinns greift Ette nicht nur auf Material aus kanonisierten Kinderbüchern, literarischen Klassikern und antiken Texten zurück. Ins Blickfeld geraten auch die vielfältigen Dramen zwischen Eltern und Kindern, die der Alltag zu bieten hat, sowie die dazugehörigen beschädigten Lebensläufe bis hin zum Amokläufer. Er untersucht die unausgesprochenen gesellschaftlichen Konflikte, die sich in diesen Szenen des Eigensinns abgelagert haben, und fragt danach, welche gesellschaftlichen Gewaltverhältnisse sie spiegeln, maskieren, unterstützen.
In diesem Neben- und Übereinanderhalten von Familien- und Gesellschaftsstruktur erläutern sich beide gegenseitig und erinnern vor allem an eines: Die Mikroräume des Sozialen sind Keimzellen für Gesellschaft. In welcher wollen wir leben und was bedeutet dies für unser Alltags- und Familienleben?

In der Einleitung beschreibt der Autor, wie er auf die Idee gekommen ist, dieses Buch zu schreiben- sehr interessant. In sieben Punkten inkl. Unterpunkten und anschließender Endnoten erörtert er „ Das eigensinnige Kind“ . Stellt Vergleiche zu aktuellen Themen auf, berichtet über seine eigenen Erfahrungen und verdeutlicht an zahlreichen literarischen Beispielen den Einfluss von Eigensinn.
Der sachliche Schreibstil hat mir gefallen. Einige Sätze habe ich zweimal gelesen, da sie so aussagekräftig sind und ich sie mir so besser verinnerlichen konnte. Der Autor hat hier Gedanken, Ideen und Einfälle, auf die ich im Traum nicht gekommen wäre- super.
Dieses Buch „muss“ einfach gelesen werden. So interessant und lehrreich ist es. Die facettenreichen Themen tragen dazu bei, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und ich stellenweise sehr überrascht, sprachlos oder fasziniert war.
Ich empfehle dieses Buch weiter.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Spannend, toller Plot

Gewittersee
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Bei „Gewittersee“ von Tina Schlegel handelt es sich um einen Bodensee-Krimi.

In einer Zwickmühle steckt die Kommissarin Cora Merlin. Ihre Lindauer Altstadtwohnung, mit Blick auf den See, und die Schweizer ...

Bei „Gewittersee“ von Tina Schlegel handelt es sich um einen Bodensee-Krimi.

In einer Zwickmühle steckt die Kommissarin Cora Merlin. Ihre Lindauer Altstadtwohnung, mit Blick auf den See, und die Schweizer Berge möchte sie nicht verlassen, doch beruflich tritt sie auf der Stelle. Cora stürzt sich in die Ermittlungen, als eine einbalsamierte Frauenleiche, die wie die Figur in einem berühmten Gemälde drapiert wurde, gefunden wird. Mitten in einen Fall von international organisiertem Kunstraub und zwischen die Fronten besessener Sammler, die alles tun, um eines der größten Rätsel der Kunstgeschichte zu lösen, gerät Cora bei ihren Ermittlungen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen. Dieser Kriminalroman lässt sich sehr flüssig lesen. Dank ihrer bildhaftem Beschreibungen der Handlungsplätze konnte ich mir diese sehr gut vorstellen.

Die Spannung baut sich langsam auf und steigt von Seite zu Seite. Da dies der erste Fall für Cora ist, lernen wir sie auf den ersten Seiten erst einmal kennen. Hier hat die Autorin eine sympathische, starke und kluge Hauptprotagonistin geschaffen.

Die facettenreichen Protagonisten kommen alle sehr authentisch rüber. Jeder hat so seine Probleme, Geheimnisse und Vorzüge- wie aus dem realen Leben.

Der Plot ist sehr vielseitig. Durch die vielen Wendungen, verzwickte Gründe, undurchschaubare Verdächtige, konnte ich bis zum Schluß über Täter und Motiv miträtseln. Das Ende hat mich völlig überrascht.

Das Ende ist plausibel und hat mich zufrieden zurückgelassen.

Ich empfehle dieses Buch weiter.

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Viel Lokalkolorit, Spannung, interessante Charaktere

Tod einer Schlagersängerin
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Bei „ Tod einer Schlagersängerin“ von J.M.Port handelt es sich um einen Kriminalroman.

Nur um dort ermordet zu werden, kehrt der europaweit bekannte Schlagerstar Jeanette Wilkening in ihren Heimatort ...

Bei „ Tod einer Schlagersängerin“ von J.M.Port handelt es sich um einen Kriminalroman.

Nur um dort ermordet zu werden, kehrt der europaweit bekannte Schlagerstar Jeanette Wilkening in ihren Heimatort Bernkastel-Kues, eine malerische Kleinstadt im Herzen des Moselweinanbaugebiets, zurück. Aus persönlichen Gründen ist die Kriminalkommissarin Annika Bergweiler erst vor kurzem an die Mosel heimgekehrt. Zusammen mit ihren Kollegen Michael Rosche und Hauptkommissar Peter Kramer soll sie den Mord aufklären. Die Kommissare stoßen schon nach kurzer Zeit auf unerzählte Geschichten, alte Loyalitäten und ein Beziehungsgeflecht , das weit in die Vergangenheit reicht. Der Fall entpuppt sich schwieriger als erwartet und zwingt Annika als auch ihre Kollegen, sich mit ihrer eigenen Vergangenheit und Gegenwart auseinanderzusetzen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen. Dieser Kriminalroman lässt sich flüssig lesen und ich habe die 572 Seiten innerhalb von nur einer Woche gelesen. Konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Bei so vielen Seiten kommen zwar auch einige Längen vor, die mich hier aber nicht gestört haben, da sie interessant sind und die Spannung nicht unterbrochen haben. Durch die vielen falschen Fährten, den vielen Verdächtigen, konnte ich die ganze Zeit miträtseln wer der Täter ist. Bis zum Schluß lag ich mit meiner Vermutung falsch – super.

Die Handlungsorte werden sehr bildhaft beschrieben, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte und mich während dem Lesen in diese schöne Gegend „beamen“ konnte.

Die facettenreichen Protagonisten werden ausführlich und realistisch beschrieben. Ihre Entwicklungen haben mir gefallen, da sie sehr authentisch sind. Wer gehört zu den Guten, wer zu den Bösen. Hier hat die Autorin mich lange im Ungewissen gelassen. Mit.... als Täter, hatte ich sogar etwas Mitleid.

Ich empfehle diesen Kriminalroman weiter.

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